Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Apple>Verliert sich Apple in der eigenen Produktmatrix?

Verliert sich Apple in der eigenen Produktmatrix?

LoCal
LoCal25.10.2209:20
Eigentlich habe ich das Gefühl ja schon länger, dass Apple, so wie sich zum Teil aufstellen, sehr von der Klarheit der Produktmatrix früherer Tage verabschiedet.


Der Kommentar Apple, ich verstehe Dich nicht hat mein Gefühl aber mehr als unterstrichen.

Bedingt durch iPhone und iPad muss man natürlich von der 2x2-Matrix wie sie oben im Video zu sehen ist abstrahieren.

Aber auch so, passt schon das Mac-Portfolio nicht mehr ganz in dieses Schema.
Die MacBooks halten sich mittlerweile wieder an die 2er-Matrix, es gibt das Air und das Pro.

Bei den Desktops sieht es schon anders aus:
mac mini, mac mini Studio, iMac 24" und Mac Pro
Das könnte man, mit einigem wohlwollem so aufteilen:
Consumer: mac mini, iMac
Pro: mac mini Stuiod, Mac Pro

Ok … das wäre noch überschaubar … aber nun kommen die Bezeichnungen für die Mx-Prozessoren hinzu.

M1, M1 Pro, M1 Max, M1 Ultra
M2.

Alleine ob nun Pro vor Max kommt oder umgekehrt, bereitet mir schon Schwierigkeiten, was auch daran liegt, dass die Bezeichnungen nicht zu einer gemeinsamen Wortgruppe gehören.

Weiter geht es mit dem iPhone:

iPhone 14, iPhone 14 Plus, iPhone 14 Pro, iPhone 14 Pro Max, iPhone SE, iPhone 13, iPhone 13 mini, iPhone 12.

WTF? Und warum heist das große 14er Plus, das große Pro aber Max?
Und warum schleift Apple der 12er eigentlich noch ein Jahr weiter durchs Angebot, wenn für das 13er der gleiche Geldbetrag aufgerufen wird?

Beim iPad (und darauf setzt ja der heise-Artikel auf), sieht es kaum besser aus:
iPad Pro 12,9", iPad Pro 11", iPad Air, iPad (10. Gen), iPad (9. Gen), iPad mini

Apple verstrickt sich her dermassen im Portfolio:
Das ältere iPad mini, hat einen aktuellen A-Chip als das neue iPad der 10. Generation
Das iPad der 10. Gen (aka. Basis-iPad) hat Features, die das gleichzeitig erschienene Topmodell iPad Pro nicht hat.
Das neue iPad muss mit einem alten Stift vorlieb nehmen, dafür wird aber eine Adapter beigelegt, damit der Stift überhaupt geladen werden kann.

Eine Folge dieses Chaos dürfte sich auch in der Preispolitik, … errm … Entschuldigung in der geringeren Marge für Apple, widerspiegeln.

Die Fragen die ich mir stelle sind: Woran liegt es? Wann hat Apple sich da so verrannt? Und ja, es gab schon zu Zeiten Steve Jobs schon das MacBook Air, aber das MacBook Air war eher als Antwort auf die aufkommenden Netbooks zu sehen.

Ich glaube das Problem begann mit dem iPhone in zwei Displaygrößen. Damit wurde der Fehler begangen, der auch in anderen Branchen um sich greift: Möglichst jede noch so kleine Nische schliessen bzw. neue erfinden, damit niemand anderes sie besetzen kann. Das ist so in der Autoindustrie (exteme sind hier: Kompakt-SUV, SUV-Cabrio, SUV-Coupe) oder auch die Lebensmittel-Industrie (Vergleiche Zuwachs der Produkte von KINDER, Milka, etc).
Ich mag mich irren, aber während das bei Autos und Zuckerriegeln noch teilweise funktionieren mag, bei Apple könnte diese Strategie auf lange Sicht nicht funktionieren.
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+14

Kommentare

michimaier25.10.2209:50
Ich stimme dir irgendwie mit allem zu, als ehemaliger Retailer muss ich noch sagen, die Lagerhaltung muss der Horror sein, allein schon die passenden Hüllen und Zubehör für die jeweiligen Devices - aber der Aktienkurs gibt Apple eigentlich Recht oder? Ich empfinde es auch als "zuviel" ... aber Apple würde es nicht machen wenn es nicht lukrativ wäre... ( zumindest denke und hoffe ich das )
0
odi141025.10.2210:04
Auch volle Zustimmung meinerseits. Ich glaube wenn eine Firma mal eine kritische Grösse erreicht hat, setzt eine Form der Selbsterhaltung ein, oft auf unteren Abteilungen beginnend, und fortsetzend ins Große und Ganze bis hin zur grundsätzlichen Strategie.
0
Bodo_von_Greif25.10.2210:14
Hi,

full agree!

