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Forum>Hardware>Geplante Obsoleszenz bei Apple

Geplante Obsoleszenz bei Apple

locoFlo04.05.1320:47
Heute habe ich einen sehr hörenswerte Podcast einer D-Radio Sendung (mp3) (Text) gehört. Es geht um das Thema der geplanten Obsoleszenz, also der absichtlichen Verkürzung der Lebensdauer eines Produktes per Design durch Sollbruchstellen, fehlende Ersatzteile oder einfach Unreparierbarkeit. Ich kannte den Begriff bis jetzt nicht. Hört es euch mal an!
Ist schon erstaunlich wie sich die Produktstrategie von Apple logisch zusammenfügt wenn man sie unter diesem Gesichtspunkt betrachtet.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Kommentare

locoFlo04.05.1320:48
LOL, gibst sogar schon einen Verein gegen geplante Obsoleszenz. Link:

Ui, und politisch ist auch schon was los zu dem Thema:
Ein von der Bundestagsfraktion der Grünen in Auftrag gegebenes Gutachten kritisierte am 21. März 2013 den geplanten, vorzeitigen Verschleiß von Produkten, die eigentlich viel länger halten könnten. Zum Macbook Pro heißt es in dem Gutachten: "Das Gehäuse und/oder die eingebauten Komponenten sind verklebt. So wird ein Austausch von Komponenten oder eine Reparatur erheblich erschwert oder erheblich verteuert, da eine Fachwerkstatt in Anspruch genommen werden muss." Dadurch werde eine konstruktionsbezogene Verkürzung der Nutzung erreicht. Verklebte Gehäuse und Komponenten gebe es auch bei anderen Produkten. Die vermeintlichen Kostenvorteile in der Herstellung werden hier zulasten der Kunden und der Umwelt ausgeweitet. Für den Kunden bedeute dies einen "wirtschaftlichen Totalschaden".

Quelle:

Ist bis jetzt irgendwie total an mir vorbeigegangen das Thema, also als Gesamtheit.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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iGhost04.05.1321:34
Interessantes Thema zu dem auch hier schon öfter parliert wurde. Such' mal die "alten" Diskussionen von hier, da gibt's bestimmt noch den ein oder anderen Link zum Thema.
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dom_beta04.05.1321:42
ich glaube, es gab doch dazu auch eine ARTE-Dokumentation oder nicht?

Apropos Arte, ich hab letztens eine interessante Doku gesehen, wo es um die Giftigkeit von Aluminium ging.
„...“
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locoFlo04.05.1321:56
ich glaube, es gab doch dazu auch eine ARTE-Dokumentation oder nicht?

Stimmt.


Der Film muss noch unblocked werden mit dem richtigen Safari Add-On.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Mr BeOS
Mr BeOS04.05.1322:11
Das Thema ist "uralt" - hier schon oft diskutiert worden.
Ein schönes Beispiel - glaube ich zumindest - dazu war mal eine Erfindung für Damenstrumpfhosen ohne Laufmaschen wohl irgendwann in den 50ern.
Erfunden in der damaligen DDR - Westdeutsche Betriebe sagten dazu nur ... - Warum sollte man etwas verkaufen wollen, was einen selber in der Folge arbeitslos mache.

Das Thema ist schwierig und vielschichtig - in Anbetracht des Raubbaus von weltweiten Ressourcen durch uns - also der "Ist-Generation" gegenüber der zukünftigen.
Paradebeispiel ist hier bei unser aller gleichem Interessengebiet die Geschichte der Mobiltelefonie mit ihren Geräten mündend in den Smartphonebereich.

Früher gab es da auch schon Römer, welche für den Schiffbau den Mittelmeerbereich abholzten. Als Ägypten die Kornkammer des römischen Reiches war, war dort das Klima auch noch etwas gemäßigter.
Mit der Bevölkerungsexplosion seit der Industriellen Revolution geht es nun in Richtung Kollaps.

Das wird sich wohl erst ändern, wenn es 5 nach 12 ist. Aber dett führt zu weit.
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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locoFlo04.05.1322:37
Ok, hatte ich nicht mitbekommen, dass das Thema schon mit Apple im Bezug hier diskutiert wurde. War mir neu.Hatte bei dem hören des Podcasts so den ein oder anderen aha-Moment was den Home-Button des iP und die verklebten Akkus des MPR angeht. Die Einzelteile waren mir natürlich bekannt, nur hatte ich noch nicht alles unter einem Thema vereint gesehen.
Na, wenn ihr das alle schon kennt ist ja gut.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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Turmsurfer
Turmsurfer05.05.1300:13
Die Achse meines Radls ist nach 2 Jahren gebrochen - kurz nach dem Ende der 2-jährigen Garantie. Ist das auch geplante Obsoleszenz?
Absicht oder Zufall? Hallo Verschwörungstheoretiker! Oder auch nicht?
„11. Gebot: Mach täglich dein Backup!“
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twilight
twilight05.05.1301:17
Turmsurfer
Die Achse meines Radls ist nach 2 Jahren gebrochen - kurz nach dem Ende der 2-jährigen Garantie. Ist das auch geplante Obsoleszenz?
Absicht oder Zufall? Hallo Verschwörungstheoretiker! Oder auch nicht?

Die einzig sinnvolle Art mit dieser Kategorie Diskussionen umzugehen. Und das meinte ich ironiefrei.

Davon ab: Ich war 5 Jahre lang bei Cyberport im Kundenservice und ein Jahr lang Teamleiter des dortigen ASP. In der Zeit sind die Mac-Verkäufe in absoluten Zahlen deutlich angestiegen (Faktor >3), die Reklamationszahl in absoluten Zahlen blieb jedoch fast identisch (Anstieg ca. 15%). Aber das will der betroffene Nutzer immer nicht wissen und redet lieber von "das machen die mit Absicht".

Wahllos zum Thema "unkaputtbare Damenstrumpfhose":

Peter

PS: "Früher war alles besser!"
PPS: "Und danach, in der DDR, war auch nicht alles schlecht"
„Auch dienstlich tu ich mir garantiert kein Windows an!“
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neoxfactory05.05.1302:36
Mit der Glühlampe fing der Schwindel an.

