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Zeugnis eines geplatzten Traums - Pressefoto des Jahres 2008

Offshore
Offshore14.02.0909:32
Aus SPON:

Mit einem einzigen Bild hat US-Fotograf Anthony Suau das Ausmaß der Immobilienkrise eingefangen. Das Pressefoto des Jahres zeigt: Bei der Hypothekenkrise geht es nicht abstrakt um Konjunkturpakete und milliardenschwere Bankenrettung. Es geht um Menschen, denen die Lebensgrundlage wegbricht....
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Kommentare

Cornelius Fischer
Cornelius Fischer14.02.0909:40
Das Bild hab ich gestern schon gesehen. Wirklich ein absolut klasse Bild!
Genauso wie die anderen Bilder die in den anderen Newsbereichen gewonnen haben.
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Offshore
Offshore14.02.0910:13
Schattenmantel: Der Artikel ist ja auch von gestern
Stimmt, die Bilder sind außergewöhnlich gut.
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Hellokittyhater14.02.0910:14
Ein Schneeleopard ist auch unter den Gewinnerfotos.
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floppyvergesser
floppyvergesser14.02.0910:30
Vorsicht bei Bild 3 von 27 auf der SPON-Seite!

Bevor hier gedacht wird, auf dem Bild wäre die reine Wahrheit abgebildet...erstmal Hintergründe prüfen! (obere Hälfte des Artikels)
Scheint meines Empfindens eher ein Photoshooting gewesen zu sein, als unabhängige Berichterstattung...

Weiteres Bild des Shootings:
Erstmal T-Shirt ausziehen zum heulen, sieht bestimmt autentischer aus! *sick*


Warnung! Diese Bilder stammen alle aus einem Kriegsbericht, also erwartet blos nicht Blümchen zu sehen!
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Mr BeOS
Mr BeOS14.02.0912:17
Das coole daran ist, dass man durch den Link auf die Seite vom Spiegel und nicht direkt zu dem von dir gewünschten Bild gelangt.
Das bedeutet, dass direkt unter dem Start des Artikels erstmal ein Bild einer Anzeige zu sehen ist.

Das wiederum hat schon fast kabarettistischen Wert, wenn man hier die "Verlierer" der Finanzkrise zu finden glaubt.





„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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Thomas14.02.0912:27
bin ich der einzige, der es irgendwie pervers findet, dass man für ein Kriegsfoto einen Preis gewinnt? Nichts gegen den Fotographen, aber dass die Menschen beim Anblick des Fotos denken "boah, geiles Foto" anstatt "was für ein Elend" …
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Mr BeOS
Mr BeOS14.02.0913:24
Thomas

Der Konflikt ist ja evtl. schon beim Fotografen. Das ist liegt aber je nachdem bei dem jeweiligen Betrachter und auch Fotografen selbst.

Nein du bist nicht der einzige, der bei den Bildern denkt, "welch ein Elend". Ich denke auch, dass man bei solchen Themen nie den rein technischen Aspekt losgelöst von der Thematik des Bildes betrachten sollte.
Das ist sicher möglich, aber solch eine Betrachtung läge auch mir ethisch fern.

„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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sonorman
sonorman14.02.0914:02
Thomas

Erstens: Das ist kein Kriegsfoto. (Sofern Du vom ersten Gewinnerbild sprichst.)
Zweitens: Es geht nicht darum das Bild "boah geil" zu finden, sondern es geht um das, was das Bild aussagt. In Fall des Gewinnerbildes zeigt das Bild eben genau die Auswirkungen der Wirtschaftskrise am "unteren Ende der Nahrungskette" und ist daher ein Bild mit hohem zeitgeschichtlichem Wert. Bilder erzählen nun mal Geschichten. Und das können nicht immer nur heile-Welt-Geschichten sein. Bilder dieser Art sollen gerade aufrütteln. Sich hier über den martialischen Aspekt zu pikieren ist … absurd!
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer14.02.0914:23
Thomas
Die Betrachtung von Kriegsbildern ist immer mit einem kritischen Auge zu bewerten. Als Fotograf kann man durchaus auch mal sagen geiles Bild! Allerdings bezieht sich das dann darauf, welche Wirkung ein Bild auch erzeugt. Wenn ich es so ausdrücken soll, ist ein "geiles Bild" für mich ein Kriegbild, dass Leid, Elende, Zerstörung sowie die Folgen eines Krieges widerspiegelt. So ein Bild muss bewegen und zum nachdenken anregen! Wenn es das tut, dann ist es ein gutes Bild!

Grundsätzlich braucht es diese Bilder, denn ein Bild spricht mehr als tausend Worte! Niemand vermag auch nur Ansatzweise das Leid so spürbar einen journalistischen Artikel zu verpacken wie es einzelne Krisenfotografen auf dieser Welt mit ihren Bildern schaffen!

