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IB-RD3219StU3-B als RAID1-Gehäuse empfehlenswert?

virk
virk13.02.1410:20
Unser Computerteilzulieferer macht immer schon eine uns bislang genehme Vorauswahl an Komponenten, die er vorrätig hält. Wir haben noch nie Mist bei ihm gekauft.
Als RAID-Gehäuse für zwei 3,5"-Platten hat er das IB-RD3219StU3-B von RAIDSONIC für 69€ im Angebot. Ich gedenke, zukünftig unsere Netzwerkplatte zusätzlich zu allem anderen Sicherungskram als RAID1 zu konfigurieren. Bislang hängt eine 3,5"-Platte am USB 2.0-Port eines iMac und das ist ausreichend schnell:
1) Ist das ein vernünftiges Gehäuse dafür oder hättet Ihr 'ne andere Idee? Gibt es vielleicht ein Gehäuse, in das ich nach Bedarf eine 3. Platte schiebe, die die Redundanz dann noch mal weiter erhöht?
2) Sollte ich das Gehäuse die RAID1-Funktionalität herstellen lassen oder das Festplattendienstprogramm? Beim FPDP finde ich gut, dass bei RAID1-Auflösung zwei lesbare Platten "herauskommen". Ich weiß (noch) nicht, wie das bei dem Gehäuse ist.
„Gaststättenbetrieb sucht für Restaurant und Biergarten Servierer:innen und außen.“
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Kommentare

Thomas Kaiser
Thomas Kaiser13.02.1411:30
Kurz die "5-Minuten-Recherche" (nicht mal).

Google "Produktbezeichnung + Test" ASM1051 (gut) + SIL5923 also "SIL5923" googlen "The Sil5923 isn't a very complex controller and only supports RAID 0, RAID 1 and JBOD. It's also limited to the SATA 2.6 spec (3Gbps)" bei HDs egal

Nochmal "SIL5923 performance" googlen (wenig belastbare Aussagen)

Und dann kurz "SIL5923 SMART" gegooglet und Du landest wieder hier nebenan (laut void kein UASP)

Mei, scheint nicht völlig mies zu sein (ich hab einen der Vorgänger mit USB2 und eSATA und das Ding ist Mist).

Du solltest vielleicht mal skizzieren, was Du konkret von so einem Gehäuse/Konzept erwartest abseits eines guten Gefühls... es gibt ja ganz viele Eigenschaften, die so einem RAID-1 zugeschrieben werden, die dieses leider nie und nimmer prinzipbedingt erfüllen kann.
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virk
virk13.02.1412:14
Ich hatte hier auch bereits mal was gefragt, aber keine Stellungnahmen bekommen.

Ich möchte im Grunde genommen nichts anderes, als bei unserer externen Festplatte, auf der wir alle arbeiten, eine eventuelle downtime wegen Festplattenausfall auf eine Zeit verschieben zu können, also entweder abends oder am Wochenende, in der nicht mehr gearbeitet wird.

(Mir ist eigentlich relativ egal, was es kostest, jedoch bin ich ein sparsamer Typ (Tochter sagt, ich würde von Hartz IV noch die Hälfte sparen) und möchte nur insofern Geld ausgeben, als ich dafür auch adäquaten Gegenwert bekomme.)

Bei so einem RAID-Gehäuse frage ich mich jedoch, ob das nicht vielleicht ein Milchmädchen-Szenario ist: Die Festplatten sind doppelt; schön und gut, aber sind das auch wirklich in einem solchen RAID-Gehäuse die mit Abstand anfälligsten Komponenten, die dann rechtfertigen, dass nichts anderes redundant ist. Sonst könnte ich ja einfach ein solches RAID1-Gehäuse mit einem weiteren RAID1-Gehäuse raiden
Desweiteren: das Konzept, das Betriebssystem ebenfalls auf dem RAID1 zu haben und den Rechner dann davon zu booten, gefällt mir gut und ich würde es auch so machen.
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virk
virk13.02.1412:49
So, gerade mal bei Amazon die Bewertungen gelesen. Einer schreibt, dass, wenn via Box als RAID1 eingerichtet, OSX die einzelnen Platten nicht lesen kann. Damit wäre das Ding für mich tot. Dann begebe ich mich mal auf die Suche nach einem JBOD-Gehäuse oder ich mache das tatsächlich über zwei getrennte USB-Gehäuse an zwei USB-Rechnerports oder probeweise über einen USB-Hub.
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Thomas Kaiser
Thomas Kaiser13.02.1413:51
virk
Damit wäre das Ding für mich tot.

So weit sind die meisten nicht, die sich irgendwelche proprietären RAID- oder NAS-Kisten, die auf RAID aufsetzen, ins Büro oder in ihre 4 Wände stellen
virk
Dann begebe ich mich mal auf die Suche nach einem JBOD-Gehäuse oder ich mache das tatsächlich über zwei getrennte USB-Gehäuse an zwei USB-Rechnerports oder probeweise über einen USB-Hub.

Mit einem JBOD ist das bzw. der integrierte Controller und/oder Netzteil ein weiterer SPoF. Fällt das aus, hast Du die Daten noch... aber nicht verfügbar. Du brauchst also erstmal wieder ein Enclosure oder wenigstens sowas herumliegen.

