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Konzertfotografie aus der Sicht eines Musikers..

Cornelius Fischer
Cornelius Fischer04.08.0910:30
Hab hier nen interessanten Blogbeitrag von nem Musiker zum Thema Konzertfotografie. Lest euch das mal durch ..
Hat ein paar sehr gute Kernaussagen zum Thema Fotografie enthalten.

(Beitrag ist in Englisch..)
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Kommentare

idolum@mac04.08.0911:02
Auch interessant für Nicht-Photographen darf ich zusätzlich anmerken
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cab04.08.0914:49
Sehr interessant, auch für andere Aspekte. Ob man die Musik nun mag oder nicht, ich eher nicht. Aber es ist auch nicht ganz einfach wenn man vorn dran steht, groß nachzudenken. Vor allem, wenn man nicht so die Erfahrung hat. Meine beschränkt sich z.B. bisher auf 2,3 recht kleine Veranstaltungen bei denen es kaum möglich war eine geeignete Perspektive, geschweige denn einen Menschen vor sich zu finden der mal eine halbwegs erträglche Pose für länger als eine Millisekunde einnimmt. Damit ist auch schon die Ausstattung angesprochen, nicht jeder hat die Lichtstärke und den AF der dafür nötig wäre. Und ich denke das sind auch Gründe warum das oft nicht funktioniert.

Mangelnde Fantasie allerdings schon auch.
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer04.08.0921:05
cab

Der Blogeintrag hat schon ziemlich aufgewirbelt heute. Auf Facebook fand bereits ne sehr interessante Diskussion statt..

Ich möchte an dieser Stelle drei Dinge einwerfen..

1. Ausrüstung
Die meisten "Schrott"-Fotos kommen von Leuten die ne SLR Ausrüstung haben und null Ahnung damit umzugehen. Kostenpunkte können heute kaum noch ins Feld geführt werden.
Eine brauchbare Ausrüstung ist heute kaum teurer als ne gute Kompakte.. z.B. kann man mit ner Canon 400D (gebraucht) oder 1000D plus einem 50mm f1.8 bereits sehr gute
Konzertfotos machen. Ich hab damals meine Erfahrung in einem ganz kleinem Jugendhaus mit ner 350D und 50mm f1.8 gemacht..
Heute bekommt man in der Schweiz so eine Ausrüstung für knappe 580CHF (380€) .. mehr brauchts grundsätzlich nicht um Bilder mit akzeptablen Rauschen (für Internetpublikation reicht das mehr als aus) und guter Belichtung/Schärfe machen zu können..

2. Was sollte das Ziel sein
Gerade die Konzertfotografie ist Reportagefotografie. Somit sollte man dokumentieren was man an einer Veranstaltung gesehen hat. Grundsätzlich finde ich, sollte ein Fotograf
immer das Ziel haben, die fotografierten Personen positiv darzustellen.. was jedoch nicht heisst, das ein Musiker nicht z.B. völlig schweissgebadet abgelichtet werden darf.. im Gegenteil, genau das zeigt wie sehr dieser sich verausgabt hat für seine Fans !
Also ist es eine Grantwanderung und Definitionfrage was man schlussendlich als "ins rechte Licht rücken" bezeichnet. Retuschen (höchstens mal eine angeschnittene Lampe oder Mic Ständer) gehören NICHT in die Reportagefotografie. Licht, Farben, Kontrast jedoch sind meiner Meinung durchaus legitim. Völlig daneben im Sinne der Reportage finde ich Freisteller mit neuem Hintergrund. Das ist keine sachliche Dokumentation mehr.. höchstens ein Promobild..
Ich denke grundsätzlich sollte man sich vor jeder Publikation eines Bildes fragen, möchte man selber als Fotograf so wie auf dem Bild abgebildet, veröffentlicht werden. Wenn ja, dann raus damit, ansonsten ab in die Tonne.. Und das gilt nicht nur für Konzerte, sondern für jedes Bild das man von anderen Personen macht !

