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Nazometer

Hot Mac
Hot Mac10.11.0712:04
Ich selbst habe die Sendung nicht gesehen, da meine Faust immer so heftig zuckt, wenn dieser Pocher auf der Mattscheibe erscheint @@
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Kommentare

Ewingg
Ewingg10.11.0713:40
Man kann nur wahr sein, indem man übertreibt. Das Problem besteht darin, auf harmonische Weise zu übertreiben.
„Was ist der Unterschied zwischen einer Ente?“
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Martin Springer10.11.0713:49
Pocher gehört in den Boden gepocht. Der versucht doch nur Raab nachzumachen. Jetzt, nachdem er Elton abserviert hat, meint er dass er´s sich erlauben darf.

Ich bin für Elton
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smokeonit
smokeonit10.11.0718:55
ich finde das ok, ist sehr krass, aber ok... man muss der noch bestehenden nazi generation das ins gesicht reiben...

das es einige falsch verstehen war klar... eingentlich finde ich so humor zum kotzen, aber ich fand es kam gut rueber...


O:-)O:-)
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Hot Mac
Hot Mac11.11.0713:17
Ich hab mir die Sendung jetzt mal angesehen:

Mit Harald Schmidt muß man schon fast Mitleid haben.
Irgendwie kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, als erhielte er von der ARD lediglich sein Gnadenbrot.
Schmidts Pulver ist schon lange verschossen – ein Boxer, der den Gong überhört hat.

Wer sich einen Proleten wie Pocher ins Boot holt, der darf sich nicht wundern, wenn das Niveau gegen Null sinkt.
Pochers Zielgruppe sind die, die bedingungslos über alles lachen, die seine pure Anwesenheit beklatschen, diejenigen, deren IQ knapp über dem Wert der Zimmertemperatur liegt.

Na ja, über Geschmack läßt sich ja bekanntlich streiten, aber dazu muß man erst mal einen haben.
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sonorman
sonorman15.11.0714:19
Hot Mac
Na ja, über Geschmack läßt sich ja bekanntlich streiten, aber dazu muß man erst mal einen haben.

Das kann man wohl sagen. Und da sind wir beide ausnahmsweise wohl mal vollkommen unterschiedlicher Meinung.

Ich sehe ja, dass Pocher nicht selten einfach nur zu prollig rüberkommt, aber er ist oftmals auch enorm schlagfertig und dabei sehr treffsicher. Eine Eigenschaft, die früher mal Schmidts Markenzeichen war. Auch Raab zeichnete sich mal – auf eine etwas andere Art – durch eine solche Schlagfertigkeit aus. Aber das ist längst Geschichte.

Was das Nazometer angeht, da empfinde ich genauso, wie der Autor dieses SPON-Artikels. @@
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Hot Mac
Hot Mac15.11.0717:06
sonorman
Und da sind wir beide ausnahmsweise wohl mal vollkommen unterschiedlicher Meinung
Das wäre dann ja schon das zweite Mal.
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Anindo
Anindo15.11.0723:27
Naja, ich habe zwei Folgen gesehen und fand die besser als Harald Schmidt pur, was auch nicht schwierig ist, trotz Nazometer übrigens. Ich fand den Gag auch unpassend, aber die Stromberg/Hitler-Verarsche in Switch fand ich übler.

Ich weiß ja nicht, was ihr euch vormacht, aber hinter den beiden stecken hauptsächlich eine Menge Gag-Texter. Beide haben darüber hinaus einen ziemlich spontanen Humor, den andere Comedians ohne Script nicht haben. Also ich sehe das ziemlich unemotional und macht euch mal nichts vor, Harald Schmidt ist ein großes egomanisches Arschloch und das hab ich aus direkter Quelle. Also mit Pocher würde ich eher mal einen trinken gehen.
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Anindo
Anindo16.11.0700:42
PS: ach ja, positiv ist auch, das man diesen humorlosen, arschkriechenden Manuel Andrack nicht mehr ertragen muss. Der soll privat privat fast noch schlimmer sein als Schmidt.

