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Verbraucht reiner Datenfluss energie?

sambuca2319.03.2310:13
Hallo Forum,

leider habe ich dazu keine konkreten Informationen dazu im Web finden können. Stets heißt es, dass die Provider durch den gestiegenen Verbrauch an Datennutzung der Bevölkerung mehr Energiekosten haben - was natürlich verständlich ist.
Meine Ausgangslage ist, dass Vodafone wegen deren steigenden Energiekosten die Grundgebühren meines Festnetzanschlusses erhöhen wird. Ich frage mich, ob ich für diese Kosten als Gegenzug nach einem weiteren Dienst fragen sollte. Sprich, ich habe aktuell eine 100m/bit Leitung für 40€, welches auf 45€ erhöht werden soll.
Hätte Vodafone mehr Energieverbrauch, wenn ich für die Preiserhöhung eine schnellere Leitung (250m/bit) oder GigaTV (lineares TV Angebot via Internet) wünschen würde?
Mehr Energieverbrauch, weil schnellerer Datenstrom?
Mehr Energieverbrauch, weil ggf. durch die TV Nutzung mehr Daten fließen?

Alternative wäre ein Providerumzug, wo die Preise (noch) nicht erhöht wurden und auch so schön günstiger sind.
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Kommentare

Deichkind19.03.2310:29
Die Betreiber benötigen Strom, um die Anlagen in Bereitschaft zu halten. Zudem hängt die benötigte Energie von der Datenmenge und der Länge der Transportstrecke ab. Das ist wie im Computer: Jedesmal, wenn ein Paar Schaltransistoren den Zustand ändert, fließt kurzzeitig Strom, der zum Laden oder Entladen der Schaltkapazitäten benötigt wird. Zudem hängt die benötigte Energie aufgrund der Dämpfung längs der Leitung von der Länge der Leitung ab. Das gilt auch für Lichtleiter.
+9
Kapeike
Kapeike19.03.2310:30
Auch Provider Zahlen Rechnungen, Miete, Strom, Benzin und Diesel, Gas, eventuell sogar steigende Löhne etc., so dass es doch viel mehr als einen Grund geben mag, warum ein Anbieter seine Preise erhöht.
+11
Metti
Metti19.03.2310:55
Warum gibt das Minus?
Natürlich steigen die Kosten auch für Provider.
Kapeike
Auch Provider Zahlen Rechnungen, Miete, Strom, Benzin und Diesel, Gas, eventuell sogar steigende Löhne etc., so dass es doch viel mehr als einen Grund geben mag, warum ein Anbieter seine Preise erhöht.
+2
Metti
Metti19.03.2310:59
Aus meiner Erfahrung:
Ich arbeite für eine Dienstleiter, der sich um die Stromversorgung deins großen Providers kümmert.
Mir ist nicht bekannt, dass hier die Verbräuche tageszeitabhängig schwanken. Änderungen gibt es nur, wenn neue Verbraucher aufgeschaltet werden.
+4
MrChad19.03.2313:13
sambuca23
Mehr Energieverbrauch, weil schnellerer Datenstrom?
Mehr Energieverbrauch, weil ggf. durch die TV Nutzung mehr Daten fließen?
Stark vereinfacht in Alltagsbildern:

DSL über Telefonleitung:
- Der Provider spielt den ganzen Tag eine Art "Musik" auf der Telefonleitung, mal nur "piiiiiiiiep", und bei Datenübertragung dann eben "pi-pu-pa-piiiep". Boomer kennen noch das noch von den 14kBit-Modems oder Fax-Geräten.
Diese "Musik" kostet natürlich Strom. Je mehr "Musik", desto mehr Strom.

Glasfaser-Anschluss:
- Hier "leuchten" den ganzen Tag winzige LED-Lämpchen durch die Glasfaser und machen so eine Art "Disco-Lasershow". Die brauchen natürlich auch Strom, je mehr Lämpchen "leuchten" müssen, desto mehr Strom.
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svenski19.03.2313:23
Wenn du Energie sparen willst, steig um auf Glasfaser. Da ist der gemittelten Energieverbrauch pro übertragener Datenmenge etwa halb so hoch. Die Kosten pro übertragener Datenmenge sind aber höher. nach 8 Jahren FTTH kann ich sagen, die Stabilität und Verfügbarkeit (immer 100% der gebuchten Leistung) kannte ich bei DSL nicht.
Vielleicht gibt es noch mehr Kriterien...

Gruß, svenski.
+3
HAL 9000
HAL 900019.03.2313:26
Oha. Bei "Energie verbrauchen" muß ich mich echt zurückhalten...



