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Kaufberatung: NAS für Aperture?

iThinkDifferent26.08.1223:19
Hallo,

ich suche eine Lösung zur Speicherung meiner Photos und auch anderer Mediendateien wie Musik oder Videos. Aktuell liegen die Photos auf meinem Macbook, die Videos auf meinem iMac und die Musik auf beiden Rechnern. Da allerdings die Festplatte meines MacBooks langsam so richtig voll ist (SSD 120GB) müssen die Dateien ausgelagert werden. Ich spiele daher mit dem Gedanken mir ein NAS zuzulegen und dieses über WLAN ins Heimnetzwerk zu integrieren. Mir ist wichtig, dass die Dateien weiterhin über Aperture und iTunes verfügbar sind, außerdem wäre es natürlich schön, wenn die Geschwindigkeit hoch und die Latenz klein ist. Noch besser wäre es, wenn das System mucksmäuschenstill wäre, wenig kostet und mir im Idealfall noch die Wäsche bügelt.

Dabei bin ich über folgende Fragen gestolpert: Welches NAS verträgt sich mit Aperture? Was passiert in Aperture, wenn die Medien nicht verfügbar sind (weil unterwegs)? Lohnt sich ein NAS überhaupt über WLAN (Geschwindigkeit)? Wie kann ich ein Backup fahren? Welche Festplatte(n)? Und was wäre Mountain Lion ready?

Um auf den Punkt zu kommen: Ich habe keine Ahnung, was meinen Ansprüchen genügt. Wer hatte ähnliche Probleme und wie hat er sie gelöst?

Aus meinem Setup: zwei Macs mit OS X Lion, ein Speedport W 723V (Typ A)

Danke für eure Hilfe

PS: Preislich bewusst keine Grenze gesetzt, mich würde einfach mal interessieren, was möglich wäre, danach kann ich immer noch sagen, mein Konto ist leer
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Kommentare

Duck Dodgers27.08.1210:17
Geschwindigkeit und WiFi+NAS wird nicht funktionieren. Alleine wenn du mal größere RAW Dateien oder Videos bearbeiten willst, würde ich das so nicht machen. Da wirst du keinen Spaß haben! Ich empfehle ein direkt angeschlossenes RAID über FW oder TB! Ansonsten schau dir mal QNAP.com an.
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mucke27.08.1210:54
Ja, das macht wenig sind, wenn dann musst du über ein Gigabitkabel gehn. Ich kann da nur Synoology empfehlen. Ich mache darauf auch noch meine TM-backups und die haben auch eine Cloud-funktion, die ich absolut genial finde. Das Problem wird allerdings sein, wenn du unterwegs bist un kein schnelles Internet hast.

Also bleibt fast nur die externe FW/TB lösung wie schon Duck geschrieben hat. Damit kannst du immer mobil sein und hast jederzeit zugriff auf deine Lib.
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iThinkDifferent28.08.1223:54
Mhm, das hatte ich befürchtet. Gigabit-Kabel macht dann aber eher wenig Sinn, dann kann ich auch gleich ein RAID-System für weniger Geld kaufen und das per FW anschließen. Was ist von diesem System zu halten?
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buck
buck29.08.1200:47
Für Deine Zwecke könnte das hier was sein: N0204 miniNAS
150€ ohne Platten. Klein, leise und doch relativ schnell.
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Krypton29.08.1201:47
iThinkDifferent
Dabei bin ich über folgende Fragen gestolpert: Welches NAS verträgt sich mit Aperture?

Prinzipiell kannst du jedes NAS, das sich gut mit MacOS verträgt, auch mit Aperture nutzen. Aperture hat da keine speziellen Anforderungen. Je nach verwendeter Kamera und Bildformat (RAW?) sollte das NAS natürlich recht schnell sein, damit man bei der Arbeit an den Bildern nicht einschläft.
Was passiert in Aperture, wenn die Medien nicht verfügbar sind (weil unterwegs)?

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Aperture kann prinzipiell die Fotos innerhalb der Aperture-Library speichern, oder an einem separaten Ort. Daraus ergeben sich drei Szenarien:

1. Library auf SSD und Bilder auf dem NAS/externe Platte
Hier kannst du die Bilder auch ohne externes Medium betrachten, da Aperture eine Vorschau in der Library speichert. Die Qualität der Vorschau (bis zur Originalgröße) kannst du in den Aperture-Einstellungen vornehmen. Je nach Größe ist aber auch die Library selbst dann recht groß. Bearbeiten lassen sich die Bilder ohne externe Platte dann aber nicht, von Videos wird auch nur ein Schlüsselbild gespeichert. Ohne externe Platte/NAS kannst du diese nicht anschauen.

Diese Aufteilung wäre meiner Ansicht nach am besten, da so die Metadaten, Masken und Vorschaubilder auf der schnellen SSD liegen und das Netzwerk nicht durch viele kleine Dateien ausbremsen. Außerdem kannst du die Bilder ohne NAS zumindest anschauen oder vorführen.
2. Library auf NAS und Bilder in der Library
Dieses Szenario braucht keinen Platz auf der internen SSD. Ist das NAS nicht verfügbar, kannst du mit Aperture nichts anfangen.
3. Library auf NAS und Bilder im separaten Ordner auf NAS
Wie im Beispiel 2 ist dieses Setup ohne NAS nicht zu gebrauchen.

