Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Prozessorfertigung: Apple gibt Samsung auch für A11 den Laufpass

Apple hat den Wechsel des wichtigsten Zulieferers für iPhone-Prozessoren von Samsung weg und hin zu TSMC offensichtlich endgültig vollzogen. Neben dem A10-Chip des kommenden iPhone 7 hat der taiwanische Konzern chinesischen Medien zufolge nun auch die exklusiven Aufträge für den A11-Chip des 2017er iPhones gesichert. Hauptgrund dürfte die neue Verfahrenstechnik bei TSMC sein, die Chips mit einer Strukturbreite von nur noch 10 Nanometern erlaubt. Bisher war TSMC offiziell von einer Auftragssplittung von etwa 2/3 zu 1/3 gegenüber Samsung ausgegangen.

10 Nanometer als Argument
Über diese Verfahrenstechnik hat TSMCs CEO Mark Liu bei einem Aktionärstreffen informiert. Die ersten »Tape-Outs« seien bereit - Tape-Outs sind Masken, die zur eigentlichen Serienherstellung von Chips benötigt werden. Neben Apple hätten auch die Unternehmen Xilinx, MediaTek und HiSilicon an Chips der neuen Strukturbreite - Gewinne aus der neuen Technik seien für das Unternehmen ab Anfang 2017 zu erwarten. Die aktuellen SoCs (System on a Chip) des iPhone 6s besitzen eine Strukturbreite von 14 Nanometern.




Samsung als Chipzulieferer No. 1 entthront
Seit dem iPhone 4 setzt Apple auf selbst entworfene SoCs der ARM-Architektur. Die Modelle A4 bis A7 wurden von Samsung gefertigt. Für den A8-Chip im iPhone 6 wechselte Apple erstmals zu TSMC. Der aktuelle A9-Chip im iPhone 6s wird sowohl von Samsung als auch von TSMC produziert. Kurz nach dem Verkaufsstart des Smartphones tauchten Berichte aus, nach denen Modelle mit Samsung-Akku über eine geringere Akkulaufzeit verfügten als TSMC-iPhones. Apple wies die Berichte allerdings zurück und sprach von nur »marginalen« Unterschieden.

Obwohl mehrere Zulieferer für ein Bauteil aus Gründen der Preiskonkurrenz und der Versorgungssicherheit für Apple wünschenswert sein müssten, wird Cupertino ab nächstem Jahr bis auf Weiteres allein auf TSMC setzen. Samsung - als Hardware-Hersteller einer der größten Apple-Konkurrenten - bleibt als Komponentenlieferant aber weiter Apple-Lieferant. So wird etwa darüber spekuliert, ob die Sükoreaner für das 2017er iPhone die erwarteten OLED-Displays liefert.

Kommentare

subjore18.07.16 13:30
"Seit dem iPhone 4 setzt Apple auf SoCs der ARM-Architektur. Die Modelle A4 bis A7 wurden von Samsung gefertigt."

Soweit ich mich nicht irre hat Apple auch schon vorher auf von Samsung gerfertigte ARM SoCs gesetzt, diese nur nicht selber entworfen.
0
daschmc18.07.16 13:58
subjore
Apple auch schon vorher auf von Samsung gerfertigte ARM SoCs gesetzt, diese nur nicht selber entworfen.

Richtig! So steht es auch bei Wiki
0
iceCube18.07.16 14:51
Irgendwie sympathisch, dass einer der größten Apple-Zulieferer sich nicht ums Corporate Design zu kümmern scheint und seit Jahren mit diesem tscm-Logo am Markt ist.
0
LoCal
LoCal18.07.16 15:35
iceCube
Irgendwie sympathisch, dass einer der größten Apple-Zulieferer sich nicht ums Corporate Design zu kümmern scheint und seit Jahren mit diesem tscm-Logo am Markt ist.

Was spricht gegen das Logo? Ich finde es recht passend …
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
gauloisesbert18.07.16 20:52
"Tape Out"-s sind keine "Masken" - ein "Tape Out" ist der Vorgang, wenn die Daten der Design-Layer in Form von GDS2 bzw. OASIS-Daten an die Fab, in diesem Fall TSMC, geliefert werden.

Früher auf Magnetband, heute meist elektronisch übers Netz.

Die Design-Layer wiederum werden mittels boolscher Operationen in Mask-Layer (meist das Format MEBES) gewandelt und dann erst von Mask-Steppern zu richtig greifbaren physikalischen Masken.


0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.