Moin,

ich hätte derzeit Grund, einen mobilen Mac zu kaufen - möglichst rechenstark, aber definitiv kleiner als das 15" MBP. Komme von einem MBA 11" und schätze die Kleinheit sehr (auf der Bühne, im Flugzeug usw).

Naheliegendster Kandidat wäre also das MBP 13" in Vollausstattung. Auf Geekbench ist das 13er Pro aber nicht wesentlich vor dem MB, und meilenweit hinter dem 15er Pro.

MB Topmodell:

MBP 13" Topmodell:

MBP 15" Einstiegsmodell:


Habt ihr eine Meinung dazu? Ich hab den Eindruck, daß das 13er Pro schon immer näher an den günstigeren Baureihen ist als am 15er Pro, mangels Quadcore-CPU und GPU. PCIe-SSDs haben eh alle, jetzt steht dem MB vermutlich ein Update bevor, was hoffentlich doppelte SSD-Kapazität mitbringt. Wäre das dann evtl. sogar die smartere Wahl (billiger, portabler, lautlos, bessere Akkuzeit)? Anschlüsse sind ein Minus. Grafikleistung ist bei mir egal, mache kein / kaum Video.

Danke für euren Input!

Hi,
es wäre schön, wenn du genauer mitteilst, wofür der Mac eingesetzt werden soll. "Möglichst rechenstark" ist nicht wirklich aussagekräftig.

Es gibt viele Programme, die nicht in der Lage sind, mehrere Prozessoren zu nutzen. Da nutzt dann auch ein Quadcore herzlich wenig. Mit einer Auflistung der verwendeten Programme lassen sich die Hardwareanforderungen deutlich besser einschätzen. Kann auch durchaus passieren, das sich dann rausstellt, das jeder Prozessor ok ist, Hauptsache er hat genügend RAM zur Verfügung.

Gruß
Uli

PS: Was haben synthetische Benchmarks mit der Realität zu tun?

Stimmt, pardon
Ich mache beruflich Musik im Studio und live, nutze Logic und Ableton, mit überschaubarem 3rd-Party-Plugin-Einsatz. NI Komplete frisst allerdings ziemlich, zumal bei niedrigen Latenzen. Daher habe ich als Studiorechner neulich einen 2.6GHz Quad i7 Mini 2012 mit 16GB Ram gekauft.

Mittlerweile muß ich aber derart viel reisen, daß es mich nervt, nicht einen Laptop als Hauptrechner zu haben und einfach alles mitnehmen zu können. Mein 2011er 11" MBA ist zu schwach dafür, und der Bildschirm doch etwas mickrig.
Das ist tatsächlich genau meine Frage. Viele fällen ihre Kaufentscheidung ja einfach anhand von Apples Namensgebung ("auf dem MB kann man vielleicht mal ne Mail schreiben, aber wenn du Pro bist, kauf das Pro") - nach Benchmarks zu gehen ist vermutlich das andere Extrem.

So oder so haben ja MB wie MBP13 nur 2 Kerne und auch sonst keine riesigen Unterschiede - Ramtakt und SSD-Geschwindigkeiten dürften sich wenig nehmen. Die Drosselung beim MB wäre noch interessant, aber sonst dürften doch die Benchmarks ganz aufschlußreich sein, oder überseh ich was?
Maximale Ausstattung unterscheidet sich momentan natürlich noch (8 vs. 16 GB Ram, 500 vs. 1000 GB SSD, TB3), aber das könnte sich im April ja schon ändern.

Ich schließe mich @@maculi an, es hängt von den Programmen ab. Nutzt du z.B. Cinema 4D, wird das 15" mit Quadcore DEFINITIV ERHEBLICH schneller sein beim rendern. Nutzt du MS Office, wirst du keinerlei Unterschied feststellen - unabhängig von den Benchmarks.

Wenn du derzeitig ein MBA 11" nutzt, werden beide Modelle einen nicht zu unterschätzenden Performance-Gewinn bringen.

Habe das im Startpost unglücklich beschrieben, ja.
Die Anwendung ist Musikproduktion und -performance mit Logic, Live und NI Komplete, ich komme von zweierlei Rechnern:
- Studio MM 2012, Quad 2,6GHz i7, 16GB Ram
- Live MBA 2011, Dual i5 1,6GHz i5, 4GB Ram
Würde gerne nur noch einen verwenden, wegen Reiserei. Unmögliches Ideal: So stark wie der MM, so leicht wie das MBA. Daher suche ich den besten Kompromiss.

