Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Startup-Unternehmen Transitive für Apples Rosetta-System verantwortlich

Einem CNet-Bericht zufolge, soll das Startup-Unternehmen Transitive aus dem Silicon Valley für Apples dynamischen PowerPC-Recompiler Rosetta verantwortlich sein. So habe Transitive laut CEO Bob Wiederhold schon länger im engen Kontakt mit Apple gestanden. Sobald ein PowerPC-Programm gestartet wird, wandelt das Rosetta-System den PowerPC-Code in entsprechenden x86-Code um. Zwar gebe es Grenzen bei der Umwandlung von sehr System-spezifischen Code, aber erste Kurzmeldungen in der Seitenleiste, dass auch World of Warcraft mit Rosetta läuft, belegen die Leistungsfähigkeit des Systems. Transitive’s erster Großkunde Silicon Graphics (SGI) hatte immerhin mit seinem Recompiler nur 20 Prozent Leistungsverlust bei alten Programmen zu verzeichnen. Bob Wiederhold führt diesen guten Wert auf den sehr Grafik-lastigen Code der SGI-Programme zurück, der kaum einer Umwandlung bedarf. Für PowerPC-Programme rechnet er mit 20 bis 40 Prozent Leistungsverlust auf Intel-Prozessoren. Unklar bleibt ob das Rosetta-System nicht auch in die andere Richtung funktioniert, so dass x86-Code auf einem PowerPC-Prozessor läuft. Transitive hatte erst letzten Herbst die Software QuickTransit mit dieser Möglichkeit veröffentlicht.

Ergänzung:
Einem Entwickler-Bericht auf Xlr8YourMac zufolge soll die Geschwindigkeit des Rosetta-Systems auf den Entwickler-Macs mit Intel-Prozessor je nach Anwendung zwischen einem 800 MHz G4 und einem 2 GHz G5 Mac liegen. Anwendungen mit AltiVec-Voraussetzung funktionieren hingegen nicht.

Weiterführende Links:

Kommentare

Maxefaxe09.06.05 11:31
Inzwischen ist klar das man mit einem 3,6GHz PIV nicht mehr als 1GHZ G4 emulieren kann. Das ist was S. Jobs fast (enough) nannte. Vor allem Altivec Code leidet unter der Emulation.

Es sollte jedem klar sein das man bei so etwas keine Wunder erwarten sollte. Das ist und bleibt eine Emulation. Mehr als 40% bekommt man da nie. Der PPC-Powermac wird daher in nächster zeit sicher die bessere Wahl bleiben.
0
Merzer09.06.05 11:36
Transitive ist aber kein Startup aus dem Silicon Valley, sondern eine Vertriebsniederlassung der Universität Manchester, an der die Technologie entwickelt wurde.
0
Sitox
Sitox09.06.05 11:40
Genau, so schrieb Heise gestern: "Die Firma Transitive ist aber keineswegs ein Silicon-Valley-Startup, wie es vor allem amerikanische Medien immer wieder behaupten. Vielmehr handelt es sich um ein Spin-off der Universität Manchester, das als Transitive Technologies Ltd. in England gegründet wurde."
0
Nico09.06.05 11:40
Was heißt: "Anwendungen und Spiele mit AltiVec-Code funktionieren hingegen nicht." AltiVec Code ist doch immer optional, die Programme müssten doch trotzdem laufen nur ohne die optimierte Altivec Funktionen? Ist beim G3 ja auch nicht anders
0
Cmon
Cmon09.06.05 11:59
genau, auf nem G3 läuft das Zeug schliesslich auch - also läufts auch auf Rosetta! Leider (oder hier halt zum Glück) sind fast keine Spiele Altivec optimiert...


Maxefaxe
Die Performace hat ja nur einen Verlust von 20-40%...also hat man sicher mehr als 40% Leistung, nämlich so 60-80% der Geschwindigkeit eines P4. Bei 3,6 Ghz also bis 2,88 Ghz G5-Leistung.

Und bis das ganze Aktuell ist, haben wir schnellere DualCore Pentiums...also ist alles im Butter!
Bei MTN seid 2003…wie die Zeit vergeht!
0
Michael Lang09.06.05 12:02
@Maxefaxe:
für PPC-code bleibt logischerweise ein PPC erste Wahl. Die Emulation ist ja nur ein Notbehelf, damit zuersteinmal alle(?) vorhandenen Programme laufen.

