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Vorstellungsgespräch bei Steve Jobs: Scott Forstall erinnert sich an intensiven Austausch und toten Fisch

Scott Forstall zählte unter Apples langjährigem CEO und Mitgründer Steve Jobs zur Führungsriege des Unternehmens, bei dem er sich als iOS-Verantwortlicher um das Betriebssystem fürs iPhone (und später auch iPad) kümmerte. Der Softwareentwickler begleitete Jobs schon zuvor seit Anfang der 1990er Jahre – zunächst bei dessen früherem Unternehmen NeXT.

Forstall schied bei Apple 2012 – und damit ein Jahr nach Jobs’ Tod – aus, da Konzernchef Cook und Forstall unterschiedliche Ansichten über die Verantwortung am und den Umgang mit dem Apple-Maps-Desaster hatten. Im Rahmen der Code-Break-Veranstaltung gab Forstall kürzlich ein Interview, in dem er sich an sein Vorstellungsgespräch bei NeXT erinnerte, das Steve Jobs kurzerhand übernahm – und ihn so von einer Einstellung bei Microsoft abbrachte.


Steve Jobs kapert Vorstellungsgespräch
Forstall erwog zum Ende seiner College-Zeit, bei Microsoft anzuheuern. Doch auch das Unternehmen von Steve Jobs reizte ihn. Schließlich ergatterte er einen Termin zum Vorstellungsgespräch bei NeXT. Im Verlauf des Tages musste er mit 17 verschiedenen Mitarbeitern sprechen, was ein intensives Erlebnis gewesen sei. Dabei war seine Anstellung schon frühzeitig praktisch sicher – dank Jobs. Beim ersten der zahlreichen Vorstellungsgespräche dauerte es weniger als 10 Minuten, bis Steve Jobs in den Raum stürmte. Der NeXT-Chef nahm Forstalls Gesprächspartner beim Arm und zog ihn in den Gang hinaus, was eine lebhafte Diskussion vor der Tür nach sich zog. Jobs kam nach einer Zeit alleine zurück und setzte das Bewerbungsgespräch fort.

Nach vielen Fragen über Design, Philosophie und viele andere Dinge sei schließlich klar geworden, dass die Chemie zwischen beiden stimmte. Jobs sagte: „Mir ist egal, was die anderen Mitarbeiter denken – am Ende des Tages bekommst du ein Jobangebot.“ Die Entscheidung stand fest. Forstall solle aber zumindest so tun, als sei er an den Fragen der noch kommenden Vorstellungsgespräche interessiert.


Toter Fisch von Microsoft
Forstall entschied sich für NeXT, obwohl er auch ein Angebot von Microsoft hatte. Am Morgen nach der NeXT-Zusage fand er einen Karton vor seiner Wohnungstür, in dem ein toter Fisch lag. Das Paket stammte von Microsoft. Der Softwareentwickler bekam es mit der Angst, da der Fisch Mafia-Assoziationen bei ihm weckte. Ein Anruf bei Microsoft deckte das Missverständnis aber auf. Das Unternehmen wollte Forstall den Job mit dem Fisch vom Seattler Pike-Place-Markt schmackhaft machen. Forstall erhalte solche hochqualitativen Fische nur, wenn er zu Microsoft wechsle, so das Unternehmen – nicht aber in der San Francisco Bay Area, wo NeXT beheimatet war.

Kommentare

thomas b.
thomas b.22.05.20 15:51
Immerhin hat Microsoft ihm keinen Pferdekopf geschickt.
+8
Retrax22.05.20 17:02
thomas b.
Immerhin hat Microsoft ihm keinen Pferdekopf geschickt.

<*)))o>< dürfte MS von der Community in den 90igern so viele bekommen haben, dass da der eine oder andere zum verschenken sicher übrig war...

Für Forstall dürfte die Message dagegen klar gewesen sein:
Mehr als Trollfutter hat MS nicht zu bieten.
-2
Cupertimo22.05.20 18:18
Forstall war cool und gut für Apple. Auch wenn er sicher nicht alles richtig gemacht hat.
+1
michimaier22.05.20 18:57
"...Forstall erhalte solche hochqualitativen Fische nur..."

Kommen sie zu uns, bei uns gibt's Fisch... Eher eine aussergewöhnliche HR Taktik
+6
MrWombat
MrWombat23.05.20 08:28
Vielleicht war es eine Anspielung auf das motivationsbuch “Fish”
+1
Legoman
Legoman23.05.20 08:50
So einen leckeren frisch geräucherten Fisch?
Den hätte ich verputzt, bevor mir auch nur ein einziger krummer Gedanke gekommen wäre!

Aber nur ein glibberiger toter Schwabbelfisch? Dann wäre ich skeptisch geworden...

Geht aus der Story nicht hervor.
0
sierkb23.05.20 11:59
Legoman
So einen leckeren frisch geräucherten Fisch?
Den hätte ich verputzt

Tat er dann ja auch.
Legoman
Aber nur ein glibberiger toter Schwabbelfisch? Dann wäre ich skeptisch geworden...

iMore (22.05.2020): Cool: Microsoft sent Scott Forstall a dead fish after he rejected a job offer, choosing Steve Jobs instead
He thought it was some kind of mafia threat, they just wanted to show him Seattle's finest Salmon...
iMore, 22.05.2020
[…]

Microsoft's bizarre cameo comes because they had already made Forstall an offer. So Scott, intent on joining NeXT, called to turn it down. Then, this happened:
Scott Forstall
The next day, when I woke up and opened the door to my apartment, there was a box outside. I opened it up, and there was a dead fish. It was this huge dead fish. I looked at the box and it had a return address, Microsoft. This seemed like a threat...

Forstall called his contact at Microsoft, noting how he'd watched movies with the mafia, and asked what message Microsoft was trying to send. Turns out, they just wanted to convince Forstall to join Microsoft in Seattle by buying him the biggest king Salmon they could find, packing it in ice and overnighting it to him, presumably to try and convince him that there were no fish in the bay area that good.

Forstall barbecued the fish that night, ate it, then went to work with Steve Jobs at NeXT.

Legoman
Geht aus der Story nicht hervor.

So wie der MTN-Autor sie wiedergibt und Wesentliches weglässt, nicht. Besser, das betreffende Interview-Video (von MTN dankenswerterweise verlinkt) selber ansehen bzw. auch andere Quellen lesen, die solche nicht unwichtigen Informationen nicht weglassen.
+8

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