3. Lernen zu selektionieren
Und das kam bereits von Sami in dem Blog.. NIEMAND AUCH ABER NIEMAND hat bock 100 Fotos durchzuklicken um beim zweitletzten ein brauchbares zu sehen..
Es ist ja nicht so das ich selber nicht auch Ausschuss produziere.. Mit der Erfahrung hab ich meinen Ausschuss (schlechte Posen, falsche Belichtung, unscharf..) auf gute 15-20% reduzieren können. Trotzdem lösche ich locker 80% aller Bilder von einem Konzert.. wieso? Weil viele einfach das gleiche zeigen und für den Betrachter langweilig sind..
5-10 Bilder reichen aus, der Rest in die Tonne.. und ich finde das ist etwas das man sich nicht nur für Konzerte zu herzen nehmen sollte.. Das gilt genauso für Peopleshootings, Naturaufnahmen etc etc..


PS: Hatte erst vor kurzem zwei Konzerte, von denen ich jegliches Bildmaterial wieder gelöscht habe.. zum einen Sevendust (geile Show aber so wenig Licht, da ging garnichts), zum anderen die Bloodhound Gang. Schlecht positioniert in der Bühnenkante, wenig Licht und eine der primitivsten Bands der Welt.. tolle Kombination, sowas muss ich nicht noch mit Bildmaterial unterstützen..
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Airbow
Airbow04.08.0921:24
kann dem blog von faderhead nur zustimmen - weniger ist mehr oder wie heisst der tolle slogan von smart von damals? reduce to the max!

habe gesehen, du wohnst ja um dir ecke gruss von der zuckerfabrik ...

PS: tolle hp. wird mal zeit dass dort auch was von rammstein drin ist
„Krieg für den Frieden ist wie ficken für die Jungfräulickeit ...“
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer04.08.0921:41
Airbow

Hehe na dann Gruss zurück zur Zuckerfabrik. Ist ja wirklich um die Ecke.
An Rammstein arbeite ich, hoffe schwer das wir ne Zusage für Bericht/Interview/Fotos in Basel bekommen.
Website kommt demnächst neu und wird zum Portfolio umgestaltet, das Archiv bleibt aber als Subseite erhalten.. Dort gibts dann hoffentlich am 19. November auch Rammstein Bilder
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iBook.Fan
iBook.Fan04.08.0922:34
Schattenmantel: ja, doch, interessant in einigen Punkten muss ich auch noch an meiner Auswahl arbeiten... werde mir wohl mal ein grpßes Plakat ins Zimmer hängen "15 Bilder pro Event reichen"
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Stefan S.
Stefan S.04.08.0923:00
Es scheint für den Bubi schwer zu ertragen sein, dass er mal nicht hochglanzcool rüberkommt. Es gibt aber auch andere gute Fotos als nur werbekompatible Fotos.
Gruselige "Musik", aber das steht auf einem anderen Blatt. Obwohl...
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer04.08.0923:12
Stefan
Klar möchte er im positiven Licht stehen und sein Image gut in Bildern verkörpert haben, welcher Musiker will das nicht.. ich werde schliesslich immer öfters mit allen möglichen abstrusen Fotoverträgen konfrontiert mit allen möglichen Klauseln. Aber im Endeffekt hat er trotzdem völlig recht. Schliesslich geht es ja um die Kernaussage
- 100 Bilder braucht kein Schwein !
- Eine Veranstaltung sollte im positivem Licht dargestellt werden

Seine zwei Beispielbilder finde ich persönlich grottig und stimme ihm da völlig zu das diese bei jedem anständigem Fotografen sofort im Müll gelandet werden.
Ersteres, frontal in die Kamera mit Zunge raus ist nichtmal von der Pose her scheisse, das hätte ich so auch ohne weitere publiziert, jedoch ist die Bildquali (Schnitt, Belichtung..) ziemlich mies.. wäre ja noch okay, wenns ein Bild vom Publikum wäre, das wurde aber von einem offiziell akkreditierten Fotografen gemacht, der es für irgendein online Magazin oder ähnliches fotografiert hat.. das ist ja das tragische daran..

iBook.Fan
Meine Devise lautet in der Regel 15-20 Bilder pro Band/Event. 5-10 für Agentur/Magazin/darklight.ch, 5 bis maximal 10 weitere (inhaltlich unterschiedliche Bilder) fürs Archiv. Manchmal kommt von Bands eben doch mal noch ne Anfrage nach anderen Bildern als die schon publizierten. Der Rest wird gnadenlos gelöscht.. daher hält sich mein Speicherzuwachs vom Bildarchiv auch noch in Grenzen. Bin jetzt bei 500 GB, bis Ende Jahr werden es dann wohl so an die 750GB sein..

