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Forum>Fotografie>Was ist eigentlich die wichtigste Eigenschaft eines guten Objektivs?

Was ist eigentlich die wichtigste Eigenschaft eines guten Objektivs?

schichti
schichti04.05.1013:12
Tach zusammen, ist vielleicht auch ein wenig SmallTalk, aber ich muss doch mal in die Runde fragen, was Euch an einem guten Objektiv wirklich wichtig ist. In letzter Zeit hab ich irgendwie immer mehr den Eindruck, als würde manchen z.B. ein "schönes" Bokeh fast wichtiger sein, als die saubere Darstellung des eigentlichen Motivs. In etwa "Der Tanz um das goldene Bokeh" Natürlich gehört ein schneller AF-Antrieb, Staub- und Spritzwasserschutz neben einer sehr guten Abbildungsleistung, zu einem stimmigen Gesamtpaket. Aber ich hab den Eindruck, dass man sich in vielen Diskussionen auf "Nebenkriegsschauplätzen" aufreibt und darüber die wichtigsten Eigenschaften überhaupt nicht mehr schätzt. Oder wie seht Ihr das?
Thorsten
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Kommentare

sonorman
sonorman04.05.1013:25
Das wichtigste an einem Objektiv ist IMHO,. dass man für die jeweilige Situation immer genau zum richtigen Zeitpunkt das richtige an der Kamera hat.
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schichti
schichti04.05.1013:30
Das ist ja dann eher "murphy's law" und eher weniger ein Qualitätsmerkmal einer Optik
Von dem Standpunkt aus gesehen, wäre eine, stets frisch geputzte Kristallkugel noch weitaus essentieller für den vorauschauenden Fotografen, als jedes andere Glas
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oucar04.05.1013:40
Ich würde sagen:

1. saubere Abbildung auch bei Offenblende
2. ein schneller und treffsicherer AF (also ohne Back- und Frontfokus)
3. geringe Verzeichnung
4. robuste Materialqualität
(5. interessanter Brennweitenbereich)

gruss,

oucar
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sonorman
sonorman04.05.1013:40
Schichti

Naja, Du hast das Thema ja auch sehr allgemein gewählt.

Aus technischer Sicht könnte man sagen: Das beste Objektiv ist kein Objektiv. Punkt!

Aus praktischer Sicht finde ich vor allem wichtig, dass man ein Objektiv hat, das der jeweiligen Situation gewachsen ist, und das muss nicht zwangsläufig immer das technisch Beste sein.
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pathip
pathip04.05.1013:49
Man kann das, so denke ich, nicht auf ein Attribut runterbrechen.

Es ist in der Tat das Zusammenspiel aller für ein technisch sauberes Bild wichtigen Attribute. Gute Linsen und Korrekturlinsen, deren Vergütung, die Blende bzw. Blendenlamellen, AF-Genauigkeit usw.

Wenn ich mir mein Traumobjektiv basteln dürfte wäre es vermutlich ein 10mm-200mm f/1.4 1:1 Makro mit Bildstabilisator, Ultraschallmotor und einem Gewicht von maximal 500gr.

Die Abbildungsleistung sollte der eines sensationellen "Canon EF 70-200 f2.8 L IS USM II" über den gesamten Zoombereich entsprechen, ist ja klar oder?

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schichti
schichti04.05.1013:51
sonorman
Naja, Du hast das Thema ja auch sehr allgemein gewählt.
Okay, ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und sage einfach, dass mir eine scharfe und detailreiche Wiedergabe des Motivs wichtiger ist, als ein etwas schöneres Bokeh. Und auch dann, wenn es sich um ein Portrait/AL-Objektiv handelt.
oucar
Ich würde sagen:...
Ja, da kann ich auch nur hinter jeden Punkt ein Häkchen machen.
Thorsten


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sonorman
sonorman04.05.1013:57
schichti

Ich weiß ja nicht, wen Du damit meinst, der das Bokeh über alles andere stellt, aber meistens ist es doch so, dass Objektive mit sehr gutem und schönem Bokeh ohnehin sehr hochwertig sind und damit auch in anderen Bereichen, wie der Schärfe punkten können.

Mit meinem 70-200 f/2,8 kann ich fantastisch scharfe und detailreiche Bilder machen und habe als "Abfallprodukt" auch noch ein schönes Bokeh. Und für meine 50mm f/1,4 Festbrennweite gilt im Prinzip das gleiche, trotzdem kann man die beiden natürlich in keiner Weise miteinander vergleichen.
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schiggy1304.05.1013:58
phatip
Genau so eins möchte ich auch, das aber dann bitte zu einem Preis von nen Canon 50mm F1,8 ...
„Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht.“
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pathip
pathip04.05.1014:02
shiggy13

das ist ja eh klar. Ich habe deswegen ja auch nur eine Blende 1.4 und keine 1.2 gewünscht
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WALL*E
WALL*E04.05.1015:01
pathip
Wenn ich mir mein Traumobjektiv basteln dürfte wäre es vermutlich ein 10mm-200mm f/1.4 1:1 Makro mit Bildstabilisator, Ultraschallmotor und einem Gewicht von maximal 500gr.

