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Forum>Hardware>Wer in Hamburg hat ein 17" MacBook Pro HR TFT glossy?

Wer in Hamburg hat ein 17" MacBook Pro HR TFT glossy?

peterhecht
peterhecht30.08.0716:18
Hallo,

wer aus Hamburg oder Umgebung hat in der Zwischenzeit schon ein 17" MacBook Pro mit dem HR TFT 1920x... als glossy Version? Finde leider keinen Laden mit einem Ausstellungsstück und möchte mir das Teil vor dem Kauf mal in Echt angucken!

Danke!
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Kommentare

gorgont
gorgont30.08.0716:58
Wenn 17" dann ist es wohl für den prof. Einsatz und somit wird ein Glossy schwer zu finden sein.
„touch eyeballs to screen for cheap laser surgery“
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croc_one
croc_one30.08.0717:05
kann dir mbp 15" non-glossy anbieten
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Apfelsaft30.08.0717:38
ich koennte dir ein 17" ohne hr und glossy zeigen...
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peterhecht
peterhecht30.08.0717:46
Ich kenne die Aussage matt=profi glossy=freizeit, ich würde das aber gern mal in Echt vergleichen...

Das habe ich in einem anderen Forum gelesen - was meint ihr dazu?


1.
es gibt sehr wenig monitore, die sRGB darstellen können, geschweigedenn adobeRGB. momentan gibt es meines wissens exakt 3 monitore, die adobeRGB darstellen können- sogenannte "wide gamut" displays, die es so ab 3000euro zu kaufen gibt.

selbst in meiner branche werden solche displays selten eingesetzt, da sie sich vom preis/leistungsverhältnis einfach nicht rechnen (ausser man braucht einen "abschreibposten" fürs finanzamt).

es ist zwar sehr toll, wenn man den gesamten farbraum sieht, den die kamera produziert hat, aber selbst für hochwertigen druck ist das nicht notwendig.

zudem können die allerwenigsten druckereien mit "colormanagement" etwas anfangen. traurig, aber wahr.

da werden die drucke noch immer per "augenschein" kontrolliert und so lange an der farbe gebastelt, bis sie mit dem gelieferten "proofdruck" eben augenscheinlich übereinstimmen.

2.
der "schwarzpunkt" ist bei glossy displays genauso definiert, wie in jedem anderen tft, da sich der schwarzpunkt aus der dichte der flüssigkristalle in abhängigkeit von der hintergrundbeleuchtung ergibt- beides feste parameter.
dass man beim kalibrieren, wie beim arbeiten, die automatische helligkeitsanpassung deaktivieren muß, versteht sich von selbst- denn dadurch werden diese "festen parameter" geändert.

logischerweise werden auch glossy-displays kalibriert verwendet (jedenfalls bei mir). dadurch ist gewährleistet, dass die farben "einigermaßen" so aussehen, wie ich mir das vorstelle.
eine umsetzung des "monitorergebnisses" ist aber in den wenigsten fällen wirklich möglich, da beispielsweise im offset-druck (also für bücher, zeitschriften....) ein weitaus kleinerer farbraum zur verfügung steht.
die "kunst" in der bildbearbeitung besteht unter anderem darin, ein digitales bild so zu gestalten, dass es einerseits keine farbverschiebungen aufweist und andererseits im offsetdruck auch wiedergegeben werden kann. beispielsweise wirst du mit "neonfarben" die größten probleme haben, diese auch im druck wiederzugeben.

dazu gibt es in photoshop das "info" feld, wo eine gegenüberstellung der farbräume- in abhängigkeit von den farb grundeinstellungen- für jedes pixel angezeigt wird.
so zeigen farben, die nach der konvertierung in cmyk nicht darstellbar sind ein "!". somit weiß der bearbeiter, dass er beispielsweise die sättigung der farbe verringern muß.

lediglich sehr hochwertige "tintenspritzer" sind in der lage, auch adobeRGB auf das papier zu übertragen. diese arbeiten mit 8 oder mehr tinten, wodurch sich der darstellbare farbraum stark erweitern läßt.

3.
der unterschied zwischen "glossy" und "matt"-displays liegt einzig in der unterschiedlichen oberfläche. sowohl das panel als auch die beleuchtung sind gleich.
das "matte" display hat den nachteil, dass die oberflächenstreuung von licht künstlich herbeigeführt wird- vergleichbar mit einem sehr stark und fein zerkratzten glas.
dadurch wird das auftreffende licht in viele verschiedene winkel reflektiert- die spiegelungen sind weg.
der nachteil daran ist, dass auch das licht von hinten (also das, was am monitor dargestellt wird) nicht geradlinig zum betrachter durchkommt. die darstellung wird daher -etwas übertrieben ausgedrückt- "leicht verschwommen, milchig", die farben werden gedämpft- sprich der darstellbare farbraum wird bei gleichem panel kleiner.

beim glossy display tritt dieser effekt nicht auf. durch die mangelnde lichtstreuung an der oberfläche kann es allerdings zu "spiegelungen" kommen. dafür ist die darstellung "gestochen scharf" und kontrastreicher als beim matten display.

eine gleichmäßige "dämmerlichtumgebung" ohne störenende lichtreflexe und farben war schon seit beginn der digitalen bildbearbeitung "pflicht". es ändert sich daher für den "arbeiter" hinter dem monitor nichts.

zudem gibt es enorme qualitätsunterschiede zwischen "glossy" und "glossy".
vergleicht man beispielsweise den bildschirm eines macbooks mit dem eines macbook pro (beide glossy) zeigen sich enorme unterschiede, sowohl was den blickwinkel betrifft (panelabhängig), als auch die spiegelungen (oberflächenabhängig).
viele "glossy"bildschirme von anderen (vor allem "billigen") herstellern sind wirklich zur bildbearbeitung ungeeignet, da diese eine so schlechte oberfläche haben, dass selbst in abgedunkelten räumen spiegelungen auftreten.

beim macbook pro wurde ein sehr guter kompromiß zwischen spiegelung/durchlässigkeit gefunden. und selbst in dem raum, in dem ich jetzt sitze (hinter mir ist eine helle wand mit dunklen pflanzen, vor mir eine fenstergalerie mit blendendem sonnenschein) sind absolut keine spiegelungen- auch bei genauer betrachtung- sichtbar.


zum besseren verständnis der materie habe ich noch einige screenshots von farbräumen/profilen im vergleich angefügt.


mfg, martin


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Tip
Tip30.08.0717:57
Nur bei Punkt 3. Kritik: Farben werden nicht gedämpft. Das kann physikalisch nicht sein. Einfach der Kontrast (auch zwischen direkt benachbarten Pixeln) ist bei matten Schirmen niedrigen. Das ist schon alles. Der darstellbare Farbraum ändert sich aber 0,0 zwischen den beiden Display-Typen. Er hängt nur von der Paneltechnik ab und nicht von der Oberflächenbeschichtung.
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peterhecht
peterhecht30.08.0718:35
Die Panels des 17" MBP HR TFTs sind bei glossy und matt ja gleich Phillips/LG als glossy und matte Ausführung, d.h. sie unterscheiden sich "nur" durch den Kontrast. Würde aber heißen das man auch mit glossys Bildbearbeitung machen kann..?
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Anindo
Anindo30.08.0722:33
peterhecht
es gibt sehr wenig monitore, die sRGB darstellen können, geschweigedenn adobeRGB. momentan gibt es meines wissens exakt 3 monitore, die adobeRGB darstellen können- sogenannte "wide gamut" displays, die es so ab 3000euro zu kaufen gibt.

Das mag so sein, aber mein Mittelklasse TFT von Acer hat einen augenscheinlich größeren Farbraum als das TFT von meinem Macbook Pro. Ich nehme an, dass das MBP an diesen 6 Bit pro Farbkanal krankt, aber das MVA-Panel im Acer kann sicherlich auch so mehr darstellen. Ich habe das besonders im Rot- und Gelbbereich gemerkt. Flammen sehen auf dem MBP-Display z. B. sehr flau aus.
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Anindo
Anindo30.08.0722:36
PS: Im Schwarzbereich zeigt das MBP-Display auch deutlich zu wenig Zeichnung. Das merkt man, wenn man Filme darauf guckt.
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