Wenn die Intel-macs kommen, sollten aber die meisten Programme bereits als UniversalBinary vorliegen und auf dem Intelmac würde ich dann soweit es geht diese Programme laufen lassen. Interessant wäre dann derGeschwindigkeitsvergleich mit eben diesen Programmen auf PPC- vs. Intel-Mac!

- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
0
TT09.06.05 12:04
alles gute einwände!

und

idvd ist wohl ein schlechtes beispiel, da es mit sicherheit schon eine intel version gibt (dann braucht man auch keine lahme rosi mehr...)
0
Christian Fries09.06.05 12:08
Maxefaxe: Wieso ist die Performance von Rosetta inzwischen "klar". Das sehe ich ganz anders.

Für die nächste Zeit ist der PPC die bessere Wahl - klar - weil es keine Alternative gibt. *lol*

Sobald es die Intel Macs gibt werden die performancehungrigen Programm nativ vorliegen. Rosetta ist so wie Classic einfach "für den Rest".

Sobald es die Intel Macs gibt wird doch sicherlich der Intel Mac schneller sein als der PPC Mac _jetzt_ (es liegt ja 1 Jahr dazwischen). Rosetta Apps laufen dann in einem Jahr genauso schnell wie die Apps heute. Warum sollte man sich also beschweren.

Rosetta ist ein "Fallback Szenario". Der Anspruch es solle top Game Performance oder so bringen ist völlig daneben.




0
Stefab
Stefab09.06.05 12:26
Naja, mittlerweile gibt es eine Menge Software die einen G4 voraussetzt. Ich nehme mal schwer an, das ist wegen Altivec.
Das wäre schon eher mies, wenn all das nicht mehr laufen wird...

Vor allem muss ich mir wohl alle Spiele neu kaufen und einen Emulationslayer für Classic Games finden. Für 68k Sachen gibt es wohl Basilisk unter Windows, aber für PPC schaut man in die Röhre...
0
Maxefaxe09.06.05 12:28
alle

Es gibt einige Anwendungen wie Logic oder Final Cut die massiv auf die Parallelität der G5s und die Altivec-Einheit setzt. Das sind Leistungen die man auf Intel-CPUs auch in einem Jahr nicht erreichen werden kann. Glaubt doch nicht alles was S. Jobs Euch erzählt.

Klar werden die Consumer von der Integer-Performance der Pentiums schnell profitieren, (mit Intel-Binarys) aber für Profis ist Umstieg etwas hakeliger. Viele Kernbereiche sind momentan stark vom G5 dominiert.

Christian Fries
Die Performance von Rosetta ist inzwischen mehrfach gestestet worden (XBench und Merlin kamen zu fast identischen Ergebnissen > 30-40% eines PPC)

Cmon
Das man mit einem PIV in der Emulation einen 2,88 GHz G5 erreicht, dagegen wette ich gerne um einen G5. So naiv kannst Du doch nicht wirklich sein? Der PIV ist dem G5 in vielen Bereichen auch ohne Emulation schon unterlegen. Die Demo von Rosetta zeigt auch das man zwar arbeiten kann aber Freude kommt da sicher nicht auf.
0
Rob
Rob09.06.05 12:47
Die Performance eines 800MHz G4 mit Rosetta zu erreichen halte ich für absolut realistisch. Und selbst das ist bereits sehr gut...man brauch nur mal VPC zu starten und jede würde sich wünschen wenn die performance einen 2 jahre alten WinPC erreichen würde.

Welche Performance Rosetta macht hängt in der Praxis aber weniger davon ab ob Altivec oder nicht - soviel Programme nutzen gar nicht so intensiv Altivec - sondern mehr davon wieviele API aufrufe das Programm macht!!!!

Sobald ein Programm aber einen API Aufruf macht (also eine System Funktion startet) wirde diese ja wieder nativ ausgeführt!!! Programme die z.B. viele User Eingaben erfordern, Excel, Word,... machen sehr viele API Aufrufe, im Gegensatz aber zu spezialprogrammen, Spiele, Video, 3D Software,...müssen die meisten Funktionen selbst mitbringen und können von den API Funktionen weniger nutzen, d.h. diese Programmteile müssen komplett von Rosetta emuliert werden mit erheblichen Performanceverlusten.

