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Makro-Einstieg: 60er oder 100er?

derondi
derondi19.06.0811:23
Ich möchte mich an Makros rantasten, einfach mal probieren ob es was für mich ist. Außerdem soll es auch ein kleiner Einstieg in FBs werden. Bisher hab ich öfter mal mit dem Tele (100-400) an der Naheinstellgrenze rumprobiert. Hat Spaß gemacht, daher das Interesse.

Nun stehe ich vor der Frage, ob das 60er Makro (EF-S 60/2.8) oder das 100er Makro (EF 100/2.8) besser für mich wäre.

Das 60er würde meiner längerfristgen Kaufplanung (70-200 2.8) entgegen kommen, da es sich ja unterhalb ansiedelt. Außerdem könnte ich es an meiner 450D noch als Portrait-Linse mißbrauchen.

Andererseits ist es ein EF-S und würde einer eventuellen Anschaffung einer 5D entgegen stehen, was für das 100er spräche. Für das spricht natürlich noch die mögliche größere Entfernung zum Objekt durch die höhere Brennweite, dafür hätte ich für diese Linse im normalen Gebrauch weniger Verwendung. Außerdem hätte ich dann schon drei Zooms die 100mm abdecken (24-105, 100-400 sowie das geplante 70-200). Hinzu käme das mit der 5D geplante 1.8/85er, was als FB dann dicht dran wäre.

Was meinen die Makro-Profis? 60er kaufen, Spaß haben, nebenbei als Portrait-Linse nutzen und später bei Gefallen an Makro eine andere Optik als Ergänzung kaufen oder lieber in die Zukunft am Vollformat investieren und das 100er in den Warenkorb legen?
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Kommentare

derondi
derondi19.06.0811:26
Ach Sh*t! Da wo die lustischen Sonnenbrillen sind soll es natürlich f2.8 heißen und die Klammer geschlossen werden.
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sonorman
sonorman19.06.0812:15
Wenn Du einen späteren Umstieg auf ein größeres Sensorformat nicht ausschließt, würde ich nicht zu viel in EF-s investieren, auch wenn natürlich die Möglichkeit besteht, die Objektive später wieder zu verkaufen.

Die Frage 60mm oder 100mm ist nicht ganz leicht zu beantworten. Was ich auch erst lernen musste ist, dass die Tiefenschärfe, die ja bei Makros naturgemas sehr gering ist, nicht von der Brennweite abhängt, sondern von der Vergrößerung. Bei 1:1 und gleicher Blende ist die Tiefenschärfe als bei einem 60mm genauso klein, wie bei einem 100mm, oder einem 150mm.
Portraits kannst Du übrigens auch hervorragend mit längerer Brennweite schießen. Ein 100mm ist keinesfalls weniger geeignet, als ein 60mm.

Ein kleiner "Geheimtipp" dürfte das Sigma 70mm f/2,8 sein. @@

Das bietet einen guten Brennweitenkompromiss und soll eine sehr gute Abbildungsqualität haben. ( ) Zudem ist es mit ca. 360 Euro Straßenpreis äußerst günstig zu haben.

Ich selbst arbeite schon seit längerem mit dem Sigma 150mm Makro ( ) und bin damit nach wie vor sehr zufrieden. Habe es schon an meiner 20D genutzt, also an APS-C, und ich hatte nie das Gefühl, die Brennweite wäre zu lang. Im Gegenteil, es eignet sich nämlich auch hervorragend als Portraitlinse und andere Motivsituationen. Aber es ist relativ groß und schwer.

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Olbi19.06.0812:26
Ich habe das 100er an einer 5D im Einsatz und bin sehr zufrieden damit: http://olbertz.de/photoblog/category/type/macro/

Auch für Portraits ist es wegen der kleinen Anfangsblende sehr gut geeignet. Wobei dann mit der 450D natürlich noch die Verlängerung von 1.6 dazu kommt.

