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Drobos "geerbt" -- was nun?

Södel12.02.1518:02
Moin,

hab bei einem Neukunden 2 Drobos "geerbt" (2. Generation wohl, weil 2 x Firewire-800 und 1 x USB). Der eine hängt an einem Mini-Server als Backup-Ziel, bestückt mit 4 x 2TB. Der andere war gar nicht im Betrieb, bestückt mit 1 x 2TB und 3 x 1TB, letztere wohl allesamt defekt bzw. werden sie nicht vom Drobo erkannt. Hab daher zu der einen 2TB noch eine 4TB gesteckt und ein neues Volume einrichten lassen zu Testzwecken.

Die Performance ist für meinen Geschmack unterirdisch, die produktive Kiste sogar noch lahmer als die andere mit der temporär schnell eingebauten 4TB-Platte:



18/35 Mbyte/sek schreibend/lesend beim inaktiven Drobo, sogar nur 14,5/18 Mbyte/sek beim produktiven, sowas Lahmes hab ich schon lange nicht mehr unter den Fingern gehabt.

Fragen:

a) die Performance scheint wohl normal zu sein. Gibt's da irgendwelche Tricks, das mit diesen betagten Geräten zu verbessern?

b) die Dinger müssen ja mindestens 5 Jahre alt sein. Besser gleich entsorgen oder noch Daten anvertrauen? Wie langlebig sind Drobos der 2. Generation?

c) ich würde die Dinger ungern ohne vernünftige Überwachung/Monitoring laufen lassen. Unter "/Users/Shared/Drobo Dashboard/" schreibt die Dashboard-Software ja fleißig Logs. Irgendwer hier Erfahrung, ob man dort auch zuverlässig echte Fehlerzustände bzw. Warnungen auslesen kann?
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Kommentare

sffan12.02.1519:01
Ist ein Lottospiel. Die Drobos haben nicht gerade den besten Ruf. Und fünf Jahre oder mehr sind in der it ne Ewigkeit. Plus dem Verschleiss bei dem wahrscheinlichen jahrelangen Betreib.
Ich würde sie in die Tonne treten und schon gar nicht denen so was wichtiges wie Backups anvertrauen. und und..

Was heisst denn "geerbt"?
Hat Kunde sich Entsorgungsgebüren gespart und sie Dir geschenkt?
Weiterschenken
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jensche12.02.1520:15
drobos waren und sind nie performant gewesen. schade eigentlich.
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DonQ
DonQ12.02.1520:39
Hätte ich Interesse, als reine FW800 Kisten wäre es ja evtl nutzbar.
„an apple a day, keeps the rats away…“
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Södel12.02.1522:34
sffan
Was heisst denn "geerbt"?
Hat Kunde sich Entsorgungsgebüren gespart und sie Dir geschenkt?

Nö, die stehen da halt schon rum. Und der vorherige Dienstleister, der sich irgendwie wegen Unzuverlässigkeit selbst rausgekegelt hat, hat die wohl auch schon vom vorherigen übernommen. Ich find halt den Ansatz, bei der Übernahme einer Installation immer erstmal bei null anzufangen und den Kunden alles neu kaufen zu lassen, ziemlich unsportlich.

Ich selbst hätte nie im Leben Drobo gekauft (tolles Marketing, schlechte Produkte) aber wenn's halt schon mal rumsteht... Aber angesichts von sowohl Alter der Geräte als auch mickriger Performance ist eine Weiterverwendung definitiv fraglich.