Das war damals bei der 68KPPC Umstellung genauso....allerdings war der PPC dem 68K deutlich überlegen, später (ab den G3s glaube ich) konnte man 68K Code sogar schneller als auf dem Original ausführen.

rob
0
metallican21
metallican2109.06.05 12:53
Für mich ist das Highlight der Vorstellungen, dass auf dem IntelMac eine Onboardgraphikkarte ihren Dienst verrichtet die auch noch CoreImage fähig ist.
( meine Gforce5200 ruckelt bei vielen Widgets-Welleneffekt!! und die Onboard shared memory Lösung bei der Demo nicht!!)

ausserdem haben erste Xbench Test belegt, dass die Onboard Lösung bereits jetzt schnellere Framraten beim OpenGL test produzierte als die "full fleshed" Grafikkarte des G5!!!!! WTF? ! was is da los?

Wie kann das sein- ist intels onboard lösung performanter bei der Darstellung als das was apple uns die jahre über verkauft hat? ( und auch nicht müde wurde uns über die Inkompetenz der bei DELL verbauten onboardCHipsätze aufzuklären!

Schon klar, bei Spielen und so siehts sicher anders aus, aber derzeit deutet alles daraufhin, dass die späteren i-Linienprodukte auf onboard grafik setzen werden.(?):-y:macosx::apple:zzz
0
FrankBerger09.06.05 13:01
Ich denke der Punkt ist, das Rosetta eben *keine* Emulation ist, sondern die ppc-OpCodes werden in x86-Opcodes umgesetzt, also eine "Recompilation". Die Systemcalls muss man z.B. ja nicht emulieren (OS X ist ja schließlich da). Das sowas sehr schnell sein *kann* sieht man z.B. auch an der z.T. excellenten Performance von Java auf x86 (Recompilation von Bytecodes auf native). Mein neuronales Netz mit der -server Option ist auf Win+Lin ca. 20% schneller als gcc-C Code. Auf OS X leider nicht (ca. Faktor 2 langsamer). Ich denke es kommt sehr auf den Einzelfall an siehe XBench und sicherlich wird man an Rosetta noch schrauben.

Ich bin recht optimistisch und hoffe (als Java-Entwickler), dass die Hostpot von SUN übernehmen, da der erheblich schneller ist als Apples. Was Classic applikation etc. angeht.... man muss ja die alten Rechner nicht wegschmeissen....
0
Danyji
Danyji09.06.05 13:27
ausserdem haben erste Xbench Test belegt, dass die Onboard Lösung bereits jetzt schnellere Framraten beim OpenGL test produzierte als die "full fleshed" Grafikkarte des G5!!!!

Wie kommst du auf den schmalen Ast?
Bei Games ist es so, dass Intel-Onboard-Lösungen die doppelte CPU-Taktrate brauchen um es mit einer echten ATI 7000 aufzunehmen. So ne shared Memory Graka wird hoffentlich niemals in einem Mac verbaut.
0
MacSebi
MacSebi09.06.05 13:50
ich wollte auch gerade den Artikel von heise.de zitieren
German by nature - Kiwi by heart
0
INTRU09.06.05 13:54
So eine Intel-Grafikonboardlösung ist garnicht so schlecht wie alle glauben.

Kann sogar sein, daß die schneller ist, als mancher Grafikchip in so manchem Mac. Die ATI im Mac Mini hat z.B. nur ein abgespeckte 64Bit Speicheranbindung und ist daher grottig lahm.
0
Michael Lang09.06.05 16:08
Ich denke einige hier schielen viel zu verbissen auf "Rosetta". Und die Ansprüche sind auch etwas daneben.
Eine Emulation in der Emulatuion (Classic) wird es wohl kaum geben!!

Abgesehen davon setze *ich persönlich* auch gar nicht so sehr auf Rosetta. Schön, dass damit (fast) alles läuft, aber ich will native Programme! Und diese wird es für alle wichtigen Apps beim Release geben, da bin ich mir sicher. Also werde ich nur ein paar kleinere Programme in der "Emulation" laufen lassen. Ich bewerte das mit Rosetta nicht so stark.

Habe beim Umstieg von OS9 auf X nach ein paar Monaten auch kaum noch Classic genutzt und tue das heute gar nicht mehr.

allen Zweiflern würde ich eh empfehlen Ihren Rechner noch ne Weile länger zu behalten oder den zumindest parallel (neben Intel-Mac)zu betreiben.

- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
0
jonez
jonez09.06.05 19:36
Vielleicht kann man Classic dann installieren, indem man das Programm Mac-on-Mac //maconmac.bastix.net/ mit Rosetta benutzt! Wenn der Intel-Mac ordentlich Dampf hat, dürfte die Performance einigermaßen ausreichen.

Aber wer weiß, ob Mac-on-Mac in Rosetta läuft...
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.