Man sollte eh nie den Fehler machen und Entertainer nach ihrem Job menschlich beurteilen. Ich könnte noch ein paar große Sympathieträger nennen, die privat unterste Schublade sein sollen. Von Jean Pütz weiß ich das gleich aus drei Quellen, dabei kommt der doch so nett rüber. Ist aber ein koksender, frauengrabschender Vollzeitarsch, den der WDR auch deshalb rausgeworfen hat. In den Medien sieht das dann so aus.
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derSuperuser16.11.0710:52
versteh ich das richtig?
schmidt und pocher haben eine gemeinsame sendung?
wie tief ist schmidt denn gesunken, dass er mit diesem primitivling
gemeinsame sache macht??
pocher ist und war einfach nur schlecht.
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derSuperuser16.11.0711:01
Ich habe Pocher mehrmals bei Schillerstraße gesehen. Da merkt man erst, wie schlecht der ist. Da ist Spontaneität gefragt und die hat er meiner Meinung nach nicht. Da ist es vor allem wichtig, dass man auf die anderen Mitspieler eingeht und mit ihnen gemeinsam eine Geschichte aufbaut - und auch das kann er einfach nicht. Ich konnte öfters beobachten, wie seine Gegenüber ein Thema aufbauten, Handlung "entwickelten" und wie diese dann durch ihn jäh abgewürgt wurde.

Echt schlimm, wenn das Niveau unserer Entertainer-Witzemacher sooo tief gesunken ist.
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Ties-Malte
Ties-Malte16.11.0711:38
Hot Mac
ein Boxer, der den Gong überhört hat.

Traurig anzusehen, ja… hab gestern seit langem mal wieder reingeguckt, aber die Sendung nicht durchgehalten - grausam.

Anindo:
Ich habe auch Jörg Pilawa als riesengroßes, arrogantes A***loch kennengelernt, ein Unsympath erster Güte. Aber die Leute lieben ihn für sein strahlendes Gebiss (Typ guter Schwiegersohn), was soll man machen…
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Hot Mac
Hot Mac16.11.0712:18
Ties-Malte
Ich habe auch Jörg Pilawa als riesengroßes, arrogantes A***loch kennengelernt, ein Unsympath erster Güte.
Das war mir fast klar, den hab ich von Anfang an nicht leiden können.
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Rudi16.11.0713:01
Die Nazometer-Geschichte ist völlig daneben.
Pocher mit dem Gasherd-Vergleich etc.(sick)

Schmidt hat bei mir seinen Bonus damit verloren.
Pocher ist nicht mehr als ein Dumm-Schwätzer
der zu den ganzen "Comedy-Affen" der Privat-Sender passt.

Zum Thema A....löcher könnte man die Liste beliebig weiterführen.
Ich habe mal den Freund aller Kinder "Peter Lustig" in einer Buchhandlung erlebt.
Herzlichen Dank.
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derSuperuser16.11.0715:35
Ich weiß von Kai Pflaume, dass der auch so ganz nett ist.
Damit hier mal was Nettes geschrieben wird.
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Thomasgo16.11.0715:59
Also Schmidt hat bei mir bis in alle Zeiten verloren, seit er sich auf den Pocher eingelassen hat.

Wenn die ARD Ihn gezwungen hat, hätte er einfach aufhören sollen. Geld hat er wahrlich genug. Wenn er selbst die Idee hatte, habe ich mich seit jeher in Ihm getäuscht.

Sich mit Pocher zu zeigen ist für meinen Geschmack von ähnlicher Konsequenz wie ein unpassender Nazi-Vergleich (siehe Eva H.), oder die Idee, Münte mit Kohl zu vergleichen.

Nebenbei bemerkt waren die Nazometer-Gags einfach ohne jeden Witz und unterirdisch schlecht. Da wollte man wohl Quote mit der neuerlich aufgebrandeten Nazi-Entrüstung machen.

Ich finde das einfach nur traurig und hundserbärmlich, was sich da gerade in der ARD entwickelt.