Für mich immer wieder interessant zum betrachten sind die Bilder von James Nachtwey. Da er es mit seiner eigenen Bildsprache schafft, mir mit jedem Bild das Leid und die menschliche Grausamkeit so vor Augen führt das es mich extrem berührt!
http://www.jamesnachtwey.com/

Guter Filmtip hierzu ist auch die Doku über ihn
WarPhotographer

http://www.youtube.com/watch?v=G2LM_ciFIVE ( Hier ein Auszug aus dem Film. James Nachtwey erklärt gleich am Anfang dieses Ausschnittes wieso er immer wieder in Krisengebiete fährt und dort fotografiert, war eigentlich niemand sehen will)

Und hier noch ein zweiter Link von einer Preisverleihung und einer Rede von ihm
http://www.youtube.com/watch?v=AGKZhNK_pHw

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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam15.02.0908:25
Irgend etwas läuft hier in der Wahrnehmung schief.

Die Immobilienkrise kam nicht allein dadurch zustande dass Banken in der Erwartung großer Gewinne Immobilienkredite ohne große Prüfung vergaben, sie kam auch dadurch zustande dass eine Menge Leute diese Kredit in Anspruch nahmen und sich, in der gleichen Erwartung endloser Wertsteigerung, über alle Maßen verschuldeten.

Die Geldgeilheit, die Gier nach schnellem Reichtum, war in beiden Gruppen gleichermaßen vorhanden, sonst hätte es diese Blase nie geben können. Die Größenordnungen waren vielleicht unterschiedlich, aber beide Gruppen haben ihre Möglichkeiten bist zum Anschlag ausgeschöpft um die eigene Gier zu befriedigen. Darunter leiden nun eine Menge Menschen in vielen Ländern und zwar auch solche, die mit diesem miesen Spiel tatsächlich überhaupt nichts zu tun hatten.

DIE sollte man zeigen, nicht die Bude irgend eines Amerikaners der sich mit seinem Immo-Spekulationskredit überhoben hat.
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Ewingg
Ewingg15.02.0909:46
Bild 24 ist ja auch nicht von schlechten Eltern...
„Was ist der Unterschied zwischen einer Ente?“
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@pplesticker15.02.0910:38
Ewingg
Bild 24 ist ja auch nicht von schlechten Eltern...

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sonorman
sonorman15.02.0910:43
Über den Schneeleoparden kann man übrigens hier @@ mehr erfahren.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam15.02.0911:02
sonorman

Interessant: Das Bild wurde gemacht mit einer EOS 350D mit EF-S10-22mm f/3.5-4.5 USM, in einer Box mit automatischer Auslösung.

Sollte sich der Kollege in dem Thread mit der gebrauchten 350D mal durchlesen...
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iGude
iGude15.02.0911:08
floppyvergesser
Bevor hier gedacht wird, auf dem Bild wäre die reine Wahrheit abgebildet...erstmal Hintergründe prüfen!



Das meinst Du doch nicht ernst, oder?

Egal ob Bild oder Film, es handelt sich immer um Manipulation. Bilder und Filme manipulieren. Das ist eben ihr Wesen. Selbst der noch so authentische Moment spiegelt nie die "Wahrheit" ab, da schon durch den gewählten Bildausschnitt durch den Fotografen eine Manipulation stattfindet. Also finde ich es absolut legitim, für eine gute Bildwirkung und/oder auch Aussage ein wenig "Nachzuhelfen".


„Drei Knaben machten sich den Jokus und tranken Most im Keller. Danach mußten sie auf den Lokus jedoch der Most war schneller!“
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam15.02.0911:20
iGuide

Es kommt darauf an.

Wenn es um Dokumentation geht, kann man nicht "nachhelfen", ich denke das sollte jedem klar sein.

Wenn man mit dem Bild eine Geschichte erzählen will - was völlig legitim ist, ohne Anspruch an Authentizität, dann kann man schon mal "nachhelfen".

Die beiden Szenarien haben aber nichts miteinander zu tun und jede Form von Verknüpfung muss meines Erachtens unter allen Umständen vermieden werden, sonst landet man sofort auf BILD-Niveau.
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iGude
iGude15.02.0911:24
Aber gerade bei Dokumentationen wird am meisten "Nachgeholfen". Wie willst Du denn eine Doku ohne "nachhelfen" erstellen? Eigentlich unmöglich.

Ein etwas anderer Ansatz. Stelle 5 verschiedene Personen an einen Kriegsplatz. Ein Haus explodiert. Du befragst danach alle, voneinander unabhängig, über das Geschehene. Du wirst verwundert sein wie verschieden die menschliche Auffassung arbeitet.

Nein, man sollte sich einfach, im eigenen Interesse, von "Der Wahrheit" vermittelt durch Bilder, egal welche Art, trennen.
„Drei Knaben machten sich den Jokus und tranken Most im Keller. Danach mußten sie auf den Lokus jedoch der Most war schneller!“
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lammi15.02.0911:26
Selbst der noch so authentische Moment spiegelt nie die "Wahrheit" ab, da schon durch den gewählten Bildausschnitt durch den Fotografen eine Manipulation stattfindet.

