Bevor man es mir an den Kopf wirft: Ja, bin selbst schuld. Nicht aufgepasst, dumm angefangen und dann Schnarchnase gespielt, schon war's passiert: Der Daten-GAU. Und zwar passierte folgendes:

Ich hab kürzlich ne Menge Dokumente von nem alten Rechner rübergezogen. Ich hatte den gesamten Dokumente-Ordner von Rechner A in den Dokumente-Ordner von Rechner B gezogen, um dann auszusortieren. Ich kopiere also aus Doc-A nach Doc-B. In Doc-B war - neben Doc-A - natürlich auch noch eine ganze Menge anderer Dokumente... sprichwörtlich mein halbes digitales Leben.

Als ich mit dem Aussortieren fertig war und Doc-A dann löschen wollte, kam es, wie es kommen musste: Anstatt Doc-A (also ~/Dokumente/Dokumente) schob ich (Schnarchnase!) den übergeordneten Ordner Doc-B (~/Dokumente) in den Papierkorb, den ich anschließend brav geleert habe (Merke: Eine Sicherheitsabfrage ist nen feuchten Kehricht wert, wenn nicht drinsteht, WAS man genau löscht...).

Mein selbstzufriedenes Lächeln verwandelte sich nach wenigen Sekunden in ungläubiges Entsetzen, als beim Löschvorgang statt der erwarteten paar hundert Dokumente plötzlich über 10.000 aufgezählt wurden... aber bis ich begriffen hab, was da gerade passiert, war's schon zu spät. Hektisches Hämmern auf Apfel-Punkt schenkt einem in dieser Sekunde kaum Befriedigung: Mit einem widerlich rasselnden Geräusch verschwanden Briefe, Chatlogs, Dutzende von Layouts, unzählige Skripte, Zip-Archive, Office-Dokumente und PDF-Files im digitalen Nirvana.

Autsch.

Nun, es ist eine Sache, mit TimeMachine rumzuspielen, wenn man.. naja, eben damit rumspielen will. Es ist eine ganz andere Sache, wenn man weiß, dass jene noch recht jungfräuliche Backupsoftware das einzige ist, das zwischen einem erleichterten Seufzer und dem digitalen Äquivalent einer noch schwach vor sich hinqualmenden Hausruine ist... (und jaaaa, ich hab noch ein Backup. Eigentlich sogar 2. Ein umfassendes Backup, Stand 9/2007. Und eine Sicherung der wichtigsten Dokumente auf der iDisk. 95% der Dateien hätte ich also - nach eifrigem Zusammensuchen - wohl wieder hergestellt. Aber trotzdem.)

So ganz wohl war mir also nicht, als ich TimeMachine auf den ersten Ernstfall loslassen musste (oh, und ihr glaubt gar nicht, wie scheißegal einem in dieser Sekunde ein spaciger Hintergrund sein kann...). Aber was soll ich sagen: Lief easy peasy. Den gesamten Dokumente-Ordner von heut morgen angeklickt, wiederherstellen gedrückt, ein paar Sekunden Rumpelei (und ein hektisches Aufflackern der Backupplatten-LED), und schon war alles wieder da. Erleichtertes Aufseufzen erlaubt, und es riecht nur noch ganz schwach nach Rauch.

Fazit: Spiegelndes Dock hin, Leuchtpunkte her - Leo geb ich nimmer her.

Aber mal ganz ehrlich: Warum steht bei der Sicherheitsabfrage nicht mehr - wie früher in Prä-OSX-Zeiten - [b]wieviele[b] Daten man gleich löschen wird? Würde da "Wollen Sie wirklich 10.257 Dokumente mit einer Gesamtdatenmenge von 34,6 GB löschen?" stehen, überlegt man es sich vielleicht doch noch mal...

*grummel* bold-tag versaut. Geht hier auch TimeMachine?

Glückwunsch...

trotz aller " Dateizerstörungsmöglichkeiten" und sonstiger Anlaufprobleme, von denen ich auch ne Mange habe (aber eben durch Drittanbieter-Software)
Läuft mein Leo jetzt auch besser, nachdem ich diese Apps nicht starte.

Gut zu wissen, das das, was Apple sich da ausgedacht hat, auch im Notfall funktioniert.

Einem anderen Thread entsprechend sogar bei Mails, die man versehentlich löscht.

Danke Apple.

Wunderbar. Schöne Erfolgsstory. Nur den Threadtitel hättest du noch mal klarer stricken können.

Gratulation!

gibt es vielleicht nicht ein progrämmchen das die Löschfrage etwas präzisiert?

oder

ein Trash-icon das die Anzahl und Größe des trash's anzeigt?

wär doch gut, oder?:-D

Jepp, TimeMachine halte ich auch für den besten Teil von 10.5. Ich bin mal gespannt wie stabil es insgesamt ist, bei mir läuft es jetzt eine Woche und einmal hing der Haussegen schon komplett schief und gestern gab es eine Fehlermeldung beim Schreiben (beim nächsten Backup hat TM die Scherben abgeräumt, soweit ok). Aber TM ist mit Abstand die beste Backupsoftware für Desktoprechner die mir bis jetzt begegnet ist. Wenn auch mit gewissen Einschränkungen (z.B. nur ein Backuplaufwerk).

Yo, TM hat mir schon vor ein paar Tagen den Tag gerettet. @@

Der Titel sagt leider was anderes aus...

Jo, Titel sch.... gewählt - trotzdem Glückwunsch zum gelungenen Recover. Hab ich übrigens auch schon erlebt - sehr schön.

Schön geschrieben!
Ist Dein Name Tommy Jaud?

Am besten gefällt mir:
...widerlich rasselnden Geräusch...

Time Machine hat mir vor ein paar Tagen mehrere Überstunden erspart....

hey, glückwunsch!

super titelwahl... im ernst, wir alle erwarteten einen schönen slide in die scheiße und dann das

der titel regt zum lesen an, unsere neugier lässt uns die augen am bildschirm belassen und dann ein apple-likes ende.

super, mein tag ist gerettet.

Stimmt, ich habe den Beitrag auch nur gelesen, weil ich dachte es gäbe Probleme mit TM

Sehr netter Text -- und ich habe mit dem Titel keine Probleme, meine Güte, seid doch nicht so empfindlich...

Ja, ich hatte es auch schon aus Notfallgründen im Einsatz und war sehr zufrieden mit TM. Ich musste mein komplettes System zurücklesen, weil mit ein Drittanbieter-Programm alles weggeschossen hat. TM ist ne' feine Sache!

Gestern Abend auch den ersten Einsatz gehabt - sehr schön: Superschnell gefunden, was ich suchte, ausgewählt und alles wieder gut.