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Terminalbefehl zur RAM-Freigabe ???

Mr BeOS
Mr BeOS06.02.0401:52
Hallo ich stelle fest, das mein G4 mit 1,5GB RAM mit zunehmender Laufzeit den RAM vollschreibt bis auf 18MB Rest.
Gibt es einen Befel im Terminal unter OS-X, welcher es mir erlaubt, den Speicher wieder freizugeben?

Stelle mir soetwas vor wie Speicherplatzfreigabe beim IExplorer oder so. Löschen der temporären Dateien.

Danke vom verwunderten BeOS

:-/:-/:-):apple:
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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Kommentare

Mr BeOS
Mr BeOS06.02.0401:53
Befehhhhhhhhl ,,,,,,, ich hasse diese Taste.

„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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NGA
NGA06.02.0402:14
auch ich habe dieses problem... ABER mit dem zusätzlichen problem das das os die swapfiles bis zum geht-nicht-mehr auf meine platte schreibt... (2GB und mehr)...

ich hoffe das jemand dafür einen rat weiß -- ich habe mir erstmal damit geholfen die "swapfile"-datei(en) die mac os x anlegt auf eine andere festplatte/partition "umzuleiten" [ ] und weitere infos unter:
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arno06.02.0402:21
Warum seit 10.3 so viel Ram vergeudet wird und auch bei Speicherausstattung von über 1 GB (welch Irrwitz) mit der Zeit feste ausgelagert wird, ist mir auch nicht begreiflich. Das Auslagern passiert aber nicht unbedingt, weil massig Programme offen wären und die Kiste am Rande der Belastbarkeit schuftet, sondern scheint rein zeitabhängig zu sein.

PS ungerade OS-Versionen sind eben doch Mist.
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Agrajag06.02.0402:23
NGA: Ich hab deine Links nur kurz überflogen, aber etwas macht mich stutzig. Bei deren Beispiel haben sie einen Rechner mit 768MB RAM und eine Swap-Partition von 512MB. Ich hab auch 768MB Speicher und hab meinen Rechner schon auf 3GB Auslagerung getrieben (frag mich nicht wie). Wie soll das klappen (512 < 3072)?

Ich hab mich nie wirklich mit der Speicherverwaltung von Unix (speziell OSX) auseinandergesetzt, aber es mutet manchmal merkwürdig an.

Hmmmm...

Gruß
Mike
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Donar06.02.0402:24
Wenn nix störendes passiert, freu dich bitte, dass das Ram bis auf 14MB voll ist. Das sollte nämlich bedeuten, dass das System eine ganze Menge Kram Zwischenspeichert, was alle Abläufe Beschleunigt. Sollte das Ram gebraucht werden, wird das automatisch umgeschichtet.
Bei mir ist es z.B. mit Mozilla schön zu beobachten:
System läuft, Ram ist voll, 10 MB frei. Mozilla starten, Fenster aufmachen bis zum Abwinken. Mozilla belegt 500MB Speicher, 10MB frei. Mozilla beenden (Apfel-Q). 500MB frei.
Sobald ich ein bisschen was mache (egal was) reduziert sich das ganze schnell wieder auf 10MB.
Der Sinn dieser 10MB ist, dass das System schnell auf Speicheranfragen von Programmen reagieren kann, damit das Programm schon Speicher zugeteilt bekommen hat, während das System den Speiche von anderen Progammen umverteilt (z.B. auf die Festplatte).
Von daher gibt es keinen Befehl, der Speicher befreit und das ist gut so.
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Donar06.02.0402:37
Hallo nochmal.
Wenn deine Zeit es erlaubt, schau dir mal im Terminal mit top an, was deine Programme so treiben. Interessant ist hierbei die letzte Spalte. Die sagt nämlich, wieviel Speicher jedes Programm zu haben glaubt. Wenn du das Fenster ein bischen größer ziehst und anfängst, diese Zahlen zusammen zu zählen, kommst du recht schnell auf die Zahl die in der letzten Zeile des ersten Absatzes steht. Bei mir z.B: VM: 3.15GB
In Worten über drei Gigabyte. Was dann wohl auch die Größe der Swapfiles erklärt.
Interessant ist dann auch die vorletzte Spalte. Die besagt, was das jeweilige Programm von dem Speicher, den es zu brauchen glaubt, momentan auch wirklich benutzt. Aktuell bildet sich mein mozilla ein, 530MB zu brauchen, In wirklichkeit braucht er aber nur 188MB die restlichen 342MB liegen irdendwo im swapfile, bis es wieder gebraucht wird. Mein Finder hat sogar ein Verhältnis von 105MB / 12MB...
Das stimmt so fast. Teilweise ist diese "Auslagerung" auch wieder im Ram Zwischengespeichert...
Hört sich jetzt wohl recht kompliziert und sinnfrei an, ist aber an sich recht elegant und steckt eine Menge Gehirnschmalz in den Details dahinter, deren Erklärung aber den Rahmen hier sprengen würde. Falls einer masochistisch genug veranlagt ist, kann er aber gerne weitere Erklärungen fordern...
Grüße
Donar
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NGA
NGA06.02.0402:56
Agrajag: benutzt du FreeHand? habe die vermutung das freehand (wie in seligen os9 zeiten) übermässig RAM belegt. und ja: der link von mir führt zu einem etwas älteren artikel (es wird von mac os x 10.1 in dem artikel geredet).

