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Forum>Software>after WWDC: Was gibt's/gab's eigentlich neues zu iWork (Pages,etc.) …

after WWDC: Was gibt's/gab's eigentlich neues zu iWork (Pages,etc.) …

Appletiser
Appletiser20.06.1505:44
… oder still ruht der See?!!

Neben dem ganzen Hype um die Betriebssysteme (alles schön und gut), aber ich vermisse Infos zu iWork. Zu "Fotos" gab es weitere Infos, aber auch nach einer Recherche im Internet konnte ich soweit nichts über iWork finden, oder ob das in irgendeinem Kontext mal erwähnt oder besprochen wurde.

Wenn jemand hierzu irgendwelche Infos, z.B. bzgl. weiterer Entwicklung, Timeline, etc. hat – ich würde mich über weiterführende Hinweise sehr freuen. Danke.

Viele Grüße,
Appletiser.
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Kommentare

jogoto20.06.1508:12
Appletiser
Zu "Fotos" gab es weitere Infos, aber auch nach einer Recherche im Internet konnte ich soweit nichts über iWork finden ...
Zu Fotos gibt es auch was zu entwickeln (Plugins), zu Pages und Co eben nicht. Apple stellt ja nicht in erster Linie die eigenen Entwicklungen vor sondern das vorauf die anderen Entwickler aufbauen können.
Wüsste nicht, dass sich bei Pages in nächster Zeit gravierendes ändert.
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iGod20.06.1510:38
Das wird eingestellt und durch die neue Notizen App ersetzt.
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nane
nane20.06.1512:04
Wir lieben hier im Büro das iWork seit vielen Jahren. Befassen uns aber schon seit Monaten mit einem Umstieg, da von Apple wohl nichts mehr in der Richtung kommt. Die Entwicklung steht seit Jahren, hi und da tröpfelten in den letzten Jahren mal Anpassungen für neue OSX Versionen heraus. Das wars aber. Wenn Apple wirklich noch Lust dazu hätte würden die sicher auch was dazu sagen. Spätestens, wenn es keine Anpassung mehr an das nächste OSX und iOS gibt war es das dann. ....schade eigentlich, aber nicht unüblich bei Apple. (Siehe Apperture, iDVD, iWeb usw)
„Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.“
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jogoto20.06.1512:39
nane
(Siehe Apperture, iDVD, iWeb usw)
Apple lässt die Laufwerke in der Hardware weg und pflegt iDVD weiter? Für Apple ist das Medium CD / DVD tot, die Einstellung des Programms nur konsequent.
iWeb hat nie die Akzeptanz in der Masse gefunden.
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Krypton20.06.1512:53
Wenn was zu iWork, Pages, Numbers oder Keynote kommt, dann eher in einer der Herbst-Präsentationen, wenn neue iPhones / iPads oder Macs vorgestellt werden. Diese Keynotes sind für die Kunden gedacht, die WWDC war vornehmlich für Entwickler.

Wenn etwa das vermutete iPad Pro vorgestellt werden würde, könnte hier ein Update für alle 3 Programme kommen, mit dem man auch Handschriftliche Grafiken einfügen kann (wie in Notizen) oder eben andere neue Funktionen hinzu kommen.
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Appletiser
Appletiser22.06.1513:20
Hallo.

Zunächst vielen Dank für eure Einschätzungen und Meinungen.
Keine Frage ist iWork nicht etwas, was direkt mit Entwicklungen zu tun hat, hätte mir aber schon gewünscht, dass Apple hier evtl. "nebenbei" mal etwas weiter macht… OK, der Wunsch war Vater des Gedanken.
Krypton
Wenn etwa das vermutete iPad Pro vorgestellt werden würde, könnte hier ein Update für alle 3 Programme kommen, mit dem man auch Handschriftliche Grafiken einfügen kann (wie in Notizen) oder eben andere neue Funktionen hinzu kommen.

Ich hoffe es, dass hier etwas passiert. Das ist dann auch wirklich mehr als die letzte Chance.
Sollte bis zum Herbst keine weitere Info dazu vorliegen habe ich es auch satt, nicht weiter mit halbieren Produkt wie Pages rum zu schlagen – so gerne ich es wirklich auch nutzen würde.
Doch ich sehe mich derzeit dann doch wirklich gezwungen seitens der Textverarbeitung nach Alternativen zu schauen. Keynote ist sicherlich nach wie vor ganz nett zu nutzen, aber je mehr man Pages nutzt, desto mehr ärgere ich mich über ganz basale Dinge, die einfach nicht funktionieren:
- Arbeiten mit Formatvorlagen
- kein Diskontinuierliches Auswählen von Textstellen (Befehlstaste + Klick)
- usw. usf.

Am liebsten würde ich RagTime nutzen, aber dort weiß man auch nicht, wie es wirklich weiter geht und jetzt für knapp 800,- EUR eine Lizenz zu kaufen ist irgendwie im Verhältnis nicht ganz passend.
Das ist aber ein wirklich anderes Bedienkonzept und nicht nur eine warmer Aufguss wie bei den Open//LibreOffiice. Die fühlen sich nach wie vor wie ein Klotz an.

Ach, es ist echt ein Dilemma. Man, Apple, dass konntest Du echt schon besser.

Viele Grüße,
Appletiser.
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subjore22.06.1515:45
Sie könnten ja mal hinzufügen, dass man mit mehreren Personen gleichzeitig ein Pages Dokument bearbeiten kann.
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Appletiser
Appletiser23.06.1500:32
Ich dachte das mit der Online-Zusammenarbeit wäre schon integriert und damit nutzbar?!
Habe es aber selber noch nicht konkret ausprobiert.
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Eventus
Eventus23.06.1501:56
Appletiser
Am liebsten würde ich RagTime nutzen, …
So gern ich –
Software aus deutschsprachigen Ländern auch wählen würde («Aus der Region. Für die Region.»), vergeht mir meist jegliche Lust darauf bereits beim Besuch der Produktewebsite! So auch bei RagTime . Die Präsentation wirkt erschlagend technokratisch und das Vorhaben, das Produkt kennenzulernen, wirkt sofort wie eine anstrengende, ermüdende Arbeitsaufgabe, für die man sich viel Zeit nehmen muss.
„Live long and prosper! 🖖“
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Weia
Weia23.06.1503:56
Appletiser
Am liebsten würde ich RagTime nutzen,
Als Alternative zu Pages? Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Pages hat etliche Einschränkungen, ist aber (natürlich) extrem Apple-like in der Bedienung und optimal an OS X angepasst.

RagTime ist das exakte Gegenteil: sehr viele Features, aber ein Dinosaurier aus Classic-Mac-Zeiten, der nie wirklich an OS X angepasst wurde, ein Fremdkörper im ganzen System und offenbar auch im letzten Jahrhundert steckengeblieben ist (z.B. Farbseparation als Teil einer Textverarbeitung!?! statt Integration in systemweites Farbmanagement …). Ich habe auf der Website von denen nicht mal einen Screenshot der OS-X-Version gefunden …

Dabei gibt es zu Pages je nach Bedarf doch wirklich gute Alternativen, die tatsächlich auch „echte“ OS-X-Programme sind (und einen Bruchteil von RagTime kosten). Nur zwei Beispiele:

Wenn Du Pages mehr als Layoutprogramm eingesetzt hast, iCalamus (auch aus Deutschland).
Wenn Du Pages mehr als Textprogramm eingesetzt hast: Nisus Writer Pro.

Gibt aber noch etliche weitere Programme …
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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Appletiser
Appletiser23.06.1519:14
Weia
Wenn Du Pages mehr als Layoutprogramm eingesetzt hast, iCalamus (auch aus Deutschland).
Wenn Du Pages mehr als Textprogramm eingesetzt hast: Nisus Writer Pro.

Danke für die Tipps zu den beiden Programmen. Sicherlich gibt es eben genug Alternativen, die alle auch irgendwie ihre Berechtigungen und auch Spezialitäten besitzen. iCalamus hatte ich mir auch schon mal angeschaut und ich denke es hat viel Potenzial.

Warum ich trotz der angestaubten Oberfläche RagTime für äußert gelungen und praktikabel halte ist, dass es eben alle Office-funktionaliäten inkl. Layout und Kalkulation unter einer Haube vereint und die konsequente umgesetzte Rahmentechnik ist mit keinem anderen Programm vergleichbar.

RagTime ist von der Philosophie auch kein klassisches Office-Programm, sondern wird es hauptsächlich im Bereich der automatisierten datenbankgestützter Publikationen verwendet. Das reicht von Katalogen bis hin zu dynamischen Geschäftsberichten und Auswertungen – explizit ebene auch für gedruckte Publikationen und daher gibt es ebene auch die Farbseparation, etc. Es ist fast ebenso einsetzbar wie InDesign, wenn es um klassisches DTP im Bereich Satz- und Layout, etc. geht.

Es ist für mich daher sehr interessant, da es eben eine vollständige Tabellenkalkulation mit beinhaltet und hier müssen die meisten Programme passen. Sowohl iCalamus, etc.

Pages ist hier übrigens hervor zu heben, da ich direkt in Pages auch richtige rechnende Tabellen habe. Das ist schon ein Benefit.

Wie gesagt, wenn der Preis bei RagTime nicht wäre und man auch wüsste, dass hier ein aktive Weiterentwicklung existiert, dann wäre es aus meiner Sicht und meinen Anforderungen heraus das beste Programm, für so gut wie alle typischen Anwendungen für Office und Layout.

Es wäre sicherlich ein Traum, wenn dazu dann die Oberflächen und Systemfunktionalitäten vom OS X integriert wären…
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Weia
Weia23.06.1519:45
Appletiser
RagTime ist von der Philosophie auch kein klassisches Office-Programm, sondern wird es hauptsächlich im Bereich der automatisierten datenbankgestützter Publikationen verwendet.
Ja, ich kenne RagTime ganz gut. Als nach dem Erscheinen von OS X klar wurde, dass Adobe FrameMaker nicht auf OS X portieren würde, habe ich lange mit RagTime geliebäugelt und gehofft, dass die Firma merkt, welche Chance sie durch Adobes Verhalten hätte, wenn sie nur einen erstklassigen Cocoa-Port abliefern würde.

Aber leider hat sie das eben nie getan, ganz im Gegenteil. Die Integration von RagTime in OS X ist schauderhaft und das Programm für mich jedenfalls daher inakzeptabel. Leider.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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herzfleisch23.06.1519:53
Appletiser
(... und nicht nur eine warmer Aufguss wie bei den Open//LibreOffiice. Die fühlen sich nach wie vor wie ein Klotz an (...)
Auch wenn du LibreOffice schon abschätzig beurteilt hast, kann ich es nur empfehlen. Natürlich ist es kein Mac-Programm, es ist schließlich plattformübergreifend; aber das ist beispielsweise Word auch nicht. Umgekehrt sind Pages, Numbers und Keynote natürlich wunderschön und perfekt dem System angepasst, aber in ihren Möglichkeiten sich schon beschränkt.

Mit LibreOffice kannst du übrigens auch in den Dokumenten nicht nur sehr einfach rechnende Tabellen anlegen, sondern diese integrierten Tabellen können auch 1:1 mit externen Tabellen verbunden werden in einer Weise, wie man es sich für MS Office wünschen würde; von Apple ganz zu schweigen, wo man ja sowieso Dokumente nicht miteinander verbinden kann.

Fazit: iWork ist halt sehr auf die Nutzung durch mehrere Geräte aus dem Apple-Gerätepark angelegt und wurde dabei an die Möglichkeiten des einfachsten Geräts angepasst. Dadurch taugt es für ordentliche Büroarbeit meiner Ansicht nach nur sehr bedingt. Wenn man aber auf den zwar hübschen, aber in diesem Fall sowieso wenig produktiven Apple-Look verzichten kann, ist LibreOffice eine mehr als brauchbare Alternative.
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Weia
Weia23.06.1520:00
herzfleisch
Auch wenn du LibreOffice schon abschätzig beurteilt hast, kann ich es nur empfehlen.
Was nützen Textprogramme, die nicht mal das systemweite Rechtschreib-Wörterbuch verwenden? Soll man wieder wie in den 90ern für jedes Programm ein eigenes Wörterbuch pflegen?

Und wozu überhaupt OS X, wenn man die Vorteile seiner Systemarchitektur eh nicht ausnutzt, weil man plattformübergreifende Programme verwendet?
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herzfleisch23.06.1522:02
Weia
Und wozu überhaupt OS X, wenn man die Vorteile seiner Systemarchitektur eh nicht ausnutzt, weil man plattformübergreifende Programme verwendet?
Also bei aller Wertschätzung für das fabelhafte OS X, aber ich möchte den "Vorteilen seiner Systemarchitektur" die die Produktivität meines Schreibens nicht unterordnen. Klar, schreiben an sich kann ich auch mit TextEdit, aber dann bräuchte ich schon fast keinen Rechner mehr, jedenfalls keinen Mac.

Im Übrigen liegt der wirklich wichtige Vorteil des OS X in seiner Konsistenz und Stabilität. Die Gestaltung der GUI ist ja nur ein Beiprodukt, wenngleich auch ein schönes.
Weia
Was nützen Textprogramme, die nicht mal das systemweite Rechtschreib-Wörterbuch verwenden? Soll man wieder wie in den 90ern für jedes Programm ein eigenes Wörterbuch pflegen?

Also das wäre mir als ein entscheidendes Kriterium nicht in den Sinn gekommen, zumal das Wörterbuch von LibreOffice inklusive Grammatikkorrektur und Thesaurus dem Systemwörterbuch überlegen ist.
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bmonno24.06.1501:01
Hier werden in einigen Beiträgen Workflow und Sytemintegration als überaus wichtig dargestellt. Mag sein. Dabei wird aber ein (fiktives) Szenario vollkommen ausgeblendet:
- 2016 verliert Apple die Lust an iWork und liefert die letzte Version
- 2017 kommt ein neues MacOS, das die letzte iWork-Version nicht mehr unterstützt.

Wenn der Anwender dieses neue MacOS nutzen muss, sitzt er auf vielen iwork-Dokumenten, die nicht mehr geöffnet werden können. Und Apple liefert nicht einmal einmal ein Konvertierungsskript, dass alle vorhandenen iWork-Dokumente auf etwas Lesbares umstellt. Das darf der Anwender selbst machen. Fiktion? Nicht wirklich. Ist ähnlich passiert mit AppleWorks.

Ich habe etwa 20 Jahre alte MS-Office-Dokumente, die ich aktuell noch öffnen kann. Appleworks- und Ragtime3-Textdokumente kann ich überraschenderweise auch noch öffnen mit ... LibreOffice! Bei Tabellen, Datenbanken, Grafiken sieht es düster aus.

Wegen dieser Erfahrungen mit Apple-Anwendungsprogrammen setze ich iWork nicht ein, Systemintegration und Workflow hin oder her. Denn in den Dokumenten liegt mein Wissen. Der Workflow ist flüchtig, ähnlich flüchtig wie die Apple-Dateiformate.

Darüber sollte der Eine oder Andere mal nachdenken.
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Weia
Weia24.06.1505:15
herzfleisch
Weia
Und wozu überhaupt OS X, wenn man die Vorteile seiner Systemarchitektur eh nicht ausnutzt, weil man plattformübergreifende Programme verwendet?
Also bei aller Wertschätzung für das fabelhafte OS X, aber ich möchte den "Vorteilen seiner Systemarchitektur" die die Produktivität meines Schreibens nicht unterordnen.
Mein Punkt ist doch gerade, dass meine Produktivität von der Nutzung der Systemarchitektur von OS X entscheidend abhängt.
Im Übrigen liegt der wirklich wichtige Vorteil des OS X in seiner Konsistenz und Stabilität.
Also zumindest stabil sind auch Linux und angeblich jüngere Windows-Versionen ja auch. Der aus meiner Sicht OS X geradezu konstituierende Vorteil ist die von Unix auf GUI-Programme übertragene Systemarchitektur, d.h., dass Einstellungen wie Rechtschreibwörterbücher, Fontsammlungen, Farbzusammenstellungen, Dienste, Absatzformate, Farbmanagement, Core-Image-Filter etc. auf der systemischen Ebene vorgenommen werden, in die sie gehören, und dann allen (korrekt programmierten) Cocoa-Programmen automatisch zur Verfügung stehen, statt als isolierte Insellösungen in jedem Programm neu aufzutauchen.

Für meine kreative Arbeit gibt es kein einzelnes Programm, das ich durchgängig verwenden könnte, d.h. ich springe permanent zwischen den verschiedensten Programmen hin und her. Wenn ich jedes Programm wieder einzeln neu einrichten müsste, würde die Produktivität meiner Arbeit vollkommen einbrechen.

Betriebssystemübergreifend programmierte Programme, die all diese Features zumeist ignorieren, sind daher für mich nur ein absoluter Notbehelf, wenn es gar nicht anders geht. Adobe-Programme z.B. tun sich da besonders unrühmlich hervor und kommen für mich aus professioneller Sicht deswegen überhaupt nicht in Frage.
Klar, schreiben an sich kann ich auch mit TextEdit, aber dann bräuchte ich schon fast keinen Rechner mehr, jedenfalls keinen Mac.
Lustig, dass Du TextEdit erwähnst. Das ist für meine Bedürfnisse ein wahrhaft professionelles, ausgesprochen produktives Programm, einer der Gründe schlechthin, einen Mac zu nutzen, denn es unterstützt alle systemweiten Features vorbildlich.

So habe ich mir z.B. zu Beginn meiner Arbeit in OS X eine Woche Zeit genommen und akribisch alle möglichen Absatzformate, die ich in meiner Arbeit verwenden möchte, in TextEdit eingerichtet (was zugegebenermaßen komfortabler gehen könnte, aber das war ja eine einmalige Arbeit). In allen Programmen, die das Cocoa-Textsystem verwenden, selbst solchen, die es damals noch überhaupt nicht gab, stehen mir all diese Formate nun zur Verfügung. Egal, ob ich in Mail eine Mail schreibe, in TextEdit Aufzeichnungen mache, in DevonTHINK Pro Textfragmente sammle usw. usw., alles ist seit 12 Jahren überall einheitlich gestylt (wobei es mir nicht primär ums Aussehen, sondern um die Semantik geht).

Das nenne ich produktives Arbeiten.
Die Gestaltung der GUI ist ja nur ein Beiprodukt, wenngleich auch ein schönes.
Von der GUI habe ich überhaupt nicht gesprochen.
Weia
Was nützen Textprogramme, die nicht mal das systemweite Rechtschreib-Wörterbuch verwenden? Soll man wieder wie in den 90ern für jedes Programm ein eigenes Wörterbuch pflegen?
Also das wäre mir als ein entscheidendes Kriterium nicht in den Sinn gekommen,
Ich find’s immer wieder bemerkenswert, wie unterschiedlich Nutzerprofile sind. Was für mich der entscheidende Grund ist, OS X zu nutzen, kommt Dir nicht mal in den Sinn.
zumal das Wörterbuch von LibreOffice inklusive Grammatikkorrektur und Thesaurus dem Systemwörterbuch überlegen ist.
Keine Ahnung, ob das so stimmt. Aber in meiner wissenschaftlichen Arbeit nutze ich ein Fachvokabular, das kein Wörterbuch der Welt von Haus aus kennt. Viel wichtiger als ein von sich aus sehr gutes Wörterbuch ist mir daher, dass ich mein einmal selbst gepflegtes Wörterbuch dauerhaft in allen Programmen verwenden kann.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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Weia
Weia24.06.1505:36
bmonno
Dabei wird aber ein (fiktives) Szenario vollkommen ausgeblendet:
- 2016 verliert Apple die Lust an iWork und liefert die letzte Version
- 2017 kommt ein neues MacOS, das die letzte iWork-Version nicht mehr unterstützt.
Ich sage doch überhaupt gar nicht, dass es iWork sein soll. Nur, dass es ein perfekt in OS X integriertes Cocoa-Programm sein soll.

Es ist in der Tat ein Drama, dass es seit Jahr und Tag offene Formate für Bilder, Töne und Videos gibt, aber nicht für Textdokumente. Das gilt aber nicht nur speziell für Apple-Produkte. Ich z.B. kämpfe mit etlichen alten FrameMaker-Dokumenten, Adobe sei Dank.

Dein obiges Szenario halte ich im übrigen de facto für äußerst unwahrscheinlich. Und falls ja, so ist iWork populär genug, dass da ein Drittanbieter in die Bresche springen würde. Garantieren kann Dir auch niemand, dass Microsoft Office-Dokumente ewig unterstützt (dazu müsste es zunächst mal die Firma ewig geben …)
Fiktion? Nicht wirklich. Ist ähnlich passiert mit AppleWorks.
Naja, wenn man ehrlich ist, ist OS X der Nachfolger von NEXTSTEP und nicht von Classic Mac. Meine NEXTSTEP-Dokumente von 1991 kann ich alle noch problemlos lesen. Schon klar, dass Dir das als Classic-Mac-Nutzer nicht hilft …

Im übrigen konnte Pages über Jahre hinweg alle AppleWorks-Textdokumente problemlos öffnen und konvertieren: irgendwann muss man sich halt mal hinsetzen und seine Dokumente in ein aktuelles Format bringen.
Bei Tabellen, Datenbanken, Grafiken sieht es düster aus.
Grafiken kann meiner Erinnerung nach GraphicConverter öffnen. Zum Rest kann ich nichts sagen, da nie benutzt.
Denn in den Dokumenten liegt mein Wissen. Der Workflow ist flüchtig, ähnlich flüchtig wie die Apple-Dateiformate.
Das stimmt, nur wenn der Workflow so klemmt, dass ich viele Dokumente erst gar nicht erstelle, nützt es mir auch nichts, wenn sie lesbar blieben, so es sie denn gäbe.
Darüber sollte der Eine oder Andere mal nachdenken.
Das Problem der digitalen Obsoleszenz ist ja wohl bekannt. Vielleicht reift ja ein Nachfolger von HTML + CSS mal zu einer dauerhaften, offenen Dokumentenarchitektur heran.
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Appletiser
Appletiser24.06.1506:35
herzfleisch
Appletiser
(... und nicht nur eine warmer Aufguss wie bei den Open//LibreOffiice. Die fühlen sich nach wie vor wie ein Klotz an (...)
Auch wenn du LibreOffice schon abschätzig beurteilt hast, kann ich es nur empfehlen.
Ich wollte OO/LO nicht zu sehr damit abtun, so war das nicht gemeint. Ich habe es auch schon genutzt und zwar für die Erstellung von PDF-Formulare und in diesem Zusammenhang ist es echt eine klasse Anwendung. Allein in diesem Bereich ist M$ Office eigentlich ein Witz.


herzfleisch
Mit LibreOffice kannst du übrigens auch in den Dokumenten nicht nur sehr einfach rechnende Tabellen anlegen, sondern diese integrierten Tabellen können auch 1:1 mit externen Tabellen verbunden werden in einer Weise, wie man es sich für MS Office wünschen würde; von Apple ganz zu schweigen, wo man ja sowieso Dokumente nicht miteinander verbinden kann.
Das hört sich gut an - danke für den Tipp. Das schaue ich mir an.
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herzfleisch24.06.1511:10
Weia
Ich find’s immer wieder bemerkenswert, wie unterschiedlich Nutzerprofile sind.
Da stimme ich dir zu. Was mich bei deiner auch in dieser Hinsicht ausführlichen Antwort interessiert, ist, zwischen welchen Programmen du nun produktiv hin- und herspringst, welches Arbeiten konkret einen solchen Aufwand, wie du ihn beispielsweise für TextEdit beschrieben hast, notwendig bzw. sinnvoll macht?

Für mich verbinden sich mit einzelnen Programmen auch zugleich relativ geschlossene Arbeitsprozesse; wenn ich schreibe, beispielsweise Exposés oder Drehbuchcollagen, dann bleibe ich in LibreOffice (ganz früher habe ich dafür Word verwendet); abreite ich an Grafiken oder Filmschnitt, bin ich ganz bei Adobe. Hier will ich allerdings einräumen, dass ich in letzter Zeit auch ganz gerne wieder mit Final Cut Pro X arbeite, gerade wenn es um Entwürfe oder Ideenskizzen geht. Auch Numbers verwende ich gerne für rasche Übersichten, ebenso wie ich sehr gerne Keynote einsetze. Auch schriebe ich mit Pages Briefe.

Sehr gerne würde ich ganz bei iWork bleiben, aber hier fehlt es mir an basalen Funktionen wie beispielsweise Thesaurus oder Doppelseitenanzeige. Auch der Export in Word zur Weitergabe von Arbeitsdokumenten ist nicht zuverlässig in den Formatierungen. Ebenso kann man Dokumente nicht miteinander verknüpfen, wenn gleich allerdings gut ineinander kopieren; aber das ist nicht dasselbe. Vieles davon funktionierte in der früheren iWork-Version, bevor Apple die Desktop-Version den beschränken Möglichkeiten der mobilen Geräte angepasst hat.

Aber ich mach heute mal einen test; ich muss ein erstes Exposé verfassen und werde das noch einmal mit Pages in Kombination mit textEdit angehen. Mal sehen, wie das insgesamt klappt

Kleiner Nachtrag: Mails versende ich nie in html. Aber das ist sicher Geschmacksache.
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Weia
Weia24.06.1513:20
herzfleisch
Da stimme ich dir zu. Was mich bei deiner auch in dieser Hinsicht ausführlichen Antwort interessiert, ist, zwischen welchen Programmen du nun produktiv hin- und herspringst, welches Arbeiten konkret einen solchen Aufwand, wie du ihn beispielsweise für TextEdit beschrieben hast, notwendig bzw. sinnvoll macht?
Das klingt jetzt vielleicht blöd oder ausweichend, aber das kann ich schwer sagen (über die gegebenen Beispiele hinaus). Aufgrund einer etwas verworrenen Biografie (naja, haben wir ja vermutlich alle … ) springe ich zwischen den verschiedensten Bereichen hin und her (künstlerische Arbeit, Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und auch IT), und oft muss ich mir bei einem neuen Projekt meine Arbeitsumgebung ganz neu zusammenstellen, manchmal mit Programmen, die ich dafür dann erst kaufe. Das reicht von Motion bis Mathematica

Dass ich mir am Anfang die Mühe mit den Absatzformaten bei TextEdit gemacht habe, ist natürlich auch eine Mentalitätsfrage; ich schlage für meine ansonsten oft so chaotische Arbeit gerne mal „feste Pflöcke“ ein.

Aber TextEdit und DevonTHINK Pro hatte ich schon nicht ohne Grund genannt, da sie eben ein gutes Beispiel sind: Weil es zunächst kaum was anderes für diese Aufgabe gab, war zunächst TextEdit mein Notizblock für alles und jedes. DevonTHINK Pro, ohne das ich heute für das Ordnen meiner Materialmassen nur noch schwer auskäme, gab es noch nicht. Aber weil ich von Anfang an aus in diesem Falle hellsichtiger Überzeugung auf das OS-X-Konzept der Interoperabilität zwischen Cocoa-Programmen gesetzt hatte, konnte ich nicht nur all meine TextEdit-Dokumente problemlos in DevonTHINK Pro importieren, ich konnte auch völlig fugenlos weiterarbeiten, mit allen vertrauten Formatierungen zur semantischen Auszeichnung, die mir in Fleisch und Blut übergegangen waren. Das hat sich also wirklich bewährt für mich, auch später mit spezielleren Programmen erneut.

Wobei es natürlich an vielen Stellen nicht ganz so aufgeht, wie ich mir das idealerweise wünschen würde: Mathematica-Notebooks z.B. unterstützen die Cocoa-Absatzformatierungen nicht (das übliche Elend von Cross-Plattform-Programmen, aber sowas wie Mathematica lässt sich halt kaum für nur eine Plattform aufziehen).
Für mich verbinden sich mit einzelnen Programmen auch zugleich relativ geschlossene Arbeitsprozesse; wenn ich schreibe, beispielsweise Exposés oder Drehbuchcollagen, dann bleibe ich in LibreOffice (ganz früher habe ich dafür Word verwendet); abreite ich an Grafiken oder Filmschnitt, bin ich ganz bei Adobe.
Mir geht das auch innerhalb eines Projekts überhaupt nicht so. Ich schlage mich z.B. zur Zeit viel mit Farbwissenschaft herum. Und das heißt, ich wechsle während der Arbeit wirklich alle paar Minuten zwischen Xcode, ColorSync-Dienstprogramm, Numbers, Mathematica, Safari (zur Recherche), Vorschau, Terminal, TextEdit und DevonTHINK Pro. Jede Verbesserung der Interoperabilität macht sich bei so einem Workflow sofort stark bemerkbar.
Sehr gerne würde ich ganz bei iWork bleiben, aber hier fehlt es mir an basalen Funktionen
Das kann ich leider nur zu gut verstehen. Ich arbeite ganz oft noch mit dem alten Pages und sehe mich auch nach Alternativen um.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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gfhfkgfhfk24.06.1517:26
Weia
Mein Punkt ist doch gerade, dass meine Produktivität von der Nutzung der Systemarchitektur von OS X entscheidend abhängt.
Über diesen Punkt hatten wir schon diskutiert.
Weia
Lustig, dass Du TextEdit erwähnst. Das ist für meine Bedürfnisse ein wahrhaft professionelles, ausgesprochen produktives Programm, einer der Gründe schlechthin, einen Mac zu nutzen, denn es unterstützt alle systemweiten Features vorbildlich.
TextEdit ist weder Fisch noch Fleisch, weil es weder eine echte Textverarbeitung ist noch ein guter Texteditor. Dafür ist TextEdit mit vielen DTP Features überfrachtet, weil Apple seine Frameworks präsentieren will. TextEdit ist somit mehr eine Feature Demo als ein brauchbarer Texteditor.

Was nützen mir Absatzformate, wenn ich nicht die Dokumentenstruktur gut verwalten kann? Entscheidend ist doch nicht ob da nun "Helvetica 10pt fett" steht, sondern daß es sich um eine "Zwischenüberschrift der Ebene 2" handelt bzw. wenn ich Hardcore Textbearbeitung mache, brauche ich einen Syntaxchecker und die Möglichkeit ganze Absätze einklappen zu können. D.h. der Editor muß in der Lage sein, die Syntax der Formatierungssprache oder Programmiersprache zu verstehen und sollte in der Lage sein, beim Navigieren im Dokument zu helfen. TextEdit kann das alles nicht. Insofern ist TextEdit ein Programm, mit dem ich nicht wirklich etwas anfangen, da kann es noch so gut in OSX integriert sein.
Weia
Egal, ob ich in Mail eine Mail schreibe, in TextEdit Aufzeichnungen mache, in DevonTHINK Pro Textfragmente sammle usw. usw., alles ist seit 12 Jahren überall einheitlich gestylt (wobei es mir nicht primär ums Aussehen, sondern um die Semantik geht).
Dann fällt es Dir wohl sehr schwer zu verstehen, daß es Menschen gibt, die grundsätzlich noch E-Mails nur auf Textterminals lesen mit Programmen wie mutt, weil graphische E-Mailclients über Remote Verbindungen immer noch problematisch sind. Viele Graphische E-Mailclients sind leider fehlerhaft und senden den eigentlichen Text nicht mehr als Plaintext mit, sondern nur noch die HTML Variante. D.h. für viele Zwecke ist so eine E-Mail komplett wertlos, und Deine Formatierungen gehen ohnehin als überflüssiges Rauschen verloren. Will man ein gutes Layout haben, sollte man besser gleich ein PDF als Attachment mitschicken.
Weia
Keine Ahnung, ob das so stimmt. Aber in meiner wissenschaftlichen Arbeit nutze ich ein Fachvokabular, das kein Wörterbuch der Welt von Haus aus kennt. Viel wichtiger als ein von sich aus sehr gutes Wörterbuch ist mir daher, dass ich mein einmal selbst gepflegtes Wörterbuch dauerhaft in allen Programmen verwenden kann.
Gerade dieser Aspekt läßt mich von proprietären Formaten Abstand nehmen, weil man bei offenen Formaten notfalls mit sed einen Filter zum Konvertieren schreiben kann und das Ausnahmewörterbuch leicht in ein neues Programm importieren kann. So nebenbei werden unter Linux im wesentlichen zwei Spellchecker genutzt: hunspell und ispell. Hunspell ist die Basis des Spellcheckers unter OSX.
Weia
Es ist in der Tat ein Drama, dass es seit Jahr und Tag offene Formate für Bilder, Töne und Videos gibt, aber nicht für Textdokumente.
Es gibt seit vielen Jahren offene Formate für Textdokumente, z.B. das ODF von Open/LibreOffice. Ein weitere Möglichkeit sind SGML/XML Texte, diese lassen sich auch sehr gut weiterverwenden und in unterschiedlicher Software nutzen.
Weia
Dein obiges Szenario halte ich im übrigen de facto für äußerst unwahrscheinlich.
Apple hat genau das schon mehrfach getan. Erinnert sich hier noch jemand an Apple bzw. Claris Write, Resolve, Impact … ?
Weia
Im übrigen konnte Pages über Jahre hinweg alle AppleWorks-Textdokumente problemlos öffnen und konvertieren:
Da Pages nur einen Bruchteil der Funktionalität von Works besitzt kann das nicht stimmen. Works war eben nicht nur zum Schreiben von Texten gut. Persönlich habe ich nur die Tabellenkalkulation, und das Zeichenmodul aus Works genutzt, zum Schreiben hatte ich WordPerfect.
Weia
Grafiken kann meiner Erinnerung nach GraphicConverter öffnen.
GC kann Bilder öffnen, der Witz an Apples PICT Format war, daß es eben nicht nur ein Format für Pixelbilder war, sondern auch für eingebettete Vektorgraphiken. Die meisten aktuellen Programme haben Probleme die eingebettenen Vektorbilder zu verarbeiten.
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Weia
Weia24.06.1517:53
gfhfkgfhfk
Weia
Mein Punkt ist doch gerade, dass meine Produktivität von der Nutzung der Systemarchitektur von OS X entscheidend abhängt.
Über diesen Punkt hatten wir schon diskutiert.
Richtig, können wir uns daher nicht einfach einigen, dass wir eben unterschiedliche Anforderungen haben? Das ist doch nix Schlimmes …
TextEdit ist weder Fisch noch Fleisch
Ja, und genau das finde ich toll, und Du eben nicht. Du kannst mit Deinen Programmen glücklich werden, lass mir doch die Freude, dass TextEdit für mich einfach ideal ist.
Was nützen mir Absatzformate, wenn ich nicht die Dokumentenstruktur gut verwalten kann?
Dir offenbar so gut wie nix, mir viel, weil ich prima damit leben kann, ein für allemal festzulegen, welchen Stil ich welcher Semantik zuordne. Ich gebe Dir gerne zu, dass es noch viel schöner wäre, wenn die Semantik getrennt vom Stil bearbeitbar wäre. Aber mir ist das längst nicht so wichtig wie die Tatsache, dass ich die festgelegten Stile programmübergreifend verwenden kann.
Entscheidend ist doch nicht ob da nun "Helvetica 10pt fett" steht, sondern daß es sich um eine "Zwischenüberschrift der Ebene 2" handelt
Das kann ich für mich nach einmaliger Festlegung aber gleichsetzen. Wichtiger ist mir eben der programmübergreifende Ansatz.
D.h. der Editor muß in der Lage sein, die Syntax der Formatierungssprache oder Programmiersprache zu verstehen
Zum Programmieren verwende ich eh Xcode
Insofern ist TextEdit ein Programm, mit dem ich nicht wirklich etwas anfangen,
Ja, das ist doch OK. Für mich passt es wie maßgeschneidert.
Dann fällt es Dir wohl sehr schwer zu verstehen, daß es Menschen gibt, die grundsätzlich noch E-Mails nur auf Textterminals lesen mit Programmen wie mutt
Wieso sollte mir das schwerfallen? Und warum sollte mich das interessieren? Die Leute, denen ich Emails schicke, nutzen alle OS X.
Weia
Keine Ahnung, ob das so stimmt. Aber in meiner wissenschaftlichen Arbeit nutze ich ein Fachvokabular, das kein Wörterbuch der Welt von Haus aus kennt. Viel wichtiger als ein von sich aus sehr gutes Wörterbuch ist mir daher, dass ich mein einmal selbst gepflegtes Wörterbuch dauerhaft in allen Programmen verwenden kann.
Gerade dieser Aspekt läßt mich von proprietären Formaten Abstand nehmen, weil man bei offenen Formaten notfalls mit sed einen Filter zum Konvertieren schreiben kann und das Ausnahmewörterbuch leicht in ein neues Programm importieren kann.
Das OS-X-Ausnahmewörterbuch ist eine reine UTF-8-Datei. Noch offener geht ja wohl nicht.
So nebenbei werden unter Linux im wesentlichen zwei Spellchecker genutzt: hunspell und ispell. Hunspell ist die Basis des Spellcheckers unter OSX.
Na, dann ist doch eh alles in Ordnung?
Es gibt seit vielen Jahren offene Formate für Textdokumente, z.B. das ODF von Open/LibreOffice.
Ja, nur leider noch keine gute Cocoa-Software dafür, und alles andere kommt mir aus den hinlänglich geschilderten Gründen eben nicht ins Haus.
Weia
Im übrigen konnte Pages über Jahre hinweg alle AppleWorks-Textdokumente problemlos öffnen und konvertieren:
Da Pages nur einen Bruchteil der Funktionalität von Works besitzt kann das nicht stimmen. Works war eben nicht nur zum Schreiben von Texten gut.
Deswegen schrieb ich ja ausdrücklich: AppleWorks-Textdokumente
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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bmonno24.06.1517:55
Weia
bmonno
Dabei wird aber ein (fiktives) Szenario vollkommen ausgeblendet:
- 2016 verliert Apple die Lust an iWork und liefert die letzte Version
- 2017 kommt ein neues MacOS, das die letzte iWork-Version nicht mehr unterstützt.
Ich sage doch überhaupt gar nicht, dass es iWork sein soll. Nur, dass es ein perfekt in OS X integriertes Cocoa-Programm sein soll.

Es ist in der Tat ein Drama, dass es seit Jahr und Tag offene Formate für Bilder, Töne und Videos gibt, aber nicht für Textdokumente. Das gilt aber nicht nur speziell für Apple-Produkte. Ich z.B. kämpfe mit etlichen alten FrameMaker-Dokumenten, Adobe sei Dank.

Dein obiges Szenario halte ich im übrigen de facto für äußerst unwahrscheinlich. Und falls ja, so ist iWork populär genug, dass da ein Drittanbieter in die Bresche springen würde. Garantieren kann Dir auch niemand, dass Microsoft Office-Dokumente ewig unterstützt (dazu müsste es zunächst mal die Firma ewig geben …)
Fiktion? Nicht wirklich. Ist ähnlich passiert mit AppleWorks.
Naja, wenn man ehrlich ist, ist OS X der Nachfolger von NEXTSTEP und nicht von Classic Mac. Meine NEXTSTEP-Dokumente von 1991 kann ich alle noch problemlos lesen. Schon klar, dass Dir das als Classic-Mac-Nutzer nicht hilft …

Im übrigen konnte Pages über Jahre hinweg alle AppleWorks-Textdokumente problemlos öffnen und konvertieren: irgendwann muss man sich halt mal hinsetzen und seine Dokumente in ein aktuelles Format bringen.
Bei Tabellen, Datenbanken, Grafiken sieht es düster aus.
Grafiken kann meiner Erinnerung nach GraphicConverter öffnen. Zum Rest kann ich nichts sagen, da nie benutzt.
Denn in den Dokumenten liegt mein Wissen. Der Workflow ist flüchtig, ähnlich flüchtig wie die Apple-Dateiformate.
Das stimmt, nur wenn der Workflow so klemmt, dass ich viele Dokumente erst gar nicht erstelle, nützt es mir auch nichts, wenn sie lesbar blieben, so es sie denn gäbe.
Darüber sollte der Eine oder Andere mal nachdenken.
Das Problem der digitalen Obsoleszenz ist ja wohl bekannt. Vielleicht reift ja ein Nachfolger von HTML + CSS mal zu einer dauerhaften, offenen Dokumentenarchitektur heran.

1. Ich habe mit Absicht niemanden direkt angesprochen, sondern nur auf eine Stimmung reagiert.

2. Es sehr wohl seit einigen Jahren offene Formate im Bereich Textverarbeitung, z.B. odt/ods oder die entsprechenden MS-Formate. Manche US-Behörden setzten sie sogar voraus. Es wäre ja viel geholfen, wenn iWorks standardmässig (über Einstellungen) in diesen Formaten speichern könnte.

3. Soll ich mich allen Ernstes an den Rechner setzen, alle AppleWorks-Dateien raussuchen, sie versuchsweise mit Pages öffnen, um dann, wenn es nicht klappt, Numbers auszuprobieren ... Die Endung war nämlich immer .cwk oder hatten keine Datei-Endung. Sind wir eigentlich schon in der Datenverarbeitung angekommen?

4. Warum heisst MacOS eigentlich MacOS und nicht NextStep??

5. GraphicConverter kann meines Wissens nur AppleWorks-Bilder aber nicht AppleWorks-Vekorgraphiken öffnen. Da habe ich mich ungenau ausgedrückt.

6. Kennt eigentlich noch jemand QTVR. Ein anderes Beispiel für ein "verschwundenes" Dateiformat von Apple.
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Weia
Weia24.06.1518:08
bmonno
2. Es sehr wohl seit einigen Jahren offene Formate im Bereich Textverarbeitung, z.B. odt/ods oder die entsprechenden MS-Formate. Manche US-Behörden setzten sie sogar voraus. Es wäre ja viel geholfen, wenn iWorks standardmässig (über Einstellungen) in diesen Formaten speichern könnte.
Da stimme ich Dir voll zu.
3. Soll ich mich allen Ernstes an den Rechner setzen, alle AppleWorks-Dateien raussuchen, sie versuchsweise mit Pages öffnen, um dann, wenn es nicht klappt, Numbers auszuprobieren
Besser als zu lamentieren, dass wichtige Dokumente weg sind, ist es allemal. Spotlight alle AppleWorks-Dateien suchen lassen, alle im Finder auswählen und dann Command-O ist auch nicht sooooo schwierig …
4. Warum heisst MacOS eigentlich MacOS und nicht NextStep??
Aus Marketinggründen. Es dürfte ja klar sein, dass OS X die Fortentwicklung von NEXTSTEP und nicht von Mac OS ist. Die interne Versionsnummer von OS X ist die NEXTSTEP-Versionsnummer.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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bmonno24.06.1520:07
Weia
...
3. Soll ich mich allen Ernstes an den Rechner setzen, alle AppleWorks-Dateien raussuchen, sie versuchsweise mit Pages öffnen, um dann, wenn es nicht klappt, Numbers auszuprobieren
Besser als zu lamentieren, dass wichtige Dokumente weg sind, ist es allemal. Spotlight alle AppleWorks-Dateien suchen lassen, alle im Finder auswählen und dann Command-O ist auch nicht sooooo schwierig …
...

Da bist du dir sicher? Ich sagte ja, dass manche AW-Dateien nicht an der Endung .cwk, sondern nur an der Ressource-Fork zu erkennen sind. Der Finder hat das früher erkannt, jetzt nicht mehr. Spotlight wirklich ???
Und dann wird auch erkannt, ob es sich um eine Tabelle oder ein Textdokument handelt und das Dokument mit dem entsprechenden Programm (Numbers oder Pages) geöffnet? Bist du dir da sicher. Dann teste ich das noch einmal mit Mountain Lion und iWork09. OK?

Ausserdem lamentiere ich nicht, sondern stelle nur fest, welche Arbeit auf den Anwender zukommen kann. Ich bin da durch.

Wollen wir noch iPhoto und Fotos diskutieren? Ich setze beides aus den genannten Gründen nicht ein, lese aber immer wieder, dass einige in iPhoto zu den Fotos gespeicherte Information beim Übergang zu Fotos verschwinden. Man kann sie wohl hier und da manuell nachpflegen. Dabei handelt es sich um ein reines MacOSX-Problem.
Wieder ein Beispiel, wie Apple mit den Daten der Anwender umgeht. Und nur darauf wollte ich in dieser Diskussion hinweisen.
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Weia
Weia24.06.1520:39
bmonno
Da bist du dir sicher? Ich sagte ja, dass manche AW-Dateien nicht an der Endung .cwk, sondern nur an der Ressource-Fork zu erkennen sind. Der Finder hat das früher erkannt, jetzt nicht mehr. Spotlight wirklich ???
Spotlight: Art ist Andere und dann manuell appleworks eintragen funktioniert hier (10.9.5) wunderbar, völlig unabhängig vom Suffix. Allerdings zeigt bei mir auch der Finder bei all diesen Dateien (unabhängig vom evtl. Suffix) das AppleWorks-Dokument-Icon an!?!
Und dann wird auch erkannt, ob es sich um eine Tabelle oder ein Textdokument handelt und das Dokument mit dem entsprechenden Programm (Numbers oder Pages) geöffnet?
Nein, das nicht. Ist glaube ich immer Pages. Meines Wissen konnte Numbers auch nie AppleWorks-Tabellen lesen (da ich keine habe, weiß ich das aber nicht).
Bist du dir da sicher.
Ich meine mich vage zu erinnern, dass die Dokumente seinerzeit einmal in der letzten Version von AppleWorks gesichert werden mussten. Wenn Du das versäumt hast und kein OS X Snow Leopard oder früher mehr am Laufen, ist das jetzt natürlich eher blöd. Ich habe das seinerzeit gemacht, und kann die Dokumente alle problemlos in Pages (09) öffnen, gerade nochmal probiert.
Wollen wir noch iPhoto und Fotos diskutieren?
Das wäre eine kurze Diskussion, ich nutze weder das eine noch das andere …
Dabei handelt es sich um ein reines MacOSX-Problem.
Wieder ein Beispiel, wie Apple mit den Daten der Anwender umgeht.
Oh, ich bin der Letzte, der behauptet, dass alles gülden ist, was Apple macht. Ganz besonders beim Thema Softwarequalität in den letzten Jahren …
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gfhfkgfhfk24.06.1521:54
Weia
Richtig, können wir uns daher nicht einfach einigen, dass wir eben unterschiedliche Anforderungen haben? Das ist doch nix Schlimmes …
Ich dachte über den Punkt seien wir uns schon einig.
Weia
Das kann ich für mich nach einmaliger Festlegung aber gleichsetzen.
Ich habe das Problem, daß das je nach Backend unterschiedlich sein muß, die Struktur und der Inhalt aber die gleiche ist. Mir nützt daher eine Systemweite Definition von Absätzen nur bedingt weiter.
Weia
Zum Programmieren verwende ich eh Xcode
Es geht nicht nur ums Programmieren, sondern auch um andere Textdateien. Ich nutze häufiger dot aus dem Graphviz Paket, weil es relativ leicht erlaubt Grafen zu definieren. Dazu ist Xcode sehr limitiert, was die unterstützen Sprachen und die OS Plattformen betrifft. In diesem Punkt sind andere IDEs besser.
Weia
Ja, nur leider noch keine gute Cocoa-Software dafür, und alles andere kommt mir aus den hinlänglich geschilderten Gründen eben nicht ins Haus.
Ich habe auch nie die PDF Erstellungsfunktion von OSX genutzt, weil dann immer nur flache Dateien dabei herauskommen. Es mag sein, daß man da theoretisch anders verfahren könnte, wenn Software das besser nutzen würde. Nur kenne ich keine Software, die das alles richtig hinbekommt. XML Editoren sind fast ausnahmlos Crossplattform Software oder gleich Java Programme. Brauchbare Cocoa Software existiert einfach für das strukturierte Publizieren nicht.

Selbst LibreOffice und pdfTeX sind da weiter als OSX Anwendungen. Diese Pakete erlauben es strukturierte PDFs zu erzeugen.
Weia
Deswegen schrieb ich ja ausdrücklich: AppleWorks-Textdokumente
Entschuldigung, da habe ich aus eigener leidvoller Eigenerfahrung den wichtigen Punkt übersehen.
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Weia
Weia24.06.1523:07
gfhfkgfhfk
Ich habe auch nie die PDF Erstellungsfunktion von OSX genutzt, weil dann immer nur flache Dateien dabei herauskommen. Es mag sein, daß man da theoretisch anders verfahren könnte, wenn Software das besser nutzen würde.
Ich befürchte eher nicht, habe mir das aber noch nie genau angesehen.
Brauchbare Cocoa Software existiert einfach für das strukturierte Publizieren nicht.
Ja, das ist sicher ein Schwachpunkt. Leider.

Die Entwicklung lief ein bisschen ironisch ab: Ich kann mich noch gut entsinnen, wie um 2000 rum reihenweise NEXTSTEP-Programmierer das Handtuch warfen, weil sie nach anfänglicher Euphorie zu der Einschätzung gelangt waren, dass Apple Cocoa früher oder später zugunsten von Carbon eingehen lassen würde. Sonst wäre damals wohl einiges an eher professioneller Software auf OS X portiert worden.

Als dann später klar wurde, dass das Gegenteil der Fall sein würde, kamen zwar jede Menge neue Cocoa-/Objective-C-Entwickler hinzu, aber zu diesem Zeitpunkt war Apple schon in Richtung Lifestyle geschwenkt, so dass wir jetzt zwar keinen zahlenmäßigen Mangel an Cocoa-„Apps“ mehr haben, nur leider kaum noch professionelle …
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bmonno25.06.1518:34
Weia
...
Spotlight: Art ist Andere und dann manuell appleworks eintragen funktioniert hier (10.9.5) wunderbar, völlig unabhängig vom Suffix. Allerdings zeigt bei mir auch der Finder bei all diesen Dateien (unabhängig vom evtl. Suffix) das AppleWorks-Dokument-Icon an!?!
...

Ich habe das unter 10.8.5 und 10.10.3 mit +F mit einigen Dateien mit Art Andere und appleworks probiert. In beiden Systemen wird nichts gefunden. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass es unter 10.9.5 geht.
Angezeigt werden die Dateien übrigens in beiden getesteten Systemen als ausführbare Unix-Dateien Wenn ich sie mir mit Sheepshaver und OS9 anschaue, ist alles in Ordnung. Mir scheint, die Ressource-Fork wird nicht mehr ausgewertet. Ich habe eh den Eindruck, die Next-Programmierer bei Apple wissen nicht mehr, was das ist, obwohl m.W. alle modernen File-Systeme so etwas kennen.
Noch einmal zum Abschluss: ich habe für mich das Problem gelöst. Alte Textdateien kann man auch jetzt noch recht ordentlich mit LibreOffice anzeigen oder ich benutze eben SheepShaver.

Ich möchte nur darauf hinweisen, wie fahrlässig Apple mit den Daten der Anwender umgeht,
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Weia
Weia25.06.1519:02
bmonno
Ich habe das unter 10.8.5 und 10.10.3 mit +F mit einigen Dateien mit Art Andere und appleworks probiert. In beiden Systemen wird nichts gefunden. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass es unter 10.9.5 geht.
Hast Du denn die Dokumente zuvor mindestens einmal mit der letzten Version von AppleWorks gesichert? Falls nicht, würde ich vermuten, dass es daran liegt. Hier jedenfalls geht es (und speziell an Mavericks liegt das sicher nicht).
Mir scheint, die Ressource-Fork wird nicht mehr ausgewertet.
Nein, schon lange nicht mehr.
Ich habe eh den Eindruck, die Next-Programmierer bei Apple wissen nicht mehr, was das ist, obwohl m.W. alle modernen File-Systeme so etwas kennen.
Der Ressource-Fork war technisch äußerst unglücklich implementiert, und es ist ein Segen, dass er Geschichte ist.

Was Du vermutlich als Eigenschaft aller Dateisysteme meint, sind Metadaten, und die hat OS X selbstverständlich auch. Das Sichern alter AppleWorks-Dateien mit der letzten Version von AppleWorks bewirkt meines Wissens ja eben genau dies, dass die relevanten Metadaten aus der Resource-Fork in die moderne Implementierung übernommen werden.

Wenn Du im Finder eine AppleWorks-Datei (gleich ob mit oder ohne Suffix) auswählst, muss im Info-Dialogfenster oder in der Spaltenansicht des Finders stehen:

Art: com.apple.appleworks.irgendwas

Wenn es das nicht tut, dann wurde die Datei nie mit der letzten Version von AppleWorks gesichert, und dann kann’s nicht funktionieren.
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gfhfkgfhfk27.06.1510:48
Weia
Die Entwicklung lief ein bisschen ironisch ab: Ich kann mich noch gut entsinnen, wie um 2000 rum reihenweise NEXTSTEP-Programmierer das Handtuch warfen, weil sie nach anfänglicher Euphorie zu der Einschätzung gelangt waren, dass Apple Cocoa früher oder später zugunsten von Carbon eingehen lassen würde. Sonst wäre damals wohl einiges an eher professioneller Software auf OS X portiert worden.
Apple hat noch vor dem ersten Release von OSX MacApp faktisch eingestellt, so daß Apple selbst keinerlei eigenes Framework mehr für die MacOS Entwicklung mehr hatte. Der typische MacEntwickler nutzte zu dieser Zeit PowerPlant von MetroWerks. Die MacOS X Server Versionen 1.x waren de facto reine Openstep for Mach Portierungen und enthielten gar kein Carbon, so daß man sich als MacEntwickler schon fragen konnte was das sollte.

Erst mit der Public Beta kam Carbon und die Möglichkeit MacApp (die letzte Wartung an MacApp war die nachgeschobene Carbon Kompatibilität) auf OSX zu portieren. PowerPlant für Carbon ließ dann noch etwas auf sich warten. So richtig toll war das nicht. Insofern kann ich nicht nachvollziehen, weshalb Carbon für OSX das bevorzugte Framework gewesen sein soll. Carbon war nur eine Möglichkeit bestehende MacOS Software auf OSX zu portieren.

Der größere Schlag für professionelle Cocoa Software war da schon eher der Kauf von Lighthouse durch SUN. Firmen wie WordPerfect und FrameMaker waren doch schon vorher abgesprungen, Adobe hatte an UNIX Ports der eigenen Software auch recht schnell das Interesse verloren. Man denke noch an Illustrator und Photoshop für IRIX und Solaris zurück, und FrameMaker wurde auch nach und nach für alle UNIX Plattformen eingestellt.

Im Rückblick hatte Apple sich nicht wirklich geschickt angestellt. Carbonisierte Mac Software hätte man schon viele Jahre früher haben können (A/UX enthielt schon den Vorläufer von Carbon), damals hieß das ganze noch Mac Toolbox. Und mit IBM hatten sie schon recht früh ein alternativen Framework entwickelt.
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gfhfkgfhfk27.06.1510:57
bmonno
… obwohl m.W. alle modernen File-Systeme so etwas kennen.
(Resource)Forks sind nicht so weit verbreitet, ZFS ist eines der wenigen FS mit Forks.
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bmonno27.06.1511:22
gfhfkgfhfk
bmonno
… obwohl m.W. alle modernen File-Systeme so etwas kennen.
(Resource)Forks sind nicht so weit verbreitet, ZFS ist eines der wenigen FS mit Forks.

Ich bin kein Entwickler unk kann nicht wirklich sagen, wie viele FS es können, alber selbst NTFS soll es können
Wikipedia
Although the Windows NT NTFS can support forks (and so can be a file server for Mac files), the native feature providing that support, called an alternate data stream, (introduced for this very reason) has never been used extensively — certainly not as a true resource fork. However, Windows operating system features (such as the standard Summary tab in the Properties page for non-Office files) and Windows applications are using them more often now, and Microsoft was developing a next-generation file system that has this sort of feature as basis.
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Weia
Weia27.06.1516:13
gfhfkgfhfk
Insofern kann ich nicht nachvollziehen, weshalb Carbon für OSX das bevorzugte Framework gewesen sein soll.
Ich gebe doch nur die Stimmung unter den NEXTSTEP-Entwicklern wieder, die sich 1997 nach dem Merger zunächst große Hoffnungen machten, die aber bis 2000, als die OS-X-Beta endlich erschien, total ins Gegenteil gekippt war. „Carbon“ steht dabei einfach für „nicht Cocoa“. (Zu allem Überfluss gab es dann ja auch noch den Ansatz, von Objective-C zu Java zu migrieren.)
Im Rückblick hatte Apple sich nicht wirklich geschickt angestellt. Carbonisierte Mac Software hätte man schon viele Jahre früher haben können.
Ja, aber das war doch nicht das Ziel. Das Ziel war Cocoa, und Carbon wurde notgedrungen eingeführt, nachdem so gut wie kein Drittanbieter Anstalten machte, irgendeine Software auf Mac OS X Server (die allererste Inkarnation des späteren Mac OS X, die nur Cocoa – damals Yellow Box genannt – kannte) zu portieren.
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gfhfkgfhfk27.06.1521:06
Weia
Ja, aber das war doch nicht das Ziel.
Das Ziel war einen Nachfolger für das Macintosh System zu haben. Der Versuch mit Copland ist gescheitert, und danach hat man mehr oder minder verzweifelt nach Alternativen gesucht. Im Rückblick wäre der A/UX Ansatz deutlich sinnvoller gewesen. Denn dann hätte man gleich zur Markteinführung ein performantes OS für die PowerMacs gehabt. Erst nach dem Eingeständnis, daß es mit Copland nicht mehr wird, hat man sich auf die Suche nach Alternativen gemacht. Damals waren Be und NeXT im Gespräch. Letztlich wurde es NeXT und erst ab diesem Zeitpunkt war Cocoa überhaupt ein Thema.
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Weia
Weia27.06.1523:54
gfhfkgfhfk
Letztlich wurde es NeXT und erst ab diesem Zeitpunkt war Cocoa überhaupt ein Thema.
Schon klar, aber über die Zeit davor rede ich logischerweise nicht, wenn ich von den Erwartungen der NEXTSTEP-Programmierer spreche.

Alles, was ich sagte, war, dass, nachdem die Entscheidung für NeXT gefallen war (also Ende 1996), die NEXTSTEP-Programmierer zwar zunächst große Hoffnungen hatten, aber 2001, als Mac OS X dann tatsächlich auf den Markt kam, das längst der Einschätzung gewichen war, Apple würde auf Dauer Carbon bevorzugen. Und diese Fehleinschätzung hat dann wiederum dazu geführt, dass viele recht professionelle NEXTSTEP-Programme nie den Sprung auf Mac OS X geschafft haben.
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bmonno28.06.1518:07
Weia
bmonno
Ich habe das unter 10.8.5 und 10.10.3 mit +F mit einigen Dateien mit Art Andere und appleworks probiert. In beiden Systemen wird nichts gefunden. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass es unter 10.9.5 geht.
Hast Du denn die Dokumente zuvor mindestens einmal mit der letzten Version von AppleWorks gesichert? Falls nicht, würde ich vermuten, dass es daran liegt. Hier jedenfalls geht es (und speziell an Mavericks liegt das sicher nicht).
Mir scheint, die Ressource-Fork wird nicht mehr ausgewertet.
Nein, schon lange nicht mehr.
Ich habe eh den Eindruck, die Next-Programmierer bei Apple wissen nicht mehr, was das ist, obwohl m.W. alle modernen File-Systeme so etwas kennen.
Der Ressource-Fork war technisch äußerst unglücklich implementiert, und es ist ein Segen, dass er Geschichte ist.

Was Du vermutlich als Eigenschaft aller Dateisysteme meint, sind Metadaten, und die hat OS X selbstverständlich auch. Das Sichern alter AppleWorks-Dateien mit der letzten Version von AppleWorks bewirkt meines Wissens ja eben genau dies, dass die relevanten Metadaten aus der Resource-Fork in die moderne Implementierung übernommen werden.

Wenn Du im Finder eine AppleWorks-Datei (gleich ob mit oder ohne Suffix) auswählst, muss im Info-Dialogfenster oder in der Spaltenansicht des Finders stehen:

Art: com.apple.appleworks.irgendwas

Wenn es das nicht tut, dann wurde die Datei nie mit der letzten Version von AppleWorks gesichert, und dann kann’s nicht funktionieren.

Da hast du ja richtig Glück gehabt: zum richtigen Zeitpunkt alle Dokumente mit der damals aktuellen
AW-Version aufrufen und neu sichern. Wird sicherlich eine dreistellige Anzahl gewesen sein
Ich habe das mal nachgestellt mit meiner SnowLeopard-VM. Darin erkennt der Finder durchaus, dass die Beispiele AW-Dateien sind (auch ohne Suffix). Und wenn man sie dann mit AW 6 sichert, erkennt auch der Yosemite-Finder sie als AppleWorks 6-Dateien, aber Spotlight nicht

Für eine Firma, das sich "Einfachheit" der Software auf die Fahnen geschrieben hat, ist dies keine gute Leistung. Aber wahrscheinlich meint man in Cupertin Einfachheit für die Programmierung und nicht für den Anwender.

Wie dem auch sei, ich bleibe dabei, nach Möglichkeit keine proprietären Apple-Dateiformate mehr einzusetzen. Das erspart Arbeit.

Übrigens: ich meinte schon Ressource-Fork, nicht Metadaten. Wer (wie ich) mit ResEdit umgehen konnte, kennt den Unterschied. Selbst NTFS soll das können.
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Weia
Weia29.06.1504:21
bmonno
Da hast du ja richtig Glück gehabt: zum richtigen Zeitpunkt alle Dokumente mit der damals aktuellen
AW-Version aufrufen und neu sichern.
Naja, der „richtige Zeitpunkt“ dauerte mehrere Jahre, und auf die Notwendigkeit wurde immer wieder hingewiesen. Ich habe mich irgendwann mal hingesetzt und sie alle neu gesichert. Eine große Sache war das nicht.
Wird sicherlich eine dreistellige Anzahl gewesen sein
Keine Ahnung, ob „dreistellig“ aus Deiner Sicht viel oder wenig heißen soll. Ich hatte nur einige wenige Dokument von anderen Mac-Nutzern, denn ich kam ja von NEXTSTEP. Meine Freundin hatte zuvor einen Mac und etliche hundert AppleWorks-Dokumente. Die neu zu sichern, war aber ebenfalls keine große Sache; setzt man sich halt mal ein Stündlein hin, sucht alle AppleWorks-Dokumente in Spotlight, wählt sie aus, öffnet sie, hört nette Musik und macht Cmd-S, Cmd-W, Cmd-S, Cmd-W, Cmd-S, Cmd-W …

Wenn das schon zuviel ist …
Ich habe das mal nachgestellt mit meiner SnowLeopard-VM. Darin erkennt der Finder durchaus, dass die Beispiele AW-Dateien sind (auch ohne Suffix). Und wenn man sie dann mit AW 6 sichert, erkennt auch der Yosemite-Finder sie als AppleWorks 6-Dateien, aber Spotlight nicht
Keine Ahnung, was da bei Dir schiefläuft. Gerade nochmal auf Yosemite getestet – kein Problem mit Spotlight.

Zeigt denn Dein Info-Dialogfenster im Finder für diese Dateien Art: com.apple.appleworks.irgendwas?
Für eine Firma, das sich "Einfachheit" der Software auf die Fahnen geschrieben hat, ist dies keine gute Leistung.
Also einmal alle ein, zwei Jahrzehnte den Datenbestand auf die Höhe der Zeit bringen zu müssen ist jetzt nicht soooo schlimm …
Aber wahrscheinlich meint man in Cupertin Einfachheit für die Programmierung und nicht für den Anwender.
Was ist denn das für unsinnige Bemerkung? Eine Kommandozeilenprogramm zu programmieren ist weit einfacher als eins mit GUI.
Übrigens: ich meinte schon Ressource-Fork, nicht Metadaten. Wer (wie ich) mit ResEdit umgehen konnte, kennt den Unterschied.
Den Unterschied kenne ich schon auch. Ressource-Fork-Inhalte werden in OS X halt einerseits in Metadaten, andererseits in Datei- oder Programm-Bundles umgewandelt.

Und das ist auch gut so. Ressource-Forks sind technisch gesehen haarsträubender Müll – eine unsichtbare Parallelwelt von Daten, die nur mit speziellen Programmen (wie ResEdit) überhaupt zugänglich werden. Intransparenter geht es nicht. Das Bundle-Konzept ist dem in jeder Hinsicht haushoch überlegen. Da brauchst Du überhaupt kein eigenes Programm wie ResEdit, sondern kannst Programm-Ressourcen mit den für den jeweiligen Datentyp üblichen Standardprogrammen Deiner Wahl bearbeiten. Für den Nutzer bleibt sich’s gleich, der sieht in beiden Fällen einfach eine Programmdatei.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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Appletiser
Appletiser29.06.1511:05
Gut Tag zusammen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nachhaltig beeindruckt bin über die Antworten die hier aufgrund meiner Nachfrage entstanden sind. Es macht wirklich Spaß diese Beiträge zu lesen und die ein oder andere Info, wenn auch evtl. nur zu historisch bedingten Problemstellungen, nachzuvollziehen.
Ich finde es jedenfalls sehr informativ.

Viele Grüße,
Appletiser.
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bmonno29.06.1511:33
Weia
bmonno
...
Übrigens: ich meinte schon Ressource-Fork, nicht Metadaten. Wer (wie ich) mit ResEdit umgehen konnte, kennt den Unterschied.

Den Unterschied kenne ich schon auch. Ressource-Fork-Inhalte werden in OS X halt einerseits in Metadaten, andererseits in Datei- oder Programm-Bundles umgewandelt.

Und das ist auch gut so. Ressource-Forks sind technisch gesehen haarsträubender Müll – eine unsichtbare Parallelwelt von Daten, die nur mit speziellen Programmen (wie ResEdit) überhaupt zugänglich werden. Intransparenter geht es nicht. Das Bundle-Konzept ist dem in jeder Hinsicht haushoch überlegen. Da brauchst Du überhaupt kein eigenes Programm wie ResEdit, sondern kannst Programm-Ressourcen mit den für den jeweiligen Datentyp üblichen Standardprogrammen Deiner Wahl bearbeiten. Für den Nutzer bleibt sich’s gleich, der sieht in beiden Fällen einfach eine Programmdatei.


Nur, dass Ressource-Forks für alle Dateien existierten und nicht nur für Programme und möglicherweise manche Dokumente , also auch für Ordner und Dokumente. Und über Dokumente haben wir hier doch geredet. Da hätte Apple doch wohl eine Lösung für alle Dokumente finden können ...
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jogoto29.06.1512:55
bmonno
Dabei wird aber ein (fiktives) Szenario vollkommen ausgeblendet:
- 2016 verliert Apple die Lust an iWork und liefert die letzte Version
- 2017 kommt ein neues MacOS, das die letzte iWork-Version nicht mehr unterstützt.

Wenn der Anwender dieses neue MacOS nutzen muss, sitzt er auf vielen iwork-Dokumenten, die nicht mehr geöffnet werden können. Und Apple liefert nicht einmal einmal ein Konvertierungsskript, dass alle vorhandenen iWork-Dokumente auf etwas Lesbares umstellt. Das darf der Anwender selbst machen. Fiktion? Nicht wirklich. Ist ähnlich passiert mit AppleWorks.
Apple Works erschien 1991 für 68k Macs und wurde über sämtliche klassischen OSe sowohl für den PowerMac als auch noch für OS X aktualisiert. Erst mit den Intel-Macs 2006 gab es keine angepasste Version mehr. In Rosetta lief es aber mW noch. Davor war schon einige Jahre klar, dass es nicht weiterentwickelt wird und seit 2005 stand auch fest, was sich Apple als Nachfolger ausgedacht hat.
Das kann einem ja alles schmecken oder nicht aber ganz so schnell werden alte Zöpfe dann doch nicht abgeschnitten. Genügend Zeit sich nach was anderem umzusehen und wenn ich heute so altes Zeug noch brauche, hab ich einen passenden Mac dafür oder eine Emulation.
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bmonno29.06.1517:54
jogoto
bmonno
Dabei wird aber ein (fiktives) Szenario vollkommen ausgeblendet:
- 2016 verliert Apple die Lust an iWork und liefert die letzte Version
- 2017 kommt ein neues MacOS, das die letzte iWork-Version nicht mehr unterstützt.

Wenn der Anwender dieses neue MacOS nutzen muss, sitzt er auf vielen iwork-Dokumenten, die nicht mehr geöffnet werden können. Und Apple liefert nicht einmal einmal ein Konvertierungsskript, dass alle vorhandenen iWork-Dokumente auf etwas Lesbares umstellt. Das darf der Anwender selbst machen. Fiktion? Nicht wirklich. Ist ähnlich passiert mit AppleWorks.
Apple Works erschien 1991 für 68k Macs und wurde über sämtliche klassischen OSe sowohl für den PowerMac als auch noch für OS X aktualisiert. Erst mit den Intel-Macs 2006 gab es keine angepasste Version mehr. In Rosetta lief es aber mW noch. Davor war schon einige Jahre klar, dass es nicht weiterentwickelt wird und seit 2005 stand auch fest, was sich Apple als Nachfolger ausgedacht hat.
Das kann einem ja alles schmecken oder nicht aber ganz so schnell werden alte Zöpfe dann doch nicht abgeschnitten. Genügend Zeit sich nach was anderem umzusehen und wenn ich heute so altes Zeug noch brauche, hab ich einen passenden Mac dafür oder eine Emulation.

AppleWorks lief problemlos unter 10.6.8 mit Rosetta. Dass Rosetta nicht weiter unterstützt würde, haben normale Anwender erst erfahren, als die erstens Infos über Lion trotz NDA durchsickerten, also etwa Ende 2011.
Aber mir geht es doch darum, dass dass ich das Aufrufen und Sichern einzelner Dokumente anhand einer irgendwie erstellte List als nicht mehr zeitgemäß empfinde. Da Apple das aber immer schon so gemacht habe, vermeide ich, wenn es irgend geht, proprietäre Apple-Dateiformate auf meinem Rechner.

Ausserdem schrieb ich ja bereits, dass ich das AppleWorks-Problem für mich gelöst habe, weil man solche Dokumente auch unter Yosemite mit LibreOffice öffnen kann Ich brauche also keinen anderen Rechner oder eine Emulation! Da ich dies aber nicht für aktuelle Apple-Dateiformate sicherstellen kann, vermeide ich sie eben. Punktum.
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gfhfkgfhfk02.07.1511:51
Weia
Alles, was ich sagte, war, dass, nachdem die Entscheidung für NeXT gefallen war (also Ende 1996), die NEXTSTEP-Programmierer zwar zunächst große Hoffnungen hatten, aber 2001, als Mac OS X dann tatsächlich auf den Markt kam, das längst der Einschätzung gewichen war, Apple würde auf Dauer Carbon bevorzugen.
Diese Einschätzung konnte man als langer Mac Nutzer (Softwareentwicklung hatte ich auf dem Mac nie gemacht und dafür extra parallel Linux installiert) nicht teilen. Alle relevanten Entwicklungstools sowie Frameworks wurden von Apple abgekündigt. Carbon wurde dann zwar mit OSX 10.0 ausgeliefert, aber es war immer nur der Weg um Legacy Software auf OSX zu portieren. Apple hat sich selbst daran gehalten und nach und nach alles umgestellt bzw. eingestellt.
Weia
Und diese Fehleinschätzung hat dann wiederum dazu geführt, dass viele recht professionelle NEXTSTEP-Programme nie den Sprung auf Mac OS X geschafft haben.
OSX gingen mehr professionelle Programme durch die Einstellung von MacApp verloren als man an NeXT Software hätte gewinnen können. Es gab solche Schnitte bei Apple mehrfach. Der erste harte Einschnitt kam mit der Umstellung von MacApp von ObjectPascal auf C++ und dann der Umstieg von 68k auf PowerPC. Viele Programme wurden durch das Managment eingestellt, weil die Portierung als zu unrentabel betrachtet wurde.

Apple hat immer sehr klar kommuniziert, daß Cocoa die Plattform für neue Programme ist. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß das je anders war.
Weia
… war aber ebenfalls keine große Sache; setzt man sich halt mal ein Stündlein hin, sucht alle AppleWorks-Dokumente in Spotlight, wählt sie aus, öffnet sie, hört nette Musik und macht Cmd-S, Cmd-W, Cmd-S, Cmd-W, Cmd-S, Cmd-W …
Man muß dann anschließend noch überprüfen, ob die Konversion auch erfolgreich war und es nicht zu Datenverlust kam. Das ist der Punkt der wirklich Zeit verbraucht.
Weia
Ressource-Forks sind technisch gesehen haarsträubender Müll – eine unsichtbare Parallelwelt von Daten, die nur mit speziellen Programmen (wie ResEdit) überhaupt zugänglich werden.
Das ist ein sehr gefährliches Terrain, unter Mac Nutzern (die seit dem klassischen Mac System dabei sind) sind Resoureforks der heilige Gral. Bei jeder Diskussion in den Zeiten des Umstiegs wurde immer wieder auf Resourceforks insistiert. Es wäre ein leichtes gewesen gleich von Anfang an auf sie zu verzichten und ein richtiges UNIX FS für OSX zu nutzen. Leider hat Apple das, wie so vieles, richtig vermasselt.
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Weia
Weia02.07.1512:15
gfhfkgfhfk
Apple hat immer sehr klar kommuniziert, daß Cocoa die Plattform für neue Programme ist. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß das je anders war.
Ja, stimmt. Und dennoch war die Stimmung unter den ehemaligen NEXTSTEP-Entwicklern mehrheitlich so, wie ich sie beschrieben habe. Das war sehr irrational.
Bei jeder Diskussion in den Zeiten des Umstiegs wurde immer wieder auf Resourceforks insistiert. Es wäre ein leichtes gewesen gleich von Anfang an auf sie zu verzichten und ein richtiges UNIX FS für OSX zu nutzen. Leider hat Apple das, wie so vieles, richtig vermasselt.
Naja, das ist vermutlich ein ziemlich repräsentatives Beispiel für die Geburtswehen von OS X.

Nach dem Kauf von NeXT wollte der damalige Apple-CEO Amelio mit Rhapsody zunächst ja tatsächlich einen mehr oder minder „kompromisslosen“ NEXTSTEP-Port auf Macs als zukünftiges Betriebssystem etablieren.

Ironischerweise war es in diesem Fall dann der sonst so kompromisslose Jobs, der – wohl mit den bitteren Erfahrungen des kommerziellen Scheiterns von NEXTSTEP als insulärer Plattform im Hinterkopf – die 180°-Marketing-Kehrtwende vollzog, „Mac OS“ als Apples „Kronjuwel“ bezeichnete und also den NEXTSTEP-Port nach außen hin mehr oder weniger einfach als neue Version von Mac OS zu verkaufen suchte. Und das brachte dann halt alle jene Kompatibilitäts-Kompromisse wie Resource Forks, Carbon etc. mit sich.

Und dass die Belegschaften von Apple und NeXT ja irgendwie integriert werden mussten, trug sicher auch zu dem konzeptionellen Durcheinander bei.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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gfhfkgfhfk03.07.1513:22
Weia
Nach dem Kauf von NeXT wollte der damalige Apple-CEO Amelio mit Rhapsody zunächst ja tatsächlich einen mehr oder minder „kompromisslosen“ NEXTSTEP-Port auf Macs als zukünftiges Betriebssystem etablieren.
Amelio verließ kurz nach dem Merger (d.h. schon 1997) Apple wieder. Jobs übernahm direkt die Leitung von Apple. Ich bezweifle, daß Amelio einen großen Einfluß auf die Entwicklung von Rhapdosy bzw. OSX hatte bzw. überhaupt haben konnte. Er holte nur NeXT ins Boot und das NeXT Team portierte noch 1997 Openstep for Mach auf PowerPC.
Weia
Ironischerweise war es in diesem Fall dann der sonst so kompromisslose Jobs, der – wohl mit den bitteren Erfahrungen des kommerziellen Scheiterns von NEXTSTEP als insulärer Plattform im Hinterkopf – die 180°-Marketing-Kehrtwende vollzog, „Mac OS“ als Apples „Kronjuwel“ bezeichnete und also den NEXTSTEP-Port nach außen hin mehr oder weniger einfach als neue Version von Mac OS zu verkaufen suchte.
Das Scheitern von NeXT ist deutlich komplizierter, und hat meiner Meinung nach sehr viel mit der Person Steve Jobs zu tun. Es fängt mit der Wahl der falschen CPU Plattform an, geht weiter mit den nicht vorhandenen Server Modellen und den Mängel des Betriebssystems. NeXTSTEP war mit seinem Framework für die Applikationsentwicklung mit Sicherheit eine der besten Plattformen. Nur der Rest des System war nun einmal nicht so fortschrittlich sondern eher biederer BSD Durchschnitt. Vorhandene kommerzielle UNIX GUI Software setze fast ausnahmslos auf Motif und somit X11 und war somit auf einem NeXT Computer nicht lauffähig und nur sehr wenige dieser zum Teil sehr teuren UNIX Software wurde auf NeXT portiert. Mir fallen da nur so Programme wie Mathematica, WordPerfect und FrameMaker ein.

Der Wandel von Rhapsody zu OSX war in erster Linie eine Aktion, um die Lizenzkosten zu senken. Carbon wäre in dieser Form auch für Rhapsody möglich gewesen.
Weia
Und das brachte dann halt alle jene Kompatibilitäts-Kompromisse wie Resource Forks, Carbon etc. mit sich.
Das waren bewußte Entscheidungen die Kompatibilität vom Framework in das Dateisystem zu verlagern. Man hätte das auch mit Carbon anders machen können, wenn man es denn gewollt hätte. Der Verzicht auf Carbon hätte des kompletten Verlust von Macintosh Applikationen für die Plattform bedeutet. Gerade in Angesichts der wirtschaftlichen Mißerfolgs von NeXT ein wirtschaftlicher Selbstmord. Zuletzt lebte NeXT nur noch von WebObjects und die Übernahme kam gerade recht, weil mit Java2EE ein übermächtiger Gegner erwachsen war.
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Weia
Weia03.07.1515:15
gfhfkgfhfk
Amelio verließ kurz nach dem Merger (d.h. schon 1997) Apple wieder. Jobs übernahm direkt die Leitung von Apple. Ich bezweifle, daß Amelio einen großen Einfluß auf die Entwicklung von Rhapdosy bzw. OSX hatte
Auf OS X sicher nicht. Aber Rhapsody, verstanden als das Konzept, NEXTSTEP unter neuem Namen zunächst als Alternative zum klassischen Mac OS anzubieten, war Amelios Konzept und seine Motivation, NeXT zu kaufen.
Das Scheitern von NeXT ist deutlich komplizierter […] Vorhandene kommerzielle UNIX GUI Software setze fast ausnahmslos auf Motif und somit X11 und war somit auf einem NeXT Computer nicht lauffähig und nur sehr wenige dieser zum Teil sehr teuren UNIX Software wurde auf NeXT portiert.
Und exakt das meinte ich mit „kommerziellen Scheitern von NEXTSTEP als insulärer Plattform“ (ich sage ja nirgendwo, dass das der einzige Grund des Scheiterns war, auch wenn wir da vermutlich unterschiedliche Einschätzungen haben). Ersetze „Motif“ durch „Carbon“ und Du hast die Motivation von Jobs, statt Rhapsody OS X zu promoten.
Carbon wäre in dieser Form auch für Rhapsody möglich gewesen.
Das ist ein Streit um Namen. Rhapsody mit Carbon ist eben genau das, was Jobs dann „Mac OS X“ nannte.
Weia
Und das brachte dann halt alle jene Kompatibilitäts-Kompromisse wie Resource Forks, Carbon etc. mit sich.
Das waren bewußte Entscheidungen die Kompatibilität vom Framework in das Dateisystem zu verlagern. Man hätte das auch mit Carbon anders machen können, wenn man es denn gewollt hätte.
Ja, man hätte alles mögliche tun und „Carbon“ nennen können. Aber so, wie es nun einmal war, steht Carbon für die Idee, alten Mac-Programen nach eher geringer Anpassung das Laufen auf OS X zu ermöglichen, und dazu gehörten konzeptionell nunmal auch die Resource Forks.
Der Verzicht auf Carbon hätte des kompletten Verlust von Macintosh Applikationen für die Plattform bedeutet. Gerade in Angesichts der wirtschaftlichen Mißerfolgs von NeXT ein wirtschaftlicher Selbstmord.
Öhm, ja, genau das war doch mein Punkt?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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o.wunder
o.wunder03.07.1517:12
W W D C = World Wide DEVELOPER Conference

Entwickler Messe, nicht Verbraucher Messe!
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gfhfkgfhfk07.07.1510:31
Weia
Aber Rhapsody, verstanden als das Konzept, NEXTSTEP unter neuem Namen zunächst als Alternative zum klassischen Mac OS anzubieten, war Amelios Konzept und seine Motivation, NeXT zu kaufen.
Es ging nie um eine Alternative sondern um den Ersatz des klassischen MacOS und man sollte schon die geplanten Features von Copland und Gershwin kennen um beurteilen zu können weshalb die Entwicklung so verlaufen ist. Du scheinst das viel zu sehr aus der Sicht des NeXT Nutzers zu betrachten.
Weia
Ersetze „Motif“ durch „Carbon“ und Du hast die Motivation von Jobs, statt Rhapsody OS X zu promoten.
Nach meiner Wahrnehmung war Jobs derjenige, der Carbon nur widerwillig unter Druck von Adobe & Co nachträglich eingeführt hat.
Weia
Rhapsody mit Carbon ist eben genau das, was Jobs dann „Mac OS X“ nannte.
OSX verwendet im Gegensatz zu Rhapsody kein DisplayPostscript mehr, der Unterschied ist sehr groß und limitiert die Möglichkeiten sehr. Insofern sind die Unterschiede zwischen Rhapsody und OSX deutlich größer.
Weia
Aber so, wie es nun einmal war, steht Carbon für die Idee, alten Mac-Programen nach eher geringer Anpassung das Laufen auf OS X zu ermöglichen, und dazu gehörten konzeptionell nunmal auch die Resource Forks.
Einfach mal A/UX anschauen, da gab es auch keine Resource Forks im Dateisystem und das Problem wurde mit dem AppleSingle Format gelöst.
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Weia
Weia07.07.1518:57
gfhfkgfhfk
Es ging nie um eine Alternative sondern um den Ersatz des klassischen MacOS
Ja, das ist schon klar. Ich bezog mich auf die Frage, wie man da hin kommt. Und da war der Ansatz von Amelio/Rhapsody eben der, dass man eine gewisse Zeit Rhapsody parallel zum klassischen Mac OS anbietet, und dann, wenn alle wichtigen Anwendungen auf die “Yellow Box” (= Cocoa) portiert sind, das klassische Mac OS einstellt, während Mac OS X eben so präsentiert wurde, dass sich das alte Mac OS einfach kontinuierlich und ohne parallele Alternative Version für Version weiter entwickelt (weswegen es ja unbedingt schnell noch Mac OS 9 geben musste).
Du scheinst das viel zu sehr aus der Sicht des NeXT Nutzers zu betrachten.
Ich komme von der NeXT-Seite, ja, aber deswegen muss meine Wahrnehmung ja nicht verkehrt sein?
Nach meiner Wahrnehmung war Jobs derjenige, der Carbon nur widerwillig unter Druck von Adobe & Co nachträglich eingeführt hat.
Widerwillig höchstwahrscheinlich, aber gemacht hat er es eben. Und das ist meiner Einschätzung nach ein Resultat der schlechten Erfahrungen, die er mit dem kompromisslosen Kurs bei NeXT gemacht hatte.
OSX verwendet im Gegensatz zu Rhapsody kein DisplayPostscript mehr, der Unterschied ist sehr groß und limitiert die Möglichkeiten sehr. Insofern sind die Unterschiede zwischen Rhapsody und OSX deutlich größer.
Wer weiß, ob bei Rhapsody über kurz oder lang nicht ebenso PostScript gegen PDF ausgetauscht wurde. Aber es ging mir hier gar nicht um die konkrete technische Ausprägung, sondern die unterschiedlichen Vermarktungskonzepte, die sich mit Rhapsody und OS X verbanden.
Einfach mal A/UX anschauen, da gab es auch keine Resource Forks im Dateisystem und das Problem wurde mit dem AppleSingle Format gelöst.
Ja, auch hier mag das technisch ja so sein, aber eben nicht von der Vermarktung her – sowohl gegenüber den Kunden als auch den von Apple übernommenen Mitarbeitern. Wenn Carbon Kontinuität signalisieren sollte, waren Resource Forks eben wichtig, weil sie, wie Du selbst schriebst, für klassische Mac-Nutzer als sehr wichtig galten.
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