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Forum>Software>Open Office mit OS 10.5.2

Open Office mit OS 10.5.2

flavour10.04.0823:44
Hallo zusammen,
benutzt jemand von euch OpenOffice - ich habe die aktuelle OO Version installiert (Max OS 10.5.2). Nun scheint alles ok bis auf das, dass sich Open Office manchmal starten lässt (geht sehr lange) und manchmal aber auch nicht. Es kommt immer so ein Xterm Fenster (X-11).
Kennt das jemand ?
vielen Dank und liebe Grüsse,
Flavour
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Kommentare

Digitalo
Digitalo11.04.0800:41
Habe unter Tiger NeoOffice verwendet und dabei gute Erfahrungen gemacht.
NeoOffice ist eine für den Mac abgeänderte Version von OpenOffice.
Ich glaube, ein versuch würde sich lohnen.
Ist deutsch lokalisiert.
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CH
CH11.04.0801:58
Bei mir läufts gut - keine Probleme, bis auf die Tatsache, das die Rechtschreibprüfung von Neooffice nicht mehr geht, seit ich OO installiert habe.

NeoOffice ist aber in jedem Fall eine super Alternative.
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Digitalo
Digitalo11.04.0802:05
CH
Bei mir läufts gut - keine Probleme, bis auf die Tatsache, das die Rechtschreibprüfung von Neooffice nicht mehr geht, seit ich OO installiert habe.
NeoOffice ist aber in jedem Fall eine super Alternative.

Stimme dir zu: NO ziehe ich MS-Office vor.

Was war de Grund, dass du nebst NeoOffice noch OpenOffice installiert hast?
Ich dachte immer, dass NO die für den Mac angepasste Version von OO sei und letzteres eine Art 'Unterbau' benötigt, um auf dem Mac zu funktionieren.
Läuft bei dir NO auf OSX und OO auf Windows?
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LittleTeddy11.04.0806:38
Hallo
OO wird seit einiger Zeit auch schon bearbeitet dass es Native unter OSX läuft, es wird dann kein X-11 dann mehr benötigt.

Seit dem 18.03.2008 gibt es eine erste Beta
Die läuft soweit auf meinem Mac Mini mit 2GHz C2D.

Vorher hatte ich auch NeoOffice benutzt!

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flavour11.04.0809:03
Hallo,
vielen Dank für eure Kommentare ! Dann warte ich mal auf den release des OO für nativ OS.
@ CH: was ist denn so der Unterschied beim Arbeiten zwischen Neo & OO ?
viele Grüsse,
flavour
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sierkb11.04.0813:02
flavour
Es kommt immer so ein Xterm Fenster (X-11).
Kennt das jemand ?

Dass das XTerm-Fenster aufpoppt, wenn X11 gestartet wird, hat mit dem Start von X11 zu tun und ist unter allen Unixen und unter Linux gleich. Die modernen Linux-Distributionen sind mit der Zeit alle dazu übergegangen, dieses XTerm-Fenster beim Start zu unterdrücken, weil es den Benutzer nervt bzw. weil es in der heutigen Zeit keinen weiteren Nutzen mehr bringt.
Apple hat mit Tiger eine sehr veraltete Version des Unix Fenstermanagers X11 beigelegt und mit Leopard zwar eine neuere, aber gemessen an dem, wo sich die X11-Entwicklung derzeit befindet und auch Linux-Distributionen vormachen, wiederum keine Version, die sich auf dem neuesten Stand befindet bzw. eine, an anderen Unixen gemessen, relativ verkrüppelte und unzureichend an MacOSX angepasste und mit dem Rest der X11-Entwicklung harmonisierte Version beigelegt. Die genau deshalb zuweilen zu Problemen geführt hat, wenn man Unix-Programme, die X11 benötigen, verwenden wollte. Genau deshalb gibt es von Apple das Open-Source-Projekt XQuartz, http://trac.macosforge.org/projects/xquartz, an dem sowohl freie Open-Source-Leute als auch Apple Ingenieure arbeiten, die die Arbeit tun, die Apple vergessen hat oder wo Apple zu faul zu war: X11 unter MacOSX mit dem Rest der Unix-Welt so harmonisieren, dass alles wunderbar zusammenpasst und X11 unter MacOSX genauso aufgebaut ist und sich verhält, wie man es von den restlichen Unixen und Linux-Distributionen auch her gewohnt ist. Die XQuartz bzw. X11-Pakete, die auf dieser Open-Source-Projekt-Seite Apples angeboten werden, befinden sich immer einen Schritt vor dem, was Apple offiziell dann daraus macht. Denn dadurch, dass Apple da mit einem Bein mit drinhängt in dem Projekt, nimmt man sich von Zeit zu Zeit einen bestimmten Snapshot dieses Projektes, entscheidet dann, in wieweit man die erfolgten Änderungen übernimmt und näher sich somit langsam dem an, wie X11 bei dem Rest der Unix/Linux-Welt praktiziert wird. Die letzten Updates von Apple im Grafik-Bereich fußen nicht zuletzt auf genau diesen Änderungen, die hier in diesem Projekt vorangegangen sind. Hoffentlich läuft das irgendwann mal im Gleichtakt, und Apple hat mit seinen in die Updates eingeflossenen Änderungen denselben Stand wie das XQuartz-Projekt. Warum Apple hier immer hinterherhinken muss, ist auch den Entwicklern des XQuartz-Projekts nicht klar. Die Entwickler des XQuartz-Projektes gehen auf ihrer Projektseite soweit zu sagen:
Official OS-X Updates and Xquartz