Das Doofe ist, dass deren Server (2012er Mac Mini "Server") mit seinen zwei 1 TByte Platten auch nicht so weiterlaufen darf. Der vorherige Dienstleister hat auf einer der beiden Platten ("APPLE HDD HTS541010A9E662", also Hitachi-Platten mit Apple-branded Firmware) System und Nutzdaten drauf. Als ich heute per SMART nachgeguckt habe, fast Herzinfarkt bekommen: Load_Cycle_Count, also Wegparken der Köpfe bei fast 1,6 Mio. Zyklen. Die Platten können eigentlich nur 600.000 Zyklen ab.
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tangoloco13.02.1502:21
Nicht alle Drops sind lahm, diese sind eben alte Technik. Bin mit dem 5D und einer cache SSD voll zufrieden.
„... sehr veraltete mentale Schaltkreise lassen Menschen überall geheimnisvolle Kräfte vermuten“
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jensche13.02.1503:13
kommt draufan mit was man die drobos vergleicht. je nach dem sind sie superschnell.

im vergleich mit den schnellsten thunderbolt 2 geräten sind alle drobos lahme enten. sorry. klar kann man alles schönreden.
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Södel13.02.1508:04
Man muß und sollte gar nichts schönreden. Diese beiden Drobos 2nd Gen können ja nur einfache Redundanz, wenn ich's richtig verstanden habe, d.h. eine Platte darf ausfallen und die Daten sind noch intakt, stirbt dann eine zweite, dann war's das (damit fallen sie eigentlich bei heutigen Plattengrößen, deren Fehlerraten und der Lahmheit des Rebuild-Vorgangs automatisch raus).

Aber wie auch immer: Normale Desktop-Platten haben sequentielle Transferraten zwischen 70 (Platte voll bzw. innere Spuren) und über 130 MByte/sek (Platten leer bzw. äußere Spuren). Wenn nun auf mehrere Platten parallel gelesen und geschrieben wird, dann sind schon mal die Platten selbst nicht der Flaschenhals sondern ganz im Gegenteil addieren sich einzelne Transferraten (zumindest bei vernünftigen RAIDs)

Firewire-800 ist auch nicht der Flaschenhals, denn wäre der das, würde man konstant mindestens 60 MByte/sek lesend und schreibend erreichen. Bleibt eben nur noch eine Untermotorisierung des Geräts in Form zu schwacher CPU. Und Werte von unter 15 MByte/sek schreibend und nur 20-30 MByte/sek lesend sind ein Witz aus der Perspektive des potentiellen Einsatzzwecks: Ablageort für produktive Daten, die vom Mini im Netz bereitgestellt werden. Das wäre eine Verschlechterung um mehrere Faktoren im Vergleich zum Status Quo.

BTW: Auch Drobo 5D (ob mit oder ohne mSATA-SSD ist ja eh witzlos) überzeugt null von der Performance her. Den lassen schon die allerersten TB-RAIDs locker stehen, dito alles Zeitgemäße (egal ob von Promise, Areca, CalDigit, Sonnet)
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DonQ
DonQ13.02.1508:34
Ohje,
ab in Ebay damit, der reine FW800 Durchsatz ist ja eher schon schlimm bis Gnadenlos …jemand meinte sogar Drobos "stinken" in der Performance.

The performance of the Drobo stinks.

I’ve never seen a slower Firewire 800 enclosure, and that’s using the Drobo with the fastest SATA drives I’ve yet tested, the 2TB Hitachi 7K2000. You can do better with a good USB thumb drive! It’s not unfair to say performance is pathetic.

Here’s kicker: when a drive fails, Drobo performance is cut by another 60-80%, down as low as 7-8MB/sec in my testing.
„an apple a day, keeps the rats away…“
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Södel13.02.1509:53
DonQ
jemand meinte sogar Drobos "stinken" in der Performance.

The performance of the Drobo stinks.

Das ist offensichtlich zitiert von macperformanceguide.com, die nix weiter als ein Marketing-Kanal von OWC sind: Ist also durchaus bzgl. der Empfehlungen mit Vorsicht zu genießen. Aber die mickrigen Performance-Werte, die die dem Drobo ankreiden entsprechen ja dem, was ich gemessen habe und was man sonst auch in allen Reviews lesen konnte.

