Auf die Gefahr hin, mich als kompletten Wirtschafts-DAU zu outen, möchte ich doch endlich mal wissen, wie eigentlich ein Aktienkurs – im besonderen der von Apple – zustande kommt!

Bisher dachte ich immer, den Preis des Papiers regelt allein das Angebot und die Nachfrage an den Börsenmärkten. Das kann aber logischerweise nicht die ganze Wahrheit sein, irgendwie muss ja in den Wert der Aktie auch der Wert des Unternehmens einfließen, also z. B. auch wie, wann was erwirtschaftet wurde.

Nur wie funktioniert da die Rückkopplung an die Aktienmärkte?

palmosa

Nein, es ist wirklich nur Angebot und Nachfrage.

Platt ausgedrückt kannst Du mit einem geringen Gewinn, der sich aber von Jahr zu Jahr steigert, eine besseren Kurs herausholen als mit einem hohen Gewinn, der, eben auf hohem Niveau, stagniert.
Deswegen zählen Versprechen auch mehr als Zahlen.

Die Rückkopplung funktioniert nur insofern, dass durch gute Zahlen das Interesse an der Aktie steigt, und somit auch die Nachfrage. Bei schlechten Unternehmenszahlen ist es dementsprechend andersrum.

Eine direkte Rückkoppelung gibt es nicht. Deswegen sind die Börsenwerte einzelner Unternehmen teilweise auch sehr abstrus, weil eine Menge Spekulation und Kaffeesatz Leserei in den Werten steckt.

Mit Logik allein sind die Börsen nicht zu erschliessen, deswegen kommt es auch immer wieder zu Spekulationsblasen, bei denen den Börsenwerten im Grunde genommen nicht viel gegenüber steht.

joker0421
Die Logik funktioniert immer nur hinterher:
"Was ist Börse?"
"Wenn Du Hühner kaufst und es fängt an stark zu regnen und alle Hühner ertrinken, ja wenn Du dann Enten gehabt hättest, das ist Börse."

Danke für die Antworten. Also doch ziemlich viel Spekulatius dabei!

Ja, Spekulation ... im Sinne, dass man auf die zukünftige Entwicklung eines Unternehmens wettet, aber dann doch nicht ganz ohne Hand und Fuß.

Wenn sich Aktien- und Gewinnentwicklung zu stark voneinander abkoppeln, wächst die Gefahr eines Kursrutsches. Es reicht bei einem stark überbewerteten Aktientitel schon aus, wenn ein größerer institutioneller Anleger kalte Füße bekommt und seine Schäfchen ins Trockene bringen will.

Das Platzieren eines größeren Aktienpakets kann dann solche Spekulationsblasen zum Platzen bringen und eine starke Konsolidierung nach sich ziehen.

Typisches Gefangengendilemma.