Hallo,

Meine Diskstation startet wie von Geisterhand. Mittlerweile habe ich herausbekommen, dass irgend ein Gerät über das Netzwerk eine Anfrage sendet, dass die Ds startet. Wie kann ich heraus bekommen, welche Geräte im Netzwerk sogenannte Magic Packets für das WOL versenden?

Gruß

Bei meinem iMac war's logmein, das alle paar Minuten den Rechner anlaufen liess.

Vielleicht mit einer iOS App namens iNet? In der Pro Version müsste das gehen (hab nur die kolo)

Zielgerichtet leider nur mit einem sog. Sniffer, d.h. entweder auf der Diskstation per ipkg tcpdump installieren oder noch komplizierter einen dummen Ethernet-Hub (oder einen intelligenten Switch mit Port-Mirroring) zwischen Diskstation und restlichem Netz, Deinen Mac ebenfalls anschließen und dann per tcpdump mitlauschen, wo das WOL-Packet herkommt. Bei letzterer Variante könnte auch ein GUI zum Einsatz kommen, siehe https://www.macupdate.com/find/mac/sniffer (kann leider nix zu den einzelnen Tools beitragen, weil wir nur mit Wireshark arbeiten -- und das ist vermutlich Overkill).

Wenn Du nicht strukturiert vorgehen willst oder kannst, bleibt Dir vermutlich nur, im Ausschlußverfahren alle Netzwerkteilnehmer auszuschalten und zu gucken, ob der Spaß ein Ende hat oder nicht. Ich würde in dem Modus als erstes mal mit einem Internet Access Router anfangen. Die haben in letzter Zeit WOL häufig als Komfortfeature eingebaut, um Rechner zu wecken, wenn von außen über eine Portdurchreiche drauf zugegriffen werden soll.

Der WOL-Befehl sollte dann aber erst gesendet werden, wenn ich ihn selbst aktiviere. Falls der Router das einfach so ab und zu tut, wäre das mMn ein Bug.

Wenn es im Router standardmäßig eingebaut ist und außen ein Portscan in deinem IP-Bereich läuft, dann könnte das dafür verantwortlich sein.

Wie oft passiert das denn?
Kannst du die Portweiterleitungen für einen Test temporär abschalten?

Wobei ich für den Sniffer wäre, die Methode geht schneller und zuverlässiger als Try-And-Error.

Diese WOL "Magic Packets" können in egal welchem Protokoll vorkommen. Wichtig ist immer nur, dass die MAC-Adresse des jeweiligen Zielrechnerns nach den ersten 6 Byte auftaucht und dass das Paket an der Netzwerk-Schnittstelle des Rechners aufschlägt (). D.h. im LAN versendet man das Paket üblicherweise an die Broadcast-Adresse, damit es überall ankommt. Das Problem, einen spezifischen Rechner jetzt über einen Internet Access Router soz. "von außen" zu wecken ist: Wie kommt das Paket dort an? Deshalb war es mal bei vielen solchen Routern gängige Praxis UDP-Pakete von außen einfach auf Port 9 im LAN an die Broadcast-Adresse weiterzuschicken (ich hoffe sehr, dass es keine solchen Router mehr gibt... aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich immer zuletzt)

Andere Variante: Man hat einen Router, der das Feature anbietet, Geräte zu wecken, wenn von außen über eine Portdurchreiche drauf zugegriffen wird. Das Magic Packet zielt natürlich immer auf die MAC-Adresse, der Router speichert aber intern nur die IP-Adresse, macht regelmäßig, wenn die Adresse zu pingen ist, einen ARP-Lookup und frischt die MAC-Adresse auf (weil das das ist, was der Laie, der den Router konfiguriert hat, normalerweise erwartet. Der denkt bei MAC an "Mac" und den beschäftigen die Details wie immer herzlich wenig).