Ich hatte früher die 300D, habe aber von Anfang an auf die EF-S Objektive verzichtet. Somit war der Umstieg auf die 5D dann überhaupt kein Problem.
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derondi
derondi19.06.0812:45
Danke schon mal für die Tipps!

sonorman:
Die 5D ist schon recht sicher eingeplant, wenn zur Photokina keine Mark II kommt wird dann eben noch das "alte Modell" gekauft. Hätte aber kein Problem als Einstiegsdroge das 60er zu kaufen und später dann notfalls auch etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen um eine optimale "Scherbe" zu kaufen.

Was die Portraits angeht ist mir ja schon klar, das die auch mit Tele gehen.. Denke nur, dass ich da mit den anderen Optiken schon recht gut ausgestattet bin (bzw. sein werde), so dass das 100er mehr oder minder als reines Makro genutzt würde.

Das 70er von Sigma hatte ich bisher deshalb nicht auf der Rechnung, weil ich Sigma gefühlsmäßig eher aus dem Weg gehe. Rational gibt es keine Begründung. Hast du es denn selbst auch schon mal getestet, lohnt sich der Blick? Womit machst du denn am liebsten deine Makros? Ich meine mich an ein 150er erinnern zu können..?

Olbi:
Ich komme von der 350D und hatte die gleiche Strategie, mit der Ausnahme der sehr weiten Winkel - da musste dann doch ein EF-S her

Die beiden Beispiele sehen klasse aus! Aus welcher Entfernung sind die denn gemacht?
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sonorman
sonorman19.06.0812:48
Derondi

Mit dem 70er Sigma habe ich noch keine eigenen Erfahrungen, aber ich habe bis jetzt nur positives darüber gehört (aus kompetenten Quellen).

Womit ich selbst arbeite, habe ich ja ausführlich geschrieben.
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derondi
derondi19.06.0812:56
Sorry, lesen hilft.
Den letzten Absatz hatte ich irgendwie übersehen, das 150er hatte ich aus der MacRewind im Kopf, glaube ich.

Aber 150mm wären mir vorerst vieeel zu lang am Crop. Denke ich. Vielleicht brauche ich aber auch diese Lernphase, von der du schriebst..
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ww
ww19.06.0813:03
Gibts das 90er Tamron auf für Canon? Ich brauchs für meine Nikon und muss sagen es steht den Nikkors in keinster Weise nach!
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sonorman
sonorman19.06.0813:15
Folgende Dinge sind bei Makro extrem wichtig:
(Auch wenn Du es vielleicht schon weißt, kann man es doch nicht oft genug betonen.)

1. Licht
2. Noch mehr Licht, z. B. mehrere LED Taschenlampen, Ringlichter (teuer), Ringblitz, Twin-Blitz (alles teuer).
3. ein gutes Stativ mit flexiblem und ebenfalls stabilem Stativkopf
4. Geduld und Experimentierfreude

Man kann zwar auch aus der Hand so einige tolle Fotos machen, aber für viele Sachen ist ein Stativ nahezu unumgänglich. Selbstauslöser mit Spiegelvorauslösung (oder Live View), oder ein Kabelfernauslöser sind ebenfalls ratsam.

Das größte Problem bei der Makrofotografie ist, dass man sehr weit abblenden muss, um auch nur ein paar Millimeter Tiefenschärfe zu bekommen. Aber auch nicht zu weit, weil man sonst Gefahr läuft, Qualitätseinbußen durch Beugungseffekte zu erleiden. So hat man eigentlich nur einen kleinen Blendenspielraum zur Verfügung. f/16 kann man als gangbarem Kompromiss, oder "Ausgangspunkt" ansehen. Das bedeutet natürlich, man braucht extrem viel Licht und/oder ein Stativ.

