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Welcher Datenträger für unregelmäßige Datensicherung?

andreas_g
andreas_g31.01.2318:57
Liebe Community,

derzeit nutze ich an meinem Mac eine externe 2,5" USB-Festplatte für TimeMachine-Backups und eine weitere externe 2,5" USB-Festplatte für unregelmäßige Datensicherung durch Klonen der internen SSD.
Nun wird es aus Platzgründen Zeit, diese externen Speicher zu erneuern. Die Frage ist nun, welche Art von Datenträgern ich am Besten nutze. Denkbar wäre, eine externe SSD als TimeMachine-Backup und eine externe 2,5" Festplatte für die unregelmäßigen Sicherungen.

Dahinter ist folgende Überlegung: Beim permanent angeschlossenen Speicher für TimeMachine spielt die "Stille" eine Rolle. Andererseits spielt beim nicht permanent angeschlossenen Speicher die Datensicherheit eine größere Rolle. Ich habe schon mehrfach gelesen, dass SSDs, sofern sie länger nicht angeschlossen sind, dazu neigen, ihre Daten zu "vergessen".

Das zu speichernde Datenvolumen beträgt 1 TB (bei TimeMachine durch die Historisierung entsprechend mehr). Wie seht ihr das?
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Kommentare

Weia
Weia31.01.2319:24
andreas_g
Dahinter ist folgende Überlegung: Beim permanent angeschlossenen Speicher für TimeMachine spielt die "Stille" eine Rolle. Andererseits spielt beim nicht permanent angeschlossenen Speicher die Datensicherheit eine größere Rolle. Ich habe schon mehrfach gelesen, dass SSDs, sofern sie länger nicht angeschlossen sind, dazu neigen, ihre Daten zu "vergessen".
Ich mache es exakt so wie Du, aus exakt denselben Gründen. Seit mehreren Jahren bewährt.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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X-Jo31.01.2319:49
Dito.
+1
trw
trw31.01.2320:05
... das mit der "Stille" ist mir bei meiner TimeMachine-Sicherung auch extrem wichtig!
(kann bei solchem "Lärm" nicht richtig gut arbeiten)

Daher ist meine Thunderbolt-WD-Festplatte auch in einem großen Schrank im Büro verstaut und per 10m-Thunderbolt-Kabel verbunden.
... herrliche "Stille" (wenn nicht ab und an mal der Lüfter vom MBP anspringen würde).
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andreas_g
andreas_g01.02.2308:40
@trw:
Bisher hat mich das Geräusch der Festplatte auch nicht gestört. Aber da mein neuer Mac mini im Gegensatz zum alten iMac tatsächlich geräuschlos (nach meiner Wahrnehmung) arbeitet, ist nun das Geräusch der Festplatte das einzige, was noch zu hören ist. Das würde ich gerne bei der Gelegenheit beseitigen. Die Festplatte bietet nicht mehr genügend Platz und muss deshalb ersetzt werden.

Danke für die Rückmeldungen! Das bestätigt mich in meinem Plan.

Hat jemand eine Empfehlung für eine externe 2,5" Festplatte (nach Möglichkeit bus-powered)?
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xcomma01.02.2309:41
Weia
andreas_g
[..] schon mehrfach gelesen, dass SSDs, sofern sie länger nicht angeschlossen sind, dazu neigen, ihre Daten zu "vergessen".
[..]aus exakt denselben Gründen
Ich könnte nicht behaupten, dass ich davon schon mal gehört habe und habe kurz im Internet danach gesucht und bin auf einen Artikel gestossen, der - sofern zutreffend auf was ihr euch womöglich bezieht - ein Interview widerspiegelt mit 2 Repräsentanten von Seagate, darunter auch der Autor, "der" Präsentation auf Grundlage dessen eine Fehlinterpretation Dritter anscheinend stattfand und sich seit dem diese quasi Fake Info verbreitet hat.
Falls dieses nicht das ist, was ihr meint bzgl. "SSD verliert Daten" - hättet ihr Artikel-Links dazu? Danke
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ww
ww01.02.2310:29
andreas_g
@trw:
Bisher hat mich das Geräusch der Festplatte auch nicht gestört. Aber da mein neuer Mac mini im Gegensatz zum alten iMac tatsächlich geräuschlos (nach meiner Wahrnehmung) arbeitet, ist nun das Geräusch der Festplatte das einzige, was noch zu hören ist. Das würde ich gerne bei der Gelegenheit beseitigen. Die Festplatte bietet nicht mehr genügend Platz und muss deshalb ersetzt werden.

