Gestern bei Sonnenaufgang habe ich ein paar unschöne Spiegelungen auf meinem Bild eingefangen. Ich vermute, das liegt an dem vorgesetzten UV-Filter, aber sicher bin ich mir dabei nicht. Das ganze trat nur im Telebereich auf, wenn ich kleinere Brennweiten verwendet habe, kam das nicht vor.

Wer weiß Rat?

Könnte durchaus am Filter liegen. Ich halte sowieso nichts von UV-Filtern zum Schutz der Frontlinse. Sie sind technisch gesehen überflüssig, da jede SLR über einen UV-Filter von (meistens) passender Stärke vor dem Sensor verfügt. Und die Frontlinse wird (außer vielleicht im Kampfgebiet) normalerweise ausreichend von der Gegenlichtblende geschützt, die hoffentlich immer drauf ist.

Weg mit dem Ding!

Allerdings: Je nach Objektiv und Winkel kann es natürlich auch ohne Filter zu solchen Effekten Kommen. Ganz auszuschließen ist das nicht.

Das lässt sich doch hervorragend wegstempeln.

Das wird sich nicht vermeiden lassen, wenn man so direkt ins Licht fotografiert. Aber vielleicht wäre es mit einer Pinhole-Kamera nicht passiert. Da ist ja kein Linsensystem drin.

Den Filter habe ich unter anderem auch deswegen drauf, damit mir nichts an die Linse kratzt, was bei meiner etwas unvorsichtigen Behandlung auch durchaus angebracht ist. Klar kann man drüber streiten ob es sinnvoll ist, aber als zusätzlicher Schutz auf dem Objektiv ist er mir sinnvoll.

So habe ich früher auch mal gedacht. Bis ich eingesehen habe, dass es bei meiner vorsichtigen Art extrem unwahrscheinlich ist, dass mir etwas die Frontlinse zerkratzt.

Aber okay, wenn Du das Risiko bei Dir höher einschätzt, ist das natürlich ein probates Mittel. Mit den Nachteilen (wie eben solchen Spiegelungen) muss man dann leben.

Dann darfst Dich auch nicht aufregen.

Die Frontlinsen sind doch schon sehr gut vergütet! Und mit Gegenlichtblende sollte doch nix an die Frontlinse kommen. Es sei denn es war ein Weitwinkel. Aber an einige kann man ja keine Filter vorne drauf schrauben.

Wenn da nicht dieses meistens währe... leider ist dies sehr oft nicht der fall... bei Canon + Nikon muss man sagen tritt dieses Problem gott sei dank mittlerweile nicht mehr so oft auf allerdings sind die verwendeten Sperrfilter meistens nicht ausreichend.
Allerdings ist dies abhängig von der Aufnahmesituation... Bei Aufnahmen in gebieten mit sehr reiner Luft (Starke UV Einstrahlung) können bei Digitalkameras verstärkt Blauschleier und Unschärfen auftreten.

Als reinen Schutzaufsatz würde ich allerdings eher den "B+W Clear 007" einsetzten... vll. ein paar € teurer als der Asia kram allerdings hat der B+W Filter garantiert keinen einfluss auf die Bildqualität.

Bei UV Filtern würde ich auch nur auf den "B+W UV/IR 486"setzten... für das Geld bekommt man absolut reinste Verarbeitung.

Den einzigen Schraubfilter für die Frontlinse, den ich empfehlen würde, ist ein guter Zirkular Polfilter. Aber natürlich nur für bestimmte Einsatzzwecke, nicht für "immer drauf".

Die Sperrstärke der internen UV-Filter ist zumindest bei Canon und Nikon sehr genau auf die Erfordernisse des Sensors abgestimmt, um eine Ausgewogene Farbgebung in den allermeisten Situationen zu gewährleisten. Darum bedeutet ein zusätzlicher UV-Filter auf der Frontlinse immer ein Eingriff in die vom Hersteller vorgesehene Abstimmung. Und zusätzliches Glas im Lichtweg war noch nie von Vorteil.

Meine Meinung: Weniger ist mehr. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Bei der Reflexion in deinem Bild würde ich auch auf eine Art Spiegelung tippe, die vermutlich durch den UV-Filter entstanden ist. Da ich selbst gerne Sonnenuntergänge fotografiere, habe ich auch manchmal einen sog. "Lens Flair" auf meinen Bildern. Bei diesem Winkel (mehr oder weniger gerade drauf) ist es mir aber, so weit ich weiß, noch nicht passiert. Deshalb meine anfängliche Vermutung mit der Spiegelung.

Was nun den UV-Filter angeht:
Anfänglich hatte ich auch immer einen UV-Filter auf der Linse. Folgende Argumente haben mich jedoch irgendwann umdenken lassen:
1. Qualität hin oder her, ein Filter ist zusätzliches Glas und das Licht muss da durch.
2. Der Filter als Schutz! Nun ja, mir ist ehrlich gesagt noch niemand begegnet der sagte: "Meine Kamera ist runtergefallen/angestoßen, den Filter hat es zerbröselt aber die Frontlinse hat keinen einzigen Kratzer"

Meine Tipps:
1. Wenn die Kamera aus der Tasche genommen wird kommt die Gegenlichtblende drauf und dann der Objektivdeckel runter.
2. Wenn ich die Kamera gerade nicht benötige aber nicht wegpacken will, hänge ich sie auf die Seite. Dort liegt dann meist mein Arm über der Kamera, wodurch sie relativ gut geschützt ist.
3. Wenn ein Filter drauf muss, dann ein hochwertiger (z.B B+W)

TokiraOnWeb

"Lens Flair"?

*klugscheiß* Das nennt sich "Flare"

Sonorman
Das hat ja kommen müssen, stimmt's?

Wie das Leben so spielt, meine Google Suche "spuckte" leider diese Schreibweise aus. Na ja, bin ich mit meiner "falschschreiberei" zumindest nicht alleine auf dieser Welt

Man lernt nie aus Deshalb möchte ich meinen ersten Eintrag verbessern.

Hab in den Untiefen der Canon Seite etwas interessantes gefunden. Das Ganze nennt sich "EF Lens Work Book" und besteht aus mehreren PDF-Dokumenten. Neben reichlich Eigenwerbung steht dort auch viel Wissenswertes. Unter anderem auch zum Thema Spiegelungen:

Nach dem was ich dort gelesen habe handelt es sich bei den unerwünschten Erscheinungen auf dem Foto nicht um "Lens Flare" sondern um Geisterbilder. Diese können entstehen wenn vom Sensor reflektierte Lichtstrahlen das Objektiv nicht verlassen sondern von einer planen! Schutzscheibe (oder halt einem Filter) auf den Sensor zurück geworfen werden.

Die großen Teleobjektive der L-Serie verfügen zum Teil über integrierte Schutzscheiben. Um hier nicht diesen unerwünschten Effekt zu erzielen handelt es sich dabei nicht um flache Scheiben sondern um ein sphärisches Schutzglas (Meniskenlinse).

Also vielleicht doch lieber runter mit dem "Schutzfilter"