In meinen Augen ist das Aussortieren/Bewerten genauso eine Kunst für sich, wie das Fotografieren an sich..
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Stefan S.
Stefan S.04.08.0923:22
mag sein, aber ein Sänger darf ruhig mal scheiße ausschauen, wenn es eine interessante "Aussage" hat. Und dagegen wehrt er sich sehr verkniffen.
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idolum@mac05.08.0901:04
Huch, habe mir mal die Kommentare gegeben. Ziemlich arrogant seine Antworten.

Was mich aber jetzt total neugierig gemacht hat, ist diese besagte Galerie. Kann mir da jemand einen Hinweis zustecken, wo ich diese zu finden vermag?
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer05.08.0909:21
Stefan S.

Klar das ein Musiker auch mal "scheisse" aussehen kann.. Es geht ja nicht nur um den Inhalt, sondern auch ums technische..

Als Beispiel.. nicht jeder mag sich wasserspuckend sehen. Ich fand das Bild aber irgendwie witzig und die Quali (Belichtung, Schärfe, Schnitt..) stimmt auch..



Negativ Beispiel (bringt Faderhead gleich selber..)
Wer solche Posen bringt, provoziert es das diese Bilder kommen. Dagegen spricht auch garnichts dagegen (würde sowas auch publizieren). Aber die Quali des Bildes ist
schlichtweg MIES ! Belichtung ist schlecht (Teile des Gesichtes fressen aus andere sind fast komplett schwarz), Schärfe passt nicht und der Schnitt ist auch nicht
optimal (Hochformat und komplette Frisur drauf fänd ich besser..).
Ich hätte mir dabei gesagt, tja Moment war gut, aber technisch verfehlt ab in die Tonne !



idolum@mac
Jap seine Antworten sind schon in gewisser Weise arrogant. Ich kenn den Herrn auch etwas privat und weiss das er Sachen gerne sehr direkt und provokativ rüberbringt.
Aber mal ehrlich, hat er nicht trotzdem recht?

Schau dir mal z.B. Seiten wie tilllate.com an..
Wenn die ein Konzert knipsen, landen nachher 100-150 Bilder von einer Band im Netz. Darunter hat es vielleicht 1-5 Bilder die brauchbar wären. Diese paar Bilder hätten
es im Endeffekt auch getan, den Rest will eigentlich niemand sehen. Publiziert wird trotzdem, weil das gibt klicks und klicks geben Werbeeinnahmen.
Gut das ist jetzt Beispiel Partyseite.. nehmen wir jetzt mal ein online Magazin.. auch dort kommt immer mehr in Mode, Bilder nicht mehr auszusortieren, sondern einfach
fix alles was man verbrochen hat online zu stellen.. da verliert sich der Gedanke nach Qualität völlig .. zum einen stellt man sich als "Fotograf" mit so einem Verhalten in
gewisser Weise ins Abseits zum anderen führt dies nur immer mehr dazu das Künstler mehr und mehr Fotoverträge an Konzerten einführen die dann wiederum zulasten
der Professionellen gehen..


allgemein

Er hats am Schluss IMO sehr schön definiert:
The point is that you as a photographer are there to make people LOOK GOOD. To make the party/gig look FUN. To make everything LOOK EXCITING. Choose the best 1-5 pictures and delete the rest. You will never need them. The band will like you cause you made them LOOK GOOD and people will say that you are a good photographer because everything LOOKS EXCITING. You may actually get booked/paid because things LOOK FUN.

Ich finde daraus kann man eine interessante Aussage filtern:
Ein guter Fotograf muss nicht nur fotografieren, sondern auch reduzieren können. In der Reduktion/Auswahl liegt am Ende die Qualität des fotografischen Produktes.

Beispiel James Nachtwey
Auch er macht 1000 Bilder und mehr für eine Reportage.. Die Qualität liegt aber darin, dass er am Schluss mit einer Auswahl aus 15-20 Bildern z.B. den kompletten Kosovokrieg zeigen kann..
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sver
sver05.08.0909:46
Ich kann dazu nur sagen, dass mich dieses ich mach mal schnell nen Foto sowas von nervt...