Ist aber überall so.

Nicht: "Wahr klar und übersichtlich" sondern "wir machen das jetzt ganz toll und möglichst virtuos und komplex"

Cheers,

Bodo
„[x] nail here for new monitor“
0
pünktchen
pünktchen25.10.2210:30
Kuckt euch doch bitte mal das Angebote eines beliebigen Konkurrenten an, Apples Angebot ist verglichen damit nach wie vor äusserst übersichtlich. Man kann auch sagen: knickerig. Was ist gegen etwas Auswahl zu sagen? Überfordert euch die?

Mir fehlt da übrigens immer noch einiges. Übrigens waren für Apple historisch die guten Zeiten die, wo sie ihren Kunden ein breites Angebot machen konnten. Das extrem beschränkte Angebot, welches ihr hier anpreist, was eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit als es Apple schlecht ging.

PS: viel wichtiger fände ich die Konzentration aufs Wesentliche beim Betriebsystem!
-1
SYS64738
SYS6473825.10.2210:33
... in. Abwandlung des alten IT-ler Spruchs "security by obscurity" setzt Apple besonders in seiner iPad-Produktlinie auf "more sale by obscurity": habe selbst seit zwei Generationen das Pro (aus damals noch objektiven Gründen) aber heute würde ich wohl, unabhängig von der Preisdiskussion, zum normalen 10er oder Air greifen.

Der weiter fortgeführte Verkauf früherer Produkte setzt dem ganzen noch die Krone auf.
Beim iPhone wiederum ist die Sache klarer - auch dank der durchgehenden Nummerierung.

Mglw. sind die iPads auch mittlerweile viel zu gut: ein Pro ist dann eher was fürs Image.
+1
SYS64738
SYS6473825.10.2210:57
Ergänzung: das Problem gab's wohl früher auch schon - und dazu noch von verschiedenen Herstellern:

+4
colouredwolf25.10.2211:32
im Vergleich zu anderen ist die Vielfalt winzig. Und der Vergleich mit der Automobilindustrie kann man auch nicht ziehen. Die ist selber schuld dass sie sich so die Margen kaputt macht, vor allem aber das Image. BMW zum Beispiel ist nur noch als motorisierter Rollator zu sehen.
Apple macht alles richtig. Ähnlich wie Tesla bei den Automobilen. Und deswegen haben beide diese bombastischen Renditen
0
dsieb25.10.2211:40
Ich kann da auch absolut zustimmen. Das aktuelle iPhone Angebot setzt dem ganzen Thema echt die Krone auf. Warum wird jetzt noch das 12 bzw. 13er mitgeschleppt?
0
LoCal
LoCal25.10.2212:03
colouredwolf
im Vergleich zu anderen ist die Vielfalt winzig. Und der Vergleich mit der Automobilindustrie kann man auch nicht ziehen. Die ist selber schuld dass sie sich so die Margen kaputt macht, vor allem aber das Image. BMW zum Beispiel ist nur noch als motorisierter Rollator zu sehen.
Apple macht alles richtig. Ähnlich wie Tesla bei den Automobilen. Und deswegen haben beide diese bombastischen Renditen

Lustig, Tesla ist gerade eines der Unternehmen, die wenige Modelle (S,3,X,Y) hat und diese auch nur minimal unterteilt, die Matrix bei Tesla ist sehr klar … Tesla macht aber beileibe nicht alles richtig… aktuelle Schritte deuten eher auf das Gegenteil hier, aber das gehört hier nicht her!
Wenn man aber z.B. auf Mercedes schaut:
Früher: untere Klasse (190er/C-Klasse), Mittelklasse (W124/E-Klasse), Oberklasse (S-Klasse), "Sport" (SL)
Untere und Mittelklasse gab es als Limousine und Kombi, Oberklasse noch Limousine und Coupe.
Das war mal die einfache Matrix bei MB … (G-Klasse gehörte zur Nutzfahrzeugsparte und nicht zur Endverbrauchersparte!)