Donar: könntest du das was du geschrieben hast bitte dokumentieren. der hintergrund für mein nachfragen: je länger panther bei mir läuft (stunden/tage) desto mehr geschwindigkeitseinbußen muss ich feststellen -- im gegensatz zu jaguar. das die swapfiles soviel platz einnehmen ist in meinen augen NICHT normal. das das terminal mir das anzeigt ist korrekt und rechnerisch richtig ABER dennoch nicht in ordnung das das os dies tut!
DENN: es führt automatisch zu einem system, bei dem die swap-datei irgendwann keinen platz mehr auf der festplatte findet und dies meldet... dann ist ende -- nur ein neustart löst das problem. mein G4 läuft jetzt seit 48 stunden ohne neustart und ist JETZT extrem langsam...
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Agrajag06.02.0403:10
NGA: Ich hab kein Freehand. Das war in der Zeit, als ich ein paar DVDs encodet habe. Da lief mein kleiner treuer 450er G4 Wochen lang durch. In dieser Zeit lief er locker in 80% der Zeit auf Vollast. Da ist die VM auf 3GB, vielleicht sogar 4GB, angewachsen. (Handbrake hält sich aber immer schön im Hintergrund, so dass man, wenn man mal Leistung braucht, Handbrake fast nicht bemerkt. Ich konnte dabei sogar Video gucken.)
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Mr BeOS
Mr BeOS06.02.0403:28
Bei mir stelte es sich eben leider nicht ein, wie DONAR sagte: 10MB frei - neue Anwendung gestartet usw. und dann wieder soundsoviel MB frei.
Es kam vielmehr zu Programmabrüchen bis hin zu Quicktime startet nicht mehr usw. .

Da wäre es mir lieb RAM in Eigenverantwortung freigeben zu können. Fakt war witzigerweise auch bei mir, dass keine direkte Anwendung lief sondern die reine Standzeit die RAM-Auslastung auf 1,4GB getrieben hat. Mag für versierte Informatiker sinnvoll erscheinen, will mir aber eben durch das Resultat von Programmabbrüchen nicht einleuchten.

Hatte das alles über Terminal top gesehen.

Fragende Grüße vom BeOS

:-/:-):apple:
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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Agrajag06.02.0404:07
Mr BeOS: Wenn sich der Speicherbedarf ständig erhöht, ohne dass irgendetwas am Rechner getan wird und ohne dass eine Anwendung etwas macht, was ständig mehr Speicher fordert, dann würde ich sagen, dass da etwas nicht stimmt. Besonders dann, wenn sich einige Programme dann auch noch verabschieden. Hast du genug Speicher auf der Systemplatte frei? Denn sonst kann es wohl zu unliebsamen Effekten kommen.