In Zeiten von Digi-Cams schiessen die Leute von allen und jeden ein Foto und das schlimme: Am Ende bekommt man auch noch alle von den Personen.

Wir hatten mal eine Skifreizeit, natürlich kommen da bei 33 Personen jede Menge Fotos zusammen, aber:

Manche Leute haben einfach alle, aber wirklich alle, geschossenen Fotos mir auf CD gegeben (ich sollte sie online stellen und einen Artikel für die Homepage schreiben). Ich saß am Ende vor mehr als 2000 Fotos, davon mind. 1000 mit der Handycam geschossen. Ende vom Lied: Ich habe aussortiert und am Ende standen ca. 15 richtig richtig gute Fotos Online... Seit dem Tag schiesse ich nur noch Fotos von schönen Dingen und versuche dort wenigstens ein gutes hinzubekommen...
„Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine, wenn's ihm gut geht und eine, wenn's ihm schlecht geht. Die letzte heißt Religion. (Kurt Tucholsky)“
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frank.foto05.08.0910:51
Ich habe von 1988 bis 1998 auch oft Konzerte fotografiert ( HH und Berlin ) irgend wann wurde es aber auch nervig, denn man durfte nur die ersten 3 Lieder und ohne Blitz arbeiten.
Ohne Blitz ist natürlich selbstverständlich, sieht auch ziemlich ..... doof aus. )

Aber nur die ersten 3 Lieder war schon nervig...... vor allem auf Film, man wußte nicht ob man zufrieden nach Hause gehen kann ( und Vermarktung war auch schwerer, deswegen habe ich auch mein interesse an der Konzertfotografie verloren.....)

Wenn man heute auf ein Konzert geht, sieht man nur noch Kameras und Handy´s.

Werde mal ein paar alte Bilder hier reinstellen ( Nick Cave, Neubauten, Element of Crime usw )

Es wurde auf 1000 asa gepuscht, Kleinbild und auch Pentax 6x7.....
„Digital bedeutet ja eigentlich "nicht Da"..... ( Frank Radtke )“
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zwobot05.08.0911:17
Das ist ja gruselig.

Erst wird Konzertfotografie mit Reportage sprich Dokumentation verglichen (was sie ja

auch ist) und dann im selben Atemzug weiter unten geschrieben, man müsse das Ganze

positiv darstellen. Sprich bloss niemanden beschädigen bzw. hinterfragen.

Und dann lese ich noch, dass ein Stativ per Retusche weggeschnitten werden kann.


Also was nun?

Eine Reportage entsteht wie alle Dokumentationen aus einem bestimmten Blickwinkel,
es fließt also immer das subjektive Ich ein. Subjektivität begrüße ich mehr als eine
krampfhafte Objektivität, die meist nichts transportiert.

Das fängt schon bei der Wahl des Themas an, aber auch bei der Wahl des Bildausschnittes.

Auch Fotografie zeigt uns keine objektive Welt. Was z.B. war rechts und links vom Bildausschnitt
vom schönen Motov im Reisemagazin etc. Hat der Fotograf die Müllkippe rausgeschnitten?

Das Thema Retusche. Bilder eines Jim Rakete sind z.B. durch Wahl des Filmmaterials auch Retusche.

Für mich gibt es keine objektive reine Dokumentation, aber ich finde wichtig, dass die "Manipulation"
im Kontext zum Thema steht. Und erahnbar ist. Gute Fotos spürt man.

Was das positive Licht betrifft. Sowas würde ich ja, wenn mir an den Bildern liegt, im Vofeld
absprechen. Und zwar so, dass man auch mal etwas nicht Schmeichelndes abbilden darf, wenn es
eine Kernsuassage hat.

Nur meine Meinung

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GeWoldi05.08.0911:49
Schattenmantel
In meinen Augen ist das Aussortieren/Bewerten genauso eine Kunst für sich, wie das Fotografieren an sich..


Eine Kunst die:
- erlernt und geübt werden muss wie das fotografieren auch
- in Zeiten von Kameras mit 30 Bildern pro Sekunde immer wichtiger wird
- gerne unterschätzt wird.

