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Forum>iPhone>iPhone für Blinde?

iPhone für Blinde?

Metti
Metti14.02.2418:52
Mein Schwager ist gerade recht plötzlich völlig erblindet. Aktuell hat er ein Android Handy und kommt damit nur sehr mäßig zurecht.
Soweit ich mich entsinne wird das iPhone üblicherweise gerade für die Nutzbarkeit mit Sehschwäche gelobt.
Gilt das auch für Blinde?
Hat jemand Hinweise, wie man das iPhone als Blinder, bzw. für einen Blinden optimieren kann?
Leider habe ich bisher nur wenig Informationen von meinem Schwager bekommen. Er hat offenbar schon Probleme Programme zu starten.
Sein Bruder hat ihm zwar wohl schon Hörbücher auf das Handy geladen, eine Bedienung scheint aber nicht ganz einfach für Blinde zu sein.

Falls jemand Tipps hat, wo ich diesbezüglich mal schauen könnte, würde mir/ihm das schon helfen.
Danke.
+13

Kommentare

maculi
maculi14.02.2418:57
Seh dir das hier mal an:
+5
sebi.st14.02.2419:53
Ein bekannter von uns ist höchst zufrieden mit dem iPhone. Er arbeitet mit dem VoiceOver (in der höchsten Geschwindigkeit- ich verstehe es quasi nicht mehr) und bedient auf diese Art das iPhone unglaublich flüssig und schnell.
Am besten selber einmal VoiceOver aktivieren und testen wie es funktioniert und dann gemeinsam erlernen.
Unbekannterweise alles Gute und viel Erfolg, Durchhaltevermögen und Geduld!
+20
der Wolfi
der Wolfi14.02.2420:25
Ich würde ihm empfehlen, besser dabei helfen, Kontakt zu Selbsthilfegruppen und/oder Dienstleistern für nicht Sehende zu suchen.
Hier kann ihm geholfen werden.
Genau so wichtig wie konkrete Hilfe ist der Austausch mit Menschen in der gleichen oder ähnlichen Situation.
Ich kenne das von einer guten nicht sehenden Freundin. Die wollte das möglichst alleine mit Hilfe von Freunden oder Verwandten in den Griff kriegen und ist kläglich gescheitert. Eigentlich eher die Helfer als sie selbst.
Das verrückte war das sie selbst in der Blindenarbeit aktiv war und trotzdem glaubte einen Alleingang absolvieren zu müssen. Trotz ihres Backgrounds hat es gedauert bis sie die Sackgasse erkannt hat.
Also 1. Gute professionelle Hilfe suchen (dabei kannst Du ihm helfen).
2. Diese Hilfe annehmen (das muss er selbst machen/können).
„Normal is für die Andern“
+6
MLOS14.02.2420:37
Hallo,
ich bin selbst seit meiner Geburt vollblind und nutze schon seit einiger Zeit ein iPhone (und diverse andere Apple-Geräte).
Wie hier bereits erwähnt wurde, wird das Gerät mittels VoiceOver bedient. Das ist ein Screenreader, der die Inhalte auf dem Bildschirm per Sprachausgabe wiedergibt (Auch Braille ist möglich, wenn man Brailleschrift lesen kann, ich nutze das z.B. sehr gerne).
Die Bedienung ist, hat man die wichtigsten Gesten einmal verinnerlicht, sehr einfach:
Damit man nicht direkt mit einem Fingertipp eine Aktion auslöst, führt das Fahren über den Bildschirm mit einem Finger wie auch das einmalige Tippen mit einem Finger dazu, dass das, was sich unter dem Finger befindet, vorgelesen wird.
Für die strukturiertere Navigation streicht man mit einem Finger entweder nach links (damit springt man ein Element zurück) oder nach rechts (damit geht es ein Element vorwärts)
Zum Auswählen eines Elements tippt man schnell doppelt mit einem Finger. Wo, ist egal, da VoiceOver den Fokus auf das Element setzt, das zuletzt „gefunden“ wurde

Android hat in den letzten Jahren ebenfalls nachgelegt und die Zugänglichkeit erheblich verbessert. Apple bietet allerdings bisher die konsistentere und stabilere Gesamtlösung an.
Unter Android heißt der Screenreader TalkBack und das grobe Bedienkonzept ist gleich. Ideal für TalkBack sind die Google-Geräte (Pixel) oder Samsung Galaxy-Smartphones.

Zum Ausprobieren von VoiceOver auf dem iPhone würde ich empfehlen, es als Accessibility Shortcut einzurichten, so kriegt man es schnell ein- und ausgeschaltet. Hierfür einfach unter Einstellungen > Bedienungshilfen > Kurzbefehl VoiceOver auswählen. Dann lässt sich VoiceOver jederzeit mit einem Dreifachklick auf die Seitentaste (bei älteren Modellen oder iPhone SE die Home-Taste) ein- und ausschalten.
+71
slmnbey
slmnbey14.02.2421:26
In dem Zusammenhang kann ich auch wärmstens eine App empfehlen, wo sich erblindete Menschen an andere mit der iPhone Kamera wenden können, um Ihnen Beschreibungen jeglicher Art geben zu lassen. Bis diese Aufgabe KI ermöglichen -und das wird ganz sicher kommen, ist das eine fantastische App.
Ich habe mich selbst als helfende Person angemeldet. Hin und wieder meldet sich die App und damit ein blinder Mensch, dem ich dann etwas beschreibe, was ich auf der Kamera sehe. Oft muss ich den Menschen bitten, die Kamera anders auszurichten…
Hier der Link:

Edit: ich habe gar nicht gemerkt, dass die jetzt auch die KI mit integriert haben. Super Sache, wenns funktioniert. Werde ich dann erfahren sobald sich jemand meldet
„Gefundene Rechtschreibfehler dürfen behalten werden!“
+11
Iwo15.02.2400:00
Ich möchte aus eigener Erfahrung den Thread um einen Hinweis auf die App „seeing ai“ von Microsoft ergänzen. Die App habe ich auf dem iPhone installiert und sie hat sich in den letzten Jahren beachtlich gesteigert. Es wird von MS als sprechende Kamera für Blinde vorgestellt. Man kann die Kamera auf Schriftstücke, auf Gegenstände und auf Personen richten und sich das erkannte vorlesen lassen.
+7
Metti
Metti17.02.2414:00
Vielen Dank für die guten Tipps!
Bezüglich der Hilfe durch Dritte hat mein Schwager sein Tief offenbar überwunden und Hilfe angenommen.
Jetzt versuchen wir nur, ihm die Bedienung diverser Geräte zu erleichtern.
Mal sehen, wie weit er mit seinem Samsung Galaxy kommt (der Hinweis auf TalkBack ist gut!). Ansonsten vergleichen wir das mal mit dem iPhone. Dann kann er sich entscheiden.

Alles leider etwas sehr Langwierig.
+7
ruphi
ruphi17.02.2417:42
Iwo
Ich möchte aus eigener Erfahrung den Thread um einen Hinweis auf die App „seeing ai“ von Microsoft ergänzen. Die App habe ich auf dem iPhone installiert und sie hat sich in den letzten Jahren beachtlich gesteigert. Es wird von MS als sprechende Kamera für Blinde vorgestellt. Man kann die Kamera auf Schriftstücke, auf Gegenstände und auf Personen richten und sich das erkannte vorlesen lassen.
Das geht – eher schlecht als recht – auch mit iOS-Bordmitteln (VoiceOver).
Möglicherweise zieht die Funktion unter Apples baldiger KI-Offensive ja mit MS gleich
+1
Metti
Metti24.02.2420:55
Heute rief mein Schwager an. Er möchte sich gerne ein iPhone zulegen.
Ein neues 15er findet er (wie ich) zu teuer.
Ich habe noch ein iPhone 11 und vermisse nichts.
Was kann man ihm raten. Persönlich würde ich vermutlich ein 13er nehmen. Das ist aus meiner Sicht ein guter Kompromiss zwischen Preis und Leistung.
Oder bieten aktuellere Modelle einen Mehrwert für Blinde?
Reichen 64GB?
+1
Kyalami24.02.2421:58
Ich kann nichts zum Thema beitragen, aber ich finde es sehr schön, wie freundlich und hilfreich hier die Beiträge sind.
+15
Daniel-Le25.02.2407:59
Guten Morgen,
ein Bekannter ist von Geburt an blind und kommt seit Jahren super mit seinem iPhone zurecht. Wie sebi-st schon beschrieben hat, ist es für andere kaum noch verständlich, wie schnell VoiceOver da mit ihm spricht.
Falls ihr einen Apple Store in der Nähe habt, versucht an dem Workshop für VoiceOver auf dem iPhone teilzunehmen, das ist kostenlos. Ich habe selber schon an einigen Kursen teilgenommen, zu unterschiedlichen Themen (Fotografie, Video, Zeichnen etc.), es war immer sehr interessant und auch als "Veteran" lernt man immer wieder was dazu.

Viel Erfolg.
+9
maculi
maculi25.02.2409:18
Metti
Heute rief mein Schwager an. Er möchte sich gerne ein iPhone zulegen.
Ein neues 15er findet er (wie ich) zu teuer.
Ich habe noch ein iPhone 11 und vermisse nichts.
Was kann man ihm raten. Persönlich würde ich vermutlich ein 13er nehmen. Das ist aus meiner Sicht ein guter Kompromiss zwischen Preis und Leistung.
Oder bieten aktuellere Modelle einen Mehrwert für Blinde?
Reichen 64GB?
Für Unmengen Musik können 64 GB knapp werden. Davon abgesehen könnte auch ein SE eine gute Wahl sein. Das kam vor rund 2 Jahren raus, ist daher durchaus noch aktuell, wird von Apple noch lange unterstützt, und einen großen Moni braucht dein Schwager notgedrungen ja nicht.
+1
MLOS25.02.2411:53
An sich ist das iPhone 13 eine gute Wahl. Die Leistung ist allemal ausreichend und alles läuft flüssig und ohne Probleme - das wird es sicher auch noch die nächsten Jahre tun.
Es kommt aber natürlich auch darauf an, was dein Schwager vom Gerät erwartet.
Möchte er Face ID oder Touch ID? Insbesondere die Einrichtung von Face ID finden einige schwierig, ich habe damit persönlich keine Probleme und VoiceOver sagt bei der Einrichtung genau, was zu tun ist und gibt Feedback während des Scans.
Möchte er einen Ton beim Ein- und Ausschalten des Geräts? Manchmal kommt es ja doch vor, dass das Gerät neu gestartet wird (bei einem Update) oder es nicht mehr genügend Akku hat und sich ausschaltet. Da finde ich es persönlich super, dass die neueren Modelle die Möglichkeit bieten, Töne beim Ein- und Ausschalten wiederzugeben und man so gleich Bescheid weiß, wann das Gerät eingeschaltet ist und man den Knopf loslassen kann. Diese Option steht leider erst ab iPhone 14 oder neuer zur Verfügung.
Die Pro-Modelle ab iPhone 12 bieten durch den LiDAR-Scanner zudem einige lokale Alltagshilfen an, z.B. die Texterkennung, Türerkennung oder Personenerkennung. Wenn das nicht wichtig ist, ist ein Pro-Modell nicht erforderlich.