Ich würde es eher als 10-600 Pancake bevorzugen Dann bräuchte man nurnoch ein Fish als Zweitobjektiv. Da am besten ein 4.5 oder 8mm F1.4 mit ähnlicher Abbildungsqualität wie das 70-200 F2.8 IS (Version I, ich bin ja bescheiden )

Zum Thema:
Ich finde es auch schwierig, das so pauschal zu machen aber ich würde sagen Schärfe, CAs, und Vignettierung sind mir mit am wichtigsten. Das Bokeh z.B. ist für mich eher zweitrangig. Aber ein Objektiv macht natürlich nur als Gesamtkomposition Spaß. Tolle Abbildungsleistungen aber eine Haptik unter der des 50mm 1:1.8 würde ich nicht glücklich machen. (Sofern der Preis nicht unschlagbar ist )
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schichti
schichti04.05.1015:11
sonorman
Ich weiß ja nicht, wen Du damit meinst,
Keine konkrete Person. Ich meine das eher so, dass ich z.B. in meinem Fotoverein noch nie eine Diskussion über das Bokeh erlebt habe. Und da sind einige Kollegen mit durchaus hochwertiger Ausrüstung und fotografischem Geschick dabei. Sowohl welche, die ausschließlich im Studio fotgrafieren, als auch reine Naturfotografen. Auch auf Wettbewerben (wir hatten z.B. gerade als Verein die Landesfotomeisterschaft Hessen/Rheinland-Pfalz des DVF ausgerichtet) durfte ich noch nie Zeuge einer solchen Unterhaltung werden. Ist das evtl. ein Thema, dass generell nur online diskutiert wird?
Thorsten

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sonorman
sonorman04.05.1015:42
schichti

Ich kann mir nicht vorstellen, das jemand sein Objektiv bevorzugt nach dem Kriterium Bokeh aussuchen würde und erinnere mich auch an keine solchen Diskussionen.

Auch beim Objektiv gilt, genau wie bei der Kamera und bei vielen anderen Dingen, wie z.B. einer HiFi-Anlage, dass nicht ein Einzelkriterium die Gesamtperformance bestimmt. Wenn doch, dann höchstens im negativen Sinn, nach dem Motto "das schwächste Glied der Kette".

Ansonsten gilt IMHO natürlich auch bei Objektiven, dass eine ausgewogene Geamtperformance entscheidend ist. Und das auch nur im Zusammenspiel mit einer adäquaten Kamera und nicht zuletzt auch einem Fotografen, der weiß, wie er das Beste aus dem Ding rauskitzeln kann. Alles muss halt irgendwie zusammenpassen.
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struffsky
struffsky04.05.1016:02
Das wichtigste an einem Objektiv sind schöne Unschärfen.
Das meine ich ernst.
Seht euch ein Zeiss 1,4/85 oder 2,0/135 an: wunderbare Unschärfen.
Das können nur wenige.
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sonorman
sonorman04.05.1016:06
Aha, da haben wir ja so einen Kandidaten.
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wutzywutz
wutzywutz04.05.1016:21
Was mir so spontan einfällt:

- Gute Abbildungsleistung
- durchgängige, hohe Lichtstärke
- Schnelle Innenfokusierung
- Linsenvergütung
- Mechanische Verarbeitung
- Manuelle Fokusierungsmöglichkeit bei AF ohne umschalten zu müssen
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schichti
schichti04.05.1016:22
sonorman
Aha, da haben wir ja so einen Kandidaten.
Siehste! So ein Zeiss hab ich letztens während der Landesfotoschau (wir hatten am Sonntag einen Stand von Nikon, der kostenlos Kamera und Sensor gereinigt hat, sowie einen Stand von Zeiss) mal per Nikon-Adapter an meine Olympus geflanscht. Das hatte irgendwie nicht nur wunderbare Unschärfen - es hatte eigentlich durchweg nur Unschärfen

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schichti
schichti04.05.1022:24
wutzywutz
Was mir so spontan einfällt:...
Deine Wertung hat auch diese Reihenfolge? Also Abbildungsleistung an erster Stelle? Mir persönlich ist eine minimal schlechtere Anfangsblende am Brennweitenende lieber, wenn das Glas dafür dann auch schon bei dieser Anfangsblende gute Qualität bietet.
Thorsten

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