Sobald nun aus welchen Gründen auch immer eine andere Kiste die IP-Adresse übernehmen sollte, fängt die sich eben Magick Packets ein (trotz anderer MAC-Adresse). Und sowas kann -- wie Cyco schon bemerkte -- durch einen Portscan aus dem Internet (bzw. heute viel häufiger: Gezieltes Abklappern von Standardports wegen Aufspüren von verwundbaren Diensten) getriggert werden.

BTW: Viele Router bieten die Möglichkeit, Paketmitschnitte anzufertigen. Die hierzulande recht beliebten Fritzboxen stellen sowas schon seit halben Ewigkeiten unter http://fritz.box/html/capture.html bereit. Aktuelle Fritz-Firmwares sogar in luxuriös und inzwischen sogar mit DTrace an Bord. Da läuft dem Fachmann das Wasser im Mund zusammen

Heißt: Wenn's von außen kommen sollte, kann man evtl. auch "bequem" den Router mitschneiden lassen. Zur Auswertung des Mitschnitts (üblicherweise im pcap-Format) braucht's dann halt noch ein GUI bzw. wenigstens irgendwas, das die Pakete "versteht". Wir setzen auf Wireshark/tshark (weil das so ziemlich jedes Protokoll dekodieren kann). Aber das ist halt doch ein wenig starker Tobak...

wie das denn und um welche ds geht es?

Hallo, ich schreibe morgen mal einen ausführlichen Bericht, seit wann das Problem zu Stande kam. Vielleicht kann mir dann jemand weiterhelfen. Ja, ich habe eine FRITZ!Box. Ich habe auch versucht von außen sie die Ds per portweiteeitung zu starten. Aber dazu morgen mehr. Mit dem iPhone ist es ziemlich müßig den Gesamtbericht runter zu tippen. Vielen Dank erst einmal für die vielen Vorschläge.

Moin, moin.
So, jetzt wie gestern angekündigt eine kurze Beschreibung.

Hardwareplattform
- Fritzbox 7390 (aktuelle Firmware)
- DiskStation 1512+
- Die DS ist per Lan-Kabel an die Fritzbox angebunden.

Kurze Vorgeschichte:
Vor knapp 1,5 Jahren holte ich mir die DS 1512+. Nach dem einrichten und den für die DS und das iOS programmierten APPS lernte ich das erste Mal die WOL Funktion zu schätzen. Es war einfach bequem, vom Wohnzimmer oder Arbeitszimmer ohne aufzustehen die DS zu starten. Ich schaffte es sogar, über den von Synology angebotenen DS Dienst mit dem iPhone über das Internet (nicht interne WLAN) auf die DS zuzugreifen. Dementsprechend konnte ich also morgends die DS anschalten tagsüber zugreifen und irgendwann auch von extern die DS ausschalten... Klasse Sache, wie ich fand...

Als ich dann aber irgendwann in Amerika war und die Meldung bekam, ich müsse die DS anschalten, um das diese sich mit dem DNS Dienst synchronisiert, da sonst mein Account gelöscht werden würde, stellte ich mir die Frage, ob es denn nicht möglich sei die DS auch von extern mit dem WOL zu starten...

Im Netz fand ich dann verschiedene Erklärungen wie dies mit der Portweiterleitung gehen sollte. Bei gleicher Konstellation FB 7390 und DS funktionierte es bei machen und bei machen nicht... Bei mir funktionierte es bspw. nicht. Ich habe mir sogar einzelne Programme wie iNet oder iNet WOL aus dem Appstore geladen. Leider alles ohne Erfolg. Auch die Portweiterleitung hat nicht funktioniert... Schade...

Als Notlösung fand ich dann eine Anleitung wie ich über MyFritz mich auf die Fritzbox von extern schalten kann und dort dann die DS per Aufweckfunktion der FB starte... Super, das hat dann auch funktioniert. Ich konnte also seither die FB von extern starten.