Dann: Was soll das bringen? Es ist ja nett, wenn eine der Platten plötzlich komplett ausfällt, dass dann OS X merkt, dass da was fehlt, die vorhandene Platte aus dem RAID-1 prokelt und solo betreibt. Wohlgemerkt: das geschieht nur, wenn es um die Situation "plötzlich komplett ausfällt" gehen sollte. Was OS X macht, wenn beim Schreiben der Daten die Platte CRC-Errors rückmeldet: Keine Ahnung (müsste man simulieren, um's zu testen -- nur wie?), wie's damit umgeht, wenn ein Block auf einer Platte so und der auf der anderen Platte anders ist: Keine Ahnung. Noch nicht mal, ob OS X das überhaupt im Normalbetrieb merkt (dafür macht man normal einen Scrub)

Vernünftige Billig-RAID-Implementierungen setzen regelmäßig im Hintergrund SMART-Selbsttests ab (damit zwingen sie die Platten dazu, defekte Blöcke zu melden und auszusortieren, um nach Rückmeldung, welche Blöcke das waren, die Daten aus redundanten Informationen hoffentlich noch rekonstruieren zu können) und führen regelmäßig ein "Scrubbing" über alle Daten durch, um Partity-Mismatch und so Kram erkennen zu können. Geht das mit RAID-1? Nein (wie auch? Wenn Abweichungen zwischen A und B, was ist dann richtig? Und an der Stelle hilft nicht mal Parity 100% zuverlässig weiter, weil auch das nur stochastisch greift und die Wahrscheinlichkeit, dass die richtigen Daten bzw. Blöcke den Zuschlag bekommen, steigt).

Führt Apples RAID-1-Implementierung im Hintergrund SMART-Tests durch? Nein (wie auch? In/an einen Mac kannst Du jede räudige Platte der Welt anschließen, solange die grundsätzlich (S)ATA-kompatibel ist, paßt es. Aber ob/wie die vernünftig auf SMART-Selbsttests reagiert, was die an Ergebnissen rausliefert, ob das alles verläßlich oder buggy ist... who knows? Das ist ja der Grund, warum seriöse RAID-Hersteller ihre Kisten mit Platten vorbestückt ausliefern und/oder eine Liste mit zertifizierten/getesteten Platten(chargen) parat haben. Weil's nicht anders geht)

Kann ein "RAID an sich" mit einem hoffnungslos veralteten Dateisystem drüber und einem "Server", der noch nicht mal im Zweifel sicherstellen kann, dass das, was er im RAM hat, korrekt ist (kein ECC-RAM oder hast Du 'nen MacPro oder alten Intel-xServe?), überhaupt Datenintegrität liefern? Nein (wie auch? Dazu bräuchte es Checksummen über den kompletten Datenpfad und ohne spezifikationskonforme Platten hinten raus und ECC-RAM "vorne" ist auch das buchstäblich für'n Ar***)

Usw. usf.

RAID macht man gscheid oder läßt's sein
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virk
virk13.02.1415:55
Thomas, ich teile alle Deine Bedenken, obschon ich natürlich nicht alle verstehe . Mir ist völlig klar, was mir das RAID1 im besten Falle bringen kann. All die anderen Backupmechanismen, die ich am Start habe, würden ja weiter laufen.
Was ist halt geil finde, ist, direkt von der Platte, auf der die ganzen Daten liegen, auch zu booten. Wenn ich das dann mal tatsächlich so einrichten sollte, böte sich diese RAID1-Geschichte dahingehend an, dass ich vielleicht ein wenig mehr Verfügbarkeit hätte und dass ich abseits meines normalen Jobs mal wieder was anderes lerne
Wiederum nachteilig wäre, dass ich das RAID1 aktuell nur über USB 2.0 oder Firewire anschließen könnte und da würde ich gegenüber einem internen Laufwerk wohl einiges an Performance verlieren, obwohl uns USB 2.0 schnell genug ist.
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Thomas Kaiser
Thomas Kaiser13.02.1416:26
virk
was mir das RAID1 im besten Falle bringen kann ... vielleicht ein wenig mehr Verfügbarkeit hätte ... einiges an Performance verliere

Sieht nach 'ner astreinen Güerabwägung aus
virk
abseits meines normalen Jobs mal wieder was anderes lerne

Als Einstieg:

http://www.cs.cmu.edu/~bianca/fast07.pdf
http://research.cs.wisc.edu/adsl/Publications/corruption-fast08.pdf
https://www.usenix.org/conference/lisa13/technical-sessions/presentation/kasick
http://labs.google.com/papers/disk_failures.pdf

Viel Spaß

Was ich in den vergangenen 2 Jahrzehnten bzgl. RAID gelernt habe, hab ich ja schon geschrieben: "RAID macht man gscheid oder läßt's sein". Ich versuche es, wo es geht, sein zu lassen. Aber damit auch genug. Das ist 'ne Erkenntnis, die auf Erfahrung fruchtet. Negativer Erfahrung. Viel negativer Erfahrung.
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