Besser so, komme ich zeitiger ins Bett
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Martin Springer16.11.0716:37
Ob das hier mal ein Prommi lesen wird?

Übrigens, Herrn Superstar-Guru konnte ich einst noch viel weniger leiden. Aber seitdem er anscheinend Kritik an sich genommen hat, mag ich Ih mehr. Ich meine Dieter Bohlen.
Was nun mit den Anderen ist, einer hat einmal damit angefangen das Fernsehen lockerer machen zu wollen (Raab?) Der Nächste fand das sau gut und hat es nachgemacht und die ganze Sache noch lockerer gemacht, so das ihm Realität und Anstand verloren ging. Der Rest, der merkt dass sowas gut anzukommen scheint, der macht es nach und hofft das er auch mal so toll da steht wie der wo es angefangen hat-das locker darum springen. Aber ich bin froh das es nicht NUR solche Sendungen gibt wie Glücksrad. Das ist zwar ganz gemütlich anzuschauen, aber TV total mag ich dann doch lieber. TV mit Pocher und dem Schmidt, will ich lieber unbesprochen lassen. Pocher ist ekelig, nen kleines Baby, "manchmal Teeny und wenn er erst versucht zu sein, dann weis ich jetzt nicht, Soll ich den jetzt ernst nehmen oder doch wieder um schalten."
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Anindo
Anindo16.11.0718:32
derSuperuser
Ich weiß von Kai Pflaume, dass der auch so ganz nett ist.
Damit hier mal was Nettes geschrieben wird.

Das gilt auch für Oliver Geissen, obwohl den viele nicht abkönnen. Von Tim Mälzer hab ich dagegen viel schlechtes gehört, aber Tim hat sich wohl wieder gefangen und als Wiedergutmachung kürzlich über 30 Ex-Kollegen auf nen Kurzurlaub nach Malle eingeladen und alles bezahlt.

Pocher bezeichnet sich übrigens als gläubigen Christen und ist noch Mitglied der Zeugen Jehovas. Zumindest letzteres hätte ich ja nicht vermutet.
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Ndugu
Ndugu16.11.0720:58

Das Ding mit Pocher ist doch vielleicht nur so eine Art Schmidt´sche Publikumsbeschimpfung. Mit sowas kann man immer eine Menge Mundpropaganda generieren, denn alle sind empört und regen sich auf, aber sie reden drüber. Das ist besser, als keine Nachricht. Und das Ding mit dem Nazometer ist abgegangen wie Schmidts Katze. Worüber man sich freuen muss, denn wer diesen Gag falsch versteht, braucht Nachhilfe im Fach Differenzierung. Die gibt es hier zum Beispiel:

„These things are uuugly!“
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iMan
iMan16.11.0721:38
Also ich muss sagen, dass ich Schmidt&Pocher besser finde als davor, wo Schmidt alleine war. Bin zwar überhaupt kein Fan von Pocher, aber ich finde er schlägt sich nicht soo schlecht bei der ARD. Natürlich kann man sich über manche seiner Aussagen aufregen oder nur den Kopf schütteln, aber jetzt bei der ARD ist er ganz erträglich.

Und das mit dem Nazometer: Wo war da bitte was schlimmes? Er hat doch nur "Ich habe zu Hause einen schönen Gasherd" gesagt. Seit wann ist "Gasherd" ein historisch schwer belastetes Wort? Die Verbindung stellt doch nur der Zuschauer her (wenn auch natürlich gewollt von Pocher). Also irgendwo hört die Politival correctness auf.

Anindo:

"Stromberg/Hitler-Verarsche in Switch fand ich übler"

Was war daran bitte so schlimm? Ich fand die genial gemacht. Meine Güte, über Hitler darf man aber jaaa keine Witze machen. Das ist, meiner Meinung nach, der komplett falsche Weg. Dadurch glorifiziert man diesen Deppen doch nur. Achja, man muss ja immer diesen Mythos über das dritte Reich erhalten (sick).