Danke für die Rückmeldungen! Das bestätigt mich in meinem Plan.

Hat jemand eine Empfehlung für eine externe 2,5" Festplatte (nach Möglichkeit bus-powered)?

Geht mir genau gleich wie dir - als ich meinen M1 Mini gekauft habe, ging das Hochdrehen der HD gaaaar nicht mehr. Beim 16" M1 Max das selbe. Die neuen M1 sind einfach so was von ruhig - göttlich!

Ich habe nun eine 2 TB-SSD in einem alten LaCie-Festplattengehäuse auf dem Schreibtisch stehen (sieht halt auch noch schön aus). Ist für mich perfekt, sieht anständig aus, lautlos und sehr schnell. Ist immer angeschlossen wenn das MBP zu Hause ist.
+1
Weia
Weia01.02.2310:34
xcomma
Ich könnte nicht behaupten, dass ich davon schon mal gehört habe
Hm, ich dachte, das wäre Basiswissen. Ich habe das seit drei Jahrzehnten oder so abgespeichert, als ich mich mal intensiver mit der NAND-Technologie auseinandergesetzt habe. Quellen erinnere ich da heute natürlich nicht mehr.

Mit dem von Dir verlinken Artikel hat das aber nichts zu tun. Es geht um Stromlosigkeit und nicht um hohe Temperaturen und nicht um Zeiträume von Wochen, sondern von vielen Jahren. Ich habe als Faustregel im Kopf, dass eine SSD mindestens einmal im Jahr eingeschaltet werden sollte. Ob ich da jetzt einem Gerücht aufsitze, kann ich ad hoc nicht sagen; es ist für mich nicht relevant, weil meine SSDs allesamt viel öfter am Strom sind.
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+4
40the801.02.2313:01
Bei mir:
1x 1TB SSD griffbereit per USB-C, ca. 2-3x wöchentliche Sicherung
1x 1TB 2,5" HDD im Elternhaus, bei jedem längerem Besuch darf der Mac sein Backup hierauf machen (ca. 1x pro Monat)
1x 3TB Time Capsule im Best-Friend-Haus, bei jedem längerem Besuch darf der Mac sein Backup hierauf machen (ca. 1x pro Quartal)

Als erstes Medium werde ich keine HDD mehr einsetzen, alleine die Geschwindigkeit... dazu die Ruhe.

Von einer Stromlos-Problematik habe ich auch gehört, jedoch in den Anfangstagen der SSD's (ca. 10 Jahre her, vor den Samsung 850).
Hier sehe ich mittlerweile absolut kein Problem mehr.