Es betrifft heute sehr oft Billiggeräte (z.B. Mixer, Rührgeräte, Waschmaschinen,Drucker).
Da wurde diese "Schweinerei" schon mehrmals durch Tests nachgewiesen. Die verbauten Billigteile lösen sich nach 2-3 Jahren dann halt auf bzw. der Drucker druckt nur seine 2000 Seiten (chipgesteuert).

Vielleicht sollte man sich dann doch lieber z.B. eine (teure) Miele-Waschmaschine kaufen, die waren bisher zumindest von solchen Gemeinheiten weit entfernt und hielten ihre 20 Jahre.

Bei Apple kann ich die geplante Obsoleszenz bisher nicht feststellen. In der Regel halten alle Produkte viele Jahre. Im Normalfall kauft man sich eher ein neues Gerät bevor das Alte den Geist aufgibt. Bei aller Apple-Kritik aber die haben solche Maßnahmen wirklich nicht nötig und wären auch schön blamiert, wenn so etwas festgestellt werden würde.

Die komische "Maischberger" hatte dieses Thema letzte Woche wohl auch in ihrem Boulevardtalk (ARD).
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Apfelbutz
Apfelbutz05.05.1305:56
In unserem Wirtschaftssystem ist geplante Obsoleszenz notwendig um die Maschinerie aufrecht zu erhalten. Sobald ein Betrieb hohe Stückzahlen fährt wird dieses Konzept in irgendeiner Weise angewandt.
Wem dies passt möge nach Kuba auswandern.
„Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...“
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barabas05.05.1308:08
Was bei Billigprodukten aufgrund der hier eingesetzten Materialien noch nachvollziehbar ist oder wäre, ist bei Premiumprodukten und hier zählt sich Apple bekanntlich ja dazu, wohl eher die Folge von Fehlkonstruktion, - oder etwa nicht ? Sollte hier allerdings dennoch absichtliche Obsolenz eingebaut sein so muss man sich ernsthaft und vor allem ohne Apple Brille fragen ob es nicht schon rein wirtschaftlich sinnvoller wäre sich gleich ein Billigprodukt zu kaufen wenn dieses letztendlich eine ähnliche Lebenserwartung hat.
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MacMotz05.05.1309:00
dom_beta
ich glaube, es gab doch dazu auch eine ARTE-Dokumentation oder nicht?


Die heißt "Kaufen für die Müllhalde" und behandelt genau dieses Thema!
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locoFlo05.05.1309:02
ist bei Premiumprodukten und hier zählt sich Apple bekanntlich ja dazu, wohl eher die Folge von Fehlkonstruktion, - oder etwa nicht ?

Wie gesagt, wenn es nur Serienfehler wie der sehr anfällige Homebutton wäre, dann würde ich auch nicht weiter darüber nachdenken. Aber Apple verschlechtert die Reparierbarkeit seiner Produkte immer mehr, setzt propietäre Schrauben ein, verklebt und verlötet Teile.
Das ist, per Definition, geplante Obsoleszenz. Es erschwert und verteuert die Reparatur und fördert damit einen Neukauf der Geräte.
Ich finde auch, dass Apple-Geräte im Vergleich hochwertiger und langlebiger sind als Billigheimer. Aber auch Apple muss jedes Jahr eine Revision von Produkt XY mit meist minimalen Änderungen verkaufen. Wie gesagt hört euch mal den oben verlinkten Podcast an.

In unserem Wirtschaftssystem ist geplante Obsoleszenz notwendig

Stimmt. Tolles System.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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locoFlo05.05.1309:22
Das ist, per Definition, geplante Obsoleszenz.

Da schreibt locoFlo natürlich Blödsinn. Es gehört schließlich noch Vorsatz dazu, um die Definition zu erfüllen. Und der wird Apple schwer nachzuweisen sein.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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twilight
twilight05.05.1310:38
locoFlo
Das ist, per Definition, geplante Obsoleszenz.
Da schreibt locoFlo natürlich Blödsinn. Es gehört schließlich noch Vorsatz dazu, um die Definition zu erfüllen. Und der wird Apple schwer nachzuweisen sein.

"Vorsatz" ist genau der Punkt.

Peter
„Auch dienstlich tu ich mir garantiert kein Windows an!“
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twilight
twilight05.05.1310:43
neoxfactory
Mit der Glühlampe fing der Schwindel an.

Es betrifft heute sehr oft Billiggeräte (z.B. Mixer, Rührgeräte, Waschmaschinen,Drucker).
Da wurde diese "Schweinerei" schon mehrmals durch Tests nachgewiesen. Die verbauten Billigteile lösen sich nach 2-3 Jahren dann halt auf bzw. der Drucker druckt nur seine 2000 Seiten (chipgesteuert).

Ich finde, im Begriff Billiggerät steckt das Wort Obsoleszenz per Definition mit drin. Billig geht nur, wenn man bei Qualität, Materialauswahl und Technischem Design spart. Darum finde ich, dass sich jeder selbst belügt, der bei Billigkram, der nach 50 Betriebsstunden auseinander fällt, von Betrug durch den Hersteller redet.

Peter
„Auch dienstlich tu ich mir garantiert kein Windows an!“
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zwobot05.05.1311:08
In der SZ war ein Artikel darüber mitsamt Statements der wie immer naiven Stiftung Wareninkompetent äh -test. Diese behauptet dass Hersteller nicht daran interessiert sind Produkte kurzlebig zu gestalten und sie kein Hinweise darauf hätten.
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twilight
twilight05.05.1312:23
zwobot:

Wieder ein guter Hinweis auf das Vorliegen einer Verschwörungstheorie. Leute/Institutionen, die gegen diese Theorie argumentieren, stecken mit DENEN™ unter einer Decke. Oder sind inkompetent.

Peter
„Auch dienstlich tu ich mir garantiert kein Windows an!“
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zwobot05.05.1312:52
twilight
zwobot:

Wieder ein guter Hinweis auf das Vorliegen einer Verschwörungstheorie. Leute/Institutionen, die gegen diese Theorie argumentieren, stecken mit DENEN™ unter einer Decke. Oder sind inkompetent.