Ein guter Punkt in der obigen Review ist das Hervorheben der Backup-Tauglichkeit von derart lahmem Storage. Würde man so ein altes Drobo ernsthaft als Backup-Device nutzen wollen und bspw. einen Produktivdatenbestand von 4 TByte damit sichern, dann dauert ein Full-Restore bei ~25 MByte/sek 47 Stunden, also 2 komplette Tage. Indiskutabel. Würde man das Drobo als produktiver Storage einsetzen, dann würde auf einmal die Schreibgeschwindigkeit beim Restore limitierend sein und wenn man dann von voller Kapazität ausgeht (bei 2TB-Platten wären das ca. 6 TB), dann landet man bei ~15 MByte/sek schon bei 120 Stunden, also geschlagenen 5 vollen Tagen Wiederherstellungszeit.

Hmm... Ebay klingt echt nicht so verkehrt...
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ExMacRabbitPro13.02.1510:15
Ich verstehe die intention dieses Threads nicht.
Geht es darum, sich über die schlechte Performance von 5 Jahre alten Drobos aufzuregen?

Södel
Du bist doch scheinbar IT Profi. Jedenfalls jemand der Unternehmen berät und entsprechende Anlagen installiert - oder? Na dann müsstest Du doch wissen was zu tun ist. Oder wo ist das Problem?

Ansonsten gibt es hier rechts unten die Kleinanzeigen. Da bekommt man die Drobos sicher zu einem günstigen Preis los.
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jogoto13.02.1510:23
ExMacRabbitPro
Södel
Du bist doch scheinbar IT Profi. Jedenfalls jemand der Unternehmen berät und entsprechende Anlagen installiert - oder? Na dann müsstest Du doch wissen was zu tun ist. Oder wo ist das Problem?
Was ist denn das für ein dämlicher Anspruch? Ein IT-Profi muss alles wissen? Ein IT-Profi sollte grundsätzlich erfassen können um was es geht, wissen wo man nachschauen oder nachfragen (zum Beispiel MTN) kann und beim nachfragen sich so ausdrücken, dass andere IT-Profis wissen um was es geht. Aber ich merke das im täglichen Leben: der Austausch von Informationen wird immer rarer.
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marcphotography
marcphotography13.02.1510:38
Ich habe so einen Drobo schon seit einer Ewigkeit als Archiv meiner Bilder im Einsatz. Klar ist er langsam und ich würde sie auch nicht als Backup verwenden aber als Archiv ideal und wenn der Platz zu neige geht einfach eine neue HD mit grössere Kapazität hinein und gut ist. Dieses Mitwachsen war und ist für mich auch der Hauptgrund für einen Drobo. Die neueren sollten einiges schneller sein und ich werde mir wohl im laufe des Jahres so einen zutun. 😊
„Age is an issue of mind over matter. If you don't mind, it doesn't matter. - Mark Twain“
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von-pluto13.02.1514:28
Drobo sind eine richtige Plage. Was man noch machen kann damit ist ein Raid 1. Das ist der Modus wenn Du nur noch 2 Platten einlegst.

Ansonsten taugen sie nur etwas um einmal im Jahr ein 3. Backup anzulegen und im Estrich oder Keller zu deponieren
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Södel13.02.1519:48
ExMacRabbitPro
Ich verstehe die intention dieses Threads nicht.

Dann lies doch einfach nochmal die 3 eingangs gestellten Fragen. Mittlerweile hab ich parallel noch viel recherchiert und weiß, dass sich Frage a) implizit von selbst beantwortet hat (ja, Drobos der zweiten Generation sind leider zu lahm und es gibt keine Wunder-Firmware oder Kniffe, die da Abhilfe schaffen. Sowas weiß man als Drobo-Nicht-Nutzer natürlich nicht und fragt daher lieber Wissende).

Die Aussagen zu Frage b) sind nicht zahlreich genug, als dass sich davon Schlüsse ableiten ließen. Und zu c) hat sich leider niemand geäußert. Dabei finde ich das einen besonders heiklen Punkt, vom Drobo nicht genug Informationen zu bekommen. Vielleicht bin ich nur zu blind aber aktuell finde ich noch nicht mal Informationen, welche Platten-Typen verbaut sind (nur welche Größe die Dinger haben). Ich werde alle in den Drobos befindlichen Platten Anfang nächster Woche mal rausziehen und deren SMART-Parameter prüfen, um dann abzuwägen, wie's weitergeht.