Ich kann Schattenmantel nur zustimmen!
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer05.08.0911:57
@ frank.foto
Thema 3 Songs .. reine Gewöhnungssache, wobei ich dir zustimme, auf Film ne üble Sache.. digital ist es ziemlich easy, da man
ja noch im Graben weiss was man an Material zur Auswahl hat..
Thema Blitz, ich mag geblitze Konzertbilder nicht. Mir geht da zuviel von der originalen Lichtstimmung verloren. Aber das ist definitiv
eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Bin gespannt auf deine Konzertbilder ! Zwischen analoger und digitaler Konzertfotografie liegen schliesslich Welten !

@ zwobot
Ich mache das sehr selten, finde es aber durchaus legitim auch mal ein angeschnittenes Stativ oder einen halben Lampenkreis im HG zu retuschieren. Klar hat dies nichts mehr mit der reinen klassischen Definition einer Reportage zu tun. Was für mich ein unding wäre, den Musiker zu retuschieren, da er der wesentliche Bestandteil des Bildes ist, an dem nicht gerüttelt wird.

Ich denke es kommt eben auch noch drauf an, was man grundsätzlich zeigen will. Ein Konzert ist immer ein Ort an dem Menschen Spass haben/wollen. Dies sollte in meinen Augen auch in den Bildern rüberkommen, auch wenn einem selber die Musik oder der Künstler nicht zusagt. Den Fans sagt er schliesslich zu, sonst hätten sie keinen Eintritt bezahlt.
Wenn jetzt jedoch eine Amy Winehouse besoffen und auf Drogen auf der Bühne rumtorkelt, nun denn, dann ist das die Wahrheit und gehört auch so abgebildet/publiziert.

Wie gesagt, ins rechte/positive Licht rücken ist in meinen Augen eine Frage die sich schwer definieren lässt. Finde aber die Aussage von Faderhead ziemlich gut:
It look good, fun and exciting
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Gewoldinger
Gewoldinger05.08.0918:37
Eine Kunst die:
- erlernt und geübt werden muss wie das fotografieren auch...

Kunst kann man nicht Lernen. Es gibt auch Leute, die werden (egal wieviel sie üben) nicht musikalisch.

Es gibt Hilfmittel z.B. "Der Goldene Schnitt" , die dem "Künstler" helfen. Jedoch wird eine EDV-"Mensch" damit nicht zum Künstler. Genauso wenig, wie ein Schwein fliegen kann!
Nur wer eine Ehre hat, kannt beleidigt werden!
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer05.08.0919:28
Gewoldinger

Damit hast du Recht. Es gibt Leute die soetwas einfach nie lernen werden. Kenne da in Deutschland einen Fotografen der schon lange Konzerte fotografiert. Technisch auch garnicht mal so schlecht, aber er wird nie das Auge für die spannenden Momente auf der Bühne bekommen..
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idolum@mac05.08.0920:09
Schattenmantel

Er hat absolut recht, ja, allerdings -wie er ja selbst schreibt- nur aus Sicht eines Misikers und Photographen. Was er dabei völlig -obwohl angesprochen- vernachlässigt und m. E. falsch versteht ist die Sichtweise vieler Fans.

Ein Fan -und da spreche ich jetzt auch von mir- möchte nicht nur perfekte Bildern zu Geschicht bekommen, wo nur immer und immer typische Posen zu sehen sind, perfektes und ebenfalls typisches Licht und eben alles das, was so typisch zum Image der Band passt.

Das ist für den Fan absolut langweilig.

Warum? Ganz einfach. Weil man auch gerne die Schattenseiten eines Menschen sehen möchte, und ich meine jetzt damit nicht das Böse in einem, sondern nicht perfekte Momente. Freilich, nicht perfekte Momente für die Band und auch für den Photographen -ich wùrde solche Photos wohl auch nicht herzeigen.

Aber genau solche festgehaltenen, unbedarften Momente der Künstler sind es, die den wahren Menschen -oder besser gesagt, eine umfangreichere Persektive- vermitteln und man als Fan sich dadurch mehr in die Person hineindenken kann.