Peter

Lieber twilight,

und Menschen die Dinger hinterfragen werden durch die Art Deiner Argumentation gerne mundtot gemacht oder dumm dargestellt. Lies das Interview, dann wirst Du merken, wie dumm der Typ argumentiert.

Zur Stiftung Warentest. Wer sich mit manipulierten Testmustern (zB Waschmitteln SPON oder Zeit war der Artikel) reinlegen lässt, Dinge mit falschen Kriterien als mangelhaft bewertet (zB. Analogtuner an einer Anlage statt Digitaltuner, Hillebergzelt vs Aldizelt uvm.), der hat meiner Meinung nach keine Fachkompetenz.

Aber vermutlich auch Verschwörungstheorie.

PS Und ja. Die Stiftung Warentest ist auf großen Strecken inkompetent in meinen Augen Genauso wie die GFK, die ihre Studien nach den Kunden ausrichtet, dies aber nicht extra betont.
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dom_beta05.05.1312:55
twilight
Ich finde, im Begriff Billiggerät steckt das Wort

billig oder preiswert?
„...“
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Mr BeOS
Mr BeOS05.05.1312:55
locoflo
Wie gesagt, wenn es nur Serienfehler wie der sehr anfällige Homebutton wäre, dann würde ich auch nicht weiter darüber nachdenken.

Der Homebutton könnte evtl. ein Beispiel sein, welches sich so es denn zutreffen würde, nur schwerlich nachweisen ließe.

Eigentlich benötigt das iPhone diesen Homebutton nicht, da man softwareseitig das Gerät über den Touchscreen komplett bedienen kann (Bedienungshilfen).
Ist man daran nicht gewöhnt, so erscheint einem ein iPhone mit defektem Homebutton sehr schnell als Totalschaden.
Die Folge wäre das man das Gerät an Bastler verkauft und sich ein neues zulegt.
Das ist aber nur Spekulation.
Apfelbutz
Sobald ein Betrieb hohe Stückzahlen fährt wird dieses Konzept in irgendeiner Weise angewandt.
Wem dies passt möge nach Kuba auswandern.
Hey genau. Früher sagte man in Westdeutschland zu denen, die anderer Meinung sind - "Geh doch nach drüben!"
Auch eine Art sich einer Diskussion zu stellen.

Obsoleszenz an sich muss nicht per se etwas schlechtes darstellen.
Bei bestimmten Dingen sollte man allerdings sich ob des unwiderruflichen Verbrauchs von Ressourcen schon mal fragen, ob das bestehende System so toll ist, dass jeder der sich Gedanken macht ob man etwas verändern könnte, gleich so qualifizierte Sprüche hören muss - "Geh´doch nach Kuba!"

Hier mal ein "kubanisches" Video in erweitertem Sinn zu dem Thema:
http://www.youtube.com/watch?v=9GorqroigqM
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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iGod05.05.1313:05
zwobot
In der SZ war ein Artikel darüber mitsamt Statements der wie immer naiven Stiftung Wareninkompetent äh -test. Diese behauptet dass Hersteller nicht daran interessiert sind Produkte kurzlebig zu gestalten und sie kein Hinweise darauf hätten.

Was sollen sie auch sonst sagen? Wenn sie alle Hersteller in die Pfanne hauen, dann können sie sich doch gar keine Weihnachtsfeier mehr leisten.
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zwobot05.05.1313:18
iGod
Was sollen sie auch sonst sagen? Wenn sie alle Hersteller in die Pfanne hauen, dann können sie sich doch gar keine Weihnachtsfeier mehr leisten.

lol
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zwobot05.05.1313:23
Das Argument kurz zusammengefasst. Ingenieure haben ja einen gewissen Stolz und würden Dinge immer versuchen so gut zu machen, wie es nur geht. Und Firmen, die mit Absicht schlecht produzieren würden, würden irgendwann von jemanden abgehängt werden, der diese Lücke nutzt und nur Qualität herstellt. Ergo. Es gibt keine Obsoleszenz (lt. Stiftung Warentest)

PS Unsere Müllberge sprechen dagegen.

PPS Geplante Obsoleszenz kann auch einfach die Ändrung von Normen sein oder Verbote (zB. RoHS, Glühbirne, Abwrackpremie, Grüne Plakette etc.)
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pumacl
pumacl05.05.1313:27
Kam das Argument schon: man muss es ja nicht kaufen, wenn einem was nicht passt?
„Hony soit“
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Schens
Schens05.05.1313:42
Der Hamburger Wolf Lotter unterscheidet zwischen Vergeudung (nutzlose Vernichtung von Ressourcen) und Verschwendung (gut, bringt das System voran).

Es ist nicht alles schwarz und weiß. Ebenfalls zu beobachten im Allgäuer Wassersparparadoxon.
Im Allgäu gibt es Wasser im Überfluss. Die Allgäuer sparen (leftwingbedingt) Wasser. Wassersparende Duschköpfe, Wasserhähne usw.

Die Wasserapparaturen (Klärwerk, Kanalisation) werden deswegen aber nicht kleiner. Also verteilen sich die Kosten auf weniger Liter H2O Wasser wird teurer.

Weniger Wasser heißt im Verhältnis mehr "Feststoffe" (ja, genau) im Abwasser, die die Kanalisation zukleistern. Also muss regelmäßig gespült werden. Dabei werden einfach 2-7 Hydranten auf Anschlag aufgedreht.

Faktenlage: Nur weil der Allgäuer Wasser spart, hat der Spanier deswegen nicht mehr Wasser.
Wassersparen macht das Wasser teurer und verbraucht mehr Wasser (wegen der Kanalspülungen) als vorher in der Nichtsparzeit.

Geplante Obsoleszenz ist "Verschwendung" im Lotter'schen Sinne. Und das ist eben nicht so ganz einfach als "böseböse" abzutun.
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locoFlo05.05.1313:56
Schens

Dein Beispiel ist ja sehr eindrucksvoll. Aber der Zusammenhang zur geplanten Obsolszenz ist doch eher gering.
Verschwendung (gut, bringt das System voran).

