Die wohl bescheuertste homepage seit langem:

www.smiledesigner.de

Ein Zahnarzt, der wohl vergessen hat was sein eigentlicher Job ist...

Er bietet eigens komponierte Klingeltöne zum download an - sogar in im 7.41 Minuten extendent mix - klar, komponiert und produziert auf Ibiza.

Aber der absolute Favorit ist sein "smiledesigner Rap" (unter Medien > smiledesigner song > smiledesigner rap) - autsch!

Für die Faulen hier der klickbare Link:

(sick)


Der hat aber ein Ego.

Eigenlob st....

1) Unseriös (Arzt nicht Kaugummivertreter)

2) Fachlich wird niemandem etwas geboten. Steht nicht mal seine Vita da!

Sehe ich anders. Zumindest was Heilberufe angeht.

Durch völlig belangloses, rein populistische Material wie der Rap, Klingelton, "Kunst" und blöde Sprüche ("dafür bürge ich mit meinem guten Namen" - ich bitte Dich!) rutscht man in den traurigen Sektor "belanglos" und "lächerlich" ab.

In meinen Augen sollte man den Patienten (NICHT Kunden) informieren. Und dazu gehört nunmal die Vita (wo hat der überhaupt Stex gemacht?). Gerne auch noch ein paar Fallbeispiele wie z.B. vorher > nachher Bilder von gelungenen Arbeiten. Um das zu verstehen muss man nun wirklich nicht studiert haben.

Ich find den lustig…

Ich ja auch - peinlich, aber lustig auf jeden Fall!

Zahnbehandlung... Kinderbehandlung...(w00t)

...solange es den Freiberufler, der aus lauter Tradition nicht Kaufmann/Gewerbetreibender ist, noch gibt, sollten Angehörige dieser Berufsgruppen (z.B. Ärzte, Zahnärzte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Künstler, ... ) es unterlassen, so "aggressiv" (naja, bei diesem Herrn würde ich es eher "billig" nennen...) zu werben.

Sie verschaffen sich dadurch einen Vorteil gegenüber denjenigen Kollegen, die, überspitzt gesagt, noch aus Liebe zum Beruf und den Menschen handeln und die sich noch an die traditionellen Regeln ihres Berufsstands halten.

Trotzdem brauchen "die Werber" sich nicht an die teils verschärften Regeln für Kaufleute halten, keine Gewerbesteuer zahlen etc...

Aber offensichtlich hat die Wirklichkeit die Gesetze und Standesregeln überholt, Zeitungsanzeigen, Kanzlei- und Praxis-Internetseiten sind gang und gäbe, jeder Küchenkanzleirechtsanwalt hat Visitenkarten. Warum sollten Freiberufler nicht werben dürfen?

Damit "Werbung" nicht so ausufert wie bei diesem Zahnarzt hier. Information und Werbung sind ja doch was anderes. Fraglich nur, wo da die Grenze gezogen werden soll.

Am besten gar nicht. Soll doch jeder tun können was er will. Wenn ein Patient einem Zahnarzt vertraut, der auf Ibiza Klingeltöne komponiert, der angibt, wem er Geld spendet, der mit grausiger Midi-Hintergrundmusik die Zahnschmerzen der Homepage-Besucher erst verursacht, ist das seine Entscheidung

seaside

Freiberufler dürfen Werbung treiben. Ärzte in Deutschland nicht!
Eine Webseite zählt in dem Zusammenhang aber natürlich nicht als Werbung sondern dient rein der Information

Sorry, hatte von Steuerberatern (§ 57 (1) StBerG:" Steuerberater ... haben ihren Beruf... unter Verzicht auf berufswidrige Werbung auszuüben") auf alle geschlossen. Kommt ja aber auf die einzelnen Vorschriften bei denen an...

Kennt ihr juraxx? Lindgrüne Rechtsanwaltskanzleien... Find's klasse, wenn deren "Angebote" im Schaufenster hängen, schön transparent. Würde da aber stehen "Heute nur € 1,99: Strafsachen", wär das doch seltsam, oder? Genauso befremdlich wie der Zahnarzt von oben...

Tja, die neue Masche: Tue Gutes und sprich drüber. Charity. Das erste Buch, etc. Ist ja in Ordnung (Nächstenliebe-Gedanke, Eigentum verpflichtet), mit persönlich ist es zu dick, ich mag es nicht. Bin dafür wohl zu sehr Hamburger, wo eine gewisse Zurückhaltung noch immer eine Tugend ist.