Apple included some of the work done in this project in their 10.5.2 update and will likely include further changes in possible future updates of 10.5.x. It is suggested that you install the latest XQuartz release after updating to 10.5.2 (and any future 10.5.x or security updates).

Das heißt im Klartext: eben weil Apple immer hinterherhinkt gegenüber diesem Projekt, sollte man bei offiziellen Updates gleich welcher Art, selbst wenn Apple da Änderungen des XQuartz-Projektes übernommen hat, immer die allerneueste X11-Version des XQuartz-Projektes obendrauf packen, wenn man wirklich sicher sein will, die neuesten Patches und Verbesserungen an X11 zu erhalten -- eben weil Apple es aus irgendwelchen Gründen derzeit nicht kann oder will, mit dem XQuartz-Projekt gleichzuziehen und den aktuellen Patch-Stand auf gleiche Augenhöhe zu bringen.

Wer also ein aktuelles X11 auf seinem Mac haben will oder haben muss, weil bestimmte X11-Anwendungen aufgrund der ursprüngl. fehlerhaften X11-Implementation von Leopard nicht laufen (Gimp z.B.), der benutzt die aktuellste Version des XQuartz-Projektes oder wartet, bis Apple per Update nachgeschoben hat. Das Update auf 10.5.2 hat diesbzgl. schon man einige schwerwiegende Fehlerchen von Apples X11 beseitigt, dank der guten Arbeit des XQuartz-Projekts.

Das mal als etwas längere Erklärung zu X11.

Was das Aufpoppen des Xterm-Fensters angeht (welches Apple in seiner X11-Implementation entgegen der Praxis bei anderen Linux-Distributionen leider nicht unterdrückt), so gibt es auch da Abhilfe. Und zwar steht die sogar offiziell in der Dokumentation und Installations-Anleitung zu OpenOffice auf dem Mac (X11-Version):

Gehe nach http://porting.openoffice.org/mac/ . Unter der Überschrift "How to Install OpenOffice.org 2.X (X11)" klicke auf "German". Du gelangst auf diese Seite: http://de.openoffice.org/servlets/ProjectDocumentList?folderID=552

Lade Dir die Installations-Anleitung in deutscher Sprache für OpenOffice.org herunter und öffne sie.
Es lohnt sich, des besseren Gesamtverständnisses, das *gesamte* Dokument mal zu lesen.
U.a. gibt's da auch ein Kapitel mit genauer Anleitung: 1.7 Wie verhindert man das Öffnen des xterm-Fensters beim
Start von X11?

Lesen, verstehen und ausführen.

Das Ganze ist nur notwendig, wenn Du Apples standardmäßig mitgeliefertes X11 verwendest. Ich will jetzt nichts Falsches sagen, aber es kann sein, dass "das Problem" des automatisch aufpoppenden X11-Fensters in den aktuellsten X11-Versionen des XQuartz-Projektes nicht mehr ist bzw. dort unterdrückt wird. Ich kann mich aber auch irren.


Was OpenOffice.org *ohne* X11-Unterstützung angeht, so gibt es derzeit 2 Denkansätze:
Erstens gibt es das Projekt NeoOffice http://www.neooffice.org/, gegründet von einer Gruppe ehemaliger OpenOffice-Entwickler, die es leid waren, dass sich Sun bzw. das OpenOffice-Projekt so lange Zeit lassen mit der nativen Aqua-Version von OpenOffice.
Der Ansatz von NeoOffice ist der, dass alle Bedienelemente und alle Teile der Anwendung, die in der X11-Version von X11 zur Verfügung gestellt werden (deshalb das Aussehen, welches nicht so ganz zu Aqua passt und irgendwie als Fremdkörper wirkt) eben in Aqua zur Verfügung gestellt werden. Da OpenOffice da bisher aber keine Schnittstellen zur Verfügung gestellt hat, geht das NeoOffice-Projekt den Umweg über Java, denn die Java-Integration und -Schnittstellen in OpenOffice ist vorhanden und gut ausgebaut. NeoOffice bildet diese ganzen Aqua-spezifischen Bedienelemente und Interaktionen über den Umweg Java nach.
Das ist auch der Grund, warum NeoOffice vor allem beim Start etwas behäbiger ist als die X11-Version oder andere Anwendungen: weil Java gestartet werden muss bzw. weil vieles erstmal den Java-Compiler durchlaufen muss, bevor es dargestellt werden kann. Das kostet natürlich etwas Zeit, Speicher und Performance. Aber es ist auszuhalten und für viele Anwender, die eben ihre gewohnte Aqua-Bedienelemente haben wollen statt der rudimentären Unix-X11-Bedienelemente, ein gangbarer Weg.

