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Test KEF LSX II: Kleine Streaminglautsprecher mit großem Klang dank DSP-Technik

KEF LSX II – So praktisch, so gut

Mit der zugehörigen KEF Connect App ist die Einrichtung und Inbetriebnahme der LSX II ganz einfach. Am flottesten klappt es mit Apple-Devices über die Methode zum Hinzufügen von AirPlay-Lautsprechern. Nach dem Auspacken beide Speaker mit dem Strom verbinden und etwas warten. In die WLAN-Einstellungen des iPhone, iPad oder Mac gehen und dort tauchen die LSX als neue Lautsprecher auf. Einfach zum Verbinden antippen. Dadurch wird eine Anmeldung der Boxen am heimischen Router vorgenommen, ohne dass das WLAN-Passwort eingegeben werden muss. Die folgenden vier Screenshots zeigen den Vorgang:


Bei neu gekauften Geräten wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit noch angezeigt, dass ein Firmware-Update verfügbar ist. Auch diese Installationsprozedur ist ganz einfach und in wenigen Minuten erledigt:


Über das Einstellungen-Menü (das Zahnrad unten rechts) erhält der Nutzer Zugriff auf diverse Optionen zur individuellen Lautsprecher-Konfiguration. Darunter auch Einstellungen, in wie großen Schritten die Lautstärke geregelt werden soll, ein Verbindungstest zur Überprüfung der Drahtlosverbindungen und Privacy-Einstellungen.


Dann gibt es noch das Home-Menü für den Zugriff auf die wichtigsten Funktionen, das Remote-Menü, welches die Funktionen der IR-Fernbedienung spiegelt, das Musikmenü zur Nutzung der diversen Musikdienste, sowie das EQ-Menü, welches in einen normalen und einen Experten-Modus unterteilt ist. Hier die Screenshots:


Im EQ-Menü stehen zahlreiche Parameter zur Optimierung des Klangs bei Aufstellung an unterschiedlichen Standorten zur Verfügung. Beispielsweise gibt es eine Desktop-Einstellung. Außerdem finden sich hier Einstellungen zur Anpassung eines optionalen Subwoofers.


In meiner mehrwöchigen Testpraxis haben sich die LSX II und die zugehörige App als sehr zuverlässig und ausgereift erwiesen. Es gab keinerlei Aussetzer oder sonstige Probleme mit der Wireless-Verbindung zu beklagen. Auch nicht bei der Verbindung der Lautsprecher untereinander. Der sekundäre Lautsprecher sprang stets zuverlässig an, wenn der primäre Speaker aus dem Standby aufgeweckt wurde.

Apropos Standby: Im Betrieb (Leerlauf) genehmigen sich die Lautsprecher jeweils rund 10 W aus der Steckdose. Im Standby sind es etwa 1 bis 1,2 W pro Box, einschließlich Netzwerkbereitschaft. Zeitweise hatte ich die Speaker auch an einer Netzleiste mit Fußschalter angeschlossen und sie darüber nach Feierabend komplett ausgeschaltet. Wird die Stromversorgung am nächsten Tag wieder hergestellt, dauert es auch nur ca. eine Minute, bis die LSX II wieder komplett verbunden und einsatzbereit sind. Stromsparfüchse wird es freuen.

Die Größe der Lautstärkesprünge für jeden einzelnen Tastendruck kann in der App festgelegt werden. Die Skala reicht von 1 bis 100 und die Standardeinstellung ist ein Schritt pro Tastendruck. Das ist sehr genau, aber auch recht langsam. Eine Erhöhung auf drei Schritte pro Tastendruck empfand ich als guten Kompromiss zwischen zügiger Pegeländerung und Genauigkeit der Einstellung.