Wie immer gilt jedoch: Das Medium ist zweitrangig, die Existenz eines Backups ist entscheidend!
+3
xcomma01.02.2314:13
Weia
Hm, ich dachte, das wäre Basiswissen.
Ja, hm, vielleicht hatte ich mal was gelesen und dann (erfolgreich) verdrängt
Zumindest vertrat ich bisher schon auch die Auffassung, dass ich Speichermedien der Sorte "USB Sticks" und "Memory Cards" (welchen Standards auch immer) lediglich als (kurzweilige) Transportmedien benutzen würde, aber nicht als eigentlichen "Storage" im Sinne von Backup oder dergleichen für sinnvoll erachte. Wegen des Gedankens des "Verlust über Zeit" wegen der Technologie (woher auch immer ich diese Einschätzung mal aufgegabelt habe ).
Bei SSDs ist mir das Stromlosigkeits-Thema noch gar nicht so explizit bewusst gewesen, glaube ich. Kann aber auch daran liegen, dass ich mich mit dieser Thematik nicht eingehend beschäftigt habe, weil ich fast keine externen SSDs einsetze.
Weia
Mit dem von Dir verlinken Artikel hat das aber nichts zu tun. Es geht um Stromlosigkeit
Zugegeben, der Artikel ist nicht sehr ergiebig und könnte detaillierter als auch klarer sein. Letztendlich besagt der Autor der Studie, dass Datenverlust unter sehr extremen (die selbst für Enterprise Szenarien als für unwahrscheinlich betrachtet werden) Bedingungen eintreten kann, die da wären: extrem hohes Wear Level der SSD und dann in Kombination mit einem gewissen Temperaturlevel. Reingemischt wird im Artikel die Stromlosigkeit an 3 Stellen, allerdings wird dieses nicht wirklich gut (und eindeutig) miteinander verknüpft, so dass der Zusammenhang nicht wirklich ersichtlich wird.
40the8
Von einer Stromlos-Problematik habe ich auch gehört, jedoch in den Anfangstagen der SSD's (ca. 10 Jahre her, vor den Samsung 850).
Hier sehe ich mittlerweile absolut kein Problem mehr.
Schätze auch, dass hier der Zeitaspekt wesentlich ist (Produktverbesserungen, neue Erkenntnisse, etc.).
Der Artikel selbst ist von 2015. D.h. die Studie (Slides übrigens hier ) selbst ist ebenfalls entsprechend alt (oder älter).
40the8
Wie immer gilt jedoch: Das Medium ist zweitrangig, die Existenz eines Backups ist entscheidend!
Amen
+1
rmayergfx
rmayergfx01.02.2317:45
Hier 3 Artikel zum Thema Datenverlust SSD bei Lagerung ohne Strom:




Wichtig dabei ist, SSD <> SSD, es kommt auf den verwendeten Speicher an:
Eine elektrische Ladung schwindet deutlich schneller als die Polarisierung. Triple-Level-Cell-Speicher, (kurz TLC) kann die Daten je nach Lagerbedingungen in wenigen Monaten verlieren. Datenträger mit magnetisierten Scheiben erst nach etwa 50 Jahren.

Gebräuchliche SSDs sollten in der Regel eine Lagerung von zwei Jahren ohne Probleme mitmachen, sofern die Bedingungen passen. Das heißt eine Lagerung mit konstanter Temperatur von nicht mehr als 25 Grad und ohne magnetische Gegenstände in der Nähe.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
+3
xcomma01.02.2321:22
Auf die ersten 2 Artikel bin ich gestern auch noch gestossen
Der eine Artikel bezieht sich auch direkt auf die JEDEC Präsentation, wie man anhand der verwendeten Screenshots sehen kann, die vom damaligen Vorsitzenden sowie Autor Alvin Cox stammt.
rmayergfx
Wichtig dabei ist, SSD <> SSD, es kommt auf den verwendeten Speicher an:
Stimmt. Und da hat sich ja einiges getan über die Zeit.
rmayergfx
Gebräuchliche SSDs sollten in der Regel eine Lagerung von zwei Jahren ohne Probleme mitmachen[..]
Das ist leider die nicht vollständig korrekte Interpretation, die Cox und sein Kollege im Interview anmerkten.
Kent Smith
“People have misunderstood the data,”

Nach weiterer Internet-Recherche hab ich es soweit nun verstanden, dass 2 Missverständnisse im Raum waren:
zum einen sind damals (die Studie im Artikel von 2015 ist dazumals 5 Jahre alt gewesen, d.h. sie stammt von 2010) viele Medien auf den Zug gesprungen und haben das Worst Case Szenario mitgeteilt, dass es nur wenige Tage bzw 1 Woche dauert bis ein Datenverlust eintreten kann.
Dieses wurde aus der Tabelle entnommen (hier rot eingekreist am Beispiel der "End-Consumer" SSDs), allerdings sind 55 Grad Umgebungstemperatur nicht die Realität für die meisten Haushalte


AnandTech
"In a worst case scenario where the active temperature is only 25-30°C and power off is 55°C, the data retention can be as short as one week, which is what many sites have touted with their "data loss in matter of days" claims. Yes, it can technically happen, but not in typical client environment."