OK, genug geklugscheißert...
+1
MrChad19.03.2313:33
svenski
Wenn du Energie sparen willst, steig um auf Glasfaser.
Oh ja, sehr gerne. Wo muss ich unterschreiben?
0
piik
piik19.03.2316:16
MrChad
Stark vereinfacht in Alltagsbildern:

DSL über Telefonleitung:
- Der Provider spielt den ganzen Tag eine Art "Musik" auf der Telefonleitung, mal nur "piiiiiiiiep", und bei Datenübertragung dann eben "pi-pu-pa-piiiep". Boomer kennen noch das noch von den 14kBit-Modems oder Fax-Geräten.
Diese "Musik" kostet natürlich Strom. Je mehr "Musik", desto mehr Strom.
Nicht stark vereinfacht, sondern grob falsch.
+3
Deichkind19.03.2319:06
piik
Nicht stark vereinfacht, sondern grob falsch.

Wie denn dann? So wie beim Modem des Fax-Geräts hört es sich jetzt zwar nicht an. Im Prinzip ist es aber eine ähnliche Methode. Nur benutzt man bei VDSL 2 ein Mehrträger-Verfahren (Discrete Multitone DMT, siehe Wikipedia), und die Träger sind phasenmoduliert (QPSK) oder phasen- und amplitudenmoduliert (QAM). Und ich vermute, dass auch ständig in alle Leitungen irgend etwas eingespeist werden muss, egal ob Fülldaten oder Nutzdaten, um das bei den hohen Trägerfrequenzen unvermeidliche Übersprechen zwischen den im Kabel gebündelten Teilnehmerleitungen zu kompensieren oder zu korrigieren (ich weiß nicht, was der besser passende Term dafür ist).
-1
piik
piik19.03.2319:39
Deichkind
piik
Nicht stark vereinfacht, sondern grob falsch.

Wie denn dann? So wie beim Modem des Fax-Geräts hört es sich jetzt zwar nicht an. Im Prinzip ist es aber eine ähnliche Methode. Nur benutzt man bei VDSL 2 ein Mehrträger-Verfahren (Discrete Multitone DMT, siehe Wikipedia), und die Träger sind phasenmoduliert (QPSK) oder phasen- und amplitudenmoduliert (QAM). Und ich vermute, dass auch ständig in alle Leitungen irgend etwas eingespeist werden muss, egal ob Fülldaten oder Nutzdaten, um das bei den hohen Trägerfrequenzen unvermeidliche Übersprechen zwischen den im Kabel gebündelten Teilnehmerleitungen zu kompensieren oder zu korrigieren (ich weiß nicht, was der besser passende Term dafür ist).
Bei dem Kodierungsverfahren ist es ziemlich egal, ob Daten übertragen werden oder nicht bzw. welches Tempo gerade. Es finden immer Pegelwechsel statt. Daher macht da mehr "Musik" keinen extra Stromverbrauch.
Eine schwache Korrelation von Datenübertragungsrate und Energieaufnahme der beteiligten Geräte (Router daheim und Modem auf der Vermittlungsseite) gibt es dennoch, denn Chips benötigen bei jedem Pegelwechsel etwas Energie. Höhere Datenraten haben daher leicht erhöhte Energieaufnahme zur Folge. Allerdings fällt dieser Anteil im Gesamtverbrauch der genutzten Geräte nicht groß auf, sodass der Effekt schwach ist.
+5
MrChad19.03.2320:08
Zur allgemeinen Volksbelustigung ist mir gerade noch eine Analogie eingefallen, natürlich auch wieder grob falsch. Macht aber nix.

Stell dir 'nen Walkman vor - so'n altmodisches Dings, noch mit Kassetten:
- der Provider ist der Walkman
- die Kabel zum Ohrstöpsel sind das DSL
- die Stöpsel sind dein Computer

Natürlich braucht es Strom, um die Musik zum Ohrstöpsel zu bringen. Aber das ist eigentlich nicht sooo schrecklich viel.
Die meiste Energie geht schon am Provider-Motor weg. Und wenn der Motor immer öfter und immer schneller drehen soll, ist die Batterie auch immer schneller zu Ende.
-5
sambuca2320.03.2308:20
Danke für die Rückmeldungen!
Ich schaue mal, was mir Vodafone für die Preiserhöhung anbieten kann/will.
0
Peter Eckel20.03.2309:40
Metti
Mir ist nicht bekannt, dass hier die Verbräuche tageszeitabhängig schwanken. Änderungen gibt es nur, wenn neue Verbraucher aufgeschaltet werden.
Nennenswerte tageszeitabhängige Schwankungen würde ich auch nicht erwarten.

Aber generell kann man schon sagen, daß schnellere Interfaces, leistungsfähigere Router und Switches etc. einen höheren Stromverbrauch haben als langsamere, weniger leistungsfähige Komponenten (für eine anschauliche Demonstration fasse man ein 10 GBit Kupfer-Interface im Betrieb an). Einen Zusammenhang zwischen Leistungsanforderungen der Kunden und Energieverbrauch gibt es also schon, auch wenn der nicht so direkt ist, daß man gleich sagen kann, eine schnellere Leitung verbrauche so und so viel mehr Energie. Die Gesamtsumme zählt.