Und was ich auch ganz witzig finde, wie du aus x Quellen weißt wie Jean Pütz oder sonstwer so ist. Klingt eher nach hörensagen. Man sollte sich immer selbst ein Bild machen und nicht immer auf die Anderen hören.

Was ich überhaupt nicht abkann, ist TVtotal. Der Raab ist so lustig wie ein Weißbrot und kann noch nichtmal richtig von den Pappschildern ablesen, geschweige denn sich richtig auf die Sendung vorbereiten. Man kann dem ja keine Minute zuhören vor lauter "Ähs". Der ist fast schon schlimmer wie Ede Stoiber. Und seine "Megaevents" sind sowas von langweilig. Ich verstehe überhaupt nicht wie man sich über 4-6 Stunden "Schlag den Raab" anschauen kann, wovon die Hälfte Werbung ist (sick). Naja, jedem das seine.

Ich kann die Aussagen von sonorman und Ndugu nur unterschrieben.
„Always look on the bright side of life!“
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Anindo
Anindo16.11.0722:06
iMan

Klar, G. W. Bush ist auch ein feiner Kerl und Pazifist, man muss ihn halt nur mal auf seiner Ranch besuchen.

Nee, mit Pütz das weiß ich schon aus zuverlässigen Quellen und die sprudeln in Köln, wenn man Verwandte und Bekannte aus der Branche hat. Das er jetzt für Müller-Milch Werbung macht sagt ja wohl alles. Außerdem könnte ich noch viel mehr Namen nennen, wenn ich mich auf Hörensagen verlassen würde.
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Ties-Malte
Ties-Malte17.11.0716:31
iMan
über Hitler darf man aber jaaa keine Witze machen. Das ist, meiner Meinung nach, der komplett falsche Weg. Dadurch glorifiziert man diesen Deppen doch nur.

Sehr umstritten. Gut Satire - ja. Aber natürlich hat H eine Sonderrolle, er verkörpert das Böse schlechthin. Worum es geht: Ihn nicht zu banalisieren!
Achja, man muss ja immer diesen Mythos über das dritte Reich erhalten.

Im Gegenteil: Einen Mythos versuchen die Neonazis draus zu bauen - pervers! Aber das historisch besondere herauszuarbeiten und in der Erinnerung wach zu halten, ist m.E. wichtiger denn je - die Begründungen kann man täglich! in der Zeitung lesen!
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Ties-Malte
Ties-Malte17.11.0716:35
reiche auf Grund fehlender Edith ein „e“ nach… *nerv*
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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chill
chill17.11.0716:37
jaja ... "hörensagen" und "ein freund, der jemand kennt ... der weiss das ganz genau"

zum totlachen. wirklich.
„MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2“
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Ties-Malte
Ties-Malte17.11.0717:31
Anindo
Pütz … Dass er jetzt für Müller-Milch Werbung macht, sagt ja wohl alles.

Dass er für Gen-Milch-Müller Werbung macht, heißt nur, dass Müller genug Knete raushaut für den Versuch, die schlechte Presse der Vergangenheit auszubügeln und Pütz offenbar mit dem Gedanken drangeht, dass Geld nicht stinkt.

Aber das ist natürlich meine Interpretation der Gen-Milch-Geschichte. Über Pütz' Charakter oder zwischenmenschl. Fähigkeiten sagt das erstmal gar nix aus. Genauso übrigens meine obige Aussage über Pilawa, den ich zwar als unangenehmen Menschen kennengelernt habe (im Arbeitsumfeld, also unter Stress), von dem ich als Privatmenschen aber auch schon das komplette Gegenteil gehört (und mit Erstaunen zur Kenntnis genommen) habe.

Aber schön, dass wir hier auf mtn unsere eigene Klatschpresse machen. Spart den Gang zum Arzt…
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Ndugu
Ndugu17.11.0721:19
Ties-Malte

Sehr umstritten. Gut Satire - ja. Aber natürlich hat H eine Sonderrolle, er verkörpert das Böse schlechthin. Worum es geht: Ihn nicht zu banalisieren!
Achja, man muss ja immer diesen Mythos über das dritte Reich erhalten.