Die grün hervorgehobenen 52 Wochen beziehen sich auf die Faktoren Betriebstemperatur bei durchschnittlich 40 Grad, sowie einer Power Off Temperatur (die wohl mit Raumtemperatur quasi gleichzusetzen ist) bei 30 Grad. Da selbst das für die meisten Privathaushalte zumindest in unseren Breitengraden nicht so wirklich der Standard ist, landet man schon bei 105 Wochen (also 2 Jahre), wenn man die 25 Grad Zeile heranzieht.

Auf dem dürfte dann wiederum die anscheinend breit publizierten 2 Jahre fussen.

Nur hier gibt es noch eine weitere Fehlinterpretation auf die Cox hinweist:
Alvin Cox
“This all pertains to end of life."
PCWorld
"but only after it had reached the end of its useful life span and was then stored at abnormal temperatures. It’s not intended to be applied to an SSD in the prime of its life in either an enterprise or a consumer setting."

Die obige Tabelle legt also keine neuen SSDs bzw, "in the prime of its life"-SSD zugrunde, sondern schon auf's äusserste, massiv strapazierte SSDs, die bereits den "EOL" gemäss Spec/offiziell erreicht haben - so dass die Aussage wäre: eine praktisch offiziell "tote SSD", weit über ihrem Produktlebenszyklus hinaus, mag gegebenenfalls anfangen Daten zu verlieren, wenn die Raumtemperatur bzw "ausgeschaltet"-Temperatur 25 Grad und einer vorher durchschnittlichen 40 Grad Betriebstemperatur betrug - undzwar erst nach 2 Jahren einer solchen powered-off-Lagerung.

Dann - wie richtig angemerkt, macht sehr wohl die drunterliegende Technologie zusätzlich einen Unterschied aus.
Ein abschliessendes Statement aus diesem interessanten Artikel dann noch:
AnandTech
"All in all, there is absolutely zero reason to worry about SSD data retention in typical client environment. Remember that the figures presented here are for a drive that has already passed its endurance rating, so for new drives the data retention is considerably higher, typically over ten years for MLC NAND based SSDs."

Kurzum: man sollte keine Sorge haben bzgl. länger gelagerten SSDs.

Aber aus ganz ökonomischen Gründen bereits wären mir SSDs persönlich für Storage grundsätzlich viel zu teuer, so dass sich diese Problematik - ob nun begründet oder unbegründet - für mich zumindest nicht stellt.
+2
Weia
Weia01.02.2322:22
xcomma
Nach weiterer Internet-Recherche hab ich es soweit nun verstanden, dass 2 Missverständnisse im Raum waren
Ich weiß nicht, warum Du Dich an dieser Tabelle und deren Fehlinterpretation so festbeißt.

Darum geht es doch überhaupt nicht.

Der Punkt ist, dass Hersteller, die dem JEDEC-Standard genügen wollen, 1 Jahr stromlose Datenhaltbarkeit für Client-SSDs und 3 Monate stromlose Datenhaltbarkeit für Enterprise-SSDs (Datencenter) garantieren müssen. Das ist ein juristischer Fakt und keine technische Spekulation.

Wie leicht oder schwer es den verschiedenen Herstellern mit ihren spezifischen Herstellungsverfahren zu einem spezifischen Zeitpunkt fällt, diese Norm einzuhalten, steht auf einem ganz anderen Blatt; das kann niemand von uns genau wissen und es ist vermutlich stetig im Fluss. Nicht im Fluss ist das ökonomische Prinzip, dass es keinen guten Grund für einen Hersteller gibt, Standards deutlich überzuerfüllen, zumindest nicht, solange das von dritter Seite nicht messtechnisch bestätigt werden und der Hersteller daher damit werben kann. Da scheint es aber nix zu geben.
Kurzum: man sollte keine Sorge haben bzgl. länger gelagerten SSDs.
Ich verstehe nicht, wie Du aufgrund der spärlichen Datenlage zu diesem Schluss kommst, der, falls er sich als Fehlschluss entpuppt, massive Konsequenzen nach sich ziehen kann. An wenig Stellen finde ich Sorglosigkeit so unangebracht wie beim Datenerhalt.