Beispiel: Der Sänger lächelt den Bassisten an. Meist Positiv für die Band.
Der Sänger schaut hemisch oder gar böse zum Bassisten. Negativ für für Band, aber eine interessante Perspektive für den Fan. Tauchen nämlich öfters solche Bilder auf, dann kann der aus den perfekten Bildern der offiziellen Bandgalerie erworbenen positive Image ganz schnell kippen.
-Natürlich sind auch Gegenbeispiele möglich. Ne wunderschöne Sängerin fangt an zu weinen. Band negativ, aber für den Fan vermittelt dies ein "Nah-Gefühl".

Das ich als Band solche Photos meist nicht haben möchte, ist ganz klar, aber das ist nicht die Sichtweise des Fans. Denn dieser schaut sich für seine Lieblingsband ferne mal 100 Photos durch, die alles andere als perfekt sind, aber möglicherweise eine andere Sichtweise der Band zulassen. Und genau davor hat er -denke ich- Angst. Möglicherweise ist er ein jezorniger Mensch. Unsympatisch. Oder was weiss ich. Er hat Angst, dass dadurch seine wirkliche Natur zu Tage getragen wird.

Also, aus Sichtweise einer Band oder professionellen Photographen sind wenige gute Bilder selbstverständlich zu favorisieren, da gebe ich ihn auch total recht. Aus Sichtweise des Fans sind eben grosse Galerien oftmals auch sehr interessant und man sollte solchen Leuten nicht das Photographieren auf einem Event verbieten. Schließlich lebt eine Band von ihren Fans und wollen auch abseits mehr oder weniger beabsichtigten Photos bedient werden.
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer05.08.0920:26
idolum@mac

Klar gibt es noch die Seite der Fans. Was er aber anspricht, sind ausschliesslich die offiziell AKKREDITIERTEN Fotografen im Fotograben. Die also zumindest theoretisch irgendeiner Pressetätigkeit nachgehen. Er spricht in keiner Weise von den Fanbildchen die vom Publikum aus gemacht werden. Das ist in meinen
Augen ein riesiger Unterschied.

Ich finde es teilweise schlichtweg grauenhaft was für miese Qualität an Bildern von offiziellen "Presse"fotografen gemacht wird, da diese eben oft auch mit Digicam oder Handy im Graben stehen.

Was das positive/negative Bild angeht. Ich habe schön öfters solche Momente auf der Bühne erlebt, fotografiert und auch publiziert. Solange die Bildqualität stimmt, kann man soetwas durchaus auch zeigen. In meinen Augen schlimm ist es, wie teilweise (sorry für die Ausdrucksweise) dilettantisch gewisse "Fotografen" im Graben "arbeiten" und was später von denen publiziert wird.


Wie gesagt, in dem Blogeintrag dreht es sich ausschliesslich, um offizielle Fotografen die vorweg eine Akkreditierung über irgendein Medium erhalten haben und somit vor dem Publikum im Bühnengraben stehen und nicht um Erinnerungsfotos von Fans.

Hier ist übrigens die Ex Nightwish Sängerin Tarja Turunen klasse. Sie hat keine Einschränkungen fürs Fotografieren an ihren Konzerten. Da darf jeder mitnehmen an Fotoausrüstung was er möchte und so viel foten wie er will. Nur in den Fotograben gehts nur über ne Akkreditierung. Sie hat sogar ausdrücklich um Publikation jeglichen Bildmaterials gebeten. Für Fans auf jeden Fall eine tolle Sache, für Fotografen eine super Gelegenheit ein Konzert in voller Länge ablichten zu können.
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idolum@mac05.08.0920:49
Du hast mich falsch verstanden. Ich sprach ebenfalls von Photographen im Graben Eben denen, die für solche Magazine arbeiten.

Wenn allgemein das Photographieren vom Publikum verboten ist, ist das ein No-Go für mich, auch wenn ich niemals Bilder mache, wenn ich Publikum bin. Einzig nerven mich ebenfalls Blitzlichter. Diese sollten generell verboten werden. Wenn dann manche Kameras im Publikum nicht mehr nachkommen, haben sie halt Pech gehabt, andererseits sollten dann aber auch "dicke" Kameras erlaubt werden, was ja -wie du ja selbst schreibst- selten der Fall ist.
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