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App-Store-Rechtsstreit: Epic soll 73 Millionen US-Dollar an Apple zahlen – und kündigt neue Klage an

Es ging um nichts Geringeres als das Geschäftsmodell des iOS App Store – und Apple obsiegte letztlich in fast allen Punkten. Nachdem der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten es jetzt ablehnte, sich mit den Entscheidungen der Vorinstanzen zu befassen, ist der juristische Kampf zwischen Epic Games und Apple beendet (siehe ). Es ist somit offiziell, dass Apple nicht über ein Monopol verfügt und die Praktiken im Zusammenhang mit dem digitalen Softwareladen kein wettbewerbswidriges Verhalten darstellen. Lediglich in einem einzigen von zehn Punkten konnte sich Epic durchsetzen: Entwickler müssen in ihren Apps auf alternative Zahlungsmethoden und Angebote hinweisen dürfen. Das ist ab sofort in den USA möglich. Apple hat das bereits in den Richtlinien umgesetzt, etabliert aber gleichzeitig ein aufwendiges Verfahren, dessen Regeln zudem alles andere als lukrativ sind.


Apple verlangt mehr als 73 Millionen US-Dollar
Gerichtliche Auseinandersetzungen sind teuer. Das weiß jeder, der schon einmal einen Rechtsstreit führen musste. Bei Epic vs. Apple waren sehr hohe Beträge im Spiel, die Kosten für die Beteiligten gehen daher in die Abermillionen. Der Spielehersteller unterlag in neun von zehn Klagepunkten, somit muss er nun den Löwenanteil der Anwalts- und Gerichtskosten, welche Apple entstanden sind, nach Cupertino überweisen. Die genaue Summe, welche Apple verlangt, beläuft sich GamesFray zufolge auf 73.404.326 Millionen US-Dollar. Insgesamt gab Apple sogar knapp 82.971.401 Millionen US-Dollar aus, reduzierte den Betrag allerdings aus unbekannten Gründen auf 81.560.362 US-Dollar. Dieser reduziert sich dann wegen der Niederlage im Hinblick auf alternative Zahlungsmethoden um zehn Prozent. Endgültig festgelegt wird die Höhe der Zahlung allerdings erst im März dieses Jahres im Rahmen eines weiteren Gerichtstermins, es könnte für Epic also noch teurer werden.


Epic nennt Apples Umsetzung „arglistig“ und will erneut klagen
Die Art und Weise, wie Apple ab sofort Hinweise auf alternative Zahlungsmethoden erlaubt, wird – wie wir in einer früheren Meldung schon vermutet hatten – allerdings zu weiteren Rechtsstreitigkeiten führen. Epic-CEO Tim Sweeney zeigte sich auf X erbost, was die neuen Regeln betrifft. Insbesondere die Tatsache, dass Apple für alle externen Transaktionen aus Apps heraus eine Provision in Höhe von 27 Prozent verlangt, bringt ihn auf die Palme. Diese Maßgabe sei wettbewerbswidrig, schreibt er in seinem Beitrag. Scharfe Kritik übt Sweeney auch am gesamten Verfahren, welches Apple vorschreibt. Gegen diese „arglistige Umsetzung“ des Urteils werde Epic gerichtlich vorgehen, heißt es in dem X-Post abschließend.

Kommentare

MacQ18.01.24 08:47
Wie ist das eigentlich?
Könnte der Hersteller eines bestimmtes Lebensmittels (A), eine Lebensmittelmarktkette (B) darauf verklagen, dass B die Produkte von A anbieten muss?
Na, dann wird's irgendwann richtig spannend, denn ich weiß, dass verschiedene B's ein Produkt von A aus dem Programm geworfen haben, weil die Erhöhung der Einkaufspreise von A enorm waren.
Vor allem geht's EPIC ja auch nur um Geld, dem Nutzer nutzt's wenig.
Nur gut, dass es kaum andere Probleme in dieser Welt gibt.
+4
Marcel Bresink18.01.24 09:12
MacQ
Könnte der Hersteller eines bestimmtes Lebensmittels (A), eine Lebensmittelmarktkette (B) darauf verklagen, dass B die Produkte von A anbieten muss?

Wenn (B) mit illegalen Mitteln verhindert, dass man (A) woanders kaufen kann, dann ja, selbstverständlich.
MacQ
ich weiß, dass verschiedene B's ein Produkt von A aus dem Programm geworfen haben

Wenn es mehrere (B) gibt, ist das eine komplett andere Situation. Das hat also hiermit überhaupt nichts zu tun.
+5
Mr.Tee18.01.24 10:12
Ja nun gut Apple hat schon ein Monopol besser gesagt den einzigen Schlüssel in der Hand, willst du z.B. ein Windows Spiel dir kaufen so kannst du das auf den verschiedensten wegen legal erworben auf dein Rechner kriegen (Im Laden kaufen, über den Anbieter bezahlen runterladen, Steam usw.) Bei Apple ist das aber so, es führt kein Weg am Appstore vorbei um eine App oder Game aufs Gerät zu bekommen, dafür will Apple dann auch die 27%. Das eigentliche Problem ist ja hier ganz klar das z.B ein Gastronom der ein Laden hat sagen kann hey ich biete meine Ware nicht mehr über Lieferando an weil die immer die Provisionen erhöhen, kann er ja machen weil er seine Ware anders weiter verkaufen kann, aber die jenigen die über den Appstore verkaufen wollen haben erst garnicht die Möglichkeit darauf, friss oder stirb.
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Bodo_von_Greif18.01.24 10:49
Es gibt reichlich Anwender die wollen das genau so haben.

