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Erfahrung/Empfehlung für ein NAS (Speicherlösung)

Kopernikus8821.02.2008:37
Moin moin,

derzeit habe ich diverse externe Festplatten angeschlossen - so ein Festplattenpark wächst ja mit der Zeit
Nun würde ich gerne all' meine Daten zusammenführen. Ich kenne mich mit dem Thema nicht aus ... daher ...
vielleicht kann mir jemand ein Gerät empfehlen, welches meine Zwecke erfüllt.

Anforderungen:

  • Ich arbeite viel mit Lighroom (Katalog liegt auf meinem Macbook Pro von 2016 mit Mojave - und die dazugehörigen 3 TB an RAWS auf einer externen Festplatte)
  • Anschluss über Ethernet, USB3 oder USB-C
  • Es sollte Platz für 4 Festplatten haben
  • Ansonsten nur Archivfunktion. Brauche keine Mediastreamfunktionen o.Ä.
  • HD Videoschnitt in Final Cut sollte aber vom NAS aus möglich sein.
  • Zugriff auf das NAS von außerhalb des Netzwerkes wäre schön - ist aber kein Muss

Also im Prinzip soll es nur eine große Speichermöglichkeit mit hoher Sicherheit für meine Daten sein ohne viel SchnickSchnack.

Bevorzugt Nur Casekauf - dann kann ich es nach meinem Geschmack mit Festplatten bestücken.

Verstehe ich das richtig, daß ich dann auch die Möglichkeit habe, falls eine Platte den Geist aufgibt, diese zu ersetzen ohne Daten zu verlieren?

Danke vorab für die Info,
Nikolaus
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Kommentare

Marcel Bresink21.02.2008:56
Kopernikus88
Anschluss über Ethernet, USB3 oder USB-C

USB-C ist nur ein Steckertyp. Die Aussage, darüber etwas anzuschließen, ergibt keinen Sinn. Möglicherweise meinst Du Thunderbolt 3?

Geräte, die per USB angeschlossen sind, sind kein NAS (denn sie sind dann nur von einem einzigen Computer erreichbar und können keine Netzwerkdienste anbieten). Das wäre dann ein DAS.
Kopernikus88
HD Videoschnitt in Final Cut sollte aber vom NAS aus möglich sein.

Wenn das wirklich ein NAS und kein DAS sein soll, bräuchtest Du dafür ein sehr schnelles Gerät, und zwar eins das einen NFS-Server enthält.
Kopernikus88
Verstehe ich das richtig, daß ich dann auch die Möglichkeit habe, falls eine Platte den Geist aufgibt, diese zu ersetzen ohne Daten zu verlieren?

Von alleine nicht. Dafür muss das Gerät so konfiguriert werden, dass es Festplattenredundanz bietet. Dafür bieten verschiedene Modelle verschiedene Techniken wie RAID 5, RAID 6 oder z.B. das "Drobo Beyond RAID"-Verfahren an. Je nach eingesetzter Technik gibt es Unterschiede, wie viele Platten gleichzeitig ausfallen dürfen. Außerdem gibt es Geräte, die einen Austausch im laufenden Betrieb ohne Ausschalten ermöglichen ("Hot Swap").
+3
Solaris
Solaris21.02.2009:25
Ich kenne vor allem die Synology Geräte, und dort wird bei allen Modellen, die mehr als eine Festplatte fassen, "automatisch" ein RAID erstellt, die nennen das Synology Hybrid RAID (SHR). Ich habe seit 10 Jahren eine DS1511+, nutze sie aber nur als zentrales Datenarchiv und als Plex Media Server (auf AppleTV).

Die Geräte sind unglaublich vielfältig, haben ein schönes Webinterface und bei den besseren Geräten alle mehr als einen Netzwerkanschluss.

Zum Thema Netzwerkanschluss sei gesagt, dass Du normalerweise einen Gigabit-Anschluss haben wirst, der i.d.R. um ca. 100MB/s liefert. Das ist wenig mehr als ein früherer Firewire800 Anschluss und weitaus weniger als USB-C zu liefern vermag. Also müsstest Du die Ethernet-Anschlüsse bündeln (Link Aggregation). Technisch ist dies machbar und die Synology Software unterstützt dies auch, allerdings muss dein Router/Switch dies auch, und selbst danach kommt der nächste Flaschenhals: Vom Router/Switch zu Deinem Gerät.

In der Praxis wirst Du als ein teures Thunderbolt RAID System wollen, das direkt lokal an Deinem Rechner hängt und dir die fürs Scrubbing etc. notwendigen hohen Transferleistungen bringt.