Hinzu kommt natürlich auch, daß die Erweiterung der Kapazitäten immer Investitionskosten für neue Hardware und die Umrüstungsaufwände nach sich zieht.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
+1
piik
piik20.03.2310:32
MrChad
Zur allgemeinen Volksbelustigung ist mir gerade noch eine Analogie eingefallen, natürlich auch wieder grob falsch. Macht aber nix.

Stell dir 'nen Walkman vor - so'n altmodisches Dings, noch mit Kassetten:
- der Provider ist der Walkman
- die Kabel zum Ohrstöpsel sind das DSL
- die Stöpsel sind dein Computer

Natürlich braucht es Strom, um die Musik zum Ohrstöpsel zu bringen. Aber das ist eigentlich nicht sooo schrecklich viel.
Die meiste Energie geht schon am Provider-Motor weg. Und wenn der Motor immer öfter und immer schneller drehen soll, ist die Batterie auch immer schneller zu Ende.
Falsch ist daran, dass die Korrelation von Energie und Schalldruck beim Versorgen des Hörers nahezu lineare und extrem hoch ist, nämlich nahe 1.
Bei DSL liegt dieser Wert aus Energie und kategorischer Datenrate weit niedriger. Irgendwo zwischen 0,1 und vermutlich 0,2.
Hinzu kommt dass bei DSL es egal ist, wieviele Daten man real abruft, wenn der Tarif gleich bleibt. Beim Walkman ist das anders.
Diese Übertragungen vin einem Metier auf ein anderes kann man nur machen, wenn man beide einigermaßen versteht und nicht einfach ins Blaue vermutet.
0
MrChad20.03.2310:49
Powertipp:
  • nicht alles so bierernst nehmen
0
David_B
David_B20.03.2311:09
HAL 9000
Oha. Bei "Energie verbrauchen" muß ich mich echt zurückhalten...



OK, genug geklugscheißert...

Mal davon ab, dass ich Korrektheit schätze: Generell kommt es gut an, wenn man dann auch eine konstruktive Komponente liefert: Die richtige Formulierung, die die Physik berücksichtigt
+4
LoCal
LoCal20.03.2311:29
Mal ne Frage, wenn dein Arbeitgeber dir Inflationsbedingt deinen Lohn/dein Gehalt angleicht, sagt er dann auch sowas zu wie „mal sehen was ich dafür jetzt extra bekomme?“

Egal ob Vodafone/Telekom/sonstwer, auch Konzerne haben kosten um müssen diese Decken.
Wie lange wurde die Grundgebühr nicht angefasst? Und jetzt wird sie eben mal erhöht… du wirst dafür garantiert keine neuen Dienste erwarten können …
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+2
marm20.03.2311:49
David_B
HAL 9000
Oha. Bei "Energie verbrauchen" muß ich mich echt zurückhalten...
OK, genug geklugscheißert...
Mal davon ab, dass ich Korrektheit schätze: Generell kommt es gut an, wenn man dann auch eine konstruktive Komponente liefert: Die richtige Formulierung, die die Physik berücksichtigt
Anschließend bitte den Wikipedia-Artikel zum "Energieverbrauch" korrigieren
und klarstellen, dass es so etwas wie Energieverbrauch doch gar nicht gibt - egal, was die Rechnung behauptet.
+2
piik
piik20.03.2313:21
marm
David_B
HAL 9000
Oha. Bei "Energie verbrauchen" muß ich mich echt zurückhalten...
OK, genug geklugscheißert...
Mal davon ab, dass ich Korrektheit schätze: Generell kommt es gut an, wenn man dann auch eine konstruktive Komponente liefert: Die richtige Formulierung, die die Physik berücksichtigt
Anschließend bitte den Wikipedia-Artikel zum "Energieverbrauch" korrigieren
und klarstellen, dass es so etwas wie Energieverbrauch doch gar nicht gibt - egal, was die Rechnung behauptet.
Vor klugscheißen bitte den kritisierten Artikel überhaupt mal lesen. Insbesondere den Abschnitt zur Umgangssprache:
0
X-Jo20.03.2315:10
Also:

»Erhöht reiner Datenfluss die Entropie?«

Nächster Diskussionspunkt bitte: Wie unterscheiden sich reiner und unreiner Datenfluss?
-1
cps20.03.2319:06
sambuca23
Danke für die Rückmeldungen!
Ich schaue mal, was mir Vodafone für die Preiserhöhung anbieten kann/will.

Erstmal kündigen, bei Preiserhöhungen gibt es ein Sonderkündigungsrecht, die werden sich dann schon melden.
0
macuser11
macuser1120.03.2323:28
MrChad
Boomer kennen noch das noch von den 14kBit-Modems oder Fax-Geräten.
Diese "Musik" kostet natürlich Strom. Je mehr "Musik", desto mehr Strom.
😹😹😹😹

Haben die Boomer sich nicht für Erneuerbare Energien eingesetzt? 👏

Also nEiN, die Energiekosten steigen nicht, sondern sinken wegen der globalen Erwärmung, Windenergie, Geothermie, Biomasse, z.B. der Sonnenenergie ☀️📈 – Danke Boomers💩
-6

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