Unter dem Strich gibt es an der Praxistauglichkeit der LSX II nichts schwerwiegendes zu kritisieren. Gewöhnungsbedürftig ist lediglich die manuelle Quellenauswahl, weil es hierfür zumindest auf der IR-Remote keine direkten Tasten gibt und die eingestellte Quelle am Master-Speaker nur mit einem LED-Farbcode angezeigt wird. Aber das in der Praxis auch nur dann relevant, wenn man tatsächlich alle Quelleneingänge nutzt. Die meisten User werden vermutlich nur WLAN (für die diversen Streaming-Optionen) und vielleicht HDMI bei TV-Nutzung oder USB bei Desktop-Aufstellung nutzen.


Kommentare

Antagonist17509.07.22 11:52
Also eigentlich ist das ja eine tolle Sache, nur noch Lautsprecher und man hat ein komplette Musikanlage. Allerdings finde ich es nicht so schön alles nur noch über die APP vom Telefon zu bedienen. Ich würde mir optional wünschen ein Fernbedienung mit Display zu haben. In der Praxis hat es sich nicht bewährt, ewig das Telefon zur Hand zu nehmen. Ich würde es probieren und mein altes SE als FB zu benutzen. Aber ob das so wirklich gut funktioniert müsste die Praxis zeigen.
+1
dam_j
dam_j09.07.22 11:58
Antagonist175
Also eigentlich ist das ja eine tolle Sache, nur noch Lautsprecher und man hat ein komplette Musikanlage. Allerdings finde ich es nicht so schön alles nur noch über die APP vom Telefon zu bedienen. Ich würde mir optional wünschen ein Fernbedienung mit Display zu haben. In der Praxis hat es sich nicht bewährt, ewig das Telefon zur Hand zu nehmen. Ich würde es probieren und mein altes SE als FB zu benutzen. Aber ob das so wirklich gut funktioniert müsste die Praxis zeigen.

Brauchst du doch gar nicht, eine FB (wenn auch ohne Display) ist ja mit dabei !
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
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sonorman
sonorman09.07.22 11:59
dam_j
Brauchst du doch gar nicht, eine FB (wenn auch ohne Display) ist ja mit dabei !
Ja, aber es fehlt halt eine immer sichtbare Titelanzeige, so wie man es beispielsweise mit einem Streaming-Amp wie den NAD M10 hat.
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dam_j
dam_j09.07.22 12:09
sonorman
dam_j
Brauchst du doch gar nicht, eine FB (wenn auch ohne Display) ist ja mit dabei !
Ja, aber es fehlt halt eine immer sichtbare Titelanzeige, so wie man es beispielsweise mit einem Streaming-Amp wie den NAD M10 hat.

Ist vielleicht Geschmackssache, aber wenn ich Musik höre / genieße muss ich nicht immer wissen wie genau der Titel heißt etc. und wenn doch macht man sich die "Mühe" und öffnet die App.

Alternativ vielleicht auf einer Revox C200
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
+1
Antagonist17509.07.22 12:19
Ja so etwas wäre das was mir vorschwebt. Aber 950€ und Android.... Da kaufe ich mir dann doch ein neues SE das ist billiger und kann dann mehr. Trotzdem, danke für den Tipp!
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The_Others09.07.22 15:42
Mega Bericht 👌🏻👍🏻
Mich wundert nur, dass bei den neuen LSX das neue Metamaterial keine Verwendung findet. Aber vielleicht wurde das ja aus Kostengründen weg gelassen.