Bei RAID-5 kann pro Plattenverbund max. eine ausfallen, bei RAID-6 zwei. Alle modernen NAS bzw. RAID Systeme unterstützen das dynamische Erweitern. Wenn Du also 4*4 TB verbaust, und in 5 Jahren 4 10TB Platten kaufst, kannst Du eine nach der anderen einschieben, das RAID wiederherstellen lassen und dann die nächste Platte einschieben. Während des Rebuilds ist natürlich die Redundanz verloren, es darf dann keinesfalls eine weitere Platte ausfallen.
+2
Noname081521.02.2009:31
Google
Ein NAS-Server, den Sie mit Gigabet-Ethernet an Ihre Geräte anschließen, bringt es auf 1 Gbit/s und damit etwa 1.000 Mbit/s – und das wiederum sind ungefähr 125 Mbyte/s.

Wenn wirklich mit Final Cut geschnitten werden soll ist das nicht unbedingt die beste Lösung. Ausserdem muß das NAS für diese Rate per Ethernet angeschlossen werden. Der Ethernetanschluss stellt den Flaschenhals dar, fall Du nicht einen 10 MBit Anschluß haben solltest.
+1
Kopernikus8821.02.2009:53
Danke für die Zahlreichen Infos - ich merke schon, daß ich mich mal weiter in das reinlesen muss.

Ich würde meine Anforderungen auch etwas eingrenzen:
Anschluss über USB3-also ein DAS, Finalcut-Schnitt nicht zwingend nötig - ist eh nicht auf professioneller Basis

Die Geräte von Synology werde ich mir mal ansehen.
0
maculi
maculi21.02.2010:01
Synology bietet nur NAS an, aber keine DAS (oder führen die das inzwischen auch im Sortiment?). Sehe ich das richtig, das du nur von einem Mac aus zugreifen willst (vom externen Zugriff mal abgesehen)? Dann vergiss NAS.
QNAP hat Geräte, die beides können, NAS und DAS . Damit klappt der schnelle Zugriff vom Rechner aus und es kann so eingerichtet werden, das es von ausserhalb erreichbar ist, auch wenn der Mac nicht läuft. Oder du nimmst sowas:
+2
Papierlos21.02.2010:16
Fällt NAS als Option nicht ohnehin aus, weil Lightroom keinen Katalog auf einem NAS verwaltet?
-1
gfhfkgfhfk21.02.2010:23
Papierlos
Fällt NAS als Option nicht ohnehin aus, weil Lightroom keinen Katalog auf einem NAS verwaltet?
Mit iSCSI ließe sich auch ein NAS nutzen.
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verstaerker
verstaerker21.02.2011:14
Ich würd dazu raten das NAS via 10GB anzuschließen und kein 4bay NAS zu verwenden. Die Performance ist bei Verwendung von Festplatten und Raid 5 einfach zu gering.
Ich verwende hier ein QNAP Ts-963x .. das erreicht beim lesen ca 500mb/s und bescheidene 200 mb/s beim Schreiben. Aber das reicht für Videoschnitt (4k h264) und Fotobearbeitung.
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verstaerker
verstaerker21.02.2011:15
Papierlos
Fällt NAS als Option nicht ohnehin aus, weil Lightroom keinen Katalog auf einem NAS verwaltet?

den Katalog würde ich grundsätzlich lokal auf einer SSD speichern und die Bilder extern auf dem NAS
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Mac-Trek
Mac-Trek21.02.2011:42
Ich habe auch erst vor ein paar Wochen meinen Festplattenpark auf eine NAS migriert. Habe mir dazu eine DS218+ von Synology mit 2x 10TB Seagate Iron Wolf als RAID1 zugelegt. Die Oberfläche von Synology ist wirklich schön und weitestgehend intuitiv gestaltet.
Zuvor hatte ich als "Pseudo NAS" eine externe Festplatte an einer Time Capsule, aber bei der Zugriffsgeschwindigkeit zwischen der Lösung und der DS218+ liegen Welten ^^. Ganz besonders wenn ich den Zugriff via Time Machine zwischen DS und Time Capsule vergleiche.
Fürs LIVE-Arbeiten mit großen Datenbeständen, wie mit Lightroom oder Final Cut, reicht die Zugriffsgeschwindigkeit aber sicher nicht aus und würde daher eher mit lokal angebundenen Thunderbolt-Platten arbeiten und für die Datensicherheit die Daten auf die NAS synchronisieren. Es sei denn Geld spielt keine Rolle, dann gibt es sicherlich auch entsprechende Netzwerklösungen für den Anwendungsfall.