Unabhängig von der Wahl bereitet mir der Plattenplatz am meisten Kopfzerbrechen, da für Bootplatte, Projekte und Samples definitiv eine externe mitmuß, was mir nicht so gefällt. Das war zu SATA-Zeiten schöner, in ein MBP2012 könnte man heute zwei 4TB-SSDs reinbauen, wenn man denn wollte

Deppomat
Wenn du tatsächlich 4+ TB an SSD-Platz intern benötigst, wirst du mit einem MBP 2016 nicht glücklich (gibt ja nur Max. 2TB).

Bezüglich CPU: Da es stark darauf ankommt, was du in Logic und Ableton machst, würde ich an deiner Stelle ein MBP 13" bestellen und in der zwei Wochen Rückgabefrist ausprobieren, ob dir die Performance des Dual-Core-Prozessors ausreicht.

Falls nein, führt wohl kein Weg am 15" vorbei, wenn du ein aktuelles kaufen willst.

Nein nein, brauche ich nicht. Das war nur ein Beispiel. Ich käme mit 2TB für alles hin.
Eine externe Platte ist ja kein Riesenunglück, aber läuft dem Konzept eines Laptops schon zuwider. Schnell beim Umsteigen Laptop zuklappen, mit laufender Software, klappt dann nicht mehr (oder ist das heute anders?).
Also speichern, schließen, warten, unmounten, abziehen, zuklappen, verstauen, umsteigen, und das ganze wieder rückwärts. Meh.

Heißt im Endeffekt, man muß sich eine andere Datenverwaltung angewöhnen. Nur aktuelle Daten mitnehmen. Ok. Ich tu mich leider schwer damit, dabei den Überblick zu behalten, denn Musikprojekte beziehen oft ihre Files von 1000 verschiedenen Locations (oder man läßt Logic sein Redundanzprinzip anwenden, was den Speicherplatz noch viel schneller ausreizt und zig Duplikate erzeugt). Aber das ist vielleicht mein Alter.

ich möchte nochmal auf die Benchmarks eingehen: Die liefern einen Aufschluss darüber, was ein Rechner theoretisch kann. Wieviel davon in der Praxis tatsächlich ankommt hängt von den Programmen und deren Fähigkeit ab, mehrere Prozessoren anzusprechen.

In vielen einschlägigen Tests läuft das ganze zweistufig ab: Einmal wird die Single-Prozessor-Geschwindigkeit ermittelt, und einmal die Multi-Prozessor-Geschwindigkeit. D.h., diese Testprogramme sind Multiprozessorfähig. Vergleiche nur die Single-Geschichte, und der Unterschied ist deutlich kleiner.

Wenn du das nächste mal im Studio am Rechner arbeitest, dann starte doch einfach mal das Programm Aktivitätsanzeige (Programme - Dienstprogramme). In der Menüzeile unter Darstellung - Symbol im Dock einen der beiden ersten Punkte auswählen. Damit kannst du dann ganz einfach bei den Arbeiten und den Programmen, wie sie zu deinem Alltag gehören erkennen, ob die vernünftig Multiprozessorfähig sind oder nicht, bzw. ob für dich Multiprozessorfähig wichtig ist.

Wenn ja Macbook Pro mit 4 Kernen
Wenn nein Macbook oder Pro mit zwei Kernen

Ja, danach würde ich auch gerne gehen. Logic sollte ja gut optimiert sein. Aber das Hyperthreading verwirrt mich: Es sind von 8 virtuellen Kernen immer nur 1, 3, 5 und 7 belastet, 2, 4, 6 und 8 komplett frei. Beim MM hab ich übrigens meist noch gut Luft, drum glaube ich auch, daß ein etwas schwächerer Rechner genügen sollte. NI Komplete ist eher wegen Streaming heikel, weshalb ich mir von schnellen SSD, Ram und Bustakten auch etwas erhoffe. Was ja für alle neueren Modelle gilt.

Aber versteh ich dich richtig, daß du ansonsten auch keinen riesigen Performanceunterschied zwischen MB und MBP13 siehst?

Anhang: Ägypten? Schwer zu verstehen, da gibt es eigentlich nie eine Korrellation.