@marcphotography: Danke für die Erwähnung des Einsatzzwecks Archiv. Prinzipiell keine doofe Idee, da dabei in der Tat Zugriffsgeschwindigkeit und Verfügbarkeit nur eine untergeordnete Rolle spielen. So, wie ich's verstanden habe, bin ich mit den Drobos aber auf HFS+ oder NTFS festgenagelt und vor allem Ersteres ist kein Dateisystem, dem man heutzutage noch ernsthaft wertvolle Daten anvertrauen will. Dazu ist einfach abseits OS X in der Zwischenzeit zu viel passiert (btrfs, ZFS) als dass man sich das ohne Not antut. Zumindest, wenn man schon mehrfach mit zerbröselnden Daten und Dateisystemen zu tun hatte
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Södel17.02.1517:10
Um das Thema abzuschließen und als Warnung an Drobo-Benutzer...

Ich habe heute die 8 Platten, die in den beiden Drobos verbaut waren, alle der Reihe nach an einem Linux-System nebenher mittels smartmontools geprüft (Temperatur-Historie ausgelesen, kurzen SMART-Selbsttest angestoßen, alle Parameter ausgelesen).

Erste Erkenntnis: Die Drobos stoßen offensichtlich keine SMART-Selbsttests an, denn laut SMART-Log wurde bei keiner der Platten je einer durchgeführt. Ich hab bei jeder Platte einen schnellen Selbsttest durchführen lassen (smartctl -t short) und prompt meckerte schon eine Platte:

197 Current_Pending_Sector  0x0032   200   200   000    Old_age   Always       -       1
198 Offline_Uncorrectable   0x0030   200   200   000    Old_age   Offline      -       1
199 UDMA_CRC_Error_Count    0x0032   200   200   000    Old_age   Always       -       2
...
SMART Self-test log structure revision number 1
Num  Test_Description    Status                  Remaining  LifeTime(hours)  LBA_of_first_error
# 1  Short offline       Completed: read failure       90%     12805         2444593700

Der Drobo fand die Platte aber auch anschließend in Ordnung und tat so, als hätte die nicht schon mindestens einen kaputten Sektor. Find ich beides, also weder regelmäßige lange Selbsttests durchführen noch auf schon offensichtliche Fehler reagieren, grenzwertig.

Dann hab ich auch nur auf diesem Weg rausfinden können, was überhaupt für Platten verbaut sind, denn das Drobo Dashboard teilte diesbzgl. nichts mit (oder ich war zu blind, es zu finden). Blöderweise sind vor ca. 2 Jahren insg. 5 WD Green mit 2 TByte (WD20EADS) angeschafft worden. Diese Platten haben bekanntermaßen ein Problem im Serverbetrieb, weil sie zu aggressiv die Festplattenköpfe parken. D.h. wenn man sie nicht entsprechend präpariert, dann schwillt der sog. Load Cycle Count (LCC) zu schnell an. Die Problematik auf den Punkt gebracht: http://www.zero2cool.de/2013/08/high-load-cycle-problem-bei-wd-green-festplatten/ .

Die WD Green als Desktop-Platten sind für max. 300.000 Zyklen spezifiziert und alle WD in den Drobos haben diesen Wert nach nicht mal zwei Jahren schon teils deutlich überschritten:

Platten von oben nach unten gelistet und die SMART-Parameter Power_On_Hours, Start_Stop_Count, Load_Cycle_Count dazu:
Disk 1: 15981, 5489, 382841, http://pastebin.com/gpVDMSQj
Disk 2: 15952, 5487, 469739, http://pastebin.com/KQMDqpie
Disk 3: 15907, 5486, 409517, http://pastebin.com/Lt2i0Huw
Disk 4: 15871, 5486, 382007, http://pastebin.com/SBPhzwu0