Ich jedenfalls gehe da lieber auf Nummer sicher und betreibe SSDs nur im Rahmen der durch die JEDEC-Standards garantierten Spezifikationen, statt mich auf die vage Hoffnung zu verlassen, dass es auch darüber hinaus gutgeht. Das ist ja nicht wie beim garantierten Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln, wo ich schlimmstenfalls einen verdorbenen Magen riskiere, wenn ich es missachte.
Aber ganz aus ökonomischen Gründen wären mir SSDs persönlich für Storage grundsätzlich viel zu teuer, so dass sich diese Problematik - ob nun begründet oder unbegründet - für mich zumindest nicht stellt.
Warum reitest Du denn dann so darauf herum, dass SSDs haltbar wären?

Das ist doch einer der seltenen Fälle, wo Technik und Ökonomie ins selbe Horn blasen: HDs sind für die Archivierung sicherer, ihre Nachteile wie lahme Geschwindigkeit und Geräuschentwicklung stören nicht, da sie nur kurzzeitig zum Archivieren angeschlossen werden, und sie sind preiswerter und daher als Massendatengrab ideal.

Time Machine wiederum erfordert ein ständig angeschlossenes Speichermedium, das daher nicht laut sein darf und schnellen Zugriff erlaubt, wenn man eine Datei zur Wiederherstellung sucht; da kann die SSD ihre Vorteile ausspielen und ihre Nachteile fallen nicht ins Gewicht.

Ich finde, das ist der eher seltene Fall eine No-Brainers, wo alle Gesichtspunkte für dieselbe Lösung sprechen: SSD für Time Machine, HDs für die Langfrist-Archivierung.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
xcomma01.02.2323:00
Weia
Ich verstehe nicht, wie Du aufgrund der spärlichen Datenlage
Ich würde auch lieber die Schlussfolgerungen einer abschliessenden Studie hochanerkannter Institutionen/Universitäten dazu lesen. Vermutlich dürfte - wenn JEDEC "die SSD Standards" definiert dazu zählen. Und ja, es gibt - zumindest in diesem Thread hier - im Moment nur die eine erwähnte Untersuchung - eben von der JEDEC selbst. Ob das spärlich ist oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen
Weia
Ich weiß nicht, warum Du Dich an dieser Tabelle und deren Fehlinterpretation so festbeißt.

Darum geht es doch überhaupt nicht.

Warum reitest Du denn dann so darauf herum

Siehe folgende Aussage im Ausgangs-Post:
andreas_g
Ich habe schon mehrfach gelesen, dass SSDs, sofern sie länger nicht angeschlossen sind, dazu neigen, ihre Daten zu "vergessen".
Eine solche undifferenzierte Aussage, die auf falsch überlieferter Interpretation basiert, kann man nicht unkommentiert stehen lassen, denn diese suggeriert eben genau das: dass Leute denken sie hätten bei Kaufbeginn einer SSD bereits ein eminentes Grundproblem damit. Dabei zeigen die Daten der o.g. Untersuchung, dass obwohl natürlich SSD mit HDD bzgl. "Retention" nicht mithalten können, die beschriebene Ausgangssituation, die zum Datenverlust führen kann, jenseits - und ganz im speziellen - der Realität von Otto Normalverbraucher ist.