Was für ein System meinst du bzw Herr Lotter damit genau? Gibt je einige in dem Themenbereich. Hast du einen Link zu diesen Definitionen, würde ich mal gerne nachlesen.

Zum Thema: In dem oben verlinkten Podcast wird auch mehrmals auf Firmen hingewiesen die bewusst das Gegenteil fahren, als Obsolszenz vermeiden. Das bedeutet in der Praxis lange Produktzyklen, hochwertige Verarbeitung und Materialien und guter Reparierbarkeit und Service (Ersatzteile lange lieferbar). Auch diese Firmen bestehen im selben kapitalistischen System erfolgreich.
Sich also einfach damit rauszureden "Obsoleszenz ist eine systembedingte Notwendigkeit und alles andere ist kommunistisch (soll nach Kuba gehen)" ist einfach nur platt und nicht sehr intelligent bzw. differenziert.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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eiq
eiq05.05.1314:33
locoFlo
In dem oben verlinkten Podcast wird auch mehrmals auf Firmen hingewiesen die bewusst das Gegenteil fahren, als Obsolszenz vermeiden. Das bedeutet in der Praxis lange Produktzyklen, hochwertige Verarbeitung und Materialien und guter Reparierbarkeit und Service (Ersatzteile lange lieferbar).
Bis auf die Reparierbarkeit ist all das bei Apple gegeben. Wichtiger finde ich jedoch, dass, zumindest nach meinen Erfahrungen, nur selten etwas repariert werden muss. Was nicht kaputt geht, muss nicht repariert werden, und dann ist es auch weniger schwerwiegend, dass die Reparierbarkeit eingeschränkt ist.

Man kann vielen Firmen die in letzter Zeit so beliebte geplante Obsoleszenz vorwerfen, aber Apple steht da in meiner Rangliste ziemlich weit hinten. Wäre dem nicht so, würde ich keine Produkte von Apple mehr kaufen, da mir dieses Thema wichtig ist. Daher ist meine Waschmaschine von Miele, der Trockner ebenso. Mein Receiver von Marantz ist aus den 70ern und läuft wie damals, der Yamaha-CD-Player von 1988 ist genauso unkaputtbar, etc.

Viel wichtiger als das Buzzword geplante Obsoleszenz finde ich die Verschwendung, die Schens oben angesprochen hat. Der ganze billige und größtenteils unnötige Scheiß, der bei den Discountern jede Woche verkauft wird, die dämlichen LED-Balkonlichter, -Gartenleuchten, etc. All der Kram, der nicht gekauft wird, weil man es braucht, sondern weil es billig ist. Sowas sollte unter Strafe gestellt werden, denn dadurch werden Rohstoffe sinnlos vernichtet. Aber darüber regt sich seltsamerweise kaum jemand auf …
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zwobot05.05.1315:55
eiq
Viel wichtiger als das Buzzword geplante Obsoleszenz finde ich die Verschwendung, die Schens oben angesprochen hat. Der ganze billige und größtenteils unnötige Scheiß, der bei den Discountern jede Woche verkauft wird, die dämlichen LED-Balkonlichter, -Gartenleuchten, etc. All der Kram, der nicht gekauft wird, weil man es braucht, sondern weil es billig ist. Sowas sollte unter Strafe gestellt werden, denn dadurch werden Rohstoffe sinnlos vernichtet. Aber darüber regt sich seltsamerweise kaum jemand auf …


Stimme ich voll zu. Seit es Discounter und 1 Euro Shops gibt denke ich so. Das ist echt absolute Luxusperversion einer übersättigten Gesellschaft.
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Schens
Schens05.05.1315:55



Der Aussage von eiq ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Geräte von AAPL gehören zu den wohl am wenigsten "geplant obsoleszenten" Geräten. Hier steht beispielsweise ein G4 MDD im Gebrauch (Jahrgang 2000 IIRC). Kenne ich von keiner anderen Marke.

Apple ist sozusagen die S-Klasse. Und die S-Klasse führt ein, was alle anderen Automarken in den 10-20 Jahren danach einführen (z.B. 1980 Airbag). Da der Hunger (Verschwendung) immer da ist, kaufen die Verschwender (wie ich) immer das neueste Modell und treiben so die Entwicklung voran.

Obsoleszenz ergibt sich auch aus einer Nutzlosigkeit.

Wir haben kein "geplante Obsoleszenz"-Problem, wir haben ein Werteproblem.
Weg von Schrott, dafür jährlich neu, hin zu Qualität. Im Computerbereich schwer umzusetzen (steigende Ansprüche, gigantische Entwicklungsschritte), in praktisch allen anderen Bereichen problemlos umzusetzen.

In diesem Zusammenhang gibt es zum Beispiel immer wieder die Forderung zur Rückkehr zum Sonntagsbraten, zur "Fleisch ist etwas besonderes"-Einstellung von früher. Jeder, der so etwas öffentlich fordert bekommt Redeverbot. Hagen Rether forderte letztes Jahr eine Fleischsteuer.
Cooler Gedanke.

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Schens
Schens05.05.1315:56
Erwin Pelzig, der sich neulich mit Sarah Wagenknecht unterhalten konnte, ohne zu kotzen, hat dieses Werteproblem relativ treffend in seiner Neujahrsansprache zusammengefasst.

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Mr BeOS
Mr BeOS05.05.1316:14
Schens
+1
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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locoFlo05.05.1316:17
In diesem Zusammenhang gibt es zum Beispiel immer wieder die Forderung zur Rückkehr zum Sonntagsbraten, zur "Fleisch ist etwas besonderes"-Einstellung von früher. Jeder, der so etwas öffentlich fordert bekommt Redeverbot. Hagen Rether forderte letztes Jahr eine Fleischsteuer.
Cooler Gedanke.

Das wäre auch viel gesünder. Schon geringer täglicher Fleischkonsum erhöht die Gefahr für kardiovaskuläre Erkrankungen deutlich .
Wichtiger finde ich jedoch, dass, zumindest nach meinen Erfahrungen, nur selten etwas repariert werden muss

Absolut. Meine Erfahrungen mit Produkten von Apple sind da leider nicht so positiv. Aber ich bin wahrscheinlich nicht repräsentativ.