Ich bin kein Jurist, aber nach meinem Verständnis müsste zumindest der Rap unter das Werbeverbot fallen. Aber was weiß ich schon… "Diese Sendung wird ihnen präsentiert von Strahleweiß aus dem Hause Grinse-Zänchen" ist ja auch keine Werbung… (auch wenn ich immer der Meinung war, dass mir der Sender etwas präsentiert, oder der Moderator - na gut, nun tut's eben die Zahnpasta.)

Premker:

Schon recht. Der Unterschied ist in meinen Augen die Art der Darstellung (oder noch genauer: Die Absicht dahinter). Wird die Sache (hier die wichtige Vermittlung von der Lust am Lesen) in den Mittelpunkt gestellt - wunderbar, ein positives Vorbild können wir alle gebrauchen, je mehr, desto besser.

Beim Doktor oben (dessen Tüchtigkeit ich gar nicht in Frage stellen will) drängt sich mir aber der Eindruck auf, das nicht die Hilfe im Vordergrund steht (die dann als positives Vorbild auch werbend wirkt), sondern die Eigenwerbung, in die Charity gerade gut hineinpasst (aber prinzipiell austauschbar wäre). Charity als Marketinginstrument (im Buch dann vielleicht noch eine schöne Zahnarzt-Geschichte?)

"Eigenlob stinkt" eben doch.
Wäre diese Seite mein einziges Auswahlkriterium für einen Zahnarztbesuch, ich würde nicht hingehen. Ganz ohne Neid.

Absolut Thies-Malte. Genau bei dem was Premker schreibt liegt ja das Problem - die Absicht - uns das es scheinbar Patienten wirklich beeindruckt.

Wir haben im Fortlauf dieses post festgestellt, dass der Herr Zahnarzt hier Werbung betreibt, was er eigentlich nicht darf. Man muss sicher keiner Zahnmedizinischen-Fachgesellschaft angehören um beurteilen zu können das Jingels und Klingeltöne Werbung sind und sonst nichts.

Genau so verhält es sich ziemlich sicher mit seinen Charity-Aktivitäten. Da hat er sich ein hübsches Schlupfloch gesucht wieder seinen Namen als Werbung ins Spiel (und sei es nur Streethockey) zu bringen.

Lieber Premker, Du findest das okay... damit kann ich mich fast anfreunden. Der Zweck heiligt hierbei scheinbar die Mittel. Wobei Du die Absicht des vermeindlich spendenden nie aus den Augen verieren solltest. Hier Werbung(!!!) bei Gates vermutlich Steuer. Wäre Gates nur ein wenig sozial oder ähnlich eingestellt würde er nicht seine eigenen Mitarbeiter wie Dreck behandeln, aber dass ist etwas anderes.

Wie ich bereits erwähnte, ist diese Seite ist aus Zahnmedizinscher herrlich uniformativ und aus allgemeiner Sicht einfach nur reisserisch. Das sind einfach die Feinheiten, mit denen er es einfach überreist. Niemand spricht in der Zahnheilkunde von "unsichtbaren Füllungen". Das gängige Wort wäre einfach "Zahnfarbend" gewesen. Füllungen sind, vorrausgesetzt man beherrscht es wirklich schwer zu sehen - aber sicher nicht "Unsichtbar".

Abseits davon kann ich den Dr. Linnemann (übrigens "heftigster Zahnarzt der Welt") fast verstehen. Ohne mit dem jaulen anzufangen zu wollen bricht die Gesundheitspolitik einfach gerade vielen selbständigen das Genick. Sollte Zwangsbehandlung zum 1,7 Fachen Satz kommen, wird sich die Zahnarztdichte def. dezimieren. Das Bild vom Porsche-Zahnarzt (klar, Euer Zahnarzt fährt noch Porsche - überlegt mal ab wann der angefangen hat zu arbeiten) ist mittlerweile überholt, obwohl es in den Köpfen der Menschen einfach noch fest verankert ist...

Tja, und da greifen Kollegen einfach auf solche Peinlichkeiten zurück um sich abzuheben - sind halt harte Zeiten. Bald gibt es wohl wie in den Staaten Drive-in-Dentist und sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt

Er macht ja keine Werbung. Er bietet auf seiner Informationsseite nur kostenlos weiteren "Service".

Die "Musik" wird halt eins seiner Hobbies sein - warum soll er das also nicht anbieten. Er spricht halt seine eigene Klientel an. Als 6-jähriger hätte ich den Zahnarzt-Rap vielleicht auch cool gefunden und ihn direkt nach "Schnappi" und "wo bist du, mein Sonnenlicht" als Dritt-Lieblingssong auf meinem Walkman gehört

Wollte hier eigentlich garnicht so eine Dikussion vom Zaun brechen.:-|

So peinlich es auch seine Mag, in aller erster linie finde ich das einfach nur Lustig, im Sinnne von Peinlich bis Lächerlich.