Im Gegenteil: Einen Mythos versuchen die Neonazis draus zu bauen - pervers! Aber das historisch besondere herauszuarbeiten und in der Erinnerung wach zu halten, ist m.E. wichtiger denn je - die Begründungen kann man täglich! in der Zeitung lesen!

Sorry, aber das ist doch Gewäsch. Nicht falsch, aber es ist Gewäsch. Solche phrasenhaften, wohlfeilen Worte, die Mahnen sollen, dienen nur der Selbstversicherung, in diesem Falle des liberalen bürgerlichen Lagers, aber nützen tun sie gar nichts. Damit überzeugst Du keinen Neonazi vom Gegenteil und die Indfferenten langweilst Du damit. So banalisiert man Themen!

Und zwar jedes Thema, sogar das Thema aller Themen: Nazis. Das ist das, was iMan mit "Mythos" meinte - das ritualisierte, der Bilderbuchdemokrat, der immer dann wie das Teufelchen aus der Kiste springt, wenn es um den Umgang mit dem Nazithema geht (oder wahlweise der FDGO, der DDR, der Umwelt, dem Terrorismus, der freien Marktwirtschaft, der Familie). Heute sind es Bilderbuchdemokraten, aber wären sie es auch damals gewesen? Ich bezweifle es, denn das Nachplappern abgedroschener Phrasen ist das Kennzeichen von Mitläufern und zwar zu allen Zeiten!

Mit "Mythos" ist hier eben nicht ein Mythos um Hitler gemeint, sondern das Minenfeld, das das bürgerliche Lager (wahlweise grün-liberal oder konservativ) errichtet, um die Deutungshoheit über seinen Bereich zu verteidigen. Jeder der nicht auf diese formatierte, monotone, vorproduzierte Weise mit dem Thema Nazis umgeht, bekommt es mit den Vorbildlichen zu tun, siehe Kerner vs. Herrman. Die Grünen versuchen auf diese Weise immer noch Hitler zu verhindern, aber in Wirklichkeit geht es um das gute Gefühl der Gemeinschaft innerhalb des Zauns. "Hitlers Sonderstellung in der Geschichte" ist auch so eine Sache, die vor allem der Identitätstiftung der Bilderbuchdemokraten dient, als legitimierte Mahner und Beschützer des "korrekten demokratischen Wesens". Da Hilter, hier wir - der Zweck ist dabei in Wahrheit die Sicherung von politischem Einfluss, denn ohne ewigen Bösewicht, bräuchte es auch keine Beschützer.

Gottseidank scheinen viele Leute dieser Political Correctness nicht mehr auf den Leim zu gehen und für die Mitläufer wird es vielleicht Zeit sich zu überlegen, ob das Fähnchen immer noch im richtigen Wind weht.
„These things are uuugly!“
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Ties-Malte
Ties-Malte18.11.0714:27
Ndugu, ich höre deinen Spott auf die sog. „Gutmenschen“ (einen Begriff, den Neonazis wie gesch. Relativisten gerne benutzen).

Aber genau das Relativieren von Schuld ist doch das, was mit all dem 68er-bashing und Schimpfen auf „pc“ erreicht werden soll (neben wissensch. Profilierung, die halt über das Stürzen alter „Denkmäler“ funktioniert ) - eine Position, die ich deutlich ablehne! Du magst es Selbstzweck nennen, ich nenne es politische Überzeugung.
Damit überzeugst Du keinen Neonazi vom Gegenteil…

Das war weder hier noch bei Schmidt das Ziel.
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Ndugu
Ndugu18.11.0716:29
Ties-Malte
Ndugu, ich höre deinen Spott auf die sog. „Gutmenschen“ (einen Begriff, den Neonazis wie gesch. Relativisten gerne benutzen)

ich benutze diesen Begriff nicht, weil ich ihn schon aus sprachlichen Gründen nicht leiden kann. Und dass Neonazis diesen Begriff verwenden, mag schon sein, aber die tragen auch Baseballkappen und Jeans. Nun werde ich mir deshalb noch lange keine Baseballkappe aufsetzen, aber ich werde auch meine Jeans nicht ausziehen. Du siehst, wie wenig hilfreich solche sprachlichen Hygienetipps in der Wirklichkeit sind. Sie führen zu einer aufs Formelhafte ausgehöhlten Sprache und einem ebensolchem Denken und sind typisch, für das was ich weiter oben schrieb.

