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frage zu raid-system...

Bert
Bert04.09.0413:07
hallo zusammen!

hab ne kurze frage:

mache videobearbeitung mit fcp. hab nun ne 250gb und 200 gb platte intern an einen ata-controller angestöpselt. spricht etwas dagegn, beide über das festplattendienstprogramm zu einem raid zusammenzufassen? hab ich da irgendwelche zusätzlichen risiken? gibts da erfahrungsberichte? muss ich sonst noch was wissen?

danke und gruß

bert
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Kommentare

Agrajag04.09.0413:17
Was ich schon einmal sagen kann ist, dass du von jeder Platte nur soviel nutzen kannst, wie die kleinste Platte im Raid groß ist. Du wirst also 'nur' 200+200GB (Stripeset) bzw. 200GB (Mirror) erhalten. Beim Stripeset musst du noch bedenken, dass du zwar an Geschwindigkeit gewinnst, aber an Sicherheit verlierst. Wenn eine Platte größere Defekte aufweist, dann sind die Daten auf der anderen Platte auch gefährdet. Geht bei einer Platte gar nichts mehr, sind die Daten auf der anderen auch verloren.

Ich hab zwei 9er SCSI-Platten zu einem Stripeset zusammengefügt und das geht schon deutlich besser ab. Dadrauf befindet sich aber nur das System (nicht mal die User-Ordner).
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MacMark
MacMark04.09.0413:17
Tippe mal "raid" in die Apple-Hilfe ein. Da kommen gute Tips.
„@macmark_de“
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Bert
Bert04.09.0413:29
ich wollte sie nur zusammenfassen, nicht spiegeln. gewinne ich da an geschwindigkeit oder bringt das nix? ich hab halt eigentlich kein bock auf 2 platten für videobearbeitung... eine (bzw zwei als eine zusammengefasst) wär da schon schick .... aber das risiko steigt dann wohl... hmmmm! ich weiss auch nicht! würdet ihr das machen?
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lillylissy04.09.0413:36
RAID 0 und RAID 1 ist ein Zusammenschluss zweier physikaler Festplatten zu einer logischen Festplatte. Dem Betriebssystem gegenüber wird lediglich eine Festplatte gemeldet, es merkt also garnicht was dahintersteckt.

Bei RAID 0 wird die Gesamtkapazität aus der Summe der beiden Einzelkapazitäten gebildet, zwei 40 GB Festplatten ergeben also dem Betriebssystem gegenüber eine 80 GB Festplatte. Zu Beachten ist dass hierbei die Größe der kleinsten Platte entscheidend ist, eine 30GB und eine 40GB Platte ergeben nur ein 60GB RAID Array, die 10GB auf der größere Platte verfallen und können nicht verwendet werden.
Die Schreib/Lese Zugriffe finden gleichzeitig auf beide Festplatten statt, die Daten werden verteilt, so dass effektiv die doppelte Geschwindigkeit wie bei einer Festplatte rauskommt. Natürlich muss noch ein wenig für den Verwaltungs-Overhead abgezogen werden, jedoch ist dies recht gering. In der Praxis bringt ein RAID 0 in etwa 190% bis 195% der Leistung einer einzelnen Festplatte.

Bei RAID 1 wird die Gesamtkapazität durch die kleinste Festplatte bestimmt, auch hier verfällt überschüssiger Platz auf größeren Festplatten.
Die Schreib Zugriffe finden gleichzeitig auf beide Festplatten statt, die Daten werden gespiegelt. Es wird also immer auf beide Festplatten exakt das gleiche geschrieben jedoch nur von einer gelesen. Sollte diese eine Festplatte ausfallen, können die Daten von der zweiten Platte gelesen werden, somit bietet dieses RAID höchste Datensicherheit jedoch keinen Geschwindigkeitsvorteil.

JBOD ist einfach nur "Just a bunch of disks", also ein Zusammenschluss einiger physikalischer Festplatten zu einem logischen Laufwerk mit addierten Kapazitäten. Jedoch bietet dies keinen Geschwindigkeitsvorteil, die Schreib/Lese Zugriffe finden nicht verteilt und gleichzeitig statt, es wird immer nur auf eine Platte geschrieben bis diese voll ist und dann mit der nächsten weitergemacht. Dies bietet den Vorteil, dass man mehrere kleine Festplatten zu einer großen dem Betriebssystem gegenüber zusammenfassen kann.

Der Nachteil bei RAID 0 ist durchaus, wenn eine Festplatte ausfällt dann sind die Daten auf der zweiten unbrauchbar, das Ausfallrisiko verdoppelt sich also. Mit verünftiger Backup-Strategie kann man dem jedoch effektiv entgegentreten und sicher durch’s Leben düsen.
Bei einem Backup ist nichts zu beachten, denn wie bereits gesagt: Die physikalisch zu einem Array zusammengeschlossenen Festplatten melden sich der Software gegenüber als ein neues Laufwerk mit Kapazität je nach RAID-Level. Zu sagen sei noch, es gibt noch RAID 10 (oder auch RAID 01) welches eine Kombination aus RAID 1 und 0 darstellt und vier Festplatten benötigt. Jedoch braucht man hierfür einen teuren RAID Controller, die billigen können dies ebenso wenig wie die Mac OS X RAID-Treiber für Software-RAID.
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Bert
Bert04.09.0413:43
danke für diese ausführliche antwort. kann ich ein vernünftiges raid-0 ohne zusätzliche software und hardware mit osx machen? ich kann im fetplattendiensprogramm nur gespiegelt oder zusammengefasst auswählen? das wars dann auch schon mit der fragerei!

1000dank

bert
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Agrajag04.09.0413:45
Es gibt, wenn du über eine reine Softwarelösung gehst, exakt diese zwei Möglichkeiten: Stripeset und Mirror. Da hab ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt: du erhälst 200+200=400GB beim Stripeset -- als ein logisches Laufwerk. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass du dabei 50GB verlierst.

Bei einem Stripeset gewinnst du mächtig an Fahrt, fast das Doppelte (wenn der Bus da mitmacht).

Noch etwas: Du kannst nur aus ganzen Platten ein RAID erzeugen, nicht aus einzelnen Partitionen. Du kannst auch kein RAID partitionieren. Jedenfalls nicht mit der Apple-Lösung.

Was ich machen würde ist hinge davon ab, wie wichtig mir ein Geschwindigkeitsgewinn ist. Für meine Systemplatte, worauf ich nichts unwiederbringliches habe, lohnt es sich deutlich (und in diesem Fall ich muss keine Backups machen). In deinem Fall würde ich auf jeden Fall regelmäßig Backups machen.
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Bert
Bert04.09.0413:46
danke. super hilfe!
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Dominique
Dominique04.09.0413:47
Naja, wenn die Platten am selben Bus hängen wirds wohl nicht so schnell sein als wenn sie an 2 getrenten Bussen hängen.

Wird aber bestimmt schneller werden, auch wenn Du sie nur am selben Bus anhängst. Mit einem ATA-100 Bus kommst Du einfach maximal (theoretisch) auf 100MB/s, auch wenn die Platten z.B. einzeln je 60MB/s bringen könnten.

Mit 2 Bussen kannst Du dann einfach die volle Leistung der jeweiligen Platte voll ausreizen d.h. 2 * 60MB/s = 120MB/s.

Das Risiko, dass alle Deine Daten futsch sind ist dann einfach doppelt so hoch wenn Du sie aneinander hängst 3. Platte fürs Backup ist sicher nicht schlecht! (eine 400GB, dann kriegst Du alles drauf. Am besten in einem externen Gehäuse, das Du nach dem Backup abstöpselst und irgendwohin stellst. So ist es auch sicher, falls mal der Blitz kommt)

"Die Frage ist nicht ob eine Platte kaputt geht, sondern wann!"
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Bert
Bert04.09.0413:56
ich hab noch ne 120 gb platte fürs system und daten drin (2 partitionen) die grossen platten sind nur fürs fcp gedacht....

ich kann unmöglich alle fcp-daten backuppen... da bin ich ja arm danach. hmmm!
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Agrajag04.09.0414:13
Dann würde ich mal austesten welches Laufwerk das schnellere ist und dieses dann zur temporären Arbeitsplatte für FCP machen. Die fertigen Schnipsel würde ich auf die andere Platte packen. Das hätte den Vorteil, dass du die Arbeitsplatte von Zeit zu Zeit mal platt machen kannst, damit sie nicht allzu stark fragmentiert.
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Bert
Bert04.09.0414:17
ich beschreib die platten regelmässig mit leerdaten (immer nach beendetem projekt). alle platten sind soweit ich weiss gleich schnell... oder iss ne 250-er sowiso langsamer wegen der hohen kapazität?
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Agrajag04.09.0414:32
Jein. Im Prinzip ja, denn je höher die Datendichte auf den Plattern (die einzelnen Scheiben in der HD), desto höher ist automatisch auch die Datenrate. Die höheren Geschwindigkeiten sind zum Teil ein Nebeneffekt der höheren Datendichten.

In deinem Fall dürften die Platten ähnliche Datendichten aufweisen, somit werden die Geschwindigkkeitsunterschiede durch andere (platteninterne) Umstände hervorgerufen. Du müsstest es im Zweifel einfach mal austesten.

Du brauchst die Platte zum Löschen eigendlich nicht mit Leerdaten überschreiben. Ein einfaches Formatieren der Platte/Partition oder löschen der Dateien reicht völlig aus. Formatieren würde ich aber nur, wenn es sehr viele Dateien sind, da das löschen unter OSX recht lange dauert.
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Bert
Bert04.09.0414:36
dann bringt das beschreiben mit leerdaten gar nix?
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Agrajag04.09.0414:37
PS: Jede Platte kann unterschiedlich viele Plattern haben, die die gleiche Datendichte haben. Deshalb kann man nicht einfach pauschalisieren, dass eine 80GB-Platte langsamer ist als eine 160er, sie unterscheiden sich u.U. nur in der Anzahl der Plattern (z.B. innherhalb einer Serie).
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Agrajag04.09.0414:46
Mit leerdaten beschreiben bringt nur dann etwas, wenn du sicherstellen möchtest, dass keiner die Daten mit speziellen Tools retten kann, z.B. wenn du streng vertrauliche Daten löschen willst. Dann reicht ein einfaches Überschreiben nicht, da sich dennoch Daten wiederherstellen lassen. Im DiskUtility gibt es eine Option Partitionen mit einer bestimmten Sicherheitsstufe zu löschen.

In deinem Fall reicht es aus die Dateien zu löschen. Es werden dabei zwar nur die Einträge im Verzeichnis gelöscht, aber es wird beim Beschreiben mit neuen Daten keine Rücksicht mehr auf die gelöschten (eigendlich noch vorhandennen) Daten genommen.

Deshalb sollte man auch ein Laufwerk komplett bis zur Datenrettung deaktivieren, wenn man aus versehen wichtige Dateien gelöscht hat. Besonders wichtig, wenn die gelöschte Datei auf der Systemplatte liegt: nicht mehr davon booten, denn dabei werden auch viele Schreibzugriffe durchgeführt. Z.B. werden einige Logbücher schon beim Starten geschrieben. Der erste Schreibzugriff könnte schon deine gelöschte Datei endgültig zerstören.
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Bert
Bert04.09.0414:58
danke...
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pixler04.09.0416:12
Bert
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<br>wenn Du mit DV Material arbeitest, dann nützt dir ein schnelles RAID gar nix, denn die 3.6Mb/s. liefert heute locker jede Platte. Selbst 5-7 DV Streams sind mit einer normalen Platte locker drin. Allenfalls kann ein RAID beim rendern von vielen Effekten ein Vorteil bieten, mehr nicht. Von daher gibts keinen Grund für FinalCut ein RAID zu bauen, anders sieht es natürlich bei der Verarbeitung von unkomprimiertem Video oder gar HD Material aus.....dann wiederum muss ich Dir aber von Deinem Vorschlag mit den unteschiedlichen Disks dringend abraten....wenn Du ernsthaft uncompressed Video editieren willst, dann lohnt sich ein G-RAID von Medea oder eine BigDisk Extreme von LaCie. Eigenbasteleien. Gerade das G-RAID hat hervorragende Werte, die Performance sinkt auch bei hohem Füllgrad der Platte kaum....was ein Novum ist.
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pixler04.09.0416:14
Huch eimaec war schneller...sorry
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pixler04.09.0417:08
frecher Sack!
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eimaec04.09.0413:49
Bert
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<br>Hast du das System auf einer FW-Platte?
<br>Oder auf einer der beiden internen?
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<br>FCP macht dir viel Ärger, wenn du auf die Systemplatte capturest!
<br>Breaks wegen ausgelassener Bilder usw.
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<br>Also wenn du das System auf der 200-er hast, dann nimm als Arbeitsvolume für FCP die 250-er!
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<br>Gruß! eimaec
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eimaec04.09.0416:03
Bert
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<br>Mit welchem Format arbeitest du eigentlich?
<br>SDI, HD, DVCPRO 50?
<br>Wenn du mit DV bzw. DVCAM arbeitest, musst du dir wegen der Geschwindigkeit keine Sorgen machen. Da reicht sogar jede FW-400 Platte aus.
<br>In diesem Fall würde ich die 250-er für Backup nehmen.
<br>50 min. DV beanspruchen etwa 10 GB.
<br>Du kriegst also gut 20 Stunden drauf.
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<br>eimaec
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eimaec04.09.0416:43
ätsch...
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<br>Trotzdem: Schönes Wochenende!
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