Jetzt fehlt nur noch ein Test zu den LS 60 Wireless 🙈
Auch wenn die leider preislich etwas übers Ziel hinaus geschossen sind.
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Plebejer
Plebejer09.07.22 15:44
Bei KEF-Produkten bin ich inzwischen sehr vorsichtig. Ich verwende am Mac die X300A und bin sehr zufrieden. Allerdings würden sie nicht mehr hier stehen, wenn ich nicht das Glück gehabt hätte mit dem damaligen Marketing-Leiter von KEF/Deutschland in Kontakt zu kommen, denn die Lautsprecher gaben just nach der Garantie den Geist auf. Durch den Kontakt wurden die Geräte auf Kulanz repariert.
Dieser Fehler ist oft im Netz beschrieben. Das bereitet mir Kopfschmerzen, Produkte der Marke zu ordern.
Einen ähnlichen Fehler hatte ich mal bei einer Yamaha-Soundbar, der aber im Unterschied zum KEF-Problem mit Bauteilnennung (Kondensator im Cent-Bereich) im Netz, selbst behoben werden konnte.
Ohne das Problem, wäre ich bereits beim Vorgänger um den Kaufpreis ärmer geworden.
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The_Others09.07.22 15:53
Wow, sind das tatsächlich ein Paar Wilson Tune Tot auf dem Bild neben den LSX? 😲
An welcher Elektronik betreibst du die?
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Mac&me09.07.22 21:33
Sehr schöner Test.
Ich sehe bei all den aktiven KEF Lautsprechern selber ( gerade weil ich selber betroffen wäre) das Risiko, dass irgendwann die Nutzung und deren Komfort Einbußen erfahren könnte.
Mich graut es davor, dass KEF die App in hoffentlich ferner Zukunft nicht mehr pflegt, weil es wieder einen Nachfolger gibt. Die Benutzer der LSX (1) und LS50 (1) dürften mittlerweile schon nicht mehr so zufrieden mit ihrer bzw. Ihren „alten“ App(s) sein.
Da man leider nicht über ein Webinterface auf die aktuellen KEF zugreifen kann, wäre ein abstellen der APP fatal.
Bei vielen Stücken muss bzw. kann man meiner Meinung nach immer etwas nachjustieren, auch wenn es z.B. nur der Bass vom Subwoofer wäre. Wenn das wegfallen würde, wäre das ärgerlich und ginge nur sehr aufwändig am Subwoofer selbst.
Ohne App würde auch die direkte Anbindung der Steaminganbieter ohne die hochauflösenden Musikstücke wohl wegfallen. Es bliebe allenfalls HDMI oder über Digital Input, dann aber mit einer anderen Fernbedienung des Quellgerätes.
AirPlay kann ja keine derartig hochauflösenden Musikstücke ohne Verlust wiedergeben, ein „Airplay 3“ würden die Lautsprecher dann wohl nicht vollständig unterstützen können.
Ich finde meine KEF Lautsprecher (noch?!) super, frage mich aber täglich, ob ich den Tag noch bereuen werde, als ich zuhause die aktiven Boxen als das Nonplusultra angepriesen habe um die Anschaffung schmackhaft zu machen…( muss unter uns bleiben!)
Der Klang ist echt eine Wucht und ich muss im Vergleich aus masochistischen Gründen auch die LS60 einmal hören, aber ich befürchte, dass man da auch schnell mal von KEF „vor die Tür“ gestellt werden kann.
+1
Calibrator10.07.22 08:50
Eine Befürchtung, die ich ebenfalls teile. Die zunehmende "Gadgetierung" vieler Geräte und Produkte führt womöglich zu kürzerer Lebensdauer. Je nach Firma. KEF schätze ich als vertrauenswürdig ein, habe aber trotzdem meine geliebten LS50w abgegeben und meine PC-Soundanlage wieder auf passive Lautsprecher umgestellt. Dazu gibt es einen passenden kleinen Verstärker.

Bei den KEFs empfinde ich einen Subwoofer allerdings als wichtigeklangliche Ergänzung und zur Entlastung sowohl der LS50w(2) als auch der LSXe.
+2
sonorman
sonorman10.07.22 10:12
Das ist aber eher ein grundsätzliches Problem mit hoch integrierten Komponenten. Ist die Technik überholt und man will auf dem Laufenden bleiben, muss irgendwann komplett neu gekauft werden.