Von der Überzeugung her sind wir uns vermutlich einig, aber mir geht es um die Ausgestaltung davon. Es ist ein Unterschied, ob man sagt, "H verkörpert das Böse schlechthin", oder ob man sich zu der Erkenntnis durcharbeitet, dass damals (fast?) ein ganzes Volk alle möglichen niederen Eigenschaften des Menschen zu Tugenden erklärt bekam und danach gelebt hat. Nicht einer, nicht Hitler (man kann das Wort schon noch ausschreiben), sondern fast alle waren das. Im übertragenen Sinne wären das auch Du und ich gewesen. Daraus ergibt sich, dass für die Gegenwart und die Zukunft nicht eine handvoll Neonazis das Problem sind, sondern (im übertragenen Sinne) auch Du und ich. Das sollte man im Hinterkopf haben, jedesmal, wenn man etwas nachplappert, Phrasen benutzt, Duckmäusert und Mitläuft, aber vor allem, wenn es um das Nazithema geht. Denn die Nazizeit war eine Horror gewordene Realität, die entsteht, wenn aufs Formelhafte ausgehöhlte Sprache und ebensolches Denken diktiert wird und alle auch noch mitmachen.

Ich frage mich, was wohl für ein Aufschrei durch das bürgerliche Lage ginge, wenn DAF Heute "Tanz den Mussulini" rausgebracht hätten und nicht vor ...äh...27 Jahren?
„These things are uuugly!“
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Ties-Malte
Ties-Malte18.11.0721:41
Och, dass ich „Hitler“ nicht ausgeschrieben hatte, war eher eine Frage der Bequemlichkeit und hatte keine tiefere Bedeutung. Dem Kontext war ja klar zu entnehmen, wer gemeint ist. Und dass ich den Begriff „Gutmensch“ (wahlweise hätte auch der Begriff „Moralkeule“ ins „Argumentations“schema eingeführt werden können) ablehne, weil er lediglich der Abwertung gegnerischer (insb. linker) Positionen seitens neokonservativ-revanchistischer Kreise, dem bewussten Ablenken vom eigentlichen Sachgegenstand dient, bedarf sicher keiner weiteren Erklärung. Mit Jeans und Baseball-Käppie hat das nichts zu tun.

Was aber ist an der Erkenntnis neu, dass damals fast alle mitgemacht haben, (mehr oder weniger) Bescheid wussten (zumindest bis '45, danach gab's dann den kollektiven Gedächtnisverlust), oder dass es extrem schwer war, sich dem Sog des massenhaften Wahns zu entziehen? Nicht ohne Grund waren Leute des Widerstands (und zwar unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Einbindung, also Armee, Kirche, Partei, …) i.d.R. nur lose oder gar nicht vernetzt und so gut wie immer einzeln Handelnde, die sich mit zu treffenden Gewissensentscheidungen (Hitler-Attentat z.B.) extrem schwer taten, tun mussten.