Heute:
Smart (ok, heute nicht mehr, aber bis vor kurzem!)
A-Klasse als CLA (wobei ich mir da nicht sicher bin, ob C-Klasse oder A-Klasse), GLA, A-Kompakt, A-Limousine
B-Klasse als B-Sportstourer … (nur ein Modell, wir aber eh nicht mehr lange verkauft!)
C-Klasse als Limousine, Kombi, "AllRoad-Kombi", GLC-SUV, GLC-Coupe, C-KLasse-Coupe, C-Klasse Cabrio
E-Klasse als Limousine, Kombi, "AllRoad-Kombi", GLE-SUV, GLE-Coupe, E-KLasse-Coupe, E-Klasse Cabrio
S-Klasse als Limousine, GLS-SUV, CLS, Limousine und GLS noch mal als Maybach
SL

Die Elektromodelle lass ich jetzt mal aussen vor … da ist das Portfolio zum Glück noch recht normal.

Gleiches Bild bei Audi, VW und auch bei BMW … Und Porsche bringt soviele Modellunterscheidungen vom 911, Panamerica usw, dass sie sich selbst kaum noch auskennen.

Und bei den Autoherstellern sinken die Margen eher … nicht zu letzt wegen dieser Kleinteilung … nicht ohne Grund fangen MB, BMW und Audi an, die kleinen Klassen wieder einzustampfen!
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+1
LoCal
LoCal25.10.2212:09
SYS64738
Ergänzung: das Problem gab's wohl früher auch schon - und dazu noch von verschiedenen Herstellern:


Der Punkt ist doch: Von verschiedenen Herstellern.
Commodore war damals ja teilweise ähnlich aufgestellt. Es gab mehr oder weniger gleichzeitig den
VIC-20, den C16, den C16 plus 4, den C64 und den C128 … für den Endverbraucher stellte sich trotzdem meistens nur die Wahl zwischen C64 und dem jeweils unterem Modell oder, als es ihn gab, den C128 und die Wahl viel meistens auf den C64.

Sinclair, Amstrad, Schneider und auch die PC-Hersteller hatten meist nur ein Modell auf dem Markt …
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+3
marc.hb25.10.2212:16
Bei den Laptops müsste das Air in MacBook umbenannt werden und das kleine 13" Pro müsste gestrichen werden. Dazu dann ein 15" MacBook (Air) und alles würde wieder mehr Sinn ergeben.

Beim iPad das Gleiche. 9th Gen iPad raus. Das Air ist schwierig zu bewerten. Für mich ist es nur da, um Apples perfektioniertes Upselling zu rechtfertigen. Schau mal das Air ist so viel besser als das 10th Gen. Aber hey wenn du jetzt das Air nimmst, schau mal das Pro, was das nochmal besser kann und es kostet nur so wenig mehr...

Das Air hatte eine Bedeutung, als es noch ein größeres Display als das normale iPad hatte. Quasi 9" für das Einsteigergerät, 10,9" für das bessere Modell. Dazu die beiden Pro und das Mini.

Jetzt haben wir 3 iPads mit fast gleicher Größe, wobei das Air fast das doppelte wie das 9th Gen kostet.
+2
SYS64738
SYS6473825.10.2212:42
LoCal
Commodore war damals ja teilweise ähnlich aufgestellt. Es gab mehr oder weniger gleichzeitig den
VIC-20, den C16, den C16 plus 4, den C64 und den C128 …

ich weiss (s.a. Nickname) - aber der Typ in der gestellten Vorabszene kam mir sehr passend vor - es waren alles irgendwie Computer und jeder hatte eine andere Spezialität...
+2
gfhfkgfhfk25.10.2223:54
LoCal
Es gab mehr oder weniger gleichzeitig den VIC-20, den C16, den C16 plus 4, den C64 und den C128
Das Problem damals war, dass die meisten Hersteller (so auch Atari und auch Apple siehe Apple III) eine Abfolge von inkompatiblen Computern auf den Markt brachten. Das war damals so gewollt. Bei Apple wollte man das auch so machen, nur Wozniak war dagegen. Nur der Misserfolg des III führte zu einem Umdenken des Managments und so durfte Wozniak den IIe und weitere Modelle entwickeln.
LoCal
Sinclair, Amstrad, Schneider und auch die PC-Hersteller hatten meist nur ein Modell auf dem Markt …
Naja, Schneider == Amstrad und die Modellpalette war auch nicht so einfach. IBM, HP und einige andere hatten eine deutlich komplexere Modellpaletten. IBMs Produktpalette umfasste auch einmal s Dinge wie den RT/PC, oder die optisch fast identischen PS/2 Serie und die RS/6000.
0

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.