Soweit war ich noch nicht, mir gings zunächst um die Frage, 2 - oder 4 Kerne. Hab mir jetzt die Unterschiede der beiden Macs angeschaut, und würde dann doch stark zum pro tendieren. Das Macbook eignet sich eher für Office-Programme, Mailen und Surfen... Der dort verwendete Rechenknecht gehört eher in die Kategorie: sparsam, dafür nicht der schnellste. Ausserdem sind (stand heute) 8 GB RAM das höchste. Da bitte wieder einen Blick in Aktivitätsanzeige werfen. Wenn man eine bestimmte Menge RAM benötigt, und man gönnt sich diesen nicht, dann hat man an der falschen Stelle gespart (sag ich als Schwabe )

Die im Benchmark angegebenen Unterschiede erscheinen zwar nicht so furchtbar groß, aber es kann durchaus sein, das bei den verwendeten Programmen die Unterschiede stärker in Erscheinung treten, als sich das so vermuten läßt. Wer weiss schon, was die Hersteller alles in ihre Programme gepackt haben, um viel aus der Hardware raus zu kitzeln. Ich würde einfach mal direkt beim Hersteller nachfragen, bzw. in speziellen Foren nach Erfahrungen suchen.
Ein letzter Punkt: ist für Logic Touchbar-Unterstützung angekündigt, und für dich von Bedeutung? Dann führt kein Weg am Pro vorbei.

Ich verwende Pro Tools | HD auf einem aktuellen 15-Zoll-MBP (Vollausstattung).

Mehr Power!

In der Tragbarkeit ist ein Riesenunterschied zwischen 13'' und 15''! Ich hab selbst das neue 15'' und bin immer überrascht über das hohe spezifische Gewicht. Hatte auch das 15'' 2008. Das fühlt sich, obwohl objektiv schwerer, etwa gleich schwer an. Für den ganzen Tag in der Tasche lieber kleiner!

Für Musik nur das MBP15. Der Prozessor macht da einen gewaltigen Unterschied. Wenn du kein Problem mit einer externen 3.5 Festplatte hast, dann brauchst du keine große SSD. Mein Komplete und Omnisphere 2 liegt auch auf einer externen USB 3.0 Platte und ich hab damit keinerlei Probleme.

Sehe ich auch so... 15" sollte es sein. Verdienst ja schließlich dein Geld damit. Die anderen haben im vergleich einfach keine Leistung. (13" bzw 12")

Habe damit keine Erfahrung, wie ist das: Wenn du ein (Logic- / Ableton-)Projekt offen hast, und ein Teil der Daten liegt auf der externen Platte. Kannst du den Laptop zuklappen, und beim Öffnen läuft die Software weiter, ohne sich zu beschweren über ne ungemountete externe Platte bzw. nicht gefundene Daten?

Das 15er ist ja nicht einfach besser, sondern auch größer und schwerer.

Das ist, mit Verlaub, genau das, was ich mal in Frage stellen wollte. Ist das wirklich so? Es ist z.B. schneller als die meisten Rechner, mit denen ich in den letzten 10 Jahren Musik produziert und aufgeführt habe. Die Benchmarks lassen es so aussehen, als sei es (m7 vs. mobiler i7) gerade mal 20% langsamer als das MBP13.
Ja, RAM hätte ich gerne 16GB. Vielleicht bieten sie das ab dem nächsten Update ja an. Derzeit ist es so: Nutze ich NI Kontakt nicht, sind weniger als 8GB belegt. Wenn doch, zwischen 8 und 12.
Ja, das sind so die Feinheiten, die schwerer in Erfahrung zu bringen sind. Hatte mal einen Test gefunden, der sehr ausführlich MB mit m3, m5 und m7 verglich. Z.B. hinsichtlich Drosselung bei langanhaltender Vollast. Der m5 scheint die goldene Mitte zu sein, übrigens.
Ist seit dem neuesten Update unterstützt, ja. Ob das aber nützlich ist, müßte man erstmal sehen. Wichtiger noch: Will man sein Notebook im Studio nicht mit einer externen Tastatur benutzen? Frage mich derzeit, ob das nicht für viele Nutzer gilt, und der Touchbar-Einsatz dadurch sehr eingeschränkt wird. Solange Apple kein Touchbar-Keyboard rausbringt.