Schau dir doch mal die Speicherentwicklung in der Aktivitäts-Anzeige (bescheuerter Name) an. Vielleicht erkennst du ja wer da so hungerig ist. Es könnte sein, dass das Teil buggy ist.

Wie gesagt, meiner lief Wochen durch -- ohne Probleme, trotz sehr vieler benutzter Programme. Und die Speicherverwaltung, die würde ich lieber OSX machen lassen, denn das kann es ohnehin viel effizienter als du -- da stehen jahrzehnte lange Erfahrung findiger Programmierer gegen deine.

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Mr BeOS
Mr BeOS06.02.0404:47
Klar haben die mehr Erfahrung in der Speicherverwaltung. Aber wir user sind ja immer Betatester. Ich werd das nochmal rekapitulieren und versuchen rauszufinden, ob eine bestimmte Anwendung den Speicher blockiert.

Ist eigentlich wirklich jeder 333er 2700er Speicher mackompatibel oder ist Mac da wieder so ein kleiner Spezialfall?

:-/:-/
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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NoName
NoName06.02.0410:06
Arekhon
Bei DSP ist der Speicher eh kaum teurer als anderes billiges <b>NoName-Zeug</b>: www.dsp-memory.de
... und selbst <b>der</b> kauft bei DSP.
„Komm wir essen Opa (Satzzeichen retten leben)“
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Donar06.02.0411:12
Moin.
Hui seits ihr aktiv...
Also, NGA, irgendwas läuft bei dir extrem schief. Allerdings jammerst du an einer falschen Stelle:
Ich erkläre es ein bisserl ausführlicher. Als Referenz kann ich dir leider nur mein Informatikstudium nennen, da ich jetzt keine Lust habe im Netz zu Suchen. Google sollte aber unter virtual memory management brauchbares finden...

Also. Der gesamte Ram wird in kleine Stücke aufgeteilt (i.e. Seiten).
Jedes Programm bekommt 4GB (beim G5 evtl auch mehr) von der virtual Machine (VM) vorgegaukelt. Wenn es dann tatsächlich Speicher benutzt bekommt es vom System so viele Seiten zugewiesen wie es von den 4GB _möchte_. Im Falle meines mozillas bekommt es Seiten für 500MB zugewiesen. Wie mann lich leicht überlegen kann wird das bei momentanen Programmen recht schnell eng. Außerdem hindert keiner ein Programm daran, seine 4GB auch anzufordern. Jetzt hast du aber nur 1.5GB.
Desshalb hat jede Seite (s.o.) eine Beschriftung, seit wann mit ihr nichtmehr gearbeitet wurde. Z.B. Dinge die mal beim Programmstart gebraucht wurden, aber nicht für den Laufenden Betrieb, oder irgendwelche Fenster die im Dock geparkt wurden, ...
Wenn es nun eng wird, werden die ältesten Seiten auf die Platte (swapfile) geschrieben. Es können durchaus auch Seiten des Programmes das neue Seiten anfordert auf die Platte ausgelagert werden.
Ähnliches passiert bei unbenutzten / beendeten Programmen:
Wenn ein Programm grad nichts macht (inaktiv ist) wird der Speicher des Programms auf die Platte gesichert, der Speicher aber nur als inaktiv markiert.
Folgender Hintergrund: Wenn ein anderes Programm Speicher braucht, kann es sich den inaktiven nehmen, weil ja eine Kopie im swapfile liegt. Wenn das inaktive Programm doch wieder gebraucht wird, und einige seiner inaktive Seiten noch nicht von anderen Programmen angefordert wurden, werden die einfach wieder als aktiv markiert und so der langsame! Rückweg aus dem swapfile vermieden...
Den Fall, dass das mit dem inaktiv nach aktiv zurückfordern nicht klappt heist übrigens "Seitenfehler"

So nun zur Auswertung deines Screenshots:
1GB Ram, davon 700 aktiv in Benutzung und 318 ohne "Aufwand" von laufenden Programmen verwendbar.
Es folgt die genauere Aufschlüsselung:
von den 600 sind aktiv, i.e. wenn es hart auf hart kommt, kann man die ins swapfile auslagern, d.h. es läuft noch alles, aber _extrem_ lahm. 100MB sind fest, d.h. komme was wolle, die bleiben, i.e. essenzielle Systemteile.
Die freien 318MB Speicher werden untergliedert in 16 wirklich freie MB, die keinem gehören um schnell zu reagieren, und 302 MB die grad keiner so wirklich braucht.

