Ich importiere zurzeit Musikkassetten mit GarageBand. Hat jemand eine Idee, mit welchen Schritten ich das Rauschen bzw. ein lautes Hintergrundgeräusch verhindere?

Danke im Voraus.

Tach auch pp81,

verhindern deute ich mal als keine Fehler bei der Aufnahme zu produzieren. Da gilt folgendes wie schon immer: Möglichst hoch aussteuern, also gegen 0 dB, keinesfalls über diesen Wert. Auch eine starke Untersteuerung – z. B. - 20 dB – wäre nicht gut, da Du so die verfügbare Auflösung (16 bzw. 24 Bit) nicht ausschöpfst und es zu „Rauschen“ kommt.

Für bereits vorhandene Störungen im Material müsstest Du extra Software bemühen.

So long
Dude

Zuerst ist ja mal die Frage wo das Rauschen her kommt - ist es ein ausgeleiertes Band, ist es eine Erdschleife in der Verkabelung oder oder oder ...

Woher sollte ein Hintergrundgeräusch herkommen, wenn es nicht schon auf dem Band drauf ist?
Ansonsten hilft da meist nur Trial and Error oder eine Ausbildung als Toningenieur... und letzerer hätte sicher bessere Hardware die er zum Digitalisieren nutzen könnte.
Rauschen in leisen Stellen kann man schwer herausfiltern, weil man das Signal selbst auch beschneidet. In lauten Passagen kann man einen Limiter verwenden. Meistens gibt es aber nicht nur laute oder leise Passagen. Wenn man es mit dem Limiter übertreibt, dann kann man einen steigenden Rauschpegel wahrnehmen, wenn das Signal leiser wird. Klingt komisch, man kann das aber oft auch bei den CD-Ausgaben alter analoger Aufnahmen hören... wenn die billig gemacht wurden.

Theoretisch kann man das Bandrauschen ausmessen und dann mit einem Gegensignal auslöschen - im Prinzip so wie die aktive Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen bei einigen Kopfhörern funktioniert. Praktisch ist das eine aufwändige Angelegenheit und die dafür notwendige Software ist teuer. Wenn es wertvolle Aufnahmen sind, wäre der Weg in ein Studio wohl der beste Weg. Es gibt noch günstigere Software, die meist für Aufnahmen von Vinyl optimiert sind, aber auch für Audio Kassetten funktionieren sollte.
Aber schau dir mal Audacity an und experimente mit den Filtern - ist OpenSource und kostenfrei - kostet nur deine Zeit beim experimentieren.

Es ist natürlich im Einzelfall schwierig zu beantworten, aber Cassetten hatten schon immer das Problem des Rauschens. Für dieses Übel wurden damals eben Rauschunterdrückungssysteme wie Dolby und später dann noch HighCom erfunden. Leider sind diese Systeme nur Hilfreich auf Recordern die auch über diese Systeme verfügten und am besten wirkten, wenn die Aufnahmen auf selben Gerät abgespielt wurden von dem sie auch aufgenommen wurden.
Das Problem ist nun, sind deine Aufnahmen vermutlich mit einem dieser Systeme aufgenommen, verstärkt sich das Rauschen umso mehr wenn diese wiederum ohne solch ein System abgespielt werden. Besonders Unschön sind Aufnahmen die mit Dolby C oder HighCom II aufgenommen wurden, diese erzeugen bespielt ohne diese Systeme besonders negative Rauschfahnen.
Ich habe auch mal in grauer Vorzeit probiert, meine "analogen Schätze" in die digitale Zukunft zu retten. Die noch besten Ergebnisse erzielte ich seinerzeit, indem ich diese über ein Programm (den Namen weiß ich nicht mehr) analog und mit eingeschalteten Rauschfilter von meinen Cassetten Deck in den Mac transportierte. Allerdings war die Qualität auch dann nicht berauschend.

Ich denke das beste ist, Selektiere deine Lieblingstitel von deinen alten Bändern und such diese Online in bekannten Downloadportalen oder alternativ bei Streamingdiensten.

Ach ja, Dolby und Konsorten. Highcom gab es nur in wenigen Geräten.
Im Prinzip heben die die Höhen unverhältnismäßig an, damit das Bandrauschen im Verhältnis leise ist. Bei der Wiedergabe, werden die Höhen wieder abgesenkt und das Bandrauschen verschwindet dabei fast.
Im Detail ist das komplizierter, aber so muss man sich das in etwa vorstellen. Die meisten HiFi-Puristen, die ich kenne, haben das nicht benutzt. Studio-Geräte wie meine Revox B-77 Tonbandmaschine hatten Dolby gar nicht eingebaut. Für Konsumergeräte, auch hochwertige, war Dolby leider ein Marketing-Must-Have.

Ein Marketinggag war Dolby mitnichten bei Cassettengeräten, sondern dort sogar ein notwendiges Übel, das diese Geräte erst so richtig Hifi tauglich machte. Ich kannte kein einziges, insbesondere auch hochwertiges Deck zu denen auch Revox gehörte, das nicht über diese Rauschunterdrückungs-Funktion verfügte. Bei den grossen Tonbandgeräten sah die Sache wiederum anders aus. Der TO hat aber kein Tonband, sondern wenn ich das richtig sehe, eben "nur" Musikcassetten.

Da hatte jeder seine Präferenzen, ich hatte Dolby B oder C nie benutzt, lieber geringere Rauschunterdrückung als das Signal durch den Fleischwolf jagen und dann wieder zusammensetzen. Das ist Übertrieben, aber so in etwa kann man das sehen. Zudem wurden selbst bei gut abgestimmten Dollby Systemen noch immer die Höhen abgeschnitten und die Obertonreihen stark beschnitten - und die haben einen großen Einfluss auf die Klangfarbe.

Aber wie gesagt: das war damals schon immer eine Glaubensfrage, wie die Auswahl der Bandbeschichrungen und Hersteller. Oder bei Vinyl Nass oder Trocken abspielen...

Wenn das Rauschen vom Orignal Material (Band) kommt, gibt es eine große Auswahl an Noise Reduction Software...

Moinsen pp81,

bist Du in Deinem Rauschen untergegangen oder was ist der Grund, uns anderen nicht (mehr) zu würdigen?

Schade ist immer wieder diese seltsame Herangehensweise:
„Frage – Antworten – Grabesstille“

Gute Grüße
Dude