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Apples Musikfunk-Verschlüsselung geknackt

FunkDoctor
FunkDoctor16.08.0415:18
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Der norwegische Hacker Jon Lech Johansen hat einen Weg gefunden, das neue Musik-WLAN von Apple auch ohne Apple-Software zu benutzen. Die kleine Box Airport Express empfängt Musik-Dateien per Funk und reicht sie an Stereoanlagen in der Wohnung weiter.

Musikempfänger Airport Express: Dudelt jetzt auch ohne Apple-Software
Erst seit wenigen Wochen können deutsche Konsumenten die kleine weiße Box namens "Airport Express" kaufen - die zugehörige Software ist bereits gehackt. Airport Express bringt Musik von der Festplatte per Funk zu Stereoanlagen oder Aktivlautsprechern.

Vor allem MP3-Fans, auf deren Rechnern Gigabyte-weise Musik lagert, dürften sich für das Produkt interessieren. Allerdings funktionierte die kleine Box bislang nur im Zusammenspiel mit der Apple-Software iTunes, die es für Mac OS und für Windows gibt.

Die Airport Express Basisstation hat einen Line-Out-Ausgang und zusätzlich einen optischen Ausgang, um die Musik an Stereoanlagen weiterzureichen. Bei der Funkübertragung vom PC zur Airport Basisstation kommt eine Apple-eigene Verschlüsselung zum Einsatz, so dass die Box für Software von Drittanbietern nicht ansteuerbar ist.

Dies hat die Hackerlegende Jon Lech Johansen nun geändert. Der Norweger hatte im Jahr 1999 bereits die DVD-Verschlüsselung CSS geknackt. Sein Programm JusteForte öffnet die Musik-WLAN-Basisstation für Nicht-Apple-Software und nutzt dabei den eigentlich geheimen Krypto-Algorithmus von Apple.

Johansen veröffentlichte den Schlüssel online, damit auch andere Programmierer auf ihn zugreifen können. Wie es ihm gelang, die Verschlüsselung zu knacken, teilte er nicht mit. Er erklärte lediglich, dass Airport Express zwei verschiedene Krypto-Algorithmen nutze - AES und RSA.

Der Norweger ist ein überzeugter Verfechter von Open-Source-Technologie und steht herstellereigenen Lösungen wie sie beispielsweise Apple und Microsoft anbieten sehr kritisch gegenüber.

Mit seinem Airport-Express-Hack erlebte Apple bereits zum zweiten Mal in den vergangenen Wochen einen "Einbruch" in seine Musikhardware und -software. Im Juli hatte Realnetworks einen Weg gefunden , auch nicht im Apple-Musicstore gekaufte kopiergeschützte Songs auf dem MP3-Player iPod zum Tönen zu bringen. Apple reagierte auf die Aktion verschnupft und kündigte eine genaue Untersuchung der Realnetworks-Software an .

Die geknackte Verschlüsselung von Airport Express dürfte bei Apple zwar ebenfalls für Verärgerung sorgen. Doch im Grunde könnte das Unternehmen sogar davon profitieren. Denn jeder Linux-Anwender, der die kleine weiße Box kauft, sorgt für 150 Euro Umsatz bei den Apple-Händlern.

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Kommentare

rofl
rofl16.08.0415:19
nix neues, schon seit 2 Wochen geknackt...
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