Ich wollte jetzt eigentlich auch keine große Debatte pro und contra Apple lostreten sondern eigentlich nur auf den Podcast aus dem Anfangspost hinweisen.
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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dom_beta05.05.1316:23
Schens
Geräte von AAPL gehören zu den wohl am wenigsten "geplant obsoleszenten" Geräten. Hier steht beispielsweise ein G4 MDD im Gebrauch (Jahrgang 2000 IIRC). Kenne ich von keiner anderen Marke.

Gemeint war, daß Apple jetzt in diesen Jahren damit anfängt, die geplante Obsoleszenz einzuführen.

Ich sage nicht, daß dem so ist, aber bei den verklebten Computer kommt mir das auch spanisch vor.
„...“
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Mr BeOS
Mr BeOS05.05.1316:30
dom_beta
Eine gewisse Form von Obsoleszenz ist schon lange auch bei Apple wie bei anderen Unternehmen vorhanden. Es wäre aussergewöhnlich, wenn nicht. (wertfrei)
Das das jetzt erst "eingeführt" werden sollte glaube ich daher so nicht.

Aus einem so komplexen System auszuscheren wird den wenigsten gelingen können.

locoflo
Ich denke auch die Diskussion zeigt schon, dass die wenigsten dieses Problem weniger als ein "Appletypisches", als vielmehr ein "Gesamtgesellschaftliches" Problem anerkennen.

Die Zukunft und die endlichen Ressourcen werden zeigen, wie unsere Zeit von späteren Generationen bezeichnet werden wird.

Steinzeit, Bronze.... usw. dann vielleicht Plastik und Atom....
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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iGod05.05.1318:24
Ich glaube nicht, dass es bei Apple diese geplante Obsoleszenz gibt. Apple Produktzyklus ist mit einem Jahr doch eher kurz, sie werden jedes Jahr eine Menge neuer Käufer finden. Die Produkte werden jedes Jahr besser und leistungsfähiger, nach ein paar Jahren werden die meisten freiwillig wieder neu kaufen.
Meine PS3 ist letztes Jahr an der geplanten Obsoleszenz gestorben. Bei so einem Produkt, das mehrere Jahre aktuell ist, hat der Hersteller ein viel größeres Interesse dem Kunden ein Produkt zu verkaufen, welches nicht den ganzen Zyklus überlebt. Irgendwann ist der Markt gesättigt, wenn die Konsolen dann nicht kaputt gehen würde keiner mehr kaufen vor einer Aktualisierung.
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SGAbi200705.05.1319:01
Hat mal Jemand einen stichhaltigen Beweis für geplante Obsoleszenz, außer bei Glühbirnen? Ich verfolge das Thema schon etwas länger und leider war alles was ich bisher dazu gelesen habe sehr unkonkret und eher etwas verschwörungstheoretisch.
Wenn aus Kostengründen minderwertige Bauteile verbaut werden, dann ist das für mich nicht geplante Obsoleszenz. Denn für mich gibt es einen riesen Unterschied zwischen Dinge (mutwillig) in Kauf nehmen und absichtlich falsch konstruieren.

Kleines Beispiel aus der Automobilwelt:
Die Piezoinjektoren der OM651-Motoren von Daimler sind gestorben wie die Fliegen, als der Motor damals auf den Markt kam. Man kann aber definitiv ausschließen, dass Daimler hier absichtlich Konstruktionsfehler begangen hat, schließlich hat der Spaß ca. 1 Mrd Euro gekostet und schwer am Image der Stern-Marke gezehrt. Vierlmehr ist hier einfach bissl zu viel Rotstift angesetzt worden. Die Injektoren von Delphi waren schlicht billiger als die von Bosch, also hat man die genommen und die waren eben schlicht eine Katastrophe.

Fälle wie den hier beschriebenen gibt es unglaubliche viele, aber das sind Fehler, ärgerliche und vll. auch unnötige Fehler, aber eben keine geplante Obsoleszenz.

Und wenn Apple seine alten AirPort Express Netzteile unzureichend für 230 V testet (was ich denen sehr gut zutrau, so wie die in der Vergangenheit nicht-US-Märkte behandelt habe) und die Konsequenz dann Defekte nach ca. 2 Jahren sind, dann ist das auch nicht geplante Obsoleszenz.

Bei all diesen Theorien dazu muss man sich immer auch mal überlegen: Wer um Himmels Willen kauft noch mal ein Produkt von diesem Hersteller, wenn es nach kurzer Zeit defekt war. Ich nicht!

Ebenfalls ein berühmtes Beispiel zum Thema: Fernseher
Fernseher seien so schlecht zu reparieren und gehen viel schneller kaputt als früher. Ja, kann ich mir gut vorstellen, denn die Dinger werden so billig rausgeramscht, dass man als Hersteller eben überlegen muss, wie man solche Preise noch mitgehen kann. Das geht irgendwann auch zu Lasten der Qualität. Aber ich halte das so lange nicht für Absicht, bis mir das mal einer belegen kann, mit Insiderwissen oder Fachwissen und nicht bloß mit: Mir fällt da was auf und ich habe eine Theorie und die klingt plausibel.
Wenn ich mir heute die Nutzungsdauer eines Fernseher anschaue (nicht die technische, sondern die praktische), dann muss so ein Gerät auch keine 18 Jahre mehr halten wie früher, weil er bis dahin technisch eh hoffnungslos überholt ist. Ich sehe aktuell nicht, dass noch mal irgendwo ein Fernseher 20 Jahre eingesetzt werden kann ohne nennenswerte Einbußen für den Nutzer. So war das aber z.B. beim Metz Sumatra meiner Eltern der Fall.
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locoFlo05.05.1319:18
Hat mal Jemand einen stichhaltigen Beweis für geplante Obsoleszenz, außer bei Glühbirnen?