Spielehersteller drängen mit aller Macht auf Platformen um Milliardengewinne mit
Lootboxen also Glücksspiel mit meist Minderjährigen zu machen.

Gruss,

Bodo
[x] nail here for new monitor
+8
MacAlister18.01.24 13:05
EPIC soll einfach mal die Fre*** halten. Absolut nervig der Verein.
-1
Bitsurfer18.01.24 14:05
Mr.Tee
Ja nun gut Apple hat schon ein Monopol besser gesagt den einzigen Schlüssel in der Hand, willst du z.B. ein Windows Spiel dir kaufen so kannst du das auf den verschiedensten wegen legal erworben auf dein Rechner kriegen (Im Laden kaufen, über den Anbieter bezahlen runterladen, Steam usw.) Bei Apple ist das aber so, es führt kein Weg am Appstore vorbei um eine App oder Game aufs Gerät zu bekommen, dafür will Apple dann auch die 27%. Das eigentliche Problem ist ja hier ganz klar das z.B ein Gastronom der ein Laden hat sagen kann hey ich biete meine Ware nicht mehr über Lieferando an weil die immer die Provisionen erhöhen, kann er ja machen weil er seine Ware anders weiter verkaufen kann, aber die jenigen die über den Appstore verkaufen wollen haben erst garnicht die Möglichkeit darauf, friss oder stirb.
Wen mein Produkt aber 10.- kostet verkaufe ich es über den Store für 13.- dann ist die Provision gedeckt und ich habe ein riesiges Verkaufsportal.
Wenn ich es aber ohne App Store verkaufe kostet es wieviel? 10.- oder 13.- Eben, auch 13.- Nennt sich Gewinnoptimierung.
0
Bitsurfer18.01.24 14:08
Mr.Tee
Ja nun gut Apple hat schon ein Monopol besser gesagt den einzigen Schlüssel in der Hand, willst du z.B. ein Windows Spiel dir kaufen so kannst du das auf den verschiedensten wegen legal erworben auf dein Rechner kriegen (Im Laden kaufen, über den Anbieter bezahlen runterladen, Steam usw.) Bei Apple ist das aber so, es führt kein Weg am Appstore vorbei um eine App oder Game aufs Gerät zu bekommen, dafür will Apple dann auch die 27%. Das eigentliche Problem ist ja hier ganz klar das z.B ein Gastronom der ein Laden hat sagen kann hey ich biete meine Ware nicht mehr über Lieferando an weil die immer die Provisionen erhöhen, kann er ja machen weil er seine Ware anders weiter verkaufen kann, aber die jenigen die über den Appstore verkaufen wollen haben erst garnicht die Möglichkeit darauf, friss oder stirb.
Was natürlich Quatsch ist.
Auf dem Mac kannst du alles auch ausserhalb des Stores installieren. Da braucht man keinen AppStore.
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trigunas10818.01.24 15:16
Der AppStore ist interessantes Angebot sowohl für Entwickler als auch Nutzer. Soviel kann man sicher im Allgemeinen festhalten. ABER er ist auch ein Zwang für genau die gleichen Parteien. Es führt wenn man auf Apple iDevices unterwegs sein möchte egal ob als Anbieter oder Konsument kein Weg am AppStore und damit an der großen Hand von Apple vorbei. Und genau dieser Zwang ist ja das kritische und auch nur wegen Profitmaximierung so aufgesetzt worden. Die anderen Argumente für diesen Zwang sind nur nachgelagert und teilweise an den Haaren herbeigezogen.
Das ist ungefähr so wie wenn man Autos für den Straßenverkehr nur über einen zentralen Shop des Bundes kaufen kann. Schließlich baut der Bund die Straßen und weiß am besten was dafür funktioniert oder nicht. Aber nein es gibt ein Sicherheitsregularium für den Straßenverkehr der klar regelt welche Kriterien erfüllt sein müssen damit ein Auto auf die Straße darf und das wird durch den TüV auch kontrolliert und dann kann man dieses Auto kaufen wo man will. Und fast genauso kann es auch für Apps sein.
Als Anbieter von Apps könnte man sich gegen eine Gebühr bei Apple zertifizieren lassen und dieses Zertifikat wäre dann die Voraussetzung in Shops gelistet zu werden die prinzipiell für Apple Devices freigegeben sind. Die Freigabe der Shops könnte auch an Kriterien gebunden sein welche Apple vorschreibt und kontrolliert. ABER dabei würde Apple natürlich nicht so viel Geld verdienen und deswegen wäre so eine Lösung gar nicht interessant. Aber für die Gesetzgeber in EU usw. könnte doch so ein Ansatz zur Regulierung interessant sein
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gorgont
gorgont18.01.24 15:47
Ein getroffener Hund bellt…
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