… zu Tugenden erklärt bekam und danach gelebt hat. - ja sicher! Zwar müssten wir lange vor Weimar einsetzen, aber: Nichts anderes bedeutet es doch, wenn Wahnsinnige (heute sind es die Rattenfänger vornehmlich versammelt in der NPD, ihre Horden in Form von „freien Kameradschaften“ und ihre Wegbereiter und Schönredner am neokonservativen Rand oder an den Stammtischen) die Normen vorzugeben versuchen. Sie sind deswegen ein Problem, weil sie es (zunehmend erfolgreich) schaffen, Menschen einzuschüchtern, ihre Meinung frei zu äußern, sich frei zu bewegen, Angst verbreiten. Und weil sie Themen als „normale Meinungen“ in die Mitte zu rücken versuchen, die eben keine „normalen“ Meinungen, sondern ihre agitatorischen Spielplätze sind (von Ausländerfeindlichkeit über Antisemitismus bis Homophobie). Daneben gibt es eine weitere Ebene, nämlich die von dir angesprochene Festigung jedes Einzelnen von uns, gegen rechte Agitation widerstehen zu können. Für beide Ebenen sind unterschiedliche Mittel erforderlich.

Rhetorische „Formeln“, wie du sie nennst, sind ja nur auf den Punkt gebrachte, auf einen bestimmten Sachverhalt hin angeführte Argumente, die letztlich komplexe Zusammenhänge wiedergeben, die je nach Bedarf umgestellt oder aufgelöst werden können. Nicht anders als in der Mathematik. Der eigentliche Diskussionspunkt ist aber doch, inwiefern Hitler als Comic-Figur benutzt werden darf (auch hier: stellvertretend). Und an dem Punkt setzen wir unterschiedliche Grenzen. Ich bin der (derzeit möglicherweise unpopulären) Meinung, dass dieses ein Tabu sein sollte, dass nicht jeder Tabu-Bruch gefeiert werden sollte, nur weil er eben dieses ist: Ein Tabu-Bruch. Sondern dass Tabus eine nützliche Funktion erfüllen. Wenn ich dich richtig verstehe, bis du genau entgegengesetzter Ansicht. Mit der Verwendung von „Formeln“ aber hat das nichts zu tun.

btw. DAFs „Der Mussulini" war auch damals nicht unumstritten, das Thema insofern keineswegs neu. Allerdings war DAF sicher weiter weg vom Thema Faschismus als beispielsweise Ramstein heute, die sich rechter Klischees bedienen, dieses besser als alle anderen Rechtsrock-Bands umsetzen und dem rechten Rand Bühne und Identifikationsmöglichkeiten bieten, auch wenn sie sich noch so häufig (jedoch immer nur halbherzig, man will ja seine fütternde Hand nicht abschlagen) davon distanzieren mögen.
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Ties-Malte
Ties-Malte18.11.0722:09
Ndugu
Heute sind es Bilderbuchdemokraten, aber wären sie es auch damals gewesen? Ich bezweifle es

Ich auch, aber nicht in der Pauschalität. Unsere Gesellschaft heute ist nicht Weimar.
"Hitlers Sonderstellung in der Geschichte" ist auch so eine Sache, die vor allem der Identitätstiftung der Bilderbuchdemokraten dient

Nein. Sie benennt das als einmalig, was einmalig ist (und hoffentlich bleibt): Die industriell geplante, massenhafte Vernichtung von Menschen gab es in diesem Umfang (sowohl der Vernichtung von Menschen, aber auch der Planung an sich betreffend) vorher so nicht. Das Alleinstellungsmerkmal des Holocaust.

Je häufiger ich deinen Beitrag lese, desto lieber bin ich, ehrlich gesagt, Bilderbuchdemokrat.
(Darf ich dich zitieren, wenn ich das gegenüber TeamGreen mal brauchen sollte? )
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Ndugu
Ndugu18.11.0722:48
Was Du schreibst klingt mir alles zu sehr nach einer Überdosis Claudia Roth. Ich gebe auf. Du hast gewonnen.
„These things are uuugly!“
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Ties-Malte
Ties-Malte18.11.0723:04
*lol* Ja, so kann man's natürlich auch machen…

(Wenn Frau Roth eine vergleichbare Positionen vertritt, muss sie
eine plietsche Frau sein. )
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Ties-Malte
Ties-Malte19.11.0700:12
Ndugu
klingt mir alles zu sehr nach einer Überdosis Claudia Roth.

Wie war das mit den Formeln? Aber das nur am Rande.
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