Ich verfolge das Thema ja erst seit Gestern, aber es soll Whistleblowser-Berichte geben. Nach diesen sollen konkret Ingenieure dazu abgestellt werden eine möglichst fatale Schwachstelle einzubauen.
Aber vielleicht kann jemand der das Thema schon länger verfolgt was substantielleres dazu beisteuern.

Eine ausführliche Studie mit konkreten Beispielen gibt es hier:
„Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC“
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SGAbi200705.05.1319:37
locoFlo
Eine ausführliche Studie mit konkreten Beispielen gibt es hier:
Ich habe mir die "Beispiele" der Studie jetzt mal angesehen:
1. ELKOs
Eines der Lieblingsbeispiele bei dem Thema. Dummerweise sind die aber tatsächlich billiger, wenn sie minderwertiger sind. Warum sollte man also konkret eine Lebensdauer planen? Man nimmt eher in Kauf, dass das Produkt eben keine 30 Jahre hält. Dankt einem ja eh keiner, wenn es dadurch am Markt zu teuer wird.
2. Kabelbruch bei Kopfhörern
Die Zugentlastung ist grundsätzlich die empfindlichste Stelle des Kabels. Wenn s also abreist, dann da. Oh Wunder, hier treten dann laut Studie die Schäden auf. Belege fehlen. Im Fall Apple ist es sogar total widersinnig, dass hier Absicht vorliegt, werden die Kopfhörer doch kostenlos ersetzt. Und wer kauf Apple Kopfhörer nach? Hab ich jetzt noch nie von Jemandem gehört und ich kenne sehr sehr viele Apple-Nutzer/Kunden.
3. Kunststoffzahnräder
Ja genau mit solchen "Beispielen" hatte ich gerechnet. Was kostet ein Zahnrad aus Plastik und was kostet eines aus Metall? Wenn ich so einen billigen Boch-Handrührer für 29 EUR kaufe, dann sind da 19% Mehrwertsteuer drauf und daran wollen neben Bosch noch der Laden, der Großhändler, der Logistiker etc. verdienen. Ja, da machen die paar Cent für die Bauteile einen Unterschied.

Ich finde es nach meinem bisherigen Wissen schon ein Thema, das man kreiert. Man schiebt nämlich den bösen Unternehmen damit wieder den schwarzen Peter zu, statt mal ganz selbstkritisch zu hinterfragen, warum ein Handmixer heute trotz Inflation billiger sein muss als vor 20 Jahren und ob wir uns nicht mit unserem Handeln selbst bestrafen.
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MikeMuc05.05.1320:04
Wenn der Hersteller spart und minderwertige Bauteile einsetzt die entweder nicht ausreichend getestet sind oder bei denen zu erwarten ist das sie früher "als der Rest" vom Gerät ihren Geist aufgeben dann ist das doch Vorsatz denn er hätte ja länger haltbare Teile verbauen können. Der Aufpreis beim einzelnen Gerät dürfte eigentlich immer minimal sein, d.h. aus Endkundensicht irrelevant, dafür mit deutlich längerer Haltbarkeit.
==> Wenn der Hersteller spart, dann ist das immer mit Vorsatz verbunden. Wenn er nun "am falschen Ende" spart, dann muß er sich den vorzeitigen Ausfall des Gerätes als "geplante Obsoleszenz" ankreiden lassen, denn er hätte ja bessere Bauteile verbauen können oder besser konstruieren müssen damit die schlechteren Bauteile länger halten.

Wenn bei Kopfhörer immer die Zugentlastung verreckt dann kann ist es Definitionssache ob das
a) eine Sollbruchstelle zur Sicherheit ist (bewahrt vor größeren Schäden an anderer Stelle) oder,
b) eine Sollbruchstelle zu Verkaufsförderung (der Kunde muß nachkaufen kurbelt den Umsatz an) oder
c) eine simple Fehlkonstruktion (die Aufgabe einer Zugentlastung ist es ja gerade die besonderen Kräfte an dieser Stelle aufzufangen ohne gleich kaputt zu gehen.

a) ist akzeptabel, alles andere eine Leistung die sich nicht positiv auf das Image von Ware und Hersteller auswirkt.

Und letztendlich sind Geräte die länger leben sollen verklebt wurden oder mit exotischen Schrauben verschraubt werden dann ist auch dies Vorsätzlich gemacht worden und zumindest aus Kundensicht "unfreundlich" bezüglich der Reparaturmöglichkeiten. Man hätte es ja auch anders machen können nur wollte man es halt nicht ==> geplante Obsolenz
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Mr BeOS
Mr BeOS05.05.1320:20
SGAbi2007
mit Insiderwissen oder Fachwissen und nicht bloß mit: Mir fällt da was auf und ich habe eine Theorie und die klingt plausibel.
Du glaubst nicht wirklich daran, dass ein Unternehmen oder irgendeiner der Mitarbeiter offen in den Medien von geplanter Obsoleszens sprechen würde, oder?
Das wäre für das Unternehmen kontraproduktiv.

Es ist doch die Frage wie man den Begriff wertet.
Ich habe schon weiter oben beschrieben, dass Obsoleszenz ja nicht per se als negativ bewertet werden muss.
Wie bei dem Fernseherbeispiel, wo davon ausgegangen wird das es quasi auch vom Nutzer nicht mehr erwünscht ist, dass ein solches Gerät 20 Jahre halten soll, da die neuen Geräte so viele dem Käufer nützlich erscheinende features besitzen, dass er eh nach 5-10 Jahren spätestens ein neues Gerät erstehen möchte.
Na meinem Sony 100Hz Röhrenmonster von 97 vermisse ich zur Zeit noch nichts was mir ein Flatscreen bringen könnte. - Ist aber auch nur subjektiv auf mich gesehen.

Die Frage ist aus meiner Sicht eher wie verantwortungsvoll gehen Hersteller und auch Konsumenten mit dem Thema um.
Da würde dann das Thema "Verschwendung" auftauchen, welches Schens eingebracht hat.

Komplex und aus meiner Sicht nicht eher zu lösen, bis die Ressourcen so weit aufgebraucht sind, dass man sich wirklich etwas neues einfallen lassen muss.
Das bezieht sich dann durchaus auch auf Gesellschaftsformen und ein weltweites Zusammenleben.