Lohnt sich ein NAS überhaupt über WLAN (Geschwindigkeit)?
Kommt auf deine Ansprüche (Geschwindigkeit in Aperture), die Bilder selbst (Auflösung, Qualität, Datengröße) und das Bildformat (JPEG/RAW) an. Bei schnellem WLAN kann das noch ganz o.k. sein. Spezielle Aktionen wie das schnelle durchschauen oder bewerten hunderter RAW-Bilder können aber auch mal deutlich träger sein, als wenn alle Bilder auf der SSD sind.
Einen Gewschwindigkeitsverlust im Vergleich zur Internen SSD wirst du beim Wechsel auf Festplatten jedoch immer bemerken. Egal, ob die Festplatte intern, extern über FireWire oder Thunderbolt oder via Netzwerk angebunden ist. Wenn die Geschwindigkeit oberste Prio hat, geht nichts über eine größere SSD.

Für iTunes macht das wohl keinen Unterschied, da hier die benötigten Datenraten für das Abspielen von Musik/Videos von jeder Lösung leicht erreicht werden.
Wie kann ich ein Backup fahren?

Einige NAS habe einen Anschluss für eine externe Festplatte (via USB oder eSATA) und können Zeitgesteuert ein Backup der internen Platten erstellen. Du kannst auch zwei NAS kaufen und diese dann über die eingebaute Software synchronisieren lassen (ein NAS kopiert die Daten immer Nachts um 2:00 Uhr auf das andere NAS). Auch kansnt du eine USB/FireWire/Thunderbolt Platte an deinen Rechner anschließen und via zusätzlicher Software (TimeMachine, Synk, Carbon Copy Cloner, SmartBackup) regelmäßig eine Kopie erstellen.
Welche Festplatte(n)?

Bei den meisten NAS gibt es eine Kompatibilitätsliste mit passenden und getesteten Festplatten. Da kann man sich gut orientieren.
Gigabit-Kabel macht dann aber eher wenig Sinn, dann kann ich auch gleich ein RAID-System für weniger Geld kaufen und das per FW anschließen.

Kommt auf die Anforderungen an. Eine externe Festplatte läuft ja nur an einem Rechner, so dass es eigentlich nicht zu dem ersten Wunsch passt, die iTunes-Bibliothek von beiden Rechnern auf ein Gerät zu bringen.
Du kannst natürlich immer via WLAN arbeiten, wenn es aber auf volle Geschwindigkeit ankommt, das Kabel einstecken. Gigabit LAN schafft so ca. 80 MB/s bei einem schnellen NAS, so dass es mindestens auf der Höhe von FireWire liegt. Billige NAS kommen aber eher auf 20 – 30 MB/s, auch über Kabel. Das liegt dann eher auf USB 2.0 Niveau.
Für den iTunes Einsatz reicht WLAN und ein eher günstiges NAS aber aus.

Bei der RAID-Festplatte sollte man aber das Backup auch nicht vergessen. Selbst wenn beide Platten gespiegelt werden, kann auch das RAID vor versehentlich gelöschten Daten nicht retten. Eine extra Platte als Backup ist also sowohl bei einem NAS als auch bei einer externen Platte (egal ob RAID oder nicht) dringend nötig – wenn man die Daten nicht verlieren möchte.

Das verlinkte RAID soll nicht schlecht sein, da die Platten aber direk mit dem Metallgehäuse verbunden sind, immer beide Laufwerke in Betrieb sind und das Ding auch noch einen Lüfter hat, dürfte es auf dem Schreibtisch nicht zu überhören sein.

Auch die meisten NAS haben 1–4 Platten und einen Lüfter. Im Gegensatz zum FireWire Gehäuse kann man das aber bequem in einen anderen Raum stellen.
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Krypton29.08.1201:53
buck
Für Deine Zwecke könnte das hier was sein: N0204 miniNAS
150€ ohne Platten. Klein, leise und doch relativ schnell.

Laut Test in der c’t kommt das miniNAS nur auf sehr »lausige« Geschwindigkeiten, die noch unter einer USB 2.0 Platte liegen:
c’t 17/2009 – Seite 66
Das N0204 arbeitet übrigens mit einem noch sehr seltenen System-on-Chip (SoC) von Oxford (OXE100DSE), der im RAID 1 mit maximal 29 MByte/s beim Lesen und 15 MByte/s beim Schreiben in etwa das Tempo der neueren Marvell-Geräte im RAID 5 liefert.

Ich würde es daher eher als »relativ langsam« bezeichnen.
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iThinkDifferent31.08.1200:04
@Krypton

Danke für die ausführlichen Ratschläge. Hab mir das Ganze nochmals ein bisschen durch den Kopf gehen lassen und beschlossen, ein NAS zu verwenden, und das per LAN an der stationären iMac anschließen und das Macbook je nach Aufgabe via LAN oder WLAN (802.11N) anzubinden.

Zu Verwaltung der Bilder werde ich mich wohl für Szenario 1 entscheiden, hierzu allerdings noch eine Frage: Ich würde dann gerne die Masken und Metadaten der Library auf den beiden Rechnern synchronisieren und die Bilder auf dem NAS speichern. Damit hätte ich für unterwegs die Vorschaubilder und zuhause die Möglichkeit, an beiden Rechnern zu arbeiten, ohne dass Bilder doppelt gespeichert werden müssen. Geht das?

Merci auch an die anderen Vorschläge.
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