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Ist das iPad ein geeignetes Werkzeug für Polizisten?

Anfang des vergangenen Jahres kommunizierte der Londoner Metropolitan Police Service (Met) den Plan, 15.000 bis 20.000 Polizisten mit iPads zur Nutzung während eines Einsatzes auszustatten. Das Ziel war, handgeschriebene Notizen durch schnellere Diktate zu ersetzen, gleichzeitig Fotos einzubinden und Fingerabdrücke zu nehmen - alles unmittelbar vor Ort und von einem Gerät aus. Selbstverständlich sollte das Tablet auch die bürokratische Arbeit vereinfachen.


Jetzt wurde bekannt, dass kurz darauf tatsächlich ein Testlauf mit 641 iPads durchgeführt wurde. Aus unbekannten Gründen sahen die Verantwortlichen dann aber doch von der Gesamtbestellung ab. Den britischen Steuerzahler kostete dieser Testlauf umgerechnet rund 7,5 Millionen Euro - darin enthalten die iPads, unterstützende Hardware wie Server und Zubehör sowie die Entwicklung spezifischer iOS-Software für die Tablets.

Womöglich geht die Met auf Mobilgeräte eines anderen Herstellers zu, denn am Ziel der Neuausstattung der Einsatzpolizisten hält sie immer noch fest. „Unsere Beamten durch Technologie wie Tablets noch mobiler zu machen, ist ein Schlüsselelement unserer Sparpläne“, sagte ein Met-Sprecher. Noch in diesem Jahr soll die neue Ausstattung an die Polizisten verteilt werden - allerdings wohl keine iPads.

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Kommentare

Radetzky12.04.16 15:45
Politische oder sachgerechte Entscheidung?

iPads sind - vielleicht - einen permanenten Einsatz bei jedem Wetter draussen nicht gewachsen. Mein iPhone 6s könnte ich zB nicht draussen benutzen, weil bei Minusgraden die Batterie plötzlich zusammenbrach (darüber ist auch hier berichtet worden)
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deckerweb
deckerweb12.04.16 16:15
Mmh, welche anderen Tablets sollten das sein?
Aus dem Android-Bereich sind in den letzten Monaten bzw. Jahren keine "Hammer-Tablets" bekannt, die Metallgehäuse, mit hervorragender Software und bester Sicherheit kombinieren. Vom Linux-Nischenmarkt erst recht nicht. Gibt es etwa noch irgendwelche "geheimen" Industrie- oder Behördenzulieferer, oder was?

Wenn die Behörde denkt, mit Android-Geräten da paar Millionen zu sparen, sollte sie nochmal überlegen: rein von der Sicherheit her wäre da Apple/iOS wirklich die bessere Option, was auch den "Aufpreis" rechtfertigen würde!

An Windows habe ich explizit nicht gedacht, weil ich dort selbst im Tablet-Modus das ganze nicht so prickelnd finde; und die Sicherheit ist ja bei Windows auch so ein Thema...
Deep roots and strong convictions.
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pfeffertoast12.04.16 16:41
Dumme Idee!
Die Android/Windows - Tablets werden langfristig wohl teurer sein.
(Stabilität, Software, Sicherheit etc)

Edit: ist wahrscheinlich auch echt sinnvoll eine iPad-Alternative zu nutzen, um wichtige Daten wie Notizen, Fingerabdrücke etc zu sichern. *ironie off*
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Perlensucher
Perlensucher12.04.16 16:44
Auf die Auflösung bin ich jetzt schon gespannt...
Hatten wohl prima Berater...
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Moogulator
Moogulator12.04.16 18:07
vielleicht gab es im G-playstore ja die bessere Polizeiapp?
Ich habe eine MACadresse!
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Grolox12.04.16 18:36
Auf das iPad konnte man keine Games laden , weil ja Spezialsoftware
aufgespielt ist. Somit stellt das iPad keine Verbindung zum App-Store
her.
Klares Ablehnungskriterium

Aber ich Glaube es ist den Behörden in England zu Sicher , da die Polizisten
ständig das Passwort vergessen kommen sie ja nicht mehr an Ihre Daten.