Da aber bin ich froh, das ich wahrscheinlich gerade noch so das Ende des Erdölzeitalters erleben werde,
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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dom_beta05.05.1320:50
SGAbi2007
Im Fall Apple ist es sogar total widersinnig, dass hier Absicht vorliegt, werden die Kopfhörer doch kostenlos ersetzt. Und wer kauf Apple Kopfhörer nach? Hab ich jetzt noch nie von Jemandem gehört

Ich!

Warum?

Weil ich aus Versehen auf die Apple In-Ear gelatscht bin.
„...“
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SGAbi200706.05.1323:45
Mr BeOS
SGAbi2007
mit Insiderwissen oder Fachwissen und nicht bloß mit: Mir fällt da was auf und ich habe eine Theorie und die klingt plausibel.
Du glaubst nicht wirklich daran, dass ein Unternehmen oder irgendeiner der Mitarbeiter offen in den Medien von geplanter Obsoleszens sprechen würde, oder?
Das wäre für das Unternehmen kontraproduktiv.
So wie das Thema in den letzten Jahren gehyped wird/wurde, wird sich doch wohl ein frustrierter Ex-Mitarbeiter finden lassen, der da Infos hat. Die gibts bei allen anderen Sachverhalten schließlich auch.
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SGAbi200706.05.1323:45
dom_beta
SGAbi2007
Im Fall Apple ist es sogar total widersinnig, dass hier Absicht vorliegt, werden die Kopfhörer doch kostenlos ersetzt. Und wer kauf Apple Kopfhörer nach? Hab ich jetzt noch nie von Jemandem gehört

Ich!

Warum?

Weil ich aus Versehen auf die Apple In-Ear gelatscht bin.
Die In-Ear sind ja auch ein eigenes Produkt. Was ich meinte sind die Standard-Kopfhörer, die den Produkten beiliegen.
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dom_beta06.05.1323:52
SGAbi2007
Was ich meinte sind die Standard-Kopfhörer, die den Produkten beiliegen.

ja, genau die. Das sind dieselben die man so auch kaufen kann.
„...“
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SGAbi200707.05.1300:03
Mr BeOS
Die Frage ist aus meiner Sicht eher wie verantwortungsvoll gehen Hersteller und auch Konsumenten mit dem Thema um.
Da würde dann das Thema "Verschwendung" auftauchen, welches Schens eingebracht hat.
Mich ärgert zwar auch, dass es diese Produkte mit stark verringerter Lebensdauer gibt, aber ich würde mir schon eine differenziertere Betrachtung des Komplexes wünschen. In der öffentlichen Debatte ist nämlich schwarz-weiß angesagt: Armer Konsument, böser Hersteller

Und genau gegen diese Art der Betrachtung habe ich schon etwas einzuwenden. Unternehmen sind "Huren", sie liefern, was der Markt haben möchte. Und statt in diesem komplexen Thema mal zu konstatieren, dass eine große Zahl der Kunden weder bereit ist, das nötige Geld für hochwertige Produkte auszugeben, sich der Verantwortung für unsere Umwelt zu stellen oder sonst irgendwie nachzudenken, wird blindwütig ein Feindbild gezeichnet. Passt ja gut in die von der Finanzindustrie geplagte Zeit.

Natürlich geht es da um Verschwendung...vieles von dem was wir täglich machen ist Verschwendung...ich für meinen Teil bin mir dessen bewusst und habe auch kein Problem, das zuzugeben.

Ich stand auch gerade erst vor der schweren Entscheidung, ob ich BSH-Küchengeräte für meine neue Küche kaufe oder Miele. Die Miele-Geräte kosten bei ähnlicher technischer Ausstattung im Schnitt BSH*2. Die beiden Miele-Waschmaschinen, die ich von meinen Eltern und meiner Oma kenne erzeugen für Miele ein sehr erhabenes Image. Das eine Gerät ist über 30, das andere über 20. Funktionieren beide wie am ersten Tag.
Problem: Ihr Betrieb ist aus heutiger Sicht wirtschaftlich uninteressant!
Und bei den Küchengeräten kommt noch das Thema Design hinzu: Weiß ich heute, ob mir die Geräte in 10 Jahren überhaupt noch gefallen?
Das sind Faktoren, die gab es für unsere Großelterngeneration gar nicht. Natürlich ist das Luxus, aber es ist eben Realität. Für meine Oma gäbe es NIEMALS einen Grund, ein Gerät zu ersetzen, das noch funktioniert.

Die gesamten Kaufgewohnheiten haben sich geändert, Möbel werden nicht mehr für ein Leben angeschafft, sondern bis zum nächsten "Renovieren". Küchenmaschinen werden ersetzt, weil das Plastik vergilbt ist, Toaster werden ersetzt, weil blaues Blümchenmuster auf weitem Metall einfach nicht mehr zur sonstigen Einrichtung passt etc. pp.

Warum wollen wir es den Unternehmen absprechen, sich diesem UNSEREM Verhalten anzupassen?

Trotzdem bleibe ich dabei, dass es für mich einen Unterschied zwischen einer Sollbruchstelle und billigend in Kauf nehmen gibt.
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Mr BeOS
Mr BeOS07.05.1302:46
SGAbi2007
Mich ärgert zwar auch, dass es diese Produkte mit stark verringerter Lebensdauer gibt, aber ich würde mir schon eine differenziertere Betrachtung des Komplexes wünschen.

Ich würde mich da schon in einer differenzierten Betrachtungsweise sehen.
Problem bei der Geschichte ist ja auch das unser gesamtes System auf immer mehr Wachstum und immer neuem Konsum beruht.
Das wird sich nicht ewig halten können.
Ob die 20 Jahre alte Waschmaschine deiner Oma in der gesamtenergetischen Bilanz dann wirklich schlechter dastehen sollte als das neue Model, was dann vielleicht nur noch 5-7 Jahre hält, wäre dann noch festzustellen.

Sich Möbel (Marke Spanplatte) nach jedem Umzug neu zu kaufen, ist doch offensichtlich eine Fehlentwicklung und sich den Luxus zu leisten die Einrichtung "alle Nase lang" nach dem jeweiligen Geschmack auf den Müll zu schicken ebenso.