Der andere, der zukünftige und von vielen langersehnte Weg:
Seit Sun letztes Jahr gemerkt hat, dass OpenOffice auch auf dem Mac eine rege Nachfrage hat, hat man sich bei Sun entschlossen, dem Rechnung zu tragen und endlich mal das Problem der "Aquarisierung" von OpenOffice anzugehen, sodass OpenOffice nicht mehr auf den Unterbau X11 angewiesen ist (beim ganzen Rest der Unix-Welt kennt man das nicht anders, da ist man auf X11 zwingend angewiesen, doch der Mac hat da mit dem Vorhandensein seiner Aqua-Oberfläche einen Sonderstatus). Seit letztem Jahr arbeitet man da nun dran, und die Arbeit zeigt erste Früchte. Abgeschlossen sein soll das Thema mit der kommenden Version von OpenOffice 3.0.
Aber schon OpenOffice 2.4 gibt es derzeit (zumindest, was die Entwickler-Builds angeht) in nativen Aqua-Versionen, und sie zeigen schon ziemlich eindrucksvoll, wie weit man schon ist. OOo 2.4 Aqua sieht meiner Meinung schon gut aus und funktioniert schon prächtig. Aber offiziell freigegeben wird's wohl erst mit OOo 3.0. Da sind dann wohl auch die letzten Ecken und Kanten dann rundgefeilt.
Leider muss ich feststellen, dass aus irgendeinem Grund sich OpenOffice.org ganz schön Zeit lässt mit der Veröffentlichung der vor wenigen Tagen erschienenen OpenOffice Version 2.4 für den Mac in deutscher Sprache. Und zwar in beiden Varianten X11 und Aqua. Noch nicht mal die offizielle X11-Variante von Version 2.4 kann ich zum Download entdecken. Ich kann bisher immer nur die deutschsprachigen Entwickler-Builds entdecken, die bis wenige Tage vor der Veröffentlichung von 2.4 gemacht worden sind. Für alle anderen Betriebssysteme ist die 2.4-Version schon in deutscher Sprache draußen, für den Mac weder in der X11-Variante noch in der sich-noch-in-Entwicklung-befindlichen Aqua-Variante. Finde ich irgendwie eigenartig, da ja die ganzen, zuvor veröffentlichten Entwickler-Builds schon in deutscher Sprache gewesen sind. An der Lokalisierung kann es also eigentlich nicht liegen, denn die ist ja schon bereits immer schön gemacht worden.
Wenn mir da jemand mal nähere Auskunft geben kann, dann wäre ich da dankbar.


So, nun ist aber auch Schluss hier. Genug geschrieben.
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CH
CH11.04.0813:15
Digitalo

Das "Original OO" habe ich mir neben das NO installiert, weil ich einfach wissen wollte wie gut es nun ist, und um einen Geschwindigkeitsvergleich zu bekommen.

Windows hab ich nur zu spielen - alternativearbeiten am PC gibts bei mir eigentlich nur unter DesktopBSD / FreeBSD

flavour

Mal abgesehen davon, das das OO anscheinend die Rechtschreibprüfung vom NO gekillt hat, scheint das OO ein wenig flüssiger zu laufen, auch der Programmstart wirkt schneller.

Ansonsten fehlen bei mir ein paar Menüpunkte, aber das wird sich noch finden.

Insgesamt halte ich beide für eine hervorragende Alternative zum MS Office, das OO besonders auf dem PC unter Windows.
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Stefan S.
Stefan S.11.04.0813:29
sierkb das wäre doch was als Journal. Hier geht es im Thread unter...
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Digitalo
Digitalo11.04.0813:47
CH
Also werde ich bei NO bleiben, zumindest vorläufig. Wobei: Unterdessen arbeite ich viel mit iWork.
sierkb
Ich stimme Stefan S. zu. Zuerst mal Danke für die ausführlichen Erläuterungen. Ich meine auch, dass sie manchen User interessieren könnten, der an diesem Thread vorbei gegangen ist. Im Journal hingegen würden si mehr Beachtung finden.
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bernddasbrot
bernddasbrot11.04.0817:35
sierkb

Sehr schöner Beitrag, klasse!

Hättest vielleicht noch mit einem Halbsatz erwähnen können, dass die Unterdrückung des X11-Fensters unter Leopard nicht zuverlässig möglich ist.
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