Möglicherweise ...?
Neues Iconia Tab 10 kostet 200 Euro / Acer
kann man auch mit einem Bleistift bedienen...der Staat muss sparen
an allen Ecken , auch an einem Kuli oder Eingabestift.
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ratti
ratti12.04.16 18:55
Hier wird wieder ein Unfug geschrieben…

Für Android-Tablets gibt es sogar quelloffene Software. Cyanogenmod beispielsweise wird *täglich* upgedated, und wer eine komplette Infrastruktur bestücken will, kann sich damit das OS selbst anpassen. Des weiteren gehört auf die Geräte einer staatlichen Behörde wohl kaum ein Betriebssystem, auf dem der Betreiber keine Root-Rechte hat, wo der Hersteller mal eben nach Lust und Marktlage Software „freigibt“ oder „aus dem Store nimmt“ oder Fernzugriff auf die Geräte hat. Man stelle sich nur mal die Konstellation vor, dass ein Polizist an einer Hausdurchsuchung bei Apple teilnimmt und Notizen auf einem von Apple kontrollierten Gerät macht. Ein Witz!

Meiner Meinung nach bräuchte man:
- Netbooks mit Tastatur und normaler Software
- Volle Kontrolle der Polizei über das Gerät, das OS und das Ökosystem
- Echte Outdoorgeräte, die auch mal runterfallen dürfen
- Günstige Geräte, bei denen der Hersteller nicht irre Margen einstreicht

Aus jeweils mehreren dieser Gründe fällt Apple schon mal komplett raus, Original Google Android allerdings auch. Auf die Geräte gehört eine eigene Distribution. und da sehe ich ein geforktes CyanogenMod ganz vorn.
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Eventus
Eventus12.04.16 19:08
Bei vielen Schweizer Kantonspolizeien sind iPhones im Einsatz; so weit ich weiss, erfolgreich – zumindest schliessen sich immer mehr KaPos an.

Spontan erscheint mir ein iPhone tatsächlich geeigneter als ein Tablet, besonders, wenn man auf Diktate statt auf geschriebene Notizen setzt.
Live long and prosper! 🖖
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Mecki
Mecki12.04.16 19:10
Ist das iPad ein geeignetes Werkzeug für Polizisten?
Klar. Zur Not kann man einen Verbrecher auch damit auf dem Kopf hauen. iPads sind was das angeht ziemlich robust
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Eventus
Eventus12.04.16 19:11
Wäre interessant zu wissen, was für iPads diese 641 waren? Mir erscheint nur das iPad mini als handlich genug, falls ihn die Polizisten stets dabeihaben müssen.
Live long and prosper! 🖖
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Legoman
Legoman12.04.16 19:28
Ich frag mich, wie das mit der Fingerabdrucknahme gelöst wurde. Müsste ja ein extra Sensor sein. Der Homebutton dürfte diese Funktion so ohne weiteres nicht hergeben.
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jlattke12.04.16 19:30
radezky
Das mit den Minusgraden kann ich bestätigen. Habe seit dem 6s zu 100% nachstellbare Ausfälle. Jedesmal beim Skifahren ist das Telefon gegen Mittag einfach aus … sehr ärgerlich wenn man sich in einer Gruppe wieder zusammentelefonieren möchte.

Davon abgesehen glaube ich wären iPads mit einem vernünftigen Case wahrscheinlich trotzdem cleverer …
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Termi
Termi12.04.16 20:06
So sehr wir auch unsere iPads mögen und ich gute Erfahrungen im Businesseinsatz (Finanzbranche) habe - für den Einsatz bei Wind und Wetter halte ich sie für ungeeignet. Hier fallen mir sofort die Panasonic Toughpads ein. Keine Ahnung, ob es viele gute Alternativen gibt, aber von 4,7 bis 20" ist alles mit Windows Phone und Android.
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Jägerschnitzel
Jägerschnitzel12.04.16 20:10
ratti

Genau, am Besten die bauen es gleich selbst.
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Aulicus
Aulicus12.04.16 21:57
jlattke
radezky
Das mit den Minusgraden kann ich bestätigen. Habe seit dem 6s zu 100% nachstellbare Ausfälle. Jedesmal beim Skifahren ist das Telefon gegen Mittag einfach aus … sehr ärgerlich wenn man sich in einer Gruppe wieder zusammentelefonieren möchte.

Davon abgesehen glaube ich wären iPads mit einem vernünftigen Case wahrscheinlich trotzdem cleverer …
Puuuh ich dachte schon das liegt an meinem uralt 5er
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adiga
adiga12.04.16 22:28
Eventus
Bei vielen Schweizer Kantonspolizeien sind iPhones im Einsatz; so weit ich weiss, erfolgreich – zumindest schliessen sich immer mehr KaPos an.

Spontan erscheint mir ein iPhone tatsächlich geeigneter als ein Tablet, besonders, wenn man auf Diktate statt auf geschriebene Notizen setzt.

Auch bei der Bundesverwaltung.