Das allerdings wäre durchaus ein Ansatz für Unternehmen damit zu werben, welchen Wert ein Möbelstück wirklich haben kann.
Fragen wir doch die Menschen, welche das zur Zeit noch bezahlen in den Billiglohnländern mal ob sie nicht auch so leben wollen.

Ein System, was sich eine Luxusobsoleszens aus Gewinnstreben von Unternehmen und Anteilseignern leistet, kann auf lange Sicht - meiner Ansicht nach - nur kollabieren.
Ob das dann in kriegerischen Auseinandersetzungen endet mag die Zeit zeigen.

Wir reden hier nicht von Zeiträumen von 5 oder 10 Jahren.
Allein sollte man sich den guten alten Spruch noch mal genauer anschauen, ob wir die Erde nicht von unseren Kindern geliehen und den Auftrag haben sie nach bestem Wissen und Gewissen zu verwalten.

Klingt pathetisch, ist aber eher realpolitisch gemeint.
SGABi2007
Und bei den Küchengeräten kommt noch das Thema Design hinzu: Weiß ich heute, ob mir die Geräte in 10 Jahren überhaupt noch gefallen?
Das ist genau das was die Werbung und Obsoleszenz bei einem verursacht.
Man denkt nicht mehr daran ob der Gegenstand in 10 Jahren noch genau das tut was er für einen tun soll, vielmehr hat man jetzt schon "Angst" davor er könne einem in 10 Jahren nicht mehr gefallen.

Mit Glück landet der Gegenstand bei einem neuen Nutzer. Mit Pech wird der Müllberg größer.
Da kann ich von mir behaupten, das ich da doch andere Maßstäbe an Geräte ansetze, werfe dir deine Vorgehensweise allerdings nicht vor.

Ändern wird man eh nichts und der Kollaps ist vorprogrammiert.
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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twilight
twilight07.05.1308:13
Das dieses Forum an einigen Stellen fanatisch erscheint, habe ich bereits zu akzeptieren gelernt. Die nächste Stufe scheint nun Fatalismus zu sein

Ich will nicht dagegen argumentieren (weder mit Fanatisten noch mit Fatalisten), nur zwei Punkte in die scheinbar philosophische Ebene einbringen:

Einerseits vergisst man schnell, dass nicht alle so hemmungslose Hedonisten sind, wie es manchmal zu sein scheint und das Menschen durchaus unterscheiden können zwischen "muss sein" und "wäre schön, muss aber nicht sein" (vgl. das sich abzeichnende Rückgehen der PC-Verkäufe vs. Anstieg der Smartphone/Tablett-Verkäufe: auch wenn es nicht vordergründig erscheinen mag, aber alle zwei Jahre ein neues iPad verursacht weniger Müll als alle fünf Jahre ein neuer iMac, zumal ein iPad auch nach zwei Jahren nicht entsorgt wird. Davon ab sind alle neuen Geräte auf Recycling hin entwickelt).
Andererseits ist das Grundthema (grob vereinfacht: "Wir steuern auf das mittelfristige Ende zu") erstens uralt (auch Sokrates beschwerte sich schon über seine "Jugend von heute" und sah überall einen "Werteverfall") und zweitens schon immer falsch gewesen: Vergleiche die Menschheit und dessen Umgang mit der Umwelt vor 4000 Jahren mit der vor 3000 Jahren mit der vor 2000 Jahren mit der vor 1000 Jahren mit der vor 100 Jahren mit der von heute und versuche daraus, Vorhersagen für die Zukunft zu machen (nicht, dass das einfach wäre): Es gab immer Probleme zu lösen und bisher wurde immer fleißig dran gearbeitet, sobald sie als solche erkannt wurden. Aus welchem Grund sollte das nicht mehr der Fall sein? Weil alle hedonistisch geworden sind? Hand aufs Herz: Wie groß ist die Anzahl der Menschen in eurem persönlichen Umfeld, die absolut verantwortungslos mit ihrer Umwelt umgehen? Entweder lautet die Antwort "alle", dann seid ihr höchstwahrscheinlich selbst einer dieser Bausen oder "wenige", dann unterstellt ihr den euch unbekannten Menschen eine Menge Schlechtigkeiten. So oder so: habt etwas mehr Optimismus

Und zum Thema "Haushaltselektrik" und "Möbel": damals™ war ein Handmixer ein innovatives Gerät, das nicht nur 1% des Monatseinkommens gekostet hat, sondern ein Stück Hightech, das wie ein rohes Ei behandelt wurde. Damals™ war ein Wäscheschrank, ein in tagelanger Handarbeit gefertigtes Einzelstück und nicht ein aus Holzabfällen (Stichwort: Recycling) am Fließband gefertigtes Pressspanobjekt. Die Diskussion, was nun besser sei, ist rein subjektiv und kann daher nicht wirklich als Leitthema gelten.

Peter
„Auch dienstlich tu ich mir garantiert kein Windows an!“
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mactelge
mactelge07.05.1310:15
Nicht die Produkte – sondern Tim Cook trägt diese Krankheit mit sich rum!
„Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!“
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Peter Eckel07.05.1312:22
SGAbi2007
Hat mal Jemand einen stichhaltigen Beweis für geplante Obsoleszenz, außer bei Glühbirnen? Ich verfolge das Thema schon etwas länger und leider war alles was ich bisher dazu gelesen habe sehr unkonkret und eher etwas verschwörungstheoretisch.

"Beweis" ist sicherlich zuviel gesagt, aber ich denke, daß es deutliche Indizien gibt. Mein letzter konkreter Fall, bei dem ich wirklich nicht umhin kann, an Absicht zu glauben, waren zwei DSL-Modems von der Telekom.

Gleichzeitig gekauft, gleichzeitig in Betrieb genommen, standen unter gleichen Bedingungen im gleichen Schrank. Die Netzteile rauchten beide knapp über zwei Jahre nach dem Kauf ab - innerhalb einer Woche. Da gerät man dann doch ins Grübeln.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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