Dann kommt das interessanteste, die Statistik der Speicherverwaltung (virtual memory):
Du hast nach zwei Tagen 24.000.000 Seitenfehler! D.h. 20Mio mal wollte ein Programm eine länger nicht benutzte Speicherseite wieder verwenden und musste die von der _extrem langsamen_ Festplatte holen.
(Anmerkung: Festplatte Größenordung 10MB/s (es zählt nur random read) Ram Größenordnung 10GB/s (dank L1,2,3 Cache noch deutlich mehr!)
Ich habe hier nach einer Woche um die 50.000 Seitenfehler!
Und die Zahl der Treffer (167.000) ist auch recht hoch.

Entweder läuft bei dir ein Programm amok, oder du quälst das System reichlich: Wobei viele offene Programme das System, auch wenn sie nichts rechnen, durchaus stressen.

Ich würde mal nach einem Amokläufer suchen (Mozilla ist ein guter Kandidat) und nicht benutzte Programme beenden.
Letzteres muss mann dank der VM nicht machen, aber zaubern kann die VM halt auch nicht.
(Wahscheinlich überflüssige Anmerkung: Wenn im Dock bei dem Programmsymbol ein kleines schwarzes Dreieck ist, bedeutet das, dass das Programm noch läuft und auch noch den ganzen Speicher beansprucht, den es mal angefordert hat, i.e. der Speicher ist _aktive_ und wird nur im Notfall auf Platte geschrieben, weil das System glaubt dass die Seiten bald (in Sekundenbereich) wieder gebraucht wird. Wenn das Programm wirklich beendet wird (Apfel-Q) geht das Dreieck weg und die Seiten werden inaktive. Das heist nicht zwingend, dass diese Seiten überschrieben werden oder auf die Platte kommen, aber das System kann besser damit planen.)

Wenn das alles nix hilft, ist wohl an deinem System was tot, und die ganzen Tipps mit skripte ausführen, letztes update neu installieren, system neu installieren sollten in betracht gezogen werden...
Grüße
Donar
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Gaspode06.02.0412:24
Oh, Gott Kinders. Lasst die Finger von Eurem Speicher. Mit Wissen aus Amiga-Zeiten kann man das nicht verstehen. Es hat schon seine Richtigkeit, dass Speicher fast komplett belegt ist. Unix kann das ganz gut ohne Eurer Verschlimmbessern...

Und es gibt keine Befehl um Memory-Leaks zu beseitigen. Wenn's so einfach wäre, hätten keine Anwendungen Löcher. Wenn die entsprechende Anwendung beendet ist, werden auch die Löcher wieder "freigegeben".

Anwendungen beenden bringt auch nix um das System schneller zu machen. Beim Beenden wird auch rumgeswappt. Hier werden aus Langeweile schon wieder Problemfällte konstruiert hab ich den Eindruck...

Wenn man im Normalfall 512MB oder mehr RAM und einen aktuellen Mac hat, hat man auch kein Speedproblem. Hat man einen älteren Mac oder zu wenig RAM, helfen auch keine Tricks. Befehle in der Shell werden da nix bewirken, sie lenken Euch höchstens ab
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Donar06.02.0412:28
Arekhon: Danke für den Fisch
Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich mehr wert auf eine korrektere und didaktisch sinvollere Ausführung verwendet...
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Martin Kautz06.02.0412:32
Hmmm, nachdem ich einige Zeit in das retain/release meiner winzigen selbstgeschriebenen Cocoa-Apps gesteckt habe, bin ich doch etwas enttäuscht, wie fahrlässig Apple die memory leaks behandelt. Bestes Beispiel ist Safari, das erezugt bei mir bei jedem Seitenaufruf eine Handvoll Löcher... Bei Applikationen, die den ganzen Tag (und länger) laufen, ist das schon ein Problem.