Glück im Unglück: Da dieser Drobo zuletzt nur für TM-Backup genutzt wurde, d.h. nur einmal stündlich Aktivitäten stattfanden und dann anschl. die Platten meist schlafen geschickt wurden (siehe Power_On_Hours vs. Start_Stop_Count), fällt das Kopfgeparke noch nicht so wild aus. Wäre das eine Nutzung als normale Daten-Share gewesen, wäre der LCC sicherlich schon bei über einer Mio. bzw. die Platten schon hin. Auch hier schade, dass der Drobo das nicht passend parametrisiert bzw. auf sowas hinweist (ich habe zumindest keinen Weg gefunden, irgendwelche Informationen bzgl. der im Drobo steckenden Platten im Normalbetrieb auszulesen).

Die Nutzung der Platten im TimeMachine-Stunden-Rythmus läßt sich auch schön am Temperatur-Log ablesen, das ich auch noch auslesen hab lassen, um zu gucken, wie warm es den Dingern im Drobo geworden ist. Die WD Green sind ja auch diesbzgl. bekanntermaßen kritisch (siehe http://datacent.com/datarecovery/hdd/western_digital/WD20EARS-00S8B1 ) aber Maximaltemperatur im Drobo hielt sich in Grenzen.

Beim Versuch, 330 GByte an Daten von der internen Platte auf den Drobo zu kopieren, hängte sich der Mini-Server dann auf und damit war's das dann auch mit meiner Geduld. Sowas Daten anzuvertrauen ist leider unverantwortlich, die Drobos fliegen raus und es wird eine vernünftige Storage-Lösung angeschafft (HP N54L mit FreeNAS)
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Ovi
Ovi17.02.1517:47
Södel
Um das Thema abzuschließen und als Warnung an Drobo-Benutzer...

Hier muss ich, als Dobonutzer der zweiten Stunde, das Abschließen dann doch etwas verzögern:

So-denn diese Warnung berichtigt ist - Diskussion möchte ich bitte nicht starten - dann gilt sie für genau diese, vor bald 8 Jahren erfundene Hardware.
Also den Ur-4Bay-Dingern. (Mit oder ohne FW ist hier egal)

Um auch zur Eingangsfrage abzuschließen: Für DAS-Anwendungen kann man unterhalb des 5D / mini sicherlich empfehlen Alles gegen eben mindestens diese auszutauschen, sobald möglich.
(Stichpunkte: Scrubbing und Akku)
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Södel18.02.1509:53
Ovi
So-denn diese Warnung berichtigt ist - Diskussion möchte ich bitte nicht starten - dann gilt sie für genau diese, vor bald 8 Jahren erfundene Hardware.

Nein, die Warnung vor untauglicher Kombination von Hardware, die zu verfrühtem Plattensterben führt, gilt ganz generell. Es hat einen Grund, warum bei professionellen RAIDs Listen mit vom Hersteller spezifizierten Platten existieren. Eben um sowas zu vermeiden.

Platten wie unter anderem die WD Green, die schon nach paar Sekunden Inaktivität ihre Köpfe parken, muß man im Server-/DAS-/NAS-Einsatz entsprechend "präparieren" (nochmal ), damit die Kopfpositionierung nicht frühzeitig defekt geht. Und Hersteller, die auf diesen Umstand weder hinweisen bzw. das abfedern noch überhaupt sowas feststellbar machen (die SMART-Health-Anzeige im Drobo 5D ist dafür nicht tauglich) tragen letztich Mitschuld an unnötig früh verschleißenden Platten.
Ovi
Um auch zur Eingangsfrage abzuschließen: Für DAS-Anwendungen kann man unterhalb des 5D / mini sicherlich empfehlen Alles gegen eben mindestens diese auszutauschen, sobald möglich.
(Stichpunkte: Scrubbing und Akku)

Selbst wenn DAS gefragt wäre, würde es kaum ein völlig überteuerter Drobo 5D werden. Es geht um einen Server für eine kleine Arbeitsgruppe und da kommt die Kombination Drobo+Mini mindestens Faktor 4 teurer wie die jetzt angedachte Lösung, die zudem noch 'zig andere Vorteile hat
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Marcel_75@work
Marcel_75@work18.02.1510:32
Dann muss ich hier mal noch eine Lanze FÜR Drobo brechen: Habe einen Drobo der 1. Generation nach wie vor als Archiv-System in Betrieb (mittels ChronoSync ist da dann auch Prüfsummenkontrolle möglich) und kann mich bisher nicht beklagen - und das seit vielen Jahren. Außerdem einen 5D bei einem Klienten.

