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Das Zuckerberg-Manifest: Facebooks Rolle in der Gesellschaft

Hat Facebook durch die Möglichkeit, kommentarlos Fake News zu verbreiten und die Menschen in sogenannten »Filterblasen« von jeglichen abweichenden Meinungen abzuschneiden, Einfluss auf die US-Präsidentenwahl gehabt? Ist Mobbing im Zeitalter der Gemeinschaftsnetzwerke an der Tagesordnung? Rekrutieren Terroristen ihren Nachwuchs über Facebook?


Gesellschaftliche Verantwortung
Lange Zeit gefiel sich Mark Zuckerberg in der Rolle, Facebook als reinen Betreiber einer Plattform mit bald 2 Milliarden Nutzern zu bezeichnen, ohne tiefergehende Verantwortung. Doch mit seinem heute Nacht veröffentlichten Manifest »Building Global Community« gab er diesen Standpunkt endgültig auf und kommunizierte seine Ansichten zur gesellschaftlichen Rolle seines Konzerns.


In fünf Abschnitten geht er auf die Themen Stabilität der Gesellschaft, Sicherheit, Information, Bürgerbeteiligung und Inklusion ein. Die Schrift enthält viele Eingeständnisse, etwa dass manchmal zu schnell gesperrt worden sei wie bei dem Vietnam-Kriegsfoto, manchmal aber auch zu langsam bei Hasspostings. Mobbing über die Plattform verstöre ihn sehr.

Künstliche Intelligenz gegen Propaganda
Doch Facebooks Anspruch, Menschen zusammenzubringen, sei auch weiterhin gültig. So schlägt er etwa eine wachsende Rolle von künstlicher Intelligenz vor, um Inhalte über Terrorismus besser von Inhalten von Terroristen zu unterscheiden, um Information zu garantieren, aber keine Propaganda. „Das ist technisch sehr schwer, da es eine KI benötigt, die Nachrichten lesen und verstehen kann. Aber wir brauchen so etwas, um den weltweiten Terrorismus bekämpfen zu können.“

Maßnahmen gegen Filterblasen und Fake News
Unweigerlich kommt Zuckerberg auch auf »Fake News« zu sprechen, die momentan in aller Munde sind. Ein breiteres Meinungsspektrum müsse den Menschen dargelegt werden statt der häufig kritisierten Filterblasen. Doch dies geschehe nicht dadurch, dass mehr Inhalte mit abweichender Tendenz in der Timeline erscheinen. Denn so etwas könnte die Polarisierung weiter verstärken, da sie als »Gegen-Meldungen« wahrgenommen werden. Stattdessen sei eine Vielzahl von Perspektiven notwendig, um den Lesern in einem breiten Spektrum Raum zur eigenen Positionierung zu gewähren.

Regional unterschiedliche Inhalte-Grenzen
Auch die Rolle der Facebook-Richtlinien bedürfe einer Überarbeitung, so Zuckerberg. Die Grenzen, bis zu welchem Punkt Gewalt, Nacktheit oder Obszönitäten geduldet werden sollten, weichen kulturell deutlich voneinander ab. Deswegen seien individualisierte Inhalte-Einstellungen nötig, in denen jeder selbst die Grenzen definieren dürfe. Wie in einem Referendum entstünden dadurch regionale Einstellungen.

Wer das gesamte Manifest mit seinen annähernd 6.000 Worten durchlesen möchte, kann dies hier tun:

Kommentare

Stereotype
Stereotype17.02.17 15:53
Facebook, Twitter und Google einfach vom Netz nehmen und die Welt reguliert sich wieder von selbst.
+7
coffee
coffee17.02.17 16:19
Stereotype
Facebook, Twitter und Google einfach vom Netz nehmen und die Welt reguliert sich wieder von selbst.

Ach... Und wie soll sich dann das Trumpeltier der Welt mitteilen?
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
-4
D.R.C.B.17.02.17 16:20
coffee
Stereotype
Facebook, Twitter und Google einfach vom Netz nehmen und die Welt reguliert sich wieder von selbst.