Das sind so die Dinge, die mir vorher rein Wissensmäßig zwar schon bekannt waren, aber erst in der Praxis wird einem bewusst, wie schwerwiegend diese Punkte sind.
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sonorman
sonorman19.06.0813:18
ww

'türlich gibt's das für Canon.
Ich persönlich halte aber mehr von den Sigmas.
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ww
ww19.06.0813:21
Sonorman

War auch immer sehr skeptisch Tamron gegenüber...aber das Macro 90SP ist wirklich excellent! Der AF ist sehr langsam (obwohl man in limitieren kann), der ist bei Macro ja auch nicht so wichtig.

Das beste wäre natürlich ein Tilt-Makro so kannst du die Schärfeebene dorthinlegen wo du willst
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derondi
derondi19.06.0813:29
sonorman
Folgende Dinge sind bei Makro extrem wichtig:
(Auch wenn Du es vielleicht schon weißt, kann man es doch nicht oft genug betonen.)

1. Licht
2. Noch mehr Licht, z. B. mehrere LED Taschenlampen, Ringlichter (teuer), Ringblitz, Twin-Blitz (alles teuer).
3. ein gutes Stativ mit flexiblem und ebenfalls stabilem Stativkopf
4. Geduld und Experimentierfreude

Man kann zwar auch aus der Hand so einige tolle Fotos machen, aber für viele Sachen ist ein Stativ nahezu unumgänglich. Selbstauslöser mit Spiegelvorauslösung (oder Live View), oder ein Kabelfernauslöser sind ebenfalls ratsam.

Das größte Problem bei der Makrofotografie ist, dass man sehr weit abblenden muss, um auch nur ein paar Millimeter Tiefenschärfe zu bekommen. Aber auch nicht zu weit, weil man sonst Gefahr läuft, Qualitätseinbußen durch Beugungseffekte zu erleiden. So hat man eigentlich nur einen kleinen Blendenspielraum zur Verfügung. f/16 kann man als gangbarem Kompromiss, oder "Ausgangspunkt" ansehen. Das bedeutet natürlich, man braucht extrem viel Licht und/oder ein Stativ.

Das sind so die Dinge, die mir vorher rein Wissensmäßig zwar schon bekannt waren, aber erst in der Praxis wird einem bewusst, wie schwerwiegend diese Punkte sind.
Ja, das Grundlegende ist mir schon bewusst - und das ich viel lernen muss/werde.
Habe ein gutes Stativ und Kopf (Manfrotto 458 Neotec + 468 Kugelkopf) - Kabelauslöser ist auch da. Ich denke damit sollte es gehen, oder?
Als Blitze stehen mir zwei 580EX II zur Verfügung, mittelfristig könnte ein kleiner Ring-Blitz dazu kommen, falls es nicht langt. Für Licht ist also gesorgt. Glaube ich zumindest. Freihand-Illusionen habe ich zumindest nicht..
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ww
ww19.06.0813:34
derondi

Freihand-Illusionen müssen keine Illusionen sein! Von Nikon gibts ein 105VR (heisst bei Canon soviel ich weiss IS) und damit ist es schon sehr erstaunlich was man für Marcoaufnahmen ohne Stativ machen kann! So ein Objektiv gibts vielleicht auch von Canon!?
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derondi
derondi19.06.0813:40
Mit Illusionen meinte ich ja nicht, das es gar nicht geht.
Nur, dass ich, wenn ich die Muße habe, die auch in Licht- und Stativaufbau umsetzen sollte.

Ein Makro mit IS von/für Canon ist mir aber nicht bekannt.
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cap
cap19.06.0813:49
für den Makro-Einstieg ist auch ein Retro-Adapter (ca. 25.- Euro) für z.B. das "Kitobjektiv" sicher perfekt geeignet und bringt oft bessere Resultate als ein spezielles Makroobjektiv.






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Lightlimner
Lightlimner19.06.0813:51
Also ich würde zum 100er raten.

Die 160 am Crop sind durchaus nett und auch für Portraits imo nicht unbedingt zu lang.
Ich hatte mal ein 50mm-Makro am Crop - das war mir eigentlich immer zu kurz...

