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Google gibt Netzneutralität auf

Esäk
Esäk05.08.1014:00
Ist vielleicht nicht ganz on topic, aber wichtig:
Laut NYT ist Google dabei, die Netzneutralität aufzugeben und mit Verizon Verträge abzuschließen:

Wenn sich das bewahrheiten sollte, dann kann man ja eigentlich nur noch die Google-Suche deaktivieren und auf Android wie Chrome ersatzlos verzichten (letzteres ist hier im Forum ja leicht )
Mit so einer undemokratischen Entwicklung möchte ich jedenfalls nichts zu tun haben. Ich haben Google schon mal angemailt, dass da vielleicht ein kleiner Sturm auf sie zukommen wird.
Verizon kann man ja hierzulande kaum boykottieren
„Die Todesstrafe gehört auch in Hessen abgeschafft!“
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Kommentare

zwobot05.08.1014:12
Hast Du Apple bzgl ihrer Netzneutralität auch schon angemailt, was da für ein Sturm auf sie seit Jahren zukommt?

Warum erwarten immer alle dass aktiengesteuerte Unternehmen lieb sein müssen?
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sierkb05.08.1015:10
Dass das Rupert Murdoch-Blatt NYT nicht gut zu sprechen ist auf Google und da ein kleiner Privatkrieg zwischen Murdoch und Google seit einigen Monaten stattfindet, weil Murdoch als Verleger bis heute nicht im Internet angekommen ist und begriffen hat, wie das Internet eigentlich funktioniert (nämlich nicht so, wie er sich das als Verleger und Print-Mensch vorstellt!) und seine eigenen Regeln hat, das sollte eigentlich klar sein...

Und dass hinter diesem Agreement mit Verizon eigentlich auch nur genau das stehen könnte, was das nicht nur aufgrund von langsam knapp werdenden IP-Adressen langersehnte und IPv6 eigentlich beinhaltet und vorsieht, das scheinen die Wenigsten zu verstehen und zu wissen. Murdoch und seine Blätter wie es scheint, am allerwenigsten. Die (und mit ihm/ihnen noch zahlreiche andere Verlage der Welt) wissen bisher ja auch anscheinend nicht, wozu eine robots.txt-Datei gut ist, um seine Inhalte vor Zugriff zu schützen und haben dafür dann auch Google verantwortlich gemacht....

Das, was Google und Verizon da grad' vereinbart haben, das ist zum Beispiel vom bevorstehenden und dringend benötigten Internetprotokoll IPv6 seit Jahren so vorgesehen und beabsichtigt. Diese Entwicklung war voraussehbar. Google und Verizon werden diesbzgl. noch viele andere Unternehmen folgen. Und wenn's nicht Google und Verizon tun würden, dann würden's halt andere tun. Weil genau das, was die beiden da vereinbart haben, mit der Einführung von IPv6 als offizielle Möglichkeit und Bestandteil von IPv6 von diesem so vorgesehen ist. Das bisherige Internetprotokoll IPv4 kann das nicht. Das Ganze nennt sich Quality of Service (QoS). Kann jedes Unternehmen nutzen, wenn es IPv6 nutzt. Ganz allgemein.

Aber Hauptsache, mal wieder eine Breitseite gegen Google (und nur Google!) gepfeffert. Ohne verstanden zu haben, was da eigentlich dahintersteckt und ohne das Ganze in einem größeren Zusammenhang was die zukünftige Entwicklung/Weiterentwicklung des Internets angeht, zu sehen.
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Phoen
Phoen05.08.1015:31
[quotesirkb]das Rupert Murdoch-Blatt NYT [/quote]

Upps...so weit ist es zum Glück noch nicht.
„Niemand regiert die Welt.“
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Phoen
Phoen05.08.1015:35

Aber, auch schon zu viele - m.M.
„Niemand regiert die Welt.“
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sierkb05.08.1016:05
Phoen:

Danke für die Richtigstellung. Hatte das mit der Times verwechselt.
In diesem Fall auch nicht so wahnsinnig schlimm der Fehler, weil die Verlage alle jammern, auch hierzulande und ihre Versäumnisse und Fehler bzgl. ihrer nicht ganz so aufgehenden Internet-Strategien hauptsächlich und allein Google in die Schuhe zu schieben versuchen anstatt an sich selber mal runterzuschauen und zu überlegen, was sie selber möglicherweise falsch machen.