Bei Audiosystemen hat man zumindest die Wahl, wie integriert oder „modular“ die Kette sein soll. Für Boxen wie die LSX entscheidet man sich bewusst, weil man einen „Gerätepark“ vermeiden will. Man muss sich nur über die Nachteile des All-In-One-Konzepts im Klaren sein.

Im Gegensatz zur Computerwelt hat man im HiFi sehr gute Kontrolle über den Grad der Modularität und auch die Kompatibilität ist in aller Regel über viel größere Zeiträume gesichert. Grob eingeteilt gibt es folgende Optionen:

  • All-In-One (z. B. LSX)
  • Hochintegrierter Streaming-Amp (z. B. NAD M10) mit Passivlautsprechern
  • Einzelkomponenten für alles oder für bestimmte Aufgaben (z. B. Vollverstärker mit DAC, aber separater Streamer, oder noch individueller: Streamer > DAC > Vorverstärker > Endverstärker > Lautsprecher)

Jeder dieser Lösungswege erfordert eine gewisse Kompromissbereitschaft. Entweder, man will alles in Einem und gehr dafür das Risiko ein, irgendwann ein veraltetes Teil zu haben, das komplett getauscht werden muss, oder man setzt auf mehr oder weniger starke Trennung der Komponenten, was aber einen größeren Gerätepark und mehr Verkabelung erfordert und höheren Aufwand bei der Zusammenstellung, um ein klanglich stimmiges Ganzes zu bekommen. Dafür kann hier jede Komponente individuell getauscht werden.

Your choice!
+1
Hot Mac
Hot Mac10.07.22 10:15
sonorman
(...) es fehlt halt eine immer sichtbare Titelanzeige, so wie man es beispielsweise mit einem Streaming-Amp wie den NAD M10 hat.
Mein Linn hat so eine Anzeige, die mangels Sehstärke (in meinem Fall) aber eigentlich obsolet ist.
Trotzdem ist es klasse, so ein Display zu haben.
Ich bin da auch irgendwie Nos­t­al­gi­ker, weil’s mich an die »guten« alten Zeiten erinnert.
Ich hatte mal überlegt, mir einen oder zwei A 3000 HV und einen SDV 3100 HV zuzulegen.
Einfach so, weil die Dinger nicht nur geil klingen, sondern auch noch geil ausschauen.

Warum habe eigentlich das Lottospielen aufgegeben?
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Mac&me10.07.22 13:41
Ich wollte mich auch weniger ausheulen, zumal es noch nichts zu heulen gibt. Bevor es jedoch jemandes „wrong/worst choice“ wird, weil er oder sie angefixt vom Test oder einer Vorführung ist, so wie ich damals von den W2 mit Sub, sehe ich das als angebracht, den möglichen Ritt auf der Kanonenkugel zu veranschaulichen.
Mir wurde es erst mit der stetigen Benutzung und dem wahrgenommenen Unmut früherer LS50 (W1) klar, dass KEF es in der Hand hat, wie sie mit „Altlasten“ umgehen.
Auch der KC62 mit seinem späten Aufwachproblemen ist sehr umstritten und wurde, soweit ich das verstanden habe nur bedingt über Softwareupdates gelöst. Bei mir geht er auch erst nach eher hohen Lautsärkepegeln an, was ich mir auch anders wünschen würde, aber ich kann im Gegensatz zu manch anderem Kunden noch damit leben.
Ich habe das gekauft in dem Naiven Glauben gut 10 Jahre hofiert zu werden. Dem ist wohl definitiv nicht so.
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zcarsten26.04.23 20:25
Ich habe mir die LSX II gegönnt und wollte für die Erhöhung auf dem Schreibtisch nicht noch Unsummen in die Stands investieren.

Meine DIY Lösung verwendet Türstopper aus Holz, die es auf Baumärkten gibt. Sie sind 4 cm breit, 2 cm vorne hoch und 12 cm lang. 2 Stück zusammengeklebt und hübsch angestrichen und ferig ist der Tilt Stand.
Hat mich knapp 6€ gekostet 😃

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