Ungewöhnlich aber nicht ausgeschlossen könnte man die Spekulation von Marktforschern bei RBC Capital bezeichnen. Um die Attraktivität für Dienste wie Apple Music und Geräte wie das Apple TV zu steigern, hält man es dort für möglich, dass sich Apple Disney einverleibt. Dadurch würde ein Konglomerat aus Entertainment und Technologie entstehen, dass beide Bereiche für sich zu nutzen wüsste.


Für Apple könnten ABC, ESPN, Marvel, Pixar, Star Wars und natürlich Disney selbst die notwendigen Inhalte liefern, um das Ökosystem von Apple zu Diensten wie Amazon Prime Video, Netflix und YouTube konkurrenzfähig zu machen. Doch dies hätte seinen Preis, wie vorgerechnet wird. Eine Übernahme von Disney würde mit Aktienbonus eingepreist mehr als 100 Milliarden US-Dollar kosten und damit den Großteil der kurzfristig einlösbaren Apple-Reserven von ungefähr 200 Milliarden US-Dollar aufbrauchen.


Zudem würde Apple auch alle anderen Bestandteile von Disney übernehmen, wozu nicht zuletzt auch die Disney Parks gehören. Obendrein müsste Apple zunächst laufende Verträge einhalten, da auch die Konkurrenz Vertriebsrechte für ausgesuchte Inhalte des Disney-Konzerns besitzt. Eine weitere Hürde könnten auch die Wettbewerbshüter darstellen, welche der Übernahme zustimmen müssten. RBC Capital sieht daher selbst zwar eine mögliche Chance für eine Übernahme von Disney durch Apple, die aber trotz vieler Vorteile irgendwie unwahrscheinlich erscheint.