So auch gestern eine, wie ich finde, angemessene Replik seitens Google in Richtung der Verlage: . Die Verlage können froh sein, dass Google ihnen überhaupt Leser zuführt durch die Suchergebnsse! Wo wären die Verlage, wenn Google diesen Gratisservice testweise mal einstellen würde? Stattdessen hacken sie auf der Hand herum, die sie füttert!
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Esäk
Esäk05.08.1016:15
sierkb
Phoen:

Danke für die Richtigstellung. Hatte das mit der Times verwechselt.
Oha, man staunt. Aber zu früh gestaunt, denn:
sierkb
In diesem Fall auch nicht so wahnsinnig schlimm der Fehler,...

Mit anderen Worten:
1. sierkb hat immer Recht
2. falls sierkb mal nicht Recht hat, 1.

Weiter so!
*sick*

Der Rest der Argumentation ist so schräg technokratistisch undemokratisch, dass ich mir nur wünschen kann, dass solche Leute nie Entscheidungsbefugnisse bekommen. So funktioniert Demokratiefeindlichkeit.
„Die Todesstrafe gehört auch in Hessen abgeschafft!“
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Phoen
Phoen05.08.1016:17
sierkb

Bitte schere nicht alle Verlage über einen Kamm.

Es ist richtig, was du bez. der wohl überwiegenden Zahl deutschen Verlage zurecht beklagst. Das lässt sich indes so nicht auf den US-Zeitungsmarkt übertragen. Richtig ist, dass Murdoch eine - wohl auch mit seinem Alter begründete - Skepsis bis Unverständnis für die Dynamiken des Netzes mitbringt. Das reicht jedoch m.W.n. nicht so weit, dass er gesetzgeberische Schritte, wie hierzulande, einfordert.

Außerdem hört man aus den US-Verlagen eigentlich keine Klagen über Google. Im Gegenteil, wird das Verhalten der deutschen Verlage eher belächelt.

Gerade auf die NYTimes treffen deine Vorwürfe deshalb nicht zu.
„Niemand regiert die Welt.“
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Esäk
Esäk05.08.1016:20
zwobot
Hast Du Apple bzgl ihrer Netzneutralität auch schon angemailt, was da für ein Sturm auf sie seit Jahren zukommt?

Warum erwarten immer alle dass aktiengesteuerte Unternehmen lieb sein müssen?

Ne hab ich nicht. Und was sagt das über das Verhalten von Google und Verizon aus? Erklär mal.
Und ich erwarte keine Liebheit, aber Fairness und soviel Standing, dass man nicht alles dem Mammon unterordnet.
„Die Todesstrafe gehört auch in Hessen abgeschafft!“
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sierkb05.08.1016:27
Phoen
Gerade auf die NYTimes treffen deine Vorwürfe deshalb nicht zu.

Ich hab's ja teilweise auch schnell zurückgenommen, weil ich da wohl zu schnell einen wohl nicht ganz zutreffenden Zusammenhang hergestellt habe zwichen NYT und Murdoch. Ansonsten bestätigst Du mich ja im Grundzug.
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Clashwerk
Clashwerk05.08.1016:32
Ich möchte mich gar nicht groß in die Diskussion einklinken und bin auch nicht wirklich ein Fürsprecher für Netz-Nichtneutralität, aber ich denke es gibt auch einen legitimen Nutzen für eine Favorisierung von gewissen Datenströmen. Zeitkritische Anwendungen, also Telefonie, Videochat oder Live-IPTV wären sinnvolle Anwendungen für die "Überholspur". Nutzbare Breitbandgeschwindigkeiten können in immer mehr Haushalten gebucht werden, aber zum Einen eben nicht in allen Haushalten und zum Anderen sieht nicht jeder Normalsterbliche den Sinn dahinter. Zudem hat sich mit dem immer stärker werdenden Mobilfunkmarkt und seinen begrenzten Kapazitäten (Highspeed für mehrere Nutzer in der selben Zelle) ein weiterer wichtiger Absatzmarkt aufgetan. Wir müssen einfach davon ausgehen, das in den nächsten 10 Jahren es nicht normal sein wird, das zwei Teilnehmer mit 10Mbit/s untereinander kommunizieren.
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Estoqe05.08.1016:41
Das schreibt die Financial Times dazu
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sierkb05.08.1016:43
Clashwerk:

Sehr wohl wahr, was Du da schreibst. Stichworte: Video-Streaming, IP-TV, IP-Telefonie und was es da sonst noch alles gibt. Die brauchen alle vor allem eines: Bandbreite und das stabil! Und zwar noch und nöcher und das zu garantiert gleichbleibender Qualität und ohne Schwankungen und ohne Drop-Outs. Das ist auf bisheriger Basis nicht oder nur sehr schlecht zu schaffen. Weil IPv4 kein Quality of Service (QoS) hat, IPv6 dagegen schon. Und auf genau dieser technischen Basis besteht der Deal zwischen Verizon und Google. Google rüstet langsam aber sicher alle seine Services auf IPv6 um. Alle. Und andere Unternehmen und Provider tun das auch. Seit Jahren schon. Und für Unternehmen bedeutet das unter anderem dann eben auch via IPv6 sichergestellte Leitungen und Services.

Zu IPv6 und Google hier: und hier: . Ähnliche Informationsseiten bzgl. IPv6 und der jeweiligen Strategie damit stellt inzwischen jeder Internet-Provider zur Verfügung, von der T-Com angefangen bis hin zum kleineren ISP-Unternehmen. Einfach mal durchlesen.
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sierkb05.08.1016:49
Es existiert eine gewisse sichergestellte kostenfreie Grundversorgung (die bei Lichte betrachtet in unseren westlichen Breitengraden überwiedegend schon ziemlich luxuriös daherkommt) -- wer darüberhinaus Bandbreite und Schnelligkeit haben will oder spezielle Leistungsgarantien braucht, der soll in Zukunft dafür zahlen.

Ist das in anderen Lebensbereichen eigentlich so grundsätzlich anders?
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exAgrajag05.08.1016:50
Clashwerk
und bin auch nicht wirklich ein Fürsprecher für Netz-Nichtneutralität,
Bitte?!? Das ist IMHO das wichtigste überhaupt. Natürlich sollte man darüber diskutieren, inwieweit man Priorisierung zulässt, aber das MUSS diskutiert werden und sehr STRIKT gehandhabt werden. Sonst ist das Netz verdammt schnell (nahezu) ausschliesslich in Hand der kommerziellen Anbieter.
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Phoen
Phoen05.08.1016:52
Wer zu dem komplizierten Thema eine wirklich fundierte und genaue Analyse, inbegriffen aller wesentlicher Zusammenhänge, lesen möchte, sollte sich mal diesen Artikel durchlesen. @@
„Niemand regiert die Welt.“
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PeteramMeter05.08.1019:27
esäk...Deine Argumente gegen sierkb zeugen von einer ausgesprochen demokratischen Gesprächskultur.

Ne.. Moment...nicht demokratisch... barbarisch meint ich eigentlich... die haben sich ja geknüppelt anstelle argumentiert. Verwechsle ich ab und zu, tut mir leid. Ich nehm an, dass es bei dir auch nur eine unglückliche Verwechslung der beiden Gesprächskulturen war... oder?
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Garp200006.08.1011:02
Eher geben manche Zeitungen ihre Neutralität auf.

Das ganze wurde ja schon dementiert. Darüber schreibt dann aber keiner mehr. Wie so über manch anderen Rohrkrepierer. Aber klar, Google ist ja per Default erst mal böse(tm).
„Star of CCTV“
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