Wenn dein Schwager also mit Face ID zurechtkommt und die Gimmicks wie Töne beim Ein- bzw. Ausschalten nicht braucht, ist das iPhone 13 genau die richtige Wahl. Möchte er Touch ID, wäre das SE die bessere Option.

Hat dein Schwager das iPhone schon ausprobiert? z.B. dein 11er?
+6
Metti
Metti25.02.2419:39
Vielen Dank für die Tipps!
Ich war heute bei ihm und habe dort mal in seinem Beisein VoiceOver ausprobiert. Grundsätzlich gefällt mir(!) das recht gut. Allerdings hatte ich (als Sehender) schon Probleme, die passenden Gesten herauszufinden. Da braucht es sicher Übung und jemanden, der das erklären kann.

Leider wird in Hannover aktuell keine Schulung angeboten.

Aktuell ist er skeptisch, dass er nicht die gewohnte Nutzung von Android beibehalten kann und er dann Dinge vermisst. Schon so etwas wie individuelle Klingeltöne ist auf dem iPhone nicht ganz simpel.

Er schaut jetzt erst mal nach einem günstigen iPhone 11 und testet die Funktionsweise. Wenn dass für ihn funktioniert warten wir auf das kommende iPhone und hoffen auf tolle neue Möglichkeiten von „next Siri“.
Wenn dass dann ein neues iPhone erfordert, hat man nicht unnötig viel Geld investiert.
+1
MLOS25.02.2420:22
Die wichtigsten Grundgesten hatte ich weiter oben beschrieben. Links/rechts wischen mit einem Finger ist vorheriges/nächstes Element, Doppeltipp mit einem Finger aktiviert das Element und mit einem Finger irgendwo einmal tippen oder über das Display fahren ist das Erkunden von Elementen. Heißt, wenn ich irgendwo tippe und da ist etwas, sagt VoiceOver, was es ist. Und wenn ich übers Display fahre, wird alles, wo der Finger drüberfährt, vorgelesen.
Natürlich ist das nur die Grundfunktionalität. Ein wichtiges weiteres Konzept ist der sogenannte Rotor. Dieser stellt für ein Objekt z.B. zusätzliche Aktionen bereit, ähnlich eines Kontextmenüs, oder kann auf Navigationsmodi eingestellt werden, die dann mittels Streichen von oben nach unten (Vorwärts im ausgewählten Navigationsmodus) bzw von unten nach oben (Rückwärts im ausgewählten Navigationsmodus) verwendet werden. Hat ein Element weitere Aktionen, wird der Rotor automatisch auf Aktionen eingestellt, daher wäre am Anfang wahrscheinlich das Nutzen von Aktionen am wichtigsten.
BEispielsweise hat ein Element auf dem Home-Bildschirm schon zwei Aktionen: Aktivieren (Standard) und Bearbeitungsmodus.
Befindet sich eine App im Fokus (z.B. indem man mit dem Finger irgendwo hingetippt hat oder durch das Streichen mit einem Finger von links nach rechts oder umgekehrt eine ausgewählt hat), kann man mit einem Finger von oben nach unten wischen. VoiceOver sagt dann Bearbeitungsmodus. Ein Doppeltipp führt dann diese Aktion aus anstelle das Element zu aktivieren (im Falle einer App, sie zu öffnen). Das Streichen von oben nach unten führt also dazu, dass andere Aktionen als "Aktivieren" bei einem Doppeltipp ausgelöst werden.
In der Nachrichten-App kann das noch besser verdeutlicht werden: Ist ein Chat in der Nachrichtenliste im VoiceOver-Fokus, würde ein Doppeltipp mit einem Finger den Chat eigentlich öffnen. Streicht man aber jetzt nach unten, bis man löschen, anpinnen oder etwas anderes hört, und tippt dann doppelt mit einem Finger, wird diese Aktion ausgelöst. So kann beispielsweise eine Konversation gelöscht werden.
Diese Rotoraktionen machen es blinden Nutzern möglich, Aktionen auf einfache Weise durchzuführen, die eigentlich durch Gesten von sehenden Nutzern ausgelöst würden. Früher musste man diese Gesten tatsächlich an vielen Stellen auch durchreichen, das ist aber heute glücklicherweise nicht mehr erforderlich (außer Apps sind nicht gut zugänglich).

Ich bin gerade dabei, Podcasts für Einsteiger aufzuzeichnen, sowohl iPhone, als auch Mac habe ich da im Visier.
Ich kann aber auch, falls das euch weiterhilft, kurze Demonstrationen aufnehmen und dir zukommen lassen (z.B. per Mail). Das wären dann Audioaufnahmen, wo ich die grundlegenden Konzepte kurz erkläre, dann kannst du das bei dir ausprobieren oder dein Schwager probiert es direkt anhand dieser Audiobeiträge nachzustellen.
+12
Another MacUser26.02.2409:56
Hallo MLOS,

da wir als Sehende manchmal ebenso blind sind und die kleinsten Ding nicht beachten – oder nicht wissen, weil anderes einfach zu selbstverständlich ist – habe ich keinerlei Idee, ob und wie Du hier Dinge ( wie die Daumen ) erfährst. Daher – sofern es Dir nicht bekannt ist – wollte ich Dir nur mitteilen, dass Dein erster Post aktuell 55 positive Daumen hat.

Danke !! dass Du uns gerade hilfst klarer zu sehen !!

Greetings, C.
+5
Metti
Metti26.02.2411:27
Vielen Dank für die angebotene Unterstützung! Ich (und auch mein Schwager) nehme sie gern an.
Ich habe die Erklärung nur kurz überflogen und muss das noch im Detail ausprobieren.

Ein Beispiel, wo ich bereits Probleme hatte (oder einfach nicht verstanden habe, was genau ich machen soll):
VoiceOver eingeschaltet.
Ich halten meinen Finger auf das Feld "Sprechtempo". Dort wird mir erklärt, dass ich das einstellen kann und ich dafür nach oben und unten streichen kann. Ich habe noch nicht raus, wie das funktioniert. Wenn ich den Zeigefinger, der auf Sprechtempo steht, nach oben und unten bewege kommt die Ansage für die Felder, die sich unter dem Finger befinden. Dass ich einen weiteren Finder benutzen muss, war mir bisher nicht klar. Bin halt neu hier
Ich kann mir nun ein zusätzliches Feld einblenden lassen, dass u. a. "Wert anpassen" enthält. Wie ich es bediene habe ich noch nicht raus.

Muss ich mich halt noch mal mit befassen (wenn ich etwas mehr Zeit habe).
0
Metti
Metti26.02.2411:31
Ach, ist das simpel
Wenn ich mit dem Finger bis Sprechtempo gekommen bin, muss ich den Bildschirm loslassen und dann kurz rauf bzw. runter wischen. Gerade durch Zufall beim Weglegen bemerkt.
Wie ich den Bildschirm scrolle habe ich übrigens auch noch nicht raus.
Es gibt noch viel zu entdecken
+1
MLOS26.02.2418:27
Metti

Ich vergaß zu erwähnen, dass, wenn ein Element im Fokus ist, der Finger für die nächste Geste zuerst vom Display angehoben werden muss, ansonsten wäre es so, dass du einfach die anderen Elemente erkundest.
Nehmen wir das Aktionen-Beispiel von gestern in der Nachrichten-App:

Fahre mit dem Finger übers Display, bis sich ein Chat im Fokus befindet. Dann kannst du den Finger anheben und schnell von oben nach unten streichen (oder umgekehrt, beides funktioniert) bis die gewünschte Aktion angesagt wird. Ein Doppeltipp mit einem Finger irgendwo auf dem Display führt diese Aktion dann aus.

Beim Einstellen des Sprechtempos oder allen anderen Slidern, die VoiceOver als "einstellbar" ansagt, ist der Rotor-Modus "Wert anpassen" standardmäßig ausgewählt. Dementsprechend führt ein Streichen von unten nach oben dazu, das Tempo zu erhöhen, ein Streichen von oben nach unten verringert es.

Sind für ein fokussiertes Element keine Aktionen bis auf "Aktivieren (Standard" verfügbar und es handelt sich um keinen Slider, führt das Streichen mit einem Finger von oben nach unten oder umgekehrt dazu, dass der aktuell ausgewählte Navigationsmodus des Rotors genutzt wird. Wert anpassen und Aktionen sind also auch nur Rotor-Modi, die je nach Trait (damit definiert der Entwickler den Elementtyp) automatisch ausgewählt werden.

Scrollen ist ebenfalls ganz einfach möglich und funktioniert auf drei Arten:
Nutzt du das Wischen von links nach rechts oder umgekehrt, um Element für Element zu navigieren, wird in einer vertikalen Liste (z.B. in der Einstellungen-App) beispielsweise automatisch weitergescrollt, wenn nach dem letzten sichtbaren Element weiternavigiert wird.
Möchte man selbst scrollen, weil man direkt weiß, das, was man sucht, ist weiter unten oder oben, streicht man mit drei Fingern von unten nach oben, um vorwärts zu scrollen, oder von oben nach unten, um rückwärts zu scrollen. Diese Geste scrollt immer ein bestimmtes Stück; die Scrollweite lässt sich nicht ändern.

Die dritte und letzte Möglichkeit, um schnell zu scrollen, ist ein Scrollbalken, der, soweit ich weiß, nur für VoiceOver sichtbar ist und visuell nicht dargestellt wird. Hiervon gibt es zwei Arten, den vertikalen Scrollbalken und den horizontalen Scrollbalken (VoiceOver sagt aber Rollbalken anstelle von Scrollbalken).
Der vertikale Rollbalken ist am rechten Rand des Bildschirms entlang einer Liste positioniert. Am besten einmal mit dem Finger rechts am Bildschirmrand suchen (z.B. Einstellungen-App), VoiceOver müsste da recht schnell "Vertikaler Rollbalken" sagen. Da es sich hier um einen Slider handelt (VoiceOver sagt "einstellbar"), kann einfach mit einem Finger nach oben oder unten gestrichen werden, um ihn zu scrollen (nicht vergessen: Hast du den Rollbalken gefunden, den Finger zum Streichen neu ansetzen). Die Prozentzahl gibt die relative Position des scrollbaren Inhalts wieder, ist aber für die Nutzung nicht wichtig.
Die horizontalen Rollbalken sind sehr selten und auch nicht so leicht auffindbar. Die findet man eher, wenn man die Navigation per links/rechts wischen nutzt. Die Bedienung wäre gleich, einfach nach oben oder unten streichen, da es sich hier um Slider handelt.
Diese Rollbalken haben den Vorteil, deutlich schneller zu scrollen als das Streichen mit drei Fingern.

Was mir dazu noch einfällt: horizontal kann natürlich auch mit drei Fingern gescrollt werden. Auf dem Home-Bildschirm geht es beispielsweise mit drei Fingern nach links wischen zur nächsten Seite, nach rechts wischen zur vorherigen Seite.

Another MacUser

Habe ich gerade gesehen, +58 wurde mir vorhin angezeigt. Freut mich, wenn ich weiterhelfen kann.
+4
MacBlack
MacBlack27.02.2401:35
Ich muss gestehen, dass ich all die vorausgehenden Kommentare nicht gelesen habe, wollte dich aber darin bestärken, deinem Schwager zu einem iPhone zu raten.

Eine blinde Freundin von mir kommt mit dem Gerät wunderbar zurecht und kennt die Funktionen teilweise besser als ich. Sie gehört einem Blindenverein an, über den sie auch Infos und ggf. Support zu den Möglichkeiten des iOS erhält, das dort jede/r verwendet.

Insofern würde ich neben dem passenden Equipment deinem Schwager unbedingt auch die Unterstützung durch eine entsprechende Gruppe empfehlen!
+1
Metti
Metti27.02.2409:12
Ich habe eben ein iPhone 11 für ihn abgeholt.
Gestern hat er noch mit jemandem von einer Hilfsorganisation/Blindenverein gesprochen, der hat ihm ebenfalls dazu geraten und man bot ihm an, 10 Stunden für die Einweisung als Inclusion zu beantragen. Selbst wenn dann nur 5 Stunden bewilligt werden, kann man ihm das recht gut erklären. Besser als ich es könnte.

Heute Morgen ist er in die Klink gefahren worden und bekommt (hoffentlich) eine neue Hornhaut. Wenn das gut verläuft, kann er wenigstens wieder ein wenig sehen (ein Auge ist schon vor Jahren entfernt worden). Wir hoffen alle das Beste.

Nochmals vielen Dank in die Runde für die wirklich lobenswerte Unterstützung.

Besonderen Dank an MLOS! Ich komme ggf. noch mal auf Dein Angebot zurück. Aktuell warte ich mal, wie das für ihn mit der Schulung läuft.

Was evt. noch interessant wäre, sind Hörbücher. Ich gestehe, dass ich das nur sehr selten genutzt habe und Siri dafür gar nicht brauchte. Hier würde ich vermuten, dass er Hörbücher damit recht gut nutzen kann. Bisher hat er von seinem Bruder Hörbücher als MP3-Dateien auf sein Android gespielt bekommen.
Ich denke, dass sollte auf dem iPhon ja kein Problem sein. gibt es Tipps, was ich beachten sollte?
Er hat aktuell nur Windows und Android Tablets/Handys. Wie ist da der simpelste Weg (ich habe nur Apple und diesbezüglich keine Ahnung)?
+1
der Wolfi
der Wolfi27.02.2411:22
Metti
Ich habe eben ein iPhone 11 für ihn abgeholt.
Gestern hat er noch mit jemandem von einer Hilfsorganisation/Blindenverein gesprochen, der hat ihm ebenfalls dazu geraten und man bot ihm an, 10 Stunden für die Einweisung als Inclusion zu beantragen. Selbst wenn dann nur 5 Stunden bewilligt werden, kann man ihm das recht gut erklären. Besser als ich es könnte.
Perfekt. Auch wegen des Austausches mit anderen, die einen professionellen Background haben.
Metti
Heute Morgen ist er in die Klink gefahren worden und bekommt (hoffentlich) eine neue Hornhaut. Wenn das gut verläuft, kann er wenigstens wieder ein wenig sehen (ein Auge ist schon vor Jahren entfernt worden). Wir hoffen alle das Beste.
Bestell ihm bitte unbekannterweise die besten Grüsse und gute Wünsche.
Metti
Er hat aktuell nur Windows und Android Tablets/Handys. Wie ist da der simpelste Weg (ich habe nur Apple und diesbezüglich keine Ahnung)?
OhHa, da hast Du ja ein richtig grosses Fass auf gemacht.
Wenn er mit iOS gut klar kommt wird sich recht schnell die Frage stellen ob ein Austausch der bisher genutzten Windows/Android Geräte gegen MacOS/iOS sinnvoll ist.
Wenn bisher Unterstützung bei Android- und evtl. Windowsnutzung aus der Familie kam solltest Du vorsichtig agieren und den Familienfrieden nicht gefährden
„Normal is für die Andern“
+1
MacBlack
MacBlack27.02.2415:21
der Wolfi
Bestell ihm bitte unbekannterweise die besten Grüsse und gute Wünsche.

Ich denke, das kannst du ihm von allen Teilnehmern dieses Threads bestellen: Wir wünschen ihm einen guten Transplantationsverlauf und alles Gute!
+2
MLOS27.02.2421:15
MacBlack
der Wolfi
Bestell ihm bitte unbekannterweise die besten Grüsse und gute Wünsche.

Ich denke, das kannst du ihm von allen Teilnehmern dieses Threads bestellen: Wir wünschen ihm einen guten Transplantationsverlauf und alles Gute!
Dem kann ich mich nur anschließen! Auch ich wünsche deinem Schwager alles Gute und hoffe, dass alles wie erwartet verläuft.

Metti
Was evt. noch interessant wäre, sind Hörbücher. Ich gestehe, dass ich das nur sehr selten genutzt habe und Siri dafür gar nicht brauchte. Hier würde ich vermuten, dass er Hörbücher damit recht gut nutzen kann. Bisher hat er von seinem Bruder Hörbücher als MP3-Dateien auf sein Android gespielt bekommen.
Ich denke, dass sollte auf dem iPhon ja kein Problem sein. gibt es Tipps, was ich beachten sollte?
Er hat aktuell nur Windows und Android Tablets/Handys. Wie ist da der simpelste Weg (ich habe nur Apple und diesbezüglich keine Ahnung)?
Ganz so einfach MP3-Dateien kopieren ist beim iPhone leider nicht. Es gibt allerdings Apps, die z.B. im lokalen Netzwerk einen Webserver als Schnittstelle für die unkomplizierte Datenübertragung bereitstellen, so könnte man mal eben was in diese betreffliche App kopieren, indem man im Browser die auf dem iPhone angezeigte URL aufruft. Möchte man die Hörbücher aber direkt in der Bücher-App haben, ist mir unter Windows nur iTunes als Lösung bekannt (oder eine App eines Drittanbieters, da habe ich aber mit keiner Erfahrung). Die Bücher müssen meines Wissens dafür auch das M4B-Format nutzen. Ein direkter Zugriff auf die Verzeichnisstruktur ist beim iPhone nicht ohne Weiteres möglich.

Ebenfalls könnte man in Erwägung ziehen, einen geteilten Ordner in der Cloud zu nutzen. Sollen es keine Rechner aus Cupertino oder sonstwo sein, sondern eigene Server, ist das natürlich auch möglich. Da könnte sein Bruder deinem Schwager dann ein paar Hörbücher reinladen und er könnte sie auf dem iPhone abrufen. Allerdings dann nicht über die Bücher-App, sondern über eine andere (z.B. die Dateien-App).

Und zum Schluss besteht natürlich auch die Möglichkeit, Bücher bei Apple oder einem anderen Anbieter mit einer mit VoiceOver zugänglichen App (unter anderem Audible) zu beziehen und abzuspielen.
0
Metti
Metti12.03.2405:55
Gestern war ich bei meinem Schwager und war verwundert, dass er sein iPhone noch nicht mal konfiguriert hat.
Meine Schwester hat sich das offenbar nicht zugetraut und mein Schwager konnte es aus verständlichen Gründen nicht selbst machen. Sie wollten eigentlich darauf warten, dass sie eine beantragte Schulung der Nutzung bekommen. Wenn ich das richtig verstanden habe sollte das über ein Inklusionsprogramm mit einem Blindenverein durchgeführt werden. Der Sachbearbeiter, der das bewilligt, hat erst mal pauschal auf das Blindengeld verwiesen und wollte den Antrag offenbar nicht akzeptieren. (ich halte mich mit meiner Meinung dazu mal besser zurück)

Egal. Ich habe jedenfalls gestern das Phone eingerichtet und die Daten vom Android übernehmen können. Lief alles reibungslos. Sogar seine, viele Jahre ungenutzte, Apple-ID kannte Apple noch und ließ sich reaktivieren.
Update auf das aktuelle iOS 17.4 eingespielt und diverse Einstellungen für Siri und VoiceOver eingestellt.
Danach haben wir gemeinsam die ersten Schritte besprochen und Erfahrungen gesammelt. Ich habe den Eindruck, dass er damit gut zurecht kommen wird.

Was ich jedoch nicht hinbekommen habe, war eine brauchbare Lautstärke für Siri auf dem Lautsprecher. Wir empfanden das als deutlich zu leise, obwohl das iPhone auf volle Lautstärke eingestellt war. Sein Android war deutlich(!) lauter. Gibt es hier eine (versteckte) Einstellmöglichkeit für Schwerhörige, die wir übersehen haben oder die man nicht ohne Weiteres findet?
+2
DasFaultier12.03.2407:24
Wenn Siri antwortet, die Lautstärke Taste drücken…
0
Metti
Metti12.03.2409:59
Hat leider nichts gebracht.
Auch die Bitte an Siri, die Lautstärke auf Maximum zu stellen, hat nur den Hinweis gebracht, es sei schon am Limit. 🙁
0
der Wolfi
der Wolfi12.03.2410:38
Hast Du nicht auch ein 11er? Ist es da genau so?
Wenn die Audioausgabe allgemein zu leise ist (also nicht nur Siri),
vielleicht ein Case das die Lautsprecher teilweise abdeckt?
„Normal is für die Andern“
0
Nebula
Nebula12.03.2410:50
Ist evtl. "Laute Geräusche reduzieren" unter "Töne & Haptik → Kopfhörersicherheit" aktiviert? Quelle: Ansonsten können iPhones ja eigentlich erstaunlich laut sein. Ob das beim iPhone 11 schon so war, weiß ich aber nicht. Wenn ich diesen Artikel richtig verstehe, wurde es erst ab dem iPhone 12 richtig laut.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
+2
MLOS12.03.2410:56
Metti
Gestern war ich bei meinem Schwager und war verwundert, dass er sein iPhone noch nicht mal konfiguriert hat.
Meine Schwester hat sich das offenbar nicht zugetraut und mein Schwager konnte es aus verständlichen Gründen nicht selbst machen. Sie wollten eigentlich darauf warten, dass sie eine beantragte Schulung der Nutzung bekommen. Wenn ich das richtig verstanden habe sollte das über ein Inklusionsprogramm mit einem Blindenverein durchgeführt werden. Der Sachbearbeiter, der das bewilligt, hat erst mal pauschal auf das Blindengeld verwiesen und wollte den Antrag offenbar nicht akzeptieren. (ich halte mich mit meiner Meinung dazu mal besser zurück)

Egal. Ich habe jedenfalls gestern das Phone eingerichtet und die Daten vom Android übernehmen können. Lief alles reibungslos. Sogar seine, viele Jahre ungenutzte, Apple-ID kannte Apple noch und ließ sich reaktivieren.
Update auf das aktuelle iOS 17.4 eingespielt und diverse Einstellungen für Siri und VoiceOver eingestellt.
Danach haben wir gemeinsam die ersten Schritte besprochen und Erfahrungen gesammelt. Ich habe den Eindruck, dass er damit gut zurecht kommen wird.

Was ich jedoch nicht hinbekommen habe, war eine brauchbare Lautstärke für Siri auf dem Lautsprecher. Wir empfanden das als deutlich zu leise, obwohl das iPhone auf volle Lautstärke eingestellt war. Sein Android war deutlich(!) lauter. Gibt es hier eine (versteckte) Einstellmöglichkeit für Schwerhörige, die wir übersehen haben oder die man nicht ohne Weiteres findet?

Sage zu Siri etwas, damit sie länger spricht. Beispiel: Erzähle einen Witz. Während Siri dann spricht, die Lautertaste drücken, bis die Lautstärke wie gewünscht eingestellt ist.
Was auch gehen sollte: Seitentaste gedrückt halten, bis die Taptic Engine zwei Mal klopft, dann loslassen und die Lautertaste dRücken. Dann hat man allerdings zunächst keine hörbare Änderung, sondern hört die geänderte Lautstärke erst, wenn Siri etwas sagt. Daher ist der erste Weg wohl der bes
+2
MLOS12.03.2411:01
Meine Korrektur wird - warum auch immer - nicht gespeichert, statt „bes“ sollte es „bessere“ heißen.
0
MLOS12.03.2411:03
Ebenfalls noch ein Hinweis: Wenn die Diktierfunktion zuhört, ändern die Lautstärketasten auch die Siri-Lautstärke.
0
Nebula
Nebula12.03.2411:05
Korrektur: Das 11er iPhone müsste kaum leiser sein als das 12er. Hier ist von 103.5 zu 103.7 Dezibel die Rede . Das 15 Pro Max kommt bei denen auf 105 dBA .
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
0
MLOS12.03.2411:11
Gerade fällt mir noch ein: Unter Töne & Haptik ist „Mit Tasten ändern“ bestenfalls aus?
+1
tbaer
tbaer12.03.2413:46
Metti
Was evt. noch interessant wäre, sind Hörbücher....

Ich lese hier schon einige Male rein, habe aber auch noch nicht alle Kommentare gelesen. Ich hoffe, dass meine Sehkraft soweit erhalten bleibt, dass ich die hier beschriebenen Hilfen von iOS nicht benötige.

Ich klinke mich wegen der Hörbücher ein. Hörbücher höre ich schon viele Jahre. Noch aus der Zeit, in der man sie über CD erhalten hat, habe ich viele Hörbücher als .m4b-Datei, die im Gegensatz zu anderen Formaten den Vorteil hat, dass die Abspielposition gespeichert wird und beim weiterhören nicht mühselig die Stelle gemerkt und gesucht werden muss.

Beim Erstellen der Datei habe ich gleich noch die Inhaltsangabe des Buches als Musiktext gespeichert, die alte Musik-App vom iPhone hat den Text angezeigt, wenn man auf das Cover getippt hat. Leider gibt es nicht mehr viel Apps, die den Text noch anzeigen. Beim Erstellen der .m4b-Datei hat mir die App Audiobook Builder auf meinem MacBook gute Dienste geleistet: sie hat die einzelnen Musikdateien von CD oder .mp3 zusammengefasst, um nur eine .m4b-Datei zu bekommen, darüber hinaus kannst du die Dateigröße durch Reduzierung der Qualität beeinflussen und den Text der Inhaltsangabe einfügen. Früher auf den iPods kamen die Geräte mit den großen Dateien nicht zurecht und aufgrund meiner Schwerhörigkeit bemerke ich die Qualitätsunterschiede ohnehin nicht. Darum mache ich das jetzt noch immer.

Meine Hörbücher habe ich anfangs auch wie die Musik in iTunes abgelegt und bearbeitet. Leider hat Apple das geniale Programm durch das verkrüppelte "Bücher" ersetzt, was zum verwalten eines eigenen großen Hörbuchbestandes nicht geeignet ist. Über Retroactive nutze ich aber iTunes unter Sonoma immer noch. Leider kommt aber das alte iTunes mit aktuellen iPhones nicht zurecht, so dass eine Synchronisation der Hörbücher nicht mehr möglich ist.

Um die Hörbücher auf dem iPhone abzuspielen, nutze ich die App Cloudbeats die Hörbuchdateien werden durch einen Cloudordner aufs Handy synchronisiert. Diese App zeigt auch die von mir eingebundene Inhaltsangabe. Ich habe das anfangs über einen Ordner in der iCloud synchronisiert, inzwischen nutze ich die kostenlose Googlecloud dafür.

Gerade vor einigen Wochen habe ich ein vorhandenes Fire-Tab für eine blinde Tante meiner Frau eingerichtet, die damit nun auch mit Hörbüchern Kontakt bekommen hat, die nicht auf CD vorliegen. Problem: Ü80, 450 KM entfernt. Hilfe bekommt sie durch den Ehemann im gleichen Alter, die "Internet- und Digitalaffinität" der beiden ist sehr gering. Das musste also alles möglichst einfach zu bedienen sein und sollte möglichst preiswert sein, weil ich nicht wusste, ob das überhaupt angenommen wird.

Auf dem Fire-Tab habe ich den Google Playstore installiert und darüber die App "Sirin Hörbuch-Player" installiert. Auf einer SD Karte habe ich die Hörbücher ins Tab. überspielt. Diese App gibt auch die von mir hinterlegte Inhaltsangabe vom Buch wieder. Inwieweit aber das Android-System auch die Hilfen für Sehbehinderte integriert hat, kann ich nicht beurteilen. Der Ehemann hilft der Tante.

Das Hörbuch-Thema ist ziemlich komplex und könnte schon fast in einen gesonderten Thread.
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Nebula
Nebula12.03.2417:35
Wie hast du das bei Cloudbeats mit iCloud hinbekommen? Ich nutze für iCloud Every Word. Leider fehlt noch eine Mac-App. Ob, dass AX-Ansprüchen genügt, kann ich aber nicht sagen.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
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tbaer
tbaer12.03.2418:45
Nebula
Wie hast du das bei Cloudbeats mit iCloud hinbekommen?

In der iCloud einen Ordner anlegen, die Hörbücher, die ich auf dem iPhone hören möchte, dahin kopiert. In Cloudbeats den Order ausgewählt: Rechts oben aufs Menü, dort dann wieder rechts oben auf + und den gewünschten Clouddienst auswählen und danach den Ordner mit den Hörbüchern ansurfen.

Wegen der fehlenden Mac-App nutze ich ja iTunes, solange das geht.
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Nebula
Nebula12.03.2423:06
Und Cloudbeats synchronisiert die dann via iCloud oder importiert sie nur? Klingt so, als müsste man da viel manuell machen. Bei Every Word synct das automatisch auf alle Geräte und ich kann die Dateien auch am Mac sehen und mit IINA abspielen. Das geht mit Cloudbeats natürlich auch, wenn man Dropbox & Co. verwendet. Leider wird On Tape nicht mehr weiterentwickelt, das war genau das, was ich immer gesucht habe.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
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tbaer
tbaer13.03.2409:23
Mit Cloudbeats importiere ich nur. Die Dateien müssen für die Offline-Nutzung ins iPhone geladen werden. Da ist tatsächlich Handarbeit erforderlich. Insofern ist es eine nur eingeschränkte Synchronisation lediglich nur von den Dateien, also eher nur ein Kopieren der Daten. Entschuldige bitte, dass ich mich da tatsächlich unpräzise ausgedrückt habe.

Da ich aber Zuhause vom MacBook keine Hörbücher höre, sondern Zuhause auch nur das iPhone als Abspielgerät nutze, genügt das meinen Ansprüchen. Mit dem iPhone in der Tasche bin ich flexibel genug, die Hörbücher auch beim Rasenmähen (habe dazu seit einigen Jahren einen preiswerten Bluetooth-OverEar Kopfhörer mit ANC von Soundcore), bei der Gassirunde mit dem Hund oder beim Basteln am Auto oder Wohnwagen usw. zu hören. Abends beim Einschlafen genügt ein EarPod am iPhone mit dem Sleeptimer von Cloudbeats.

Wenn ich ein Hörbuch nicht aufs iPhone lade sondern mit der App aus der Cloud streame, ist mir die Latenz zu groß. Wenn ich dann im Auto mit Wireless Carplay hören möchte und dann auch noch zwischen den Dörfern im "digitalen Niemansland" unterwegs bin, geht garnichts mehr.

Cloudbeats bietet aber auch die Synchronisation zwischen "Devices" gegen eine jährliche Gebühr von 10,99 € an, was ich aber nicht benötige. Ein Sync zum Mac ist aber wohl nicht vorgesehen.
+1
Metti
Metti19.03.2413:50
Es geht voran!
Mein Schwager hatte seine erste Schulung (in Münster) und nutzt das iPhone jetzt.
Das mit der Lautstärke hat sich auch geklärt. Seine Tochter hat die Lautsprecheröffnungen mit einer Nadel von Dreck befreit
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MacBlack
MacBlack19.03.2414:01
Metti
Es geht voran!
Mein Schwager hatte seine erste Schulung (in Münster) und nutzt das iPhone jetzt.
Das mit der Lautstärke hat sich auch geklärt. Seine Tochter hat die Lautsprecheröffnungen mit einer Nadel von Dreck befreit
😂
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der Wolfi
der Wolfi15.04.2415:54
Da wurden grad 2 Testberichte für Apps zu Hilfen im Alltag veröffentlicht.
Vielleicht ist das brauchbar?
„Normal is für die Andern“
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Metti
Metti16.04.2409:33
Ja, Be My Eyes it super. Da werden Sehende kostenlose Alltagshelfer für Blinde und Sehbehinderte.
Meine Schwester berichtet von einer Blinden, die in der Ferienwohnung die Bedienung der Klimanlage nicht fand. Mit Be My Eyes konnte sie mit einem Videoanruf die Wohnung zeigen und ihr wurde geholfen die Bedienung zu finden und richtig einzustellen.
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