M.
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NGA
NGA06.02.0412:41
donar:
1. ich jammer nicht
2. nein, das os ändert sehr wohl etwas an der speicherverwaltung
3. apple ist häufiger nicht ganz so ehrlich was "bugs" angeht
4. siehe 2. wg. speicherzuteilung & geschwindigkeit vergleich mac os x 10.2.8 zu mac os x 10.3.2
5. ich "quäle" meinen rechner sehrwohl; das sollte auch so sein bei 1 GB RAM

6. ich denke man sollte auch eine quelle zitieren und nicht vom hohen roß des studiums darauf verzichten -- btw. die wortwahl/ansprache sei ebenso bedenkenswert... aber nichts für ungut

Arekhon: ... hau dich selbst

Gaspode: ich werde mich hüten hand an meinen speicher zu legen; verschlimmbessern sollte man nur leuten vorwerfen, die an dosen schrauben
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ssb
ssb06.02.0413:28
Also ich denke, dass irgendwas an dem System von BeOS nicht so ganz in Ordnung ist. Bei mir läuft der Rechner immer von Montag morgen bis Freitag abend durch.
Bei 768 MB phys. RAM habe ich 4.6 GB VM. Na und.
Ich kann nicht feststellen, dass mein Rechner deswegen deutlich langsamer wird und sonst, dann muss ich halt bei Gelgenheit mal neu starten.
Unter OS X Server wäre das hingegen ärgerlicher.
Ich würde nicht nur die Zugriffsrechte kontrollieren, sondern auch die Platte checken. Auf jeden Fall wird schon das Beenden von Programmen, die grad nicht genutzt sind, vieles verbessern. Zudem würde ich auch die Logfiles aufräumen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Cronjobs auch wirklich ausgeführt werden, wenn der Rechner im Ruhezustand ist. Ggf ältere Logfiles löschen. Dafür gibt es viele Tools wie Cocktail etc.

Vielen Dank an Donar, auch wenn mir das nicht neu ist, hast Du für die Vorgänge eine gute und knappe Beschreibung geliefert.
Ich möchte das aber noch um ein paar Dinge ergänzen, die ich im Laufe meines Projektes gelernt habe. Der VM-Manager von Darwin kann nämlich noch viel mehr.
1. Vorab, die Memory Pages sind (zumindest beim G4) 4k (entspricht 0x1000 hex = 4096 Bytes) groß.
2. Da alle Programme mindestens eine der dynamic libraries (dylibs, dazu gehören aber auch Frameworks, die einfach eine dylib mit Ressourcen sind) braucht (nämlich die StdC-Library), verwaltet der VM diese dylibs so, dass nicht jedes Programm eine komplette Kopie davon in seinem physikalischen Speicher hat. VM gaukelt jedem Programm eine eigene Kopie nur vor, hält aber nur eine Kopie davon im Speicher (dylibs sind also immer auch shared libs).
Nun wird aber jedes Programm in diversen dylibs auch prozessspezifische Daten erzeugen. Um da nichts durcheinander zu bringen, erhält jeder Prozess dann eine wirkliche Kopie der Pages, in denen diese Daten abgelegt werden.

Um das zu optimieren, sind Programme in read-only Bereiche (die CPU-Befehle, konstante Daten wie Strings etc.) und read/write Bereiche in denen die Daten, aber auch die Non-/Lazy Symbol Pointers, Zeiger auf Variablen und Funktionen in den gelinkten dylibs (dylibs können wiederum mit anderen dylibs verbunden sein), unterteilt. Mit dieser Unterscheidung kann der VM schon vorsortieren in welche Bereiche (seitenweise) überhaupt geschrieben werden kann um diese bei Bedarf erst zu kopieren, bevor geschrieben wird.
Damit es aber zwischen Programmen und allen möglichen dylibs nicht zu Überschneidungen im Adressbereich kommt, sind alle dylibs (und Frameworks) so erstellt, dass sich diese nicht überlappen. Sollte das doch mal vorkommen, werden diese mit einem VM-Slide im Speicher verschoben, VM bzw. der dyld (dynamic link editor) relozieren dann "on the fly". Da sich die Adressen also sowohl in jedem Programm wie auch (bei dylib-updates) verschieben können, gibt es das Prebinding, aber das nur am Rande.
Ist sichergestellt, dass alle dylibs ohne Konflikte im VM verteilt sind, dann braucht das System diese nur einmal im Speicher verwalten und die relativ geringen prozessspezifischen Daten in Kopien verwalten. Das ist ganz schön aufwändig, spart aber viel Speicher. Das führt auch dazu, dass ein Programm glaubt 30 MB RAM zu brauchen, aber eigentlich benutzt es grade mal 2 MB (top hat in etwa diese Speicheraufteilung). Oft sind also die fehlenden Breiche nicht ausgelagert, sondern stecken in den dylibs, die aber mit anderen Programmen geteilt werden. Man glaub gar nicht wieviele dylibs selbst von einfachen Programmen geladen werden, da die dylibs ja auch wieder andere dylibs brauchen. TextEdit braucht beispielsweise 60 dylibs/frameworks. Da kommen schon ein paar MB zusammen, die das Programm nur glaubt zu haben.

3. Das, was für shared memory bei dylibs gilt, gilt aber auch für Prozesse, die Multithreaded oder gar multi-forked sind. Auch da gibt es die Optimierungen bei VM pages, in die nicht geschrieben wird oder werden kann. Trotzdem glaubt jedes Programm, dass jeder Thread den ganzen Speicher nochmal hat. Forked-Prozesse sind sogar im System komplett eigene Prozesse, die auch wieder glauben, den ganzen Speicher zu brauche. Typisches Beispiel für multi-forked processes ist der Apache (httpd), da jeder neue Besucher der Apache-Seiten eine neue fork (= neuer Prozess) erzeugt, der erst beim Verbindungsabbau, oder nach einer Idle-Time beendent wird, laufen viele httpd Prozesse mit der vollen Speicherausstattung, die aber physikalisch nur geringfügig mehr RAM braucht als nur ein laufender Prozess.

Jedes Programm bekommt übrigens immer den kompletten Adressbereich von 2 GB (beim G5 mehr) zugeteilt, und kann diesen Bereich auch nutzen. Darin befinden sich dann aber auch dylibs, Ressources etc. und natürlich viele Lücken. Diese Lücken gehören zum Adressbereich des Programmes, der Kernel sorgt aber dafür, das nicht in diese Lücken zugegriffen wird und erzwingt dann einen Crash. Dies gilt insbesondere für die ersten 4k im VM von Adresse 0 bis 4096, da NULL-Pointer in C meist mit einer besonderen Bedeutung versehen werden, beispielsweise als Rückgabewert bei Fehlern. Diese sind in allen Programmen explizit ausgewiesen, aber ohne Zugriffsrechte. Da werden also vom Prozess 4k belegt, die aber überhaupt nie benutzt werden. Bei etwa 60 Prozessen sind das also schon 240kb, dazu noch die shared dylibs, die Threads, die der Windowserver für die Verbindungen zu jedem Programm (mit GUI) anlegt.

Ohne das optimierte und sehr effiziente VMManagement bräuchten wir mindestens Rechner mit 4 GB RAM, da VM ja sagt, das 4GB gebraucht werden. Die Swapfiles sind aber gerade mal 256MB groß, die aktuell genutze nur 128 MB.

Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass OS X einige Monitor-Prozesse im Hintergrund laufen hat, die Einfluß auf die Speicherverwaltung, wie auch auf die Performance haben. So wird (normalerweise) beim Start eines Programmes vom dyld der fix_prebinding Dämon aufgerufen, der das Prebinding der zu startenden Anwendung überprüft und ggf. aktualisiert. Geht das aber schief (z.B. iPhoto ist mit Frameworks verbunden, die in Panther an einem anderem Ort liegen) dann wird immer das langsamere lazy binding durchgeführt. Das gibt aber auch immer Einträge in die Logfiles.

Als nächstes wird seit Panther jedes Programm vom CrashReporter überwacht. Dieser Dämon hängt sich als Debugger an jedes (im Finder) gestartete Programm um Crashes (sind Kernel-Exceptions) zu catchen und dann den CrashReport zu erzeugen. Das an sich macht die Ausführung kaum langsamer, aber jedes Programm hat eine Verbindung zum CrashReporter (über Kernel-Ports), und dort werden viel Infos ausgetauscht, was Speicher braucht.

Diese optimierte Speicherausnutzug greift aber nicht immer. Alte Programme erwarten dylib unter anderen Pfaden. Zudem sind die Dylibs, die benötigt werden, uU. schon viel älter (eine ganze Versionsnummer) als die akuellen. Dazu gibt es dann auch noch die alten Versonen der dylibs an den gewohnten Plätzen auf der HD. Aber solche dylibs müssen dann doch explizit geladen werden. Das kostet unnötig Speicher und HD Platz, ist aber rückwärtskompatibel. Also ältere Programme entrümpeln und aktualisieren.
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arno06.02.0414:07
"...Oh, Gott Kinders. Lasst die Finger von Eurem Speicher. Mit Wissen aus Amiga-Zeiten kann man das nicht verstehen. Es hat schon seine Richtigkeit, dass Speicher fast komplett belegt ist. Unix kann das ganz gut ohne Eurer Verschlimmbessern..."

Vielen Dank für die naseweisen Tipps - von wem sonst hätten sie auch kommen sollen...

"...Wenn die entsprechende Anwendung beendet ist, werden auch die Löcher wieder freigegeben...."

Das könnte im schlimmsten Falle aber bedeuten, dass man den Rechner ausschaalten müsste. Nicht immer sind es fremde Programme, auch OSX-Bestandteile bauen gern einmal solchen Bockmist.

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Mr BeOS
Mr BeOS06.02.0414:44
Alter Schwede,kinders kinders ich danke auf jeden Fall schon mal für eure Mühen!!
Das ist ja unglaublich! Könnte man fast ein ganzes Buch von machen. Ich tippe langsam eher auf die Speicherspezifikation und werde mal sehen, ob ich mir noch welchen von DSP oder so besorge und den anderer an die PC-Fraktion abgebe.
Da funzt der.

Also ich bin immer noch geplättet. Danke danke danke danke danke:-):-):-):-):-):-):-):-):-):-)
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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Gaspode06.02.0414:50
Ja, auch OS X Bestandteile bauen Bockmist. Aber da bleibt Dir nur warten bis es ein Update gibt. Oder willst Du mit einem magischen, gehmeimen tollen Shell-Befehl diese Prozesse neu starten oder deren Speicher freigeben?

Also ist eine Diskussion darüber müssig. Jemand anders hat sich hier viel Mühe gemacht, den Zusammenhang zu erklären. Dem ist nix mehr hinzu zufügen.

Von Dir Arno kommen immer gar keine Fakten. Ich erinnere da noch an Deine Behauptung, dass es bei DVD-R egal ist was man nimmt "You get what you pay for" sei nur eine Schutzbehauptung von Markenherstellern. Belegt hast Du die Gleichheit der Qualität aber nie. Ich kann Dir aber umgekehrt belegen, dass nur die Markenhersteller es grade so schaffen, die Kriterien für Fehlerfreiheit einzuhalten.

Wenn jemand mehr weiss, sollte man von ihm lernen und ihn nicht blöd anmachen. Bzw. dann mal mit Wissen glänezn wenn der jenige zu einem Thema nix weiss und sich wiederum über eine Wissensbereicherung freut.

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arno06.02.0415:22
In Bayern gibts also nicht nur Weißwürste, sondern auch Leberwürste

Aber ich muss mich wirklich berichtigen - "you get, what you pay for" ist weniger die Behauptung der Hersteller, als vielmehr in diesem Falle eine Äußerung von Dir gewesen, die darauf abzielte, anderen Leuten mal wieder die eigene überlegene Kaufkraft unter die Nase zu halten.

Wie soll ich Dir belegen, dass etliche Marken Rohlinge leider nicht mit dem Superdrive wollten, oder nachher nicht auf anderen Laufwerken lesbar waren?
Kann sie Dir ja schicken - sicher funktionieren sie bei Dir alle ausnahmslos.