Seither habe ich aber das Problem, dass die FB immer aus dem Schlafzustand aufwacht... Eigenartiger Weise aber nur dann, wenn Sie gelaufen war. Ich habe dann irgendwann den Stecker gezogen um das Problem zu umgehen. Einige Zeit später ist mir aufgefallen, dass die DS jedoch nicht aufgeweckt wird, wenn Sie zuvor nicht mit dem Stromnetz verbunden war. Also ich den Stecker in die Dose reinstecke und dann die DS aus lasse... Erst nach dem ersten Start und herunterfahren ging das Prozedere los. Manchmal dauerte es eine halbe Stunde bis sie wieder an ging, manchmal einen halben Tag. Ich konnte keine Regelmäßigkeit feststellen.

Letzte Woche habe ich also dann das WOL deaktiviert und seither startet sie auch nicht mehr automatisch... Also schließe ich einen Hardwaredeffekt m.E. aus.

Zwischenzeitlich hatte ich auch bereits das Netzwerkprotokoll nach Hinweisen durchsucht und erhielt lediglich diese Meldung:

169.254.47.71 and subnet mask 255.255.0.0 were assigned to dhcp client on lan 2. The problem is, on lan 2 i have no connection with any cable.

Eigenartiger Weise habe ich am Lan 2 Port kein Kabel angeschlossen. Dies ist nur am Port 1... Auch Die Netzwerkip kenne ich nicht...

Also habe ich auch zwischenzeitlich MyFritz wieder geschlossen, sodass ich keinen Zugriff mehr hatte, aber auch das Problem half nicht...

Wie gesagt, seither betreibe ich die DS nicht mit WOL.
Mein Ziel ist es jedoch nachwievor von extern die DS mit dem Handy oder einem Mac Starten zu können und nach kurzer Zeit den Datenzugriff zu haben... Jedoch natürlich nur dann, wenn ich Ihn brauche...

Solltest Du DynDNS.com genutzt haben, dann hast Du die Meldung vermutlich (wie ganz viele andere auch) falsch interpretiert. Da geht's darum, den Account zu bestätigen (per Web) und nicht darum, dass Devices den Account auch faktisch nutzen. Du hättest Dir an der Stelle den WOL-Zirkus komplett sparen können und einfach einmal den Account bestätigen sollen.

Das Feature haben die im Programm, um inaktive Gratis-Accounts zu bemerken und rauszuwerfen. Inzwischen muß man die separate Bestätigung per Web ja sowieso einmal pro Monat beim "Free"-Account durchführen.

Ist auch logisch, nur ein Rechner, der irgendwie "an ist", kann auch geweckt werden. D.h. wenn Du die Kiste einmal einschaltest und dann ausschaltest, dann ist sie nicht aus. Sondern dann dämmert sie vor sich hin und wartet auf das Magic Packet.

Im "PC-Bereich" (also Intel-Architektur) gibt und gab's für den Zweck diverse Standards und definierte "Suspend Mode". Bei Interesse nach »Advanced Configuration and Power Interface« googlen. Die kleinen Synology (ebenso wie die meisten anderen NAS-Eimer, die so rumstehen) basieren aber auf der viel energieffizienteren ARM-Plattform (konkret meist Marvell Kirkwood), da fehlt so ein Standard und drum muß das Ding erstmal an sein, damit's in eine Art low-power-Mode gehen kann, damit's wieder geweckt werden kann.

Bei Apple nicht groß anders. Dort funktioniert WOL auch nur, wenn die Kisten schlafen (Ausnahme: ein paar der ehemaligen Server, die haben aber extra zu diesem Zweck eine Art "Rechner im Rechner" an Bord gehabt. Bei Interesse nach »IPMI« googlen).

Falscher Schluß, siehe oben. Jetzt geht die Kiste vermutlich ganz aus.

Ganz andere Baustelle. Der Versuch des DS-Linux, auf dynamisches LAN-Management zu machen. Adressen aus dem Bereich 169.254.0.0/16 sind bei sowas normal bzw. "Vorschrift". Tante Google weiß mehr: APIPA, zeroconf, "link local addresses"

Und jetzt? Hast Du immer noch Dein Problem und kannst Dich anhand der Hinweise hier im Thread dran machen, das zielgerichtet einzugrenzen oder eben nicht