Oh mann - das Wort "clever" im Zusammenhang mit Dr. Linneweber treibt mir wirklich tränen in die Augen

Ich finds auch lustig...

Der Name ist halt Programm... Smiledesigner LOL

... sonst hiesse die Site ja auch dentalworker.de oder teethbuilder.de

Neid wird manchmal hinter moralisierendem Getue verborgen...


Ich finde, der hält seinen Laden mit all seinen Aktivitäten in Schwung, ist superkreativ und interessiert sich nicht nur für Zähne. Wenn alle Zahnärzte sich in ähnlicher Weise outen würden, mit Praxismotto und Qualifikationen, Fortbildungen und Partnern usw., würde ich mir auf jeden Fall vorher die Homepage anschaun. Dieser Zahnarzt finde ich beeindruckend tüchtig.

Wen dieser Zahnarzt unterstützt, zu erfahren, finde ich okay. Mich beruhigt ungemein, dass Bill Gates viele Millionen im Jahr spendet für diverse Einrichtungen. Würde mich sogar interessieren, wen der da unterstützt.

Stellt euch mal vor, hier würde in MTN jeder posten, wen er je unterstützt hat. Bei mir hätte das einen vorbildlichen Effekt. Das Ego dahinter kann ich ja nur mit meinen Projektionen vermuten. Aber wie ist es mit den Milliarden Menschen, die nie jemanden unterstützen und geizig bis zum abwinken auf jedem Cent sitzen? Und die moralische Bescheidenheit kann ebenfals nur eine Egonummer sein.

Ich unterstütze im Winter unsere Hausmeisterfamilie und es macht mir Spass. Ich unterstütze nur wen oder was ich will.

Ich helfe bei einer Organsation für Osteuropaunterstützung mit. Macht auch Spass. Ich gebe nur aus Überfluss meine Kraft und mein Geld, sonst nicht. Ist nicht immer alles da, aber wenn, dann schon.


Meine Meinung hier.
Premker

da_re

Gell, Du bist auch Zahnarzt oder sowas in der Art?

Ich kann nur sagen, ich finde das immer noch okay, was der tut. Der versorgt mit seiner Tüchtigkeit ne Menge Leute. Ich denke, das könnte der Trend werden, sich so zu vernetzen und zu outen. Ich finde den wirklich nicht peinlich sondern clever. Ich bin allerdings auch völlig ohne Wissen, was ein "anständiger" Zahnarzt darf oder sollte und was nicht.

Wenn er dann noch fachlich klasse ist ...!

PremkerproLinneweber

Und wo ist da schon wieder das Problem? Wenn er damit mehr Umsatz machen sollte, dann doch klar, warum er es tut.

Ja, mag sein. Aber wenn er dadurch besser leben kann, warum nicht. Ist halt Werbung...

Na, mal ehrlich, was sagt die Vita denn über den Arzt aus? Ich kann sie jedenfalls nicht sinnvoll interpretieren.

Ansonsten wüsste ich nicht, warum das unseriös sein sollte. Für mich ist ein Arzt auch nur ein Mensch, der mit seinem Job Geld verdienen möchte. Insofern hat er auch das Recht - wie jeder andere Selbständige - sich so zu präsentieren, wie er es für seine Kunden für richtig hält.

Das primäre Interesse eines Selbständigen ist es eben, seinen Gewinn zu maximieren. Und die Angestellte eines Unternehmens ist dieses Interesse des Unternehmers durchaus vorteilhaft

Ich sage nicht, dass ICH zu ihm gehen würden. Und ich sage auch nicht, dass seine Standesordnung ihm das überhaupt erlaubt.

da_re<br>
Noe, ich nicht mehr. Alle Menschen wollen das gleiche. Warum sollte ein Arzt anders sein? Wenn er ein Solzialarbeiter wäre, ja das wäre möglicherweise noch etwas anderes, aber Arzt.

Er will reich und seine Partienten reich und schön werden

Damit ich nicht falsch verstanden werden: Wäre ja schön, wenn Ärzte bessere Menschen wären. Allein, sind sie nicht...

mainzer<br>
Mein Reden. Jeder Patient ist seinen eigenen Glückes Schmied

BTW: Seit wann dürfen Freiberufler keine Werbung treiben?

myPod<br>
OK, dies entspricht dann auch meinem Wissensstand.

Ob eine Standesorganisation die fragliche Website als Information ansehen würde, halte ich aber für sehr fraglich...

Ich finde, er schweift ein bisserl ab...

Ich bin auch selbstständig, aber habe verschiedene Projekte auf verschiedenen Sites laufen - mein bayerischer Podcast paßt halt nicht 1A ins Portfolio meines Design-Auftritts, is nich stimmig.

Sollte er vielleicht auch machen... .