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Kyocera FS-4100 DN und macOS Monterey Kompatibilitätsprobleme

hakken
hakken21.01.2321:57
Servus, ich habe kürzlich die Macs einer Arztpraxis auf Monterey aktualisiert. Dort kommen ja gerne mal Druckerungetüme wie der Kyocera FS-4100DN oder FS-4200DN, mit bis zu 5 Fächern, zum Einsatz.

Nach erfolgtem Update musste ich feststellen, dass diese Drucker dann nicht mehr funktionieren. Das Problem ist bekannt, man findet einige wenige Leidensgenossen im Internet - aber keine Lösung.

Den Drucker via Bonjour hinzufügen wird mit einer Fehlermeldung quittiert. Manuelles Hinzufügen (nach Treiberinstallation) funktioniert weitgehend normal (via IPP - wie vorher unter Mojave auch), man kann die "Druckerwebsite" aus dem Treiber aufrufen und den Tonerstand anzeigen lassen. Druckt man nun aber etwas kommt die Meldung: "Can´t get printer status" und es passiert nichts. Die Verbindung über AirPrint lässt sich am Mac m.W. nach nicht erzwingen, auch wenn der Drucker das unterstützt. iOS und Co. drucken auch weiterhin.

Zum Glück konnte ich dann noch eine Lösung finden. Man kann im Drucker die Emulationssprache auf LPD ändern und das Gerät dann auch über dieses Protokoll am Mac einbinden. Dann funktioniert alles wieder wie gewohnt.

Ich hoffe das diese Zeilen mal jemandem Ärger ersparen werden.

BTW: Zur Not hätte es ja vlt. Lösungen via Raspi-Druckserver oder Druckerfreigabe gegeben. Weiß jemand, ob über die Druckerfreigabe in macOS Treiberfeatures wie die Fachauswahl remote zur Verfügung stehen?
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Kommentare

gfhfkgfhfk22.01.2312:31
hakken
Zum Glück konnte ich dann noch eine Lösung finden. Man kann im Drucker die Emulationssprache auf LPD ändern und das Gerät dann auch über dieses Protokoll am Mac einbinden. Dann funktioniert alles wieder wie gewohnt.
lpd (line printer daemon) ist keine Emulationssprache sondern das alte UNIX Netzwerkdruckerprotokoll, es wird zuweilen auch als lpr bezeichnet nach dem Namen des Kommandozeilenprogramms. Die anderen üblichen sind HP JetDirect und IPP. Apples eigenes PAP (Printer Access Protocol) ist mit AppleTalk gestorben. Die Kyoceras (bis auf die wenigen GDI Modelle) unterstützen als Druckersprache normalerweise KPDL (PostScript Emulation von Kyocera), PCL, IBM ProPrinter und Epson ESC. Neuere Drucker noch einige mehr. Für den Mac sollte man das unbedingt auf KPDL stellen!

Wenn man einen PostScript-Drucker über für lpd einrichtet, braucht man eine passende PPD (darin stehen die Codes u.a. für die Ansteuerung der zusätzlichen Papierschächte). Die reinen PPDs ohne irgendwelchen Schnickschnack sind im Linux Treiber Paket enthalten. Daraus solltest Du die passende deutschsprachige PPD extrahieren.

Früher konnte man am Mac einen lpd Drucker simpel einrichten und die passende PPD einfach per Dateiauswahl hinzufügen. Mittlerweile muss man wohl über die CUPS Admin Seite den Drucker entsprechend konfigurieren.
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hakken
hakken22.01.2322:31
gfhfkgfhfk

Danke für die interessante inhaltliche Ergänzung/Klarstellung.

Mir ging es vor allem um den Hinweis das via KPDL und IPP eingebundene Kyocera Drucker dieser Serie nicht mehr unter macOS 12 funktionieren und was man dagegen tun kann. Tatsächlich wählt macOS die passende PPD via lpd selbstständig, wie auch bei IPP, aus.

Die Begriflichkeit "Emulationssprache" habe ich gewählt, da dies dem ensprechenden Pop-Up-Menü auf dem Drucker voransteht (Emulation).
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MrChad22.01.2323:08
hakken
BTW: Zur Not hätte es ja vlt. Lösungen via Raspi-Druckserver oder Druckerfreigabe gegeben. Weiß jemand, ob über die Druckerfreigabe in macOS Treiberfeatures wie die Fachauswahl remote zur Verfügung stehen?
tl;dr:
Hier wollen die Endgeräte ständig schlauer sein als die Drucker-Definitionen und machen, was sie wollen. Dauerhaft stabile Voreinstellungen habe ich auf diesem Weg nicht hinbekommen. Nervtötend.

Ich habe hier zwei Drucker, die kein AirPrint sprechen. Für diese habe ich einem Raspi 4 AirPrint beigebracht und CUPS-Definitionsdateien eingerichtet. Die PPD-Druckerdefinitionen habe ich sorgfältig angepasst und alles reingeschrieben und rausgestrichen, was die Drucker können bzw. nicht können.

Die Airprint-Verbindung klappt von Mac und iPad, allerdings "erfinden" sowohl Mac als auch iPad dauernd irgendwelche Drucker-Eigenschaften nach eigenem Gutdünken. Beispiele:

Der Canon-Drucker kann nur A5 (A4 ist mechanisch kaputt) und das steht auch so in der PPD-Datei. Auf dem Mac erscheint neuerdings im Druckdialog wieder A4 (und ein Dutzend anderer Formate), auf dem iPad will er jetzt unbedingt "US Monarch" nehmen.

Wechsel zwischen Duplex und non-Duplex-Druck funktioniert auch nur nach Lust und Laune.

Der Brother-Drucker braucht Spezialformate und die sind urplötzlich ganz verschwunden. Auf dem iPad ist gar keine Format-Auswahl mehr da.

Die Phänomene tauchen zufällig auf und verschwinden auch wieder. Die Druckerdialoge haben ein Eigenleben, das ich über CUPS bisher nicht in den Griff bekommen habe.
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