Eine Platte machte einmal schlapp, ich wurde darauf hingewiesen und nach Austausch lief alles weiter wie bisher.

Heute würde ich mir keinen Drobo mehr anschaffen, da es tatsächlich bessere Alternativen (FreeNAS bzw. TrueNAS mit ZFS) gibt: http://www.freenas.org/

Aber vor einigen Jahren war ein Drobo als "einfach zu verwaltendes Archivsystem" durchaus eine sinnvolle Anschaffung.
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marcphotography
marcphotography18.02.1512:07
Marcel_75@work

Heute würde ich mir keinen Drobo mehr anschaffen, da es tatsächlich bessere Alternativen (FreeNAS bzw. TrueNAS mit ZFS) gibt: http://www.freenas.org/

Hallo Marcel

ohne dass ich jetzt das ganze durchlesen zu müssen, ist es da auch möglich falls man an die Grenze des Speicherplatzes stösst einfach eine HD durch eine grössere ersetzen kann? Dies ist für mich das was mich am Drobo überzeugt.

Dank für die Info
„Age is an issue of mind over matter. If you don't mind, it doesn't matter. - Mark Twain“
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Södel18.02.1512:42
Marcel_75@work
Dann muss ich hier mal noch eine Lanze FÜR Drobo brechen: Habe einen Drobo der 1. Generation nach wie vor als Archiv-System in Betrieb (mittels ChronoSync ist da dann auch Prüfsummenkontrolle möglich) und kann mich bisher nicht beklagen - und das seit vielen Jahren.

Au weia. ChronoSync mag zwar helfen, den initialen Kopiervorgang über Prüfsummen abzusichern aber es hilft überhaupt nicht gegen Bit-Rotting. Man muß auf veraltete Dateisysteme setzen, die nullkommanichts diesbzgl. bieten (HFS+ oder NTFS), laut Drobo selbst unterstützen die alten Modelle auch kein Scrubbing (, d.h. gerade wenn da alte Platten drin sind, werden Lesefehler irgendwann unvermeidlich auftreten.

Zudem ist nirgends dokumentiert, was die Drobos beim Scrubbing genau machen und ob sie (wie btrfs oder ZFS) in der Lage sind, erkannte Fehler auch zu reparieren.
Aber vor einigen Jahren war ein Drobo als "einfach zu verwaltendes Archivsystem" durchaus eine sinnvolle Anschaffung.

Also grad bei Archiv wäre mir Datenintegrität dann doch wichtig. Und die ist bei den Randbedingungen grad mit alten Drobos nicht bzw. nur schwer zu erreichen (man bräuchte ein zweites Device, auf dem man die Daten ebenfalls vorhält, die man regelmäßig Prüfsummen-basiert gegeneinander abgleicht... und hat dann immer noch erstmal keine Ahnung, auf welchem Gerät Bit Rotting aufgetreten ist, wenn die Prüfsummen abweichen sollten)

Da die 4-Bay-Modelle auch nur einfache Redundanz beherrschen und kein Auslesen von SMART-Werten (was im konkreten Fall der WD Green tragisch enden kann) kann der Austausch der ersten ausgefallenen Platte gleichbedeutend mit komplettem Datenverlust innerhalb der nächsten Stunden sein, wenn eine zweite Platte aufgrund des Rebuild-Streß dann ebenfalls hopps geht.