Den Zeitaufwand um alles auf die NAS zu migrieren darf aber nicht unterschätzt werden, wie ich feststellen durfte. So ist natürlich zum einen die Lernkurve vorhanden, um sich mit dem System und den Eigenheiten auseinander zu setzen und natürlich der Datentransfer als Zeitpirat. Ein Fallstrick für mich war z.B. die Ordnerverschlüsselung (Synology verschlüsselt nicht das komplette Volume, sondern optional nur die freigegeben Ordner). Bei der Verschlüsselung muß wiederum beachtet werden, dass ein Datei- oder Ordnername maximal 143 Zeichen lang sein darf. Ich hatte unerwarteterweise doch so einige Dateien, die ich erst "Einkürzen" mußte, bevor ich verschlüsseln konnte.
Nicht vergessen sollte man bei der Planung auch, dass ein RAID zwar eine höhere Datensicherheit bedeutet, aber kein Backup ersetzt. Dazu habe ich mir wiederum eine weitere 10 TB Platte angeschafft, die ich getrennt von der NAS aufbewahre und alle paar Wochen mit "Hyper Backup" (auch eine Time Machine ähnliche Lösung von Synology) für ein Backup der NAS nutze.
Weiterer Fallstrick bei Hyper Backup: Die Backupplatte sollte entweder mit EXT4 oder exFAT formatiert sein. Auch wenn Synology offiziell auch HFS+ unterstützt, ists derzeit praktisch unmöglich mit Hyper Backup vernünftig ein Backup zu fahren. Es dauert Stunden um Stunden und bricht letztlich ab. Meine Wahl fiel letztlich auf exFAT (die Lizenz muß jedoch über die NAS für 3,99$ extra erworben werden), da die Backuplatte dann ggf. auch an den Mac angeschlossen werden kann. Um EXT4 am Mac auslesen zu können, müsste man sich wiederum einen Drittanbietertreiber zulegen, der deutlich teurer ist, als die 3,99$ für die exFAT Lizenz der NAS.
Auf dem Mac kann man von Synology den Hyper Backup Explorer installieren, um im Bedarfsfall aufs Backup zugreifen zu können (wird auch Datenbankbasiert, ähnlich wie TimeMachine, abgelegt).

Nicht zu unterschätzen ist auch die Lautstärke der NAS. Die DS218+ ist im "Kühlmodus" zwar Flüsterleise, aber so eine 10TB NAS Festplatte hat doch recht laute Zugriffsgeräusche 😉.

Soweit zu meinen bisherigen Erfahrungswerten bezüglich einer NAS.
„Live long and . Mögliche Rechtschreibfehler und grammatikalische Entgleisungen sind Gratisgeschenke. Jegliches Nörgeln ist Energieverschwendung ...“
+4
Another MacUser21.02.2012:11
Hi There,

ich habe heraus gelesen, daß Du es nicht professionell lösen wollen würdest ( wäre schön, aber natürlich auch nicht kostengünstig… ). Die Frage ist aber, dann ehrlicherweise doch, wo etwas Dein Budget liegt. Denn die Lösungen hängen auch davon ab…

EINE Pro-Version ( gäbe auch der viele… ):
Synology NAS ( welche Synology hängt ebenfalls stark vom Budget ab… ). Wir nutzen im Office eine DS1618+ mit 32GB RAM und M.2D18 inkl. 2x 500GB M.2 Cache. Ist schon mal nicht so langsam.
Dann haben wir noch 3x 1GB-LAN als LinkAggr.

Was aber kleiner und nicht unschlau ist:
Eine Synology mit mindestens 2x 1Gb-LAN.
1x LAN ins LAN für allgemeines arbeiten ( IP-Netz bspw: 192.168.1.x was Ihr da so nutzt).
1x LAN mit fester IP direkt an Dein MacBook ( via USB-C Adapter ) Ist schneller als via LAN, kommt beim Kunden fast 1GB direkt an. ( IP-Netz bspw. 192.168.10.x )
Die Zugriff dann explizit über die feste IP!!

teurer, aber noch schneller:
1x Synology mit 10GBit
1x USBC Adapter auf 10GBit

Bei allem aber bitte darauf achten, daß die HDD schnell genug sind…
----
Sonst Synology mit SSDs ( DS620slim ). Schnell, leise saucool ( sorry ).

So, mehr fällt mir vor dem Wochenende auf die Schnelle nicht mehr ein

Happy Weekend! C.
+2
Kopernikus8823.02.2010:26
Another MacUser

Moin,

danke für die ganzen Infos. Habe derzeit in der engeren Auswahl die Synology DS418 4-bay (evtl. play), welche ich direkt über LAN anschließen möchte.

Eine Frage zur evtl. Vorgehensweise, da ich ja die Daten rüberbringen muss:
derzeit habe ich all meine Daten auf einer WD Mybook Duo (verbunden über USB3 mit 2x4TB Red-Platten (Daten werden gespiegelt).

Ich stelle mir das dann so vor: ich kaufe die Synology, kaufe dazu 2 neue WD Red-Platten auch in 4TB, konfiguriere es als Raid mit den neuen Platten, richte es ein und kopiere die Daten von der Mybook Duo auf das DAS. Dann stecke ich meine „alten Platten“ in die noch 2 freien Plätze, mache sie Platt und füge sie dem RAID hinzu und habe dann meine 4x4TB-Platten in der Synology.
Ist das so machbar?
Sorry - ist für mich alles Neuland

Danke,
Nikolaus
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