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Google-Gründer ziehen sich zurück, Pichai übernimmt

Mit sofortiger Wirkung ziehen sich Larry Page und Sergey Brin, Chief Executive Officer (CEO) beziehungsweise Präsident des Google-Mutterkonzerns Alphabet, aus dem Tagesgeschäft des Unternehmens zurück. Die Gründer der Suchmaschine stehen dem Unternehmen zwar weiterhin im Verwaltungsrat zur Seite, legen die Gesamtverantwortung aber in die Hände von Sundar Pichai. Der Google-Chef übernimmt daher ab sofort als CEO auch die Führung von Alphabet. Brins bisheriger Posten wird abgeschafft, einen Präsidenten gibt es also zukünftig beim Konzern nicht mehr.


Überraschender Rückzug
Brin und Page teilten ihren überraschenden Rückzug in einem Blogpost mit. Darin vergleichen sie das Unternehmen 21 Jahre nach dessen Gründung mit einem jungen Erwachsenen, der das Alter erreicht habe, in dem er das Elternhaus verlasse. Für sie beide sei daher nun der Zeitpunkt gekommen, die Rolle von stolzen Eltern zu übernehmen, welche noch Ratschläge und Liebe anbieten, aber nicht mehr für die "tägliche Nörgelei" zuständig sind. Der im Jahr 2015 gegründete Google-Mutterkonzern Alphabet sei ebenso wie das Suchmaschinen-Unternehmen selbst gut aufgestellt. Die Management-Strukturen sollten daher vereinfacht und verschlankt werden, begründeten Brin und Page ihren Schritt.

Doppelrolle für Sundar Pichai
Sundar Pichai kommt mit dem Aufstieg zum Alphabet-CEO eine Doppelrolle zu, denn er wird auch weiterhin als Chef der wichtigsten Tochter Google tätig sein. Der Suchmaschinen-Riese ist nach wie vor das Herz des Konzerns und letztlich der einzige gewinnbringende Teil der Holding. Googles Erlöse beliefen sich im dritten Quartal des laufenden Jahres auf gut 40 Milliarden US-Dollar, der Gewinn betrug knapp 11 Milliarden US-Dollar. Sämtliche anderen Alphabet-Töchter verzeichneten zusammen bei nur 155 Millionen US-Dollar Umsatz hingegen Verluste in Höhe von knapp 950 Millionen US-Dollar.

Gründung im Jahr 1998
Larry Page und Sergey Brin gründeten Google im Jahr 1998 und führten das Unternehmen zu heutiger Größe. Zwischenzeitlich gab Page seine Position als CEO an den Manager Eric Schmidt ab, kehrte jedoch 2011 wieder auf den Chefposten zurück. Mit der Gründung des Dachkonzerns im Jahr 2015 traten zahlreiche Schwesterfirmen an Googles Seite, etwa Waymo und Wing. Sundar Pichai kam im Jahr 2004 zum Suchmaschinen-Giganten und wurde 2015 zum CEO ernannt. Mit der Übernahme des Chefpostens bei Alphabet erreicht die Karriere des gebürtigen Inders einen neuen Höhepunkt.

Kommentare

gorgont
gorgont04.12.19 10:31
Bei ihren Bankkonten können sie sich den Ruhestand auch leisten. Mittlerweile vermehrt sich das Geld ohne Arbeiten quasi selbst.
Wahnsinn was die für einen Konzern hochgezogen haben...
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+3
BigLebowski
BigLebowski04.12.19 14:14
Ja es ist beeindruckend was Studienabbrecher so schaffen.
Und bei beiden haben wohl die Eltern einiges mitgegeben:
Bei einem ein Informatiker bei dem anderen ein Mathematiker.
(wenn ich mich nicht irre)

Thomas Piketty hatte wohl in seinem Buch (selbst nicht gelesen) "Das Kapital im 21. Jahrhundert" mal die L'Oreal Erbin angeführt die noch nie in ihrem Leben gearbeitet und nur geerbt hat, davon sind die beiden Google Gründer bestimmt Lichtjahre entfernt.

Wobei ich nichts dagegen hätte einen erfolgreichen Konzern zu erben

PS:
aktuelle macht Google ja mehr mit ihrem Kampf gegen Arbeitnehmerversammlungen / Gewerkschaften von sich reden.
Wie sieht es bei dem Thema eigentlich bei aus?
-1
Retrax04.12.19 15:00
BigLebowski
Ja es ist beeindruckend was Studienabbrecher so schaffen.
Und bei beiden haben wohl die Eltern einiges mitgegeben:
Nicht nur die...
Auch haben die Beiden in den Anfangstagen von Google (als sich die ersten Erfolge abzeichneten,...) Steve Jobs um Rat gefragt, und er war in dieser Phase eine zeitlang ein Mentor für Page & Brin.

Von den Beiden gab es nie ein schlechtes Wort über Jobs - auch dann nicht als Steve für einen "atomaren Erstschlag" bereit war.
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sierkb05.12.19 04:46
SZ (06.11.2019): Google-Technikchef Urs Hölzle: "Unser Ziel war eigentlich nur, irgendwie den nächsten Montag zu überleben"
Googles Mitarbeiter Nummer acht, Urs Hölzle, über die aufregenden Anfänge der Firma und darüber, warum die Cloud eine epochale Chance für die Unternehmen ist. Urs Hölzle, 54, kam 1999 zu Google, als das Unternehmen noch kaum mehr als eine Studenten-Firma war.

CNBC (03.11.2019): An early Google employee filmed inside the company’s garage office in 1998—take a look
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