Wie Du schon sagst, ist aus diversen Gründen ein Setzen auf FreeNAS/ZFS nicht verkehrt bzw. kriegt man damit für kleineres Geld mehr an Features als mit einem direkt am Mac hängendem irgendwas. Bei der Verfügbarkeit großer Platten (Seagate Archive HDD mit 6 oder 8 TB, die auch noch ein exzellentes "Preis pro TByte"-Verhältnis aufweisen) kann man bei Vorliegen von bisserl Langzeiterfahrungen evtl. auch btrfs' RAID-1-Modus in Betracht ziehen.
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Södel18.02.1513:11
marcphotography
Marcel_75@work

Heute würde ich mir keinen Drobo mehr anschaffen, da es tatsächlich bessere Alternativen (FreeNAS bzw. TrueNAS mit ZFS) gibt: http://www.freenas.org/

ohne dass ich jetzt das ganze durchlesen zu müssen, ist es da auch möglich falls man an die Grenze des Speicherplatzes stösst einfach eine HD durch eine grössere ersetzen kann?

Jein bzw. das Ganze ist nicht so bequem wie am Drobo, benötigt ein wenig Planung und die größere Gesamtkapazität steht erst dann bereit, wenn man sukzessive alle Platten ausgetauscht hat (man tauscht die Platten einzeln durch, stößt nach jedem Austausch ein sog. Resilvering an und nach Austausch der letzten Platte steht dann mehr Kapazität automatisch bereit, wenn man vorher dem sog. zpool die autoexpand-Eigenschaft verpaßt hat).

Gleichwohl könnte man auch das Ganze so bequem mit raidz2 (doppelte Redundanz, was bei heutigen Plattengrößen und deren Fehlerraten eine Notwendigkeit ist, wenn man sich nicht selbst verscheißern will) machen wie bei Drobo. Die kriegen das ja auch nur hin bei Platten verschiedener Größe, indem sie dynamisch entscheiden, ob Chunks (das sind die kleinsten Einheiten, die das Dateisystem kennt) auf 4- oder 3-Disk-Stripes verteilt werden (Verschnitt für Redundanz dabei 33% bzw. 50%) oder gar nur in Form von 2-Disk-Mirrors abgelegt werden können (Verschnitt 100%), d.h. wenn Du in einen randvollen Drobo eine Platte mit größerer Kapazität steckst und diese Kapazität auch sofort nutzen willst, handelst Du Dir erstmal viel weniger real nutzbaren Speicherplatz ein im Vergleich dazu, die Aufrüstung geplant anzugehen, wenn das Ding noch nicht randvoll ist.

Und das ist (für uns) der Punkt: IT erfolgt geplant und nicht chaotisch und dann kann ein raidz2 problemlos rechtzeitig erweitert und vorher diese Erweiterung ebenso rechtzeitig budgetiert werden. Schließlich hängen andere Faktoren ja auch noch davon ab, bspw. will Storage ein Backup ausreichender Größe zur Seite gestellt haben.
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Södel18.02.1513:32
marcphotography
falls man an die Grenze des Speicherplatzes stösst einfach eine HD durch eine grössere ersetzen kann? Dies ist für mich das was mich am Drobo überzeugt.

Das basiert aber eh auf einem Denkfehler, denn nur eine Platte größerer Kapazität dazuzustecken, bringt noch nichts. Du mußt dann erstmal abwarten, bis der Drobo fertigerödelt hat und die Daten passend reorganisiert sind und dann mußt Du noch eine größere Platte dazustecken, damit auch real mehr Plattenplatz zur Verfügung steht. Siehe Drobos Capacity Calculator: http://www.drobo.com/storage-products/capacity-calculator/

Wir hatten das vor 2 Jahren mal bei einem Kunden, die dort noch einen Drobo FS rumstehen hatten und den als "Netz und doppelter Boden" für die Absicherung eines Serverumzug nutzen wollten. Die haben dann angefangen, die 500 GByte Platten durch welche mit 4TB zu ersetzen und schnell gemerkt, dass das keine gute Idee ist, weil's ewig dauert. Ergo Expansion gestoppt und neu mit den 4 TByte Platten eingerichtet. Um festzustellen, dass bei nur ca. 10 MByte/sek Schreibleistung der Transfer von 11 TByte Daten nicht mehr Tage sondern bereits Wochen dauert. Wir haben die Platten dann aus dem Drobo raus und in einen Mac Pro rein und über dessen beide Netzwerk-Interfaces den Kram in 18 Stunden gesynct.
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marcphotography
marcphotography18.02.1516:11
Södel Gracias
„Age is an issue of mind over matter. If you don't mind, it doesn't matter. - Mark Twain“
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Södel18.02.1517:34
marcphotography: Noch ein Nachtrag, weil Deine ursprüngliche Frage nur auf ZFS abzielte. Während dort eine nachträgliche Erweiterung mit bisserl Vorarbeit/Planung und Aufwand auch problemlos möglich ist (aber nur Platten identischer Kapazität sinnig sind), gibt es das Ganze auch in vollautomatisch bzw. Drobo-ähnlich. Bspw. bei Netgear deren sog. "X-RAID2": mit dem kann man Platten unterschiedlicher Kapazität mischen und Arrays durch Hinzufügen weiterer Platten automatisch vergrößern (wie bei Drobo. Es gilt dito, dass man mindestens 2 größere Platten braucht, damit netto mehr Kapazität verfügbar ist und dass während des Expansionsvorgangs die Daten einem erhöhten Datenverlust-Risiko unterliegen).

Der Nachteil an X-RAID2 ist nur einfache Redundanz. Und das ist wie bereits angesprochen bei den heutigen Plattengrößen und deren Fehlerraten eigentlich bzw. definitiv zu wenig. Mehr Redundanz gibt es dann nur in Form von "Flex-RAID", das keine nachträgliche Erweiterung mit zusätzlichen Platten kennt und bzgl. Austausch von Platten durch welche mit größerer Kapazität deutlich unflexibler ist. All das RAID-Typische, das das Drobo-Marketing erfolgreich und ja auch zurecht anmeckert.

Was an den aktuellen Netgear ReadyNAS allerdings schön ist, ist, dass sie auf ein zeitgemäßes Dateisystem setzen: btrfs. Was ist daran so schön? Es ist auf Datenintegrität ausgelegt, d.h. arbeitet mit Checksummen (die über die Platten verteilt sind und immer gelesen werden, so dass anders als bei dummen RAID-1-Implementierungen Lesefehler immer auch auffallen und korrigiert werden können), es beherrscht unendliche viele Snapshots und kennt interne Möglichkeiten, diese Snapshots inkrementell auf andere Systeme zu übertragen. Effizienter geht's nicht... und all das trifft auch auf ZFS zu (aber auf keine direkt am Mac hängende Lösung mit HFS+).

Die Einstiegslösung für sowas wäre ein 2-Bay-NAS wie das ReadyNAS 102 . Das mit 2 Seagate Archive HDD mit 8 TB im btrfs-RAID-1 bestückt ergibt ein System mit bspw. über 6 TByte redundantem Storage netto, wenn man noch ausreichend Kapazität für Snapshots im Hinterkopf hat.

Aber mir fehlt den kleinen ReadyNAS wie bei nahezu allen andere NAS auch (advanced) ECC-RAM (ebenfalls Voraussetzung für Datenintegrität, denn fehlerhafte Daten im RAM, die nicht mal auffallen, sind tödlich) und mir sind die Seagate Archive HDD einfach noch zu frisch als da drauf wichtige Daten zu legen (v.a. würde man Stand jetzt mit zu hoher Wahrscheinlichkeit Platten aus der selben Charge kaufen und das wäre mir in Ermangelung irgendwelcher Langzeiterfahrungen viel zu heiß).

Das war jetzt wahrscheinlich eher verwirrend und weniger hilfreich

Ich wollte eigentlich nur klarstellen, dass die vermeintlichen Alleinstellungsmerkmale, weswegen Drobos angeschafft werden, keine (mehr) sind sondern dass es das woanders auch gibt.
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