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Was verbirgt sich technisch hinter "iContrast"?

unrath
unrath20.08.0917:44
Hat offenbar etwas mit der Aufhellung von dunklen Bereichen im Bild zu tun (Schatten).

Das soll sowohl bei der Aufnahme als auch nach der Wiedergabe möglich sein. Das mit der Aufnahme könnte ich vielleicht noch verstehen, aber wenn ich nun aber bei der Wiedergabe die Schatten aufhelle und die Sensordaten (also RAW) schon auf JPG mit 8 Bit Farbauflösung pro Kanal reduziert habe, sollte doch das Aufhellen von Schatten irgendwelche Artefakte produzieren, bzw. dann sind wichtige Informationen doch schon verloren, oder nicht?
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Kommentare

dreyfus20.08.0918:45

Na, man kann auch bei JPEGs die Level noch anpassen... halt nur in einem recht geringen Umfang bevor es grässlich wird. Die genaue Arbeitsweise von Canon's iContrast ist (soweit mir bekannt) nirgends im Detail beschrieben, aber ich denke es ist, wie eigentlich jeder Bildaufhellungsalgorithmus auf P'n'S Kameras lediglich eine Art Auto-Level, der nur die Schattenbereiche anpasst, eventuell gepaart mit selektiver NR. Da diese Funktion bis jetzt nur auf Modellen mit absurd hoher Pixeldichte enthalten war, ist es unwahrscheinlich, dass iContrast mehr kaputt machen kann, als es die NR in der Kamera eh schon tut.
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unrath
unrath21.08.0913:31
Soweit ich das verfolgt habe, haben alle Kameras mit dem neuen Prozz diese Funktion; es hat also nix mit dem Sensor zu tun. Wenn technische Einzelheiten nirgendwo bekannt sind, taugt das Verfahren vermutlich auch nicht viel. Interessant wäre allerdings die Aussage, ob das Verfahren bei der Aufnahme bessere Ergebnisse liefert als nach der Aufnahme.

Also wohl eher ein Wärbegägg.
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sonorman
sonorman21.08.0914:13
Welches iContrast meinst Du überhaupt?
Link?
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unrath
unrath21.08.0915:22
Schulligung

Hier zum Beispiel (hat google gefunden): . Dort steht allerdings "i-Contrast-Technologie", gemeint ist natürlich "Technik", nicht "TechnOLOGIE". Halt das übliche Marketinggewäschblubberaufblasdeutsch.
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sonorman
sonorman21.08.0915:43
Ja, das ist nix weiter, als eine Schattenaufhellung. Eine reine bildbearbeitungssache, ähnlich wie Schatten aufhellen in Lightroom. Wobei JPEGs damit sicher nicht "non-destruktiv" behandelt werden können. Soll heißen: Wird die Funktion aktiviert und JPEG ist als Bildformat gewählt, dann ist die Schattenaufhellung drin und lässt sich nachher (am Mac) auch nicht mehr verlustfrei rückgängig machen.

Mann kann aber die Funktion innerhalb der Kamera auch nachträglich auf ein bereits geschossenes Bild anwenden. Hat man also ein geknipstes Bild auf dem Display und man ist der Meinung, die Schatten sind zu dunkel, kann man dieses i-Contrast nachträglich auf das Bild anwenden. Mann muss sich also nicht schon vor dem Bild entscheiden, ob man die Funktion nutzen will, oder nicht.

Bei RAW sieht es etwas anders aus. Hierbei kann man die Funktion nur nachträglich per DPP-Software auf das Bild anwenden, dort aber auch wieder verlustfrei rückgängig machen. Wird das RAW in einem anderen Konverter "entwickelt", kommt die Funktion nicht zum Tragen.

Jedenfalls scheint mir dies die logische Erklärung der Funktion zu sein. Zur Not kann ich mir das bei Gelegenheit von Canon mal bestätigen lassen. Heute hat mein Ansprechpartner für solche Fragen aber schon Feierabend.


Übrigens: Schattenaufhellung geht immer nur innerhalb der vom Dynamikumfang des Bildes vorgegebenen Grenzen. Egal, ob RAW oder JPEG, wobei RAW natürlich etwas größere Reserven hat. Über diese Grenzen Hinaus kommt es zu Artefaktbildung.
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unrath
unrath21.08.0915:57
Danke, ist schon klar, ich habe die Schattenaufhellung mal mit meinen sehr beschränkten Möglichkeiten an einem 10-Bit-RAW-Bild ausprobiert (mehr isnich), wobei ich unter Qualen (weil es unter Windows laufen mußte) in den sauren Apfel RawTherapy beißen mußte. Schon bei geringer Aufhellung kam es dann zu Artefakten in Form von streifigen Übergängen, was kein Wunder ist. Mit RPP (auch kostenlos, und läuft auf meinem Mac) habe ich es erst gar nicht hingekriegt. iPhoto bietet auch eine Schattenaufhellung an, aber nur bei JPGs.

Bei Canon direkt nachfragen zu können, wäre latürnich super, so aus Näugierde.
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WALL*E
WALL*E21.08.0916:57
unrath
Danke, ist schon klar, ich habe die Schattenaufhellung mal mit meinen sehr beschränkten Möglichkeiten an einem 10-Bit-RAW-Bild ausprobiert (mehr isnich), wobei ich unter Qualen (weil es unter Windows laufen mußte) in den sauren Apfel RawTherapy beißen mußte. Schon bei geringer Aufhellung kam es dann zu Artefakten in Form von streifigen Übergängen, was kein Wunder ist. Mit RPP (auch kostenlos, und läuft auf meinem Mac) habe ich es erst gar nicht hingekriegt. iPhoto bietet auch eine Schattenaufhellung an, aber nur bei JPGs.