Ach... Und wie soll sich dann das Trumpeltier der Welt mitteilen?

Wie schon immer üblich über die Tageszeitungen. Das funktioniert auch heute noch.
-5
mac123franz
mac123franz17.02.17 16:49
Hello,
ohne die Leute, die sich nicht im Griff haben, wäre es
wirklich schöner, auch mit FB, TW… und Goo…
+1
rafi17.02.17 18:31
kotzwürg
diese entwicklung wird uns noch den kragen kosten
+1
Peter Eckel17.02.17 19:31
coffee
Stereotype
Facebook, Twitter und Google einfach vom Netz nehmen und die Welt reguliert sich wieder von selbst.

Ach... Und wie soll sich dann das Trumpeltier der Welt mitteilen?

Ein weiterer Vorteil der Idee
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+2
coffee
coffee17.02.17 19:43
Genau
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
+2
TFMail1000
TFMail100017.02.17 19:50
Ich hab immer den Eindruck, dass es sich hier um ein Klientel von Menschen handelt, welche in ihrer eigenen Welt / Scene sich gegenseitig madig puschen.
Der Fehler im System ist nur, das die Medien diesen eigentlich überschaubaren Hype hochstilisieren...


... ich kann da aber auch Meilenweit daneben liegen
May the force be with you
+2
apfelnaut18.02.17 17:38
Super Werbung. Fehlt nur noch der facebook Finanzierungscent. Frei nach der GEZ Argumentation, für ihr Wohlergehen müssen sie zahlen und wir liefern dafür die Welt wie sie für sei zu sein hat.
Wir kämpfen für eine gerechte Welt. Ihr Multimilliardär und seine Wahrheitskommission
So und jetzt zurück zur Hochrüstung. Der "immer falsch lügner betrüger Trump" fordert, mehr Rüstungsausgaben von Europa (wie sein Vorgänger) damit endlich der Hunger und die Ungleichheit in der Welt besiegt wird.
Nur noch die ganz versierten KomplexdenkerInnen verstehen diese Welt, in der ein Brexit gut für die EU ist und kein Brexit auch gut für die EU ist. Freihandel kein Freihandel ist solange Firmen nicht Staaten verklagen können und Globalisierung den Wohlstand fördert, die Umwelt schont und Monopole demokratisch macht.
facebook die Möglichkeit das jeder mit jedem kommunizieren kann sollte da nicht hinterher hinken sondern voranschreiten. Es lebe das Globale Monopol zur Regulierung der Wahrheit und Beeinflussung der Inhalte in Händen eines privaten Unternehmens.
Ich glaube vor 15 Jahren hätte man noch gesagt es ist Sache des Staates für Recht und Ordnung zu sorgen. Scheint sich zu verschieben, unter Beifall.
Aber vor 15 Jahren wurde auch noch abgerüstet. Scheint sich auch zu verschieben, ebenfalls unter Beifall.
Wer wirklich so blöde ist und die Möglichkeiten des Internet beschrängt haben will kann sich gerne beschränken und von Zuckerberg &Co lenken und leiten lassen aber er sollte doch bitte nur für sich entscheiden.
+1
iKurt
iKurt19.02.17 03:53
Hände weg von FB, die sind ja schlimmer als Google.
+2
Mr BeOS
Mr BeOS20.02.17 00:53
Es wäre schön wenn man neben dem betriebswirtschaftlichen/gewinnmaximierenden Denken das gesamtgesellschaftliche nebst intendierter “Verantwortung“ nicht völlig ausser acht lässt.

Nachhaltigkeit sollte auch für einen Betriebswirt nicht gänzlich unnötig sein.

Also Geben und Nehmen im Einklang (Hamburger Geschäftsmodell).

Von daher werde der Nerd vielleicht “erwachsen“ und er schaut globaler auf das was seine Unternehmung im Kontext bedeutet.
Von daher meiner Ansicht nach zumindest ein richtiger Ansatz oder aber eine richtige Richtung.
Ob sie umzusetzen ist oder man sich darum ernsthaft bemüht .... time will tell.
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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