Dass ich SSD/HDD Einsatz wohl genauso einsetzen bzw. dafür kaufen würde, wie du es beschrieben hast, und jetzt mit dem neuen Wissen, dass es nicht schlecht wäre eine gelagerte SSD doch einfach mal 1x/Jahr anzuhängen, tut dem ja kein Abbruch, dass man dennoch Aussagen, insbesondere mit Potential für weiteren "Fake Info Transfer" hinterfragen darf.
+2
marm01.02.2323:54
Ein Artikel von arstechnica zur Lebensdauer von HDDs bei Backblaze, heute erschienen
Die ältesten HDDs eines Herstellers sind im Schnitt 8 Jahre alt mit einer jährlichen Ausfallwahrscheinlichkeit von 1 %.
Die HDD habe ich gerade nachgeschaut, es ist eine einfache Desktop-Ausführung (Barracuda) und kein teures NAS-Modell.

Die Ausführungen von xcomma fand ich gut, denn es stellt sich schon die Frage, ob die begrenzte Lagerfähigkeit von SSD ein IT-Mythos ist oder nicht.
+1
Weia
Weia02.02.2300:47
xcomma
Weia
Ich verstehe nicht, wie Du aufgrund der spärlichen Datenlage
Ich würde auch lieber die Schlussfolgerungen einer abschliessenden Studie hochanerkannter Institutionen/Universitäten dazu lesen. Vermutlich dürfte - wenn JEDEC "die SSD Standards" definiert dazu zählen. Und ja, es gibt - zumindest in diesem Thread hier - im Moment nur die eine erwähnte Untersuchung - eben von der JEDEC selbst. Ob das spärlich ist oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen
Weia
Ich weiß nicht, warum Du Dich an dieser Tabelle und deren Fehlinterpretation so festbeißt.

Darum geht es doch überhaupt nicht.

Warum reitest Du denn dann so darauf herum

Siehe folgende Aussage im Ausgangs-Post:
andreas_g
Ich habe schon mehrfach gelesen, dass SSDs, sofern sie länger nicht angeschlossen sind, dazu neigen, ihre Daten zu "vergessen".
Eine solche undifferenzierte Aussage, die auf falsch überlieferter Interpretation basiert, kann man nicht unkommentiert stehen lassen, denn diese suggeriert eben genau das: dass Leute denken sie hätten bei Kaufbeginn einer SSD bereits ein eminentes Grundproblem damit.
Da widerspreche ich Dir ganz energisch. Es ist im Sinne des Verbraucherschutzes wichtig, dass die Leute „das denken“ = dass sie darüber informiert sind. Das ist ja kein „eminentes Grundproblem“, man muss nur wissen, dass man eine SSD nicht sehr lange stromlos lassen sollte. Und das sollte man deshalb nicht, weil die Hersteller sonst nicht garantieren, dass keine Daten verloren gehen. Das reicht als Grund doch vollkommen aus. Wie es sich tatsächlich verhält, ist demgegenüber irrelevant, weil kein Laie eine fundierte Risikoabschätzung vornehmen kann.

Es gibt das Faktum, dass Hersteller, die sich an die JEDEC-Spezifikation halten, für 1 Jahr Datensicherheit ohne Strom garantieren. Und es gibt eine oder mehrere Studien, die nicht sonderlich definitiv und in ihrer Interpretation umstritten sind.

Ich sage jetzt, solange die Datenlage nicht mit großer Eindeutigkeit zeigt, dass man von einer längeren als der garantierten Zeitspanne ausgehen kann, sollte man als Verbraucher nur von der garantierten Zeitspanne ausgehen.

Und Du sagst umgekehrt, solange die Datenlage nicht mit großer Eindeutigkeit zeigt, dass man von keiner längeren als der garantierten Zeitspanne ausgehen kann, sollte man als Verbraucher von einer weit längeren als der garantierten Zeitspanne ausgehen.

Abstrakt: Ich sage, im Zweifel kein Risiko; Du sagst: im Zweifel Risiko. Und diese Haltung finde ich beim Thema Datensicherheit halt abenteuerlich.

Und ich verstehe sie eben auch deswegen nicht, weil so gut wie niemand durch eine risikobewusste Haltung nennenswert beeinträchtigt wird; wenn die Menschen wissen, dass sie ihre SSDs wenigstens einmal im Jahr verwenden sollten, dann ist das doch kein Problem; sie werden es in 99,9% der Fälle eh tun. Aber ihnen die Information vorzuenthalten, bloß weil man meint, vielleicht halten die Dinger ja länger, fände ich unverantwortlich.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-1
xcomma02.02.2302:30
Weia
Und Du sagst umgekehrt [..]

Du sagst: im Zweifel Risiko

[..] Aber ihnen die Information vorzuenthalten,
Vielleicht hab ich mich stellenweise nicht gut genug ausgedrückt, aber das ist weder mein Standpunkt noch habe ich das indirekt andeuten wollen. Genau, Informationen sind wichtig, absolut. Bei deinen Ausführungen habe ich nichts einzuwenden.
Ich schätze, dass wir hier in gewissen Teilen aneinander "vorbeischreiben".

p.s. bedeutet das vehemente Erwähnen der Herstellergarantie übrigens, dass du dann konsequent auch immer alle deine HDDs nach Ablauf der Zeit (in der Regel zwischen 3-5 Jahren, je nach Hersteller und Modellserie) durch neue Einheiten ersetzt?
+1
rmayergfx
rmayergfx02.02.2319:47
Wenn einem die Daten wichtig sind, sollte man die Hardware regelmäßig erneuern, da auch die Elektronik altert auch wenn diese nur ungenutzt im Schrank liegt. Im Laufe der Zeit ändern sich ja auch die Schnittstellen. Hat man z.B. noch eine alte funktionierende HDD mit IDE Anschluß, so wird es langsam aber sicher schwierig dafür noch Adapter zu bekommen um die Daten zu retten. Mit dem Umkopieren auf die neueste Hardware stellt man sicher das die Daten noch lesbar sind und man ist mit neuer Hardware erstmal wieder auf der sicheren Seite. Daher kann ich jedem nur empfehlen direkt beim Kauf ein Etikett mit dem Kaufdatum auf seine Geräte zu kleben und diese immer wieder kontinuierlich zu tauschen, wenn einem die Daten wichtig sind.

Das hilft einem aber auch nicht weiter, wenn das Backuplaufwerk noch innerhalb der Garantiezeit defekt ist. Gerade solch einen Fall bei einem Bekannten gehabt. Backup HDD 1 Jahr alt, defekt, wird von keinem System mehr erkannt und dummerweise die günstigere Variante gekauft bei der kein kostenloses Recovery der Daten vom Hersteller mit dabei war. Daher ist es sinnvoll das Backup auch zu verteilen und mehrere Datenträger dafür zu nutzen.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
+2
Weia
Weia02.02.2321:20
xcomma
p.s. bedeutet das vehemente Erwähnen der Herstellergarantie übrigens, dass du dann konsequent auch immer alle deine HDDs nach Ablauf der Zeit (in der Regel zwischen 3-5 Jahren, je nach Hersteller und Modellserie) durch neue Einheiten ersetzt?
Ich meine mit Garantie jetzt nicht die kaufmännische Garantie. Sonst wären sowohl 3 Monate als auch 1 Jahr bedeutungslos, da ja die gesetzliche Gewährleistung schon zwei Jahre beträgt. Es geht vielmehr um eine Spezifikation so wie z.B. die Lagertemperatur auch.

(Aber ja, in den Rechnern habe ich meine HDs immer zuvor ausgetauscht. Allerdings nicht entsorgt und so kommt es, dass ich weiß, dass erst eine von meinen 8 ältesten HDs (von 2006) die Grätsche gemacht hat.)

Es geht beim Thema stromlose Lagerfähigkeit schon allein deswegen nicht um eine Garantie in diesem kaufmännischen Sinne, weil das ja gerade nicht der übliche Betriebsmodus einer SSD ist. Das ist aus meiner Sicht eher eine Warnung, darauf zu achten, sie nicht länger als n Monate stromlos zu lagern, so wie ein Hersteller von Kleidungsstücken davor warnt, sie nicht heißer als n°C zu waschen. Wenn Du das dennoch nach ein paar Monaten tust und sie eingehen, kannst Du Dich auch nicht auf die kaufmännische Garantie berufen.
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