Bei Canon direkt nachfragen zu können, wäre latürnich super, so aus Näugierde.

Das hört sich aber sehr komisch an. Bei RAWs ist es eigentlich fast schon schwierig Artefakte zu erzeugen. Bei den meisten Convertern (deine kenne ich nicht) muss man dann schon alle Möglichkeiten ausreizen und nicht "gering aufhellen". 10 bit sind natürlich keine 16 aber ich kann es mir trotzdem nicht ganz vorstellen. Lade dir doch vielleicht mal die Demo von LR oder Aperture.
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unrath
unrath21.08.0917:00
"gering" ist relativ. Möglicherweise habe ich untertrieben, allerdings sind zehn Bit eben nur zehn Bit. Als Bier ist es viel, als Farbtiefe wenig.

Es gibt eine Demo von LR? Läuft die aufm PPC-Mac? RPP und RT sind halt attraktiv, weil sie beide die chdk-RAWs direkt verdauen und dazu noch kostenlos sind.
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sonorman
sonorman21.08.0917:07
Was ist den das für eine Kamera? Die meisten SLRs haben heute 12 Bit, und einige neuere arbeiten mit 14 Bit A/D-Wandlung pro Kanal.
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sonorman
sonorman21.08.0917:10
Klar gibt's 'ne Demo von LR2 und die läuft auch auf PPC.

Google @@ "adobe" + "lightroom" + "demo"
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unrath
unrath23.08.0919:36
sonorman
Was ist den das für eine Kamera? Die meisten SLRs haben heute 12 Bit, und einige neuere arbeiten mit 14 Bit A/D-Wandlung pro Kanal.

Mit Deinen professionellen Maßstäben ist es vermutlich überhaupt keine Kamera, sondern nur eine Digitalknipse, also gewissermaßen keine SRK, sondern eine KK. Ich finde aber, daß "Zielen-und-Schießen" dennoch keine adäquate Bezeichnung dafür ist, denn zumindest ich brauche meist ziemlich lange, bis ich mit Motiv, Weißabgleich, Belichtungskorrektur und ausgetrickstem Autofokus zufrieden bin und abdrücke. Ein Duell im Wilden Westen würde ich jedenfalls damit todsicher verlieren.
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unrath
unrath31.08.0912:56
Nachtrag zur Schattenaufhellung: Ich habe das nochmal bei einem anderen RAW-Bild ausprobiert, wieder mit RawTherapy (unter Windows), und das Ergebnis war eigentlich nicht schlecht. Zum Vergleich habe ich das gleiche Bild, diesmal als jpg, mit demselben Programm aufgehellt, und tatsächlich war das vom RAW erzeugte Bild ein wenig besser. Der Unterschied zwischen 8 und 10 Bit ist also schon sichtbar, und jetzt kann ich mir gut vorstellen, wie das i-Contrast technisch funktioniert.
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unrath
unrath09.09.0910:27
Noch ein Nachtrag: Die Ikonstrast-Funktion läßt sich offensichtlich mit der CHDK-Option "Tonwertkurven" nachbilden. Dann bräuchte man weder eine "modernere" Kamera noch eine aufwendige Nachbearbeitung. Ich probier's mal aus, wenn ich mal wieder in einem dunklen Gebäude knipse.
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Garp200009.09.0910:35
Wenn man in RAW rumbastelt dann braucht man keine "moderne" Kamera wie Du schreibst. Der Punkt hier ist, dass man bei JPEGs eine Verbesserung erzielt da die sich ja bekannterweise nur noch wenig nachbearbeiten lassen. Die Manipulation findet aber ja in der Kamera vor der Reduktion auf JPEG statt.

Ich finde das Feature gut, es ist zu- und wieder abschaltbar. Keine Ahnung warum es so negativ gesehen wird. Hat es überhaupt mal jemand ausprobiert? Aber so ist das wohl mit allem neuen, Gesichtserkennung, Autoweißabgleich, Paralaxenkorrektur direkt in der CPU der Kamera, etc. wird ja von manchen Leuten auch als Teufelszeug verschrien, aber mittlerweile doch von jedem angenommen. Was spricht dagegen, dass man automatisch das korrigiert was geht? Konsequenterweise dürfte wer das ablehnt eigentlich auch die automatische Belichtung und den Autofokus nicht an haben, denn wer weiss was die Maschine da entscheidet und man kann ja mal bei einem von 20 Bildern daneben liegen. Wer alles von Hand einstellt ist ja dann wenigstens wieder konsequent.

(Ich hab i-Control auf den Direct Print Button gelegt.)
„Star of CCTV“
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unrath
unrath14.10.0914:50
Nachtrag: Bin bei über eine Definition gestolpert:
In Auto mode, the camera makes a tone curve adjustment to brighten up the darker areas of and image so that they are better exposed. i-Contrast is only available when shooting JPEG modes (not in RAW mode).

Also tatsächlich das gleiche wie im CHDK, nur halt nicht so weitgehend konfigurierbar.
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