Überlappungen mit vorhandenen Objektiven sollten eher eine untergeordnete Rolle spielen - Du willst doch v.a. ein Makro, und dieses in Zukunft auch am Vollformat nutzen.
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cap
cap19.06.0813:53
Übrigens, die Zuckerkristalle die im letzten Post auf dem Monitor zu sehen sind, wurden aus der Hand (ohne Stativ!) aufgenommen worden.
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cap
cap19.06.0813:55
ein mal "worden" zu verschenken
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derondi
derondi19.06.0814:15
Lightlimner:
Hm, ja. Dachte halt zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen zu können. Das 100er macht wohl wirklich mehr Sinn..

cap:
Danke für die Links. Kannte zwei der Videos auch schon, halte aber soviel nicht von der Retro-Variante.
1. Ein dediziertes Makro holt bestimmt mehr raus als ein Umgedrehtes.
2. Wie sonorman schon schrieb braucht man Licht. Viel Licht. Bringt's das ganze Gewurschtel mit Ring, Adapter, noch ein Ring und dann ein Filter an einer recht lichtarmen Optik? Nee, nicht wirklich.
3. Ich hätte ein komisches Gefühl, wenn ich mein geliebtes 24-105er oder das nicht minder schwere 17-35L mit irgendwelchen Adaptern und wackligen Konstrukten - so sehen die zumindest in den Videos aus - an meine EOS schrauben würde.

Nebenbei: Hab nicht umsonst auf das Kit-Objektiv verzichtet. Zu 350D-Zeiten war das noch ausreichend, mittlerweile will ich mehr.

sonorman:
Habe mir das 70er Sigma mal angesehen, ebenso noch mal das 150er (was ja wohl doch einen IS hat ). Ich denke aber, ich bleibe bei meiner reinen Canon-Strategie, auch wenn es verlockend klingt in den Tests.
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sonorman
sonorman19.06.0814:32
derondi

Nein, das Sigma 150mm Makro hat keinen IS. Wie kommst Du darauf?
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derondi
derondi19.06.0814:38
sonorman
derondi

Nein, das Sigma 150mm Makro hat keinen IS. Wie kommst Du darauf?
War nicht IF die Sigma-Abkürzung für IS. Wohl nicht. Mea maxima culpa.
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sonorman
sonorman19.06.0814:43
Nope, Bildstabi bei Sigma heißt "OS" (Optical Stabilizer). Sigma hat derzeit nur vier Objektive mit OS im Programm.

IF steht für "Innenfokussierung".
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derondi
derondi19.06.0814:47
Ach so. Na ja, mit Sigma beschäftige ich mich halt weniger, ist also alles Halbwissen meinerseits.



Ich denke aber, ich habe mich entschieden. Das 100er wird es wohl werden.

Danke an alle!
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sonorman
sonorman19.06.0814:58
derondi

Ist mit Sicherheit auch eine gute Entscheidung.
Lass mal Bilder in der Galerie sehen!
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derondi
derondi07.07.0823:09
Hab das erste Foto* mit dem 100/2.8 mal online gestellt:

Hab jetzt knappe zwei Woche experimentieren können und bin recht zufrieden. Schöne Schärfe ab Offenblende hat's, etwas ungewohnt ist noch die Wahl des Ausschnitts - schätze den nötigen Abstand anfangs meist etwas zu groß ein.

Das Bokeh ist auch recht nett, wenn man es mal als Portrait-Linse verwendet - was ich aber wohl seltener machen werde. Ist mir einfach am Crop erst zu weit weg nutzbar. Aber wenn dann die 5D mal in der Tasche ist wird es wohl passen!

*OK, nicht ganz das erste. Aber bei der Themenwoche bot sich das als Einstieg einfach an..
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croc_one
croc_one08.07.0817:49
Glückwunsch zu dem Objektiv, ich bin auch am schauen nach einem Macro, werde mich aber wohl für das EF-S 60mm entscheiden. Eine 5D liegt viel zu fern, ich spare erstmal für eine 40D
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