Interessant dabei ist, dass das schweizerische Justiz- und Polizeidepartement (Ministerium) die gleichen weissen iPhones 5c einsetzt wie die amerikanische Homeland Security
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jogoto13.04.16 07:24
ratti
Hier wird wieder ein Unfug geschrieben…
Da musst Du dann auch Deinen Teil zu beitragen.
ratti
... wo der Hersteller mal eben nach Lust und Marktlage Software „freigibt“ oder „aus dem Store nimmt“ ...

Das gilt lediglich für allgemein zugängliche Software. Firmeneigene Software wird per Richtlinie auf die Geräte gespielt.
Die Daten haben sowieso nichts auf den Geräten verloren. Die entwickelten Apps sollten alles direkt auf den polizeieigenen Servern speichern. Oder glaubst Du die machen alles über die iCloud?
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ratti
ratti13.04.16 08:23
Es geht nicht um "Daten auf dem Gerät". Es geht darum, dass für solche Grräte GARANTIERT sein muss, dass der Hersteller keinen Zugriff mehr auf das Device hat. Dass der Staat den Quellcode einsehen kann. Dass trotzdem Securityupdates einspielbar sind. Und das gilt nicht nur für das OS, sondern auch für die Firmware-Blobs. Stell dir vor, die Mafia prügelt aus einem Apple-Angestellten die Zugänge zu den Devices raus.

Das gesagte gilt 1:1 auch für Google.

Technisch gesehen ist LiMux ja gut gelaufen, das ist m.E. der richtige Weg: Quelloffene Software auf Standard-Hardware adaptieren.

Lifestyle-Spaßgeräte haben im Polizei-Einsatz nix verloren.
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Hot Mac
Hot Mac13.04.16 08:29
Gibt es denn überhaupt „für Polizisten geeignete“ Werkzeuge?
Ich hätte, so auf Anhieb, an ein ausgefeiltes, leicht zu bedienendes Essbesteck gedacht!
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ratti
ratti13.04.16 10:00
…und 'ne Donut-Bestell-App…
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Eventus
Eventus13.04.16 11:36
ratti
Es geht nicht um "Daten auf dem Gerät". Es geht darum, dass für solche Grräte GARANTIERT sein muss, dass der Hersteller keinen Zugriff mehr auf das Device hat.
Und auf die PCs in den Büros der Polizei hat der Hersteller keinen Zugriff?
Live long and prosper! 🖖
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Kappatoo13.04.16 12:01
Solange die Büro PCs mit Windoof laufen erübrigt sich jegliche Diskussion über irgend welche Sicherheitsproblematiken bei Tablets. Wobei hier Apple sicher in Google vorzuziehen wäre.
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Legoman
Legoman13.04.16 14:39
Die Rechner, welche an "Netze des Bundes" hängen, arbeiten mit Windows. Bevor die Daten aber irgendwie das Intranet verlassen (wenn überhaupt), laufen sie über zig Firewalls. Meist ist Internetzugang aber nur über virtuelle Rechner im Rechenzentrum möglich. Ebenso laufen auch die einzelnen Rechner oftmals nur über Citrix.

Glaubt ihr wirklich, dass Behördenrechner einfach so am Internet hängen?

Es gibt hier kein Internet, keine Direktverbindung, keine automatischen Updates, kein Nach-Hause-Telefonieren. Ich kann nicht mal eine Bilddatei aus dem Internet auf dem Rechner speichern. Geht gar nicht. Der Browser läuft nicht auf dem Rechner, an dem ich sitze. Ich gucke nur durch ein Fenster auf einen anderen Rechner irgendwo im Serverzentrum.

Drahtlose Verbindungen gibt es schon mal gar nicht.
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adiga
adiga13.04.16 23:06
ratti
Dass der Staat den Quellcode einsehen kann. Dass trotzdem Securityupdates einspielbar sind.

Hast Du wirklich das Gefühl, das sei nicht so? Der Quellcode wird zwar nicht weltweit ausgehändigt, aber einige Staaten haben sich ein Einsichtsrecht einbedungen.

Theoretisch wäre zwar Open Source besser, aber es gibt niemanden, der den Code durchschaut nach jedem Update. Man "vertraut" den Mitstreitern und da kommen dann auch immer wieder Fehler rein.

Wobei das BSI auf ihren Notebooks nicht Windows sondern Linux laufen lässt. Bei denen kann ich es mir noch eher vorstellen, dass sie auch das hinterste Bit angucken.
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mactechh13.04.16 23:08
Die Sicherheit von Tablets oder Smartphones muss man anders beurteilen als z.B die Sicherheit von Notebooks. Ein Einsatz-Tablet oder Smartphone muss vor allem:
- lange laufen
- zuverlässig laufen
- eine einfache, schnell zu bedienende App drauf haben.
Daten liegen da überhaupt nicht drauf, die gehen direkt und verschlüsselt über die App auf den Server im RZ. Auf einem Pad Berichte zu diktieren, ist Bullshit. Man stelle sich nur mal vor, zwei Kollegen sitzen gemeinsam im Auto und jeder diktiert in sein Pad eine Vernehmung. Nebenbei befragt man dann noch den Zeugen. Was davon wohl im Bericht landet... Wo wir wieder bei 'zuverlässig' und 'einfach' wären. Nee, Berichte, zumindest längere, schreibt man wohl noch etwas länger auf 'nem ordentlichen Keyboard. Aber GPS, LTE, Kamera, WLAN, Infosysteme, Einsatzmeldungen, Karten, Messaging, das wäre was. Wenn man sich vorstellt, das wir bisher unsere privaten Telefone und WhatsApp für die Kommunikation am Einsatzort verwenden... Immerhin ist WhatsApp ja neuerdings offiziell verschlüsselt. Warum wir nichts Besseres, z.B. Threema oder so verwenden? WhatsApp hat jeder, und jeder kann es bedienen. Sind wir wieder bei 'einfach'... Deshalb dürfte auch jede Frickellösung (Sorry, ich finde Linux ja auch sehr sympathisch, aber...) keine Chance haben. Entweder ich kapiere das Ding direkt nach dem Einschalten, oder ich hab' da keinen Bock drauf und benutze weiter mein eigenes Smartphone. Häufig iOS, wegen 'zuverlässig' und 'einfach'. Kann man noch lange drüber diskutieren, kommt aber immer das Gleiche bei raus. Warum das Ganze in London ausgerechnet auf iPads nicht funktioniert hat ist schwer zu sagen, wenn man das Umfeld nicht kennt. Lausige App, mieses Mobile Device Management, falsche Erwartungen, da gibt's eine Menge Fehlerquellen. Schade. Ich hätte den Kollegen ein funktionierende System gewünscht, dann könnte man da mal was abkucken...
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ratti
ratti13.04.16 23:27
Eventus
ratti
Es geht nicht um "Daten auf dem Gerät". Es geht darum, dass für solche Grräte GARANTIERT sein muss, dass der Hersteller keinen Zugriff mehr auf das Device hat.
Und auf die PCs in den Büros der Polizei hat der Hersteller keinen Zugriff?
Ich verstehe die Frage nicht. Natürlich nicht.
Solange nicht irgendwelche zusätzliche Software installiert wird, kommt Microsoft oder sagenwirmal Dell selbstverständlich nicht auf den PC.
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Eventus
Eventus14.04.16 01:43
Aargauer Zeitung
[…] Jetzt kommt für die Aargauer Einsatzkräfte ein weiteres Teil hinzu: ein sogenanntes «Detachable Notebook». Im kürzlich veröffentlichten Jahresbericht 2015 erklärt die Aargauer Polizei, worum es sich dabei handelt: «Für die mobile Datenerfassung und -abfrage setzt die Kantonspolizei konsequent auf mobile Geräte, die sowohl als Notebook als auch als Tablet genutzt werden können.» […]
Live long and prosper! 🖖
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Legoman
Legoman14.04.16 07:53
Ich habe für Einsätze auch immer in der Hemdtasche ein "detachable notebook". Völlig intuitiv zu bedienen, absolut abhörsicher, der Hersteller hat garantiert keinen Zugriff, es ist schnell und immer einsatzbereit unabhängig von Stromversorgung und die Aufzeichnungen sind absolut gerichtsverwertbar, da Änderungen hundertprozentig nachvollziehbar sind. Einziger Nachteil: zur Bedienung ist eine externe Lichtquelle und ein Kugelschreiber nötig...
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adiga
adiga14.04.16 21:42
mactechh
Warum das Ganze in London ausgerechnet auf iPads nicht funktioniert hat ist schwer zu sagen, wenn man das Umfeld nicht kennt. Lausige App, mieses Mobile Device Management, falsche Erwartungen, da gibt's eine Menge Fehlerquellen. Schade. Ich hätte den Kollegen ein funktionierende System gewünscht, dann könnte man da mal was abkucken...

Die Briten entwickeln ein eigenes System. Problem ist die Abdeckung. Solange man an der Oberfläche ist, ergibt sich kaum ein Problem. Da aber einige Ermittlungen in den Untergrund gehen und da die Verbindung rasch abreisst, sind die Briten am Entwicklen einer eigenen Lösung, wo das Handgerät auch als "Umsetzer" dient und somit den Empfang erweitern kann. Hauptsächlich wird zuerst eine Telefoneinheit (aka Smartphone) entwickelt, anschliessend dann auch ein Tablet.
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