Interessante Diskussion, aber ich denke, dass Manipulation nicht der rechte Ausdruck dafür ist.
Ich denke, das Foto ist die Interpretation und die Sichtweise des Fotografen, die wiederum durch seine Sozialisierung und seine Umwelt geprägt ist. Ich gebe dir somit Recht das ein Foto nicht die Wirklichkeit widerspiegelt, sondern die Sichtweise des Fotografen. Auch der Rezipient hat wiederum seine eigene Sichtweise und interpretiert die Dinge in seinem Kontext.

Manipulation, jedoch ist der Moment, in dem Dinge bewusst verändert werden um die Aussage zu verändern. Es gab einmal eine Ausstellung zu diesem Thema und ein dazu gehöriges Buch "Bilder die Lügen" (glaube ich).

Auch im Film über Nachtwey wird seine Sicht der Welt gezeigt und die würde ich nun nicht unbedingt als Manipulation bezeichnen.
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sonorman
sonorman15.02.0911:28
Dr. Seltsam
sonorman

Interessant: Das Bild wurde gemacht mit einer EOS 350D mit EF-S10-22mm f/3.5-4.5 USM, in einer Box mit automatischer Auslösung.
Rebel XT ist eine EOS 400D.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam15.02.0911:33
iGude
Aber gerade bei Dokumentationen wird am meisten "Nachgeholfen". Wie willst Du denn eine Doku ohne "nachhelfen" erstellen? Eigentlich unmöglich.

Wenn im Rahmen einer Dokumentation "nachgeholfen" wird, ist es keine Dokumentation mehr, sondern ein Schauspiel, und das MUSS dem Betrachter in jedem Fall klar gemacht werden. Tut man das nicht, lügt man ihn an. Das ist einer der Fälle im Leben, wo man sich entscheiden muss: Für die gute, oder für die böse Seite. Nicht mehr, nicht weniger.

Ich glaube übrigens, dass bei den meisten dokumentarischen Fotos in der diskutierten Preisverleihung diese elementare Spielregel beachtet wurde.

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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam15.02.0911:35
sonorman
Dr. Seltsam
sonorman

Interessant: Das Bild wurde gemacht mit einer EOS 350D mit EF-S10-22mm f/3.5-4.5 USM, in einer Box mit automatischer Auslösung.
Rebel XT ist eine EOS 400D.
Da behauptet dpreview: aber was anderes...

Meines Erachtens heißt die 400D Rebel XTi.

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sonorman
sonorman15.02.0911:37
Dr. Seltsam

Ja, stimmt natürlich.
Sorry, da bin ich der Verwechslung aufgesessen.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam15.02.0911:47
sonorman

Normal, ich finde die US-Bezeichnungen sowieso völlig unübersichtlich. Keine Ahnung warum die das bei dieser Serie anders gemacht haben als sonst.
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iGude
iGude15.02.0911:49
Oh, gerade ein Schauspiel besteht zu fast 90% gesprochenen Texten mit sehr wenig "Bild". Als Drama oder Komödie.

Aber ich will keine Wortglauberei betreiben. GErade das Bild das die "Immobilienkrise" so "authentisch" bezeichnen soll ist MANIPULATION pur. Ich gehe sogar soweit und behaupte. Das Foto ist so geplant im Vorfeld besprochen und dann so fotografiert worden. Und genau deshalb hat es einen Preis verdient
„Drei Knaben machten sich den Jokus und tranken Most im Keller. Danach mußten sie auf den Lokus jedoch der Most war schneller!“
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer15.02.0912:42
lammi

"Bilder die Lügen" ist ne Wanderausstellung. Letztes Jahr war sie im Museum für Kommunikation in Bern. Leider hab ichs verpasst dort hinzufahren..

Hier ne Info kurzer Filmbeitrag zur Ausstellung im Berner Museum.
http://www.art-tv.ch/1422-0-bildmanipulation--bilder-die-luegen.html

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kaizen15.02.0913:52
Also mich hat jetzt das Siegerbild nicht vom Hocker gehauen.
Vorallem, weil man erstmal die Erklärung dazu lesen muss.
Ohne diese, kann es jeder beliebige Polizeieinsatz (Drogenrazzia) in USA sein.

Ich finde ein Bild sollte von sich aus wirken, dann ist es gut.

Ausserdem kann ich das Thema Immobilien-, Finanz-, Realwirtschafts-, <free for rent> Krise nicht mehr hören und muss nicht auch noch mehr thematisiert werden. Es gibt wahrlich schlimmeres auf der Welt.



„Das Leben ist wie ein Brot. Irgendwann wird es hart.“
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WALL*E
WALL*E16.02.0923:13
Schattenmantel

Da geht es doch aber weniger um gestellte Bilder sondern mehr um bearbeitete Bilder, oder? Habe da mal was in einer c't drüber gelesen. Auch ein sehr interessanter Artikel
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