Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Hardware>Chip Festplatte sicher löschen?

Chip Festplatte sicher löschen?

TUV201707.06.1910:02
Hallo
Mein Mac muss in die Reperatur. Ich habe noch eine Zusatzgarantie bei einem Händler. Und zwar mein Bildschirm am MacBook pro mit Touchbar ist defekt. Nun habe ich aber auf meinen Mac persönliche Daten drauf liegen. Allen voran Bankdaten etc.
Wie kann ich denn am besten vorgehen, damit kein neugieriger Techniker an diese Daten kommt?
Ich habe bereits meine Festplatte einmal gelöscht und neu aufgelegt - Bild erhalte ich durch einen externen Monitor. Reicht das aus oder können die Daten, wenn er wöllte wieder hergestellt werden? Wie kann ich denn prinzipiell die Festplatte so löschen - das da keine Spuren mehr drauf sind. Danke sehr
Ich frage deshalb . ein Freund von mir war von Datenklau betroffen.
0

Kommentare

bestbernie07.06.1910:09
An verschlüsselte Daten kommt keiner so einfach ran, 1x überschriebene Daten sind nicht (von niemanden) wiederherstellbar, also Festplatte verschlüsseln oder die Platte 1x überschreiben lassen, ist die Platte/die Daten verschlüsselt natürlich dem Techniker nicht das Passwort verraten.
+1
marymade07.06.1910:10
Im Disk Manager gibt es eine Option zum sicheren Löschen (mit Zufalls-Daten überschreiben), wie genau das heißt weiß ich grade nicht.
0
bestbernie07.06.1910:15
Kurzer Nachtrag noch, es gibt Unterschiede, ob es eine SSD oder eine HDD ist.
+1
Deichkind07.06.1910:21
Das MacBook Pro mit Touchbar hat ja sicherlich (nur) eine SSD. Und die lässt sich nach dem Löschen nicht mehr mit akzeptablem Aufwand auslesen. Deshalb und zur Schonung der SSD bietet das Festplattendienstprogramm bei SSD die Option "Sicheres Löschen" (also Löschen und Überschreiben) nicht mehr an.
+1
TUV201707.06.1910:28
Deichkind
Das MacBook Pro mit Touchbar hat ja sicherlich (nur) eine SSD. Und die lässt sich nach dem Löschen nicht mehr mit akzeptablem Aufwand auslesen. Deshalb und zur Schonung der SSD bietet das Festplattendienstprogramm bei SSD die Option "Sicheres Löschen" (also Löschen und Überschreiben) nicht mehr an.

Genau eine SSD!
0
struffsky
struffsky07.06.1910:41
TUV2017
Deichkind
Das MacBook Pro mit Touchbar hat ja sicherlich (nur) eine SSD. Und die lässt sich nach dem Löschen nicht mehr mit akzeptablem Aufwand auslesen. Deshalb und zur Schonung der SSD bietet das Festplattendienstprogramm bei SSD die Option "Sicheres Löschen" (also Löschen und Überschreiben) nicht mehr an.

Genau eine SSD!
Mit Schonung hat das nichts zu tun. Vollständiges Löschen von SSDs funktioniert technisch nicht so einfach. Auch deswegen sollte man seine Festplatte/SSD schon von Anfang an verschlüsseln.
0
Marcel Bresink07.06.1910:47
Deichkind
Und die lässt sich nach dem Löschen nicht mehr mit akzeptablem Aufwand auslesen. Deshalb und zur Schonung der SSD bietet das Festplattendienstprogramm bei SSD die Option "Sicheres Löschen" (also Löschen und Überschreiben) nicht mehr an.

Nein, es ist genau umgekehrt: Das Betriebssystem ist nicht mehr in der Lage, eine SSD vollständig zu löschen, weil eine SSD die Verwaltung der physischen Speicherblöcke komplett in Eigenverwaltung betreibt, das System also überhaupt keinen vorhersagbaren Zugriff mehr hat.

Um eine SSD vollständig zu löschen, musst Du den speziellen Hardware-Befehl "ATA Secure Erase" an die SSD senden. Das ist von macOS aus nicht möglich, aber man kann z.B. Linux dafür verwenden. Für Macs gibt es z.B. das Programm "Paragon Disk Wiper", das einen startbaren USB-Stick mit Linux und Lösch-Software anlegt.

Falls die SSD vorher mit FileVault verschlüsselt war, wäre die Alternative, nur den FileVault-Schlüssel zu löschen. Das ist das von Apple empfohlene Verfahren.
+2
Windwusel
Windwusel07.06.1911:14
Marcel Bresink
Deichkind
Und die lässt sich nach dem Löschen nicht mehr mit akzeptablem Aufwand auslesen. Deshalb und zur Schonung der SSD bietet das Festplattendienstprogramm bei SSD die Option "Sicheres Löschen" (also Löschen und Überschreiben) nicht mehr an.
Um eine SSD vollständig zu löschen, musst Du den speziellen Hardware-Befehl "ATA Secure Erase" an die SSD senden. Das ist von macOS aus nicht möglich, aber man kann z.B. Linux dafür verwenden. Für Macs gibt es z.B. das Programm "Paragon Disk Wiper", das einen startbaren USB-Stick mit Linux und Lösch-Software anlegt.

Es ist auch über macOS möglich den Befehl abzusetzen. Allerdings über die Wiederherstellung oder einem macOS Installations-Stick.

Siehe
„MacBook Pro mit Touch Bar (15-inch, 2018), iPhone 12 Pro Max und iPhone X, AirPods (1. Gen) & AirPods Pro (1. Gen), Apple TV 4K (1. Gen) und HomePod (1. Gen)“
0
Wiesi
Wiesi07.06.1911:25
Mit einfachem Löschen (bzw. Formatieren) und
Force Trim
könnte man die Info auf einer internen oder Thunderbolt SSD ebenfalls vernichten, oder?
„Everything should be as simple as possible, but not simpler“
0
stargator07.06.1911:37
Bei Macs ist es ausreichend Filevault zu entfernen und wieder zu starten. Nachdem der Zugangskey durch diesen Vorgang zu den alten Daten entfernt wurde, sind die praktisch nur digitales Rauschen.

Physikalisch befinden sich bei T2 Macs niemals direkt auslesbare (unverschlüsselte) Daten auf der SSD. Erst durch die HardwareSchlüssel des T2 und den Schlüssel des Benutzers im T2 werden diese lesbar.

Bei normalen Macs mit SSD ist ein löschen der Filevault 2 Partition und Neuanlagen ebenso effektiv, weil hier die Schlüssel verloren gehen, um die Daten zu entschlüsseln (auch von aussortierten Sektoren). Nur wenn kein Filevault verwendet wurde, könnten die inaktiven Sektoren noch ausgelesen werden, wenn alles gelöscht wurde. Hier könnte die herstellerabhängige Löschung vom SSD controller aus helfen. Aber bei Filevault Benutzung ist das nicht notwendig.
0
Marcel Bresink07.06.1911:51
Windwusel
Es ist auch über macOS möglich den Befehl abzusetzen.

Nein, dabei werden andere Befehle aufgerufen, nämlich die zum Löschen von mechanischen Festplatten. Das ist genau falsch.
Wiesi
Mit einfachem Löschen (bzw. Formatieren) und Force Trim könnte man die Info auf einer internen oder Thunderbolt SSD ebenfalls vernichten, oder?

Nein. Dabei würden nur die Partitionstabelle und der Stammordner gelöscht, und selbst das nicht zuverlässig, weil das Betriebssystem gar nicht wirklich "weiß", wo die SSD diese Daten physisch abgelegt hatte. Wenn man zusätzlich die (falschen) Befehle zur Löschung von mechanischen Festplatten aufruft, werden nur diejenigen Flash-Blöcke gelöscht, die das Betriebssystem zufällig gerade "sieht". Das sind aber nicht alle Blöcke der SSD.

Es geht nur der Hardware-Befehl "ATA Secure Erase" von einem fremden Betriebssystem aus oder das Zerstören des FileVault-Schlüssels. Letzeres geht natürlich nur dann, wenn vorher FileVault explizit eingeschaltet war oder der Mac einen T2-Chip hat.
+2
TUV201707.06.1913:54
Und wenn File Vault nicht immer aktiv war?
0
Marcel Bresink07.06.1915:03
Dann könnten einige physische Datenblöcke der SSD noch unverschlüsselte Reste enthalten.
+1
albertyy07.06.1915:50
bezieht der Befehl "ATA Secure Erase" auch SSDs an der M2 Schnittstelle mit ein ?
0
rmayergfx
rmayergfx07.06.1917:54
Hier zum nachlesen:
Das Problem ist immer das Absetzten des Befehls unter dem jeweiligen Betriebssystem. Daher nach Möglichkeit die Tools des Herstellers benutzen.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
0
Marcel Bresink07.06.1917:55
M.2-Schnittstellen gibt es nicht. Das ist eine Bauform für Steckkarten.

Die ATA-Befehle werden vom Rechner über eine AHCI-Schnittstelle versendet. Die leitet den Befehl an die SSD weiter, egal ob sie per SATA-Bus oder NVMe angeschlossen ist. Manche Betriebssysteme unterstützen auch den USB-Bus, falls die gesamte Gerätekette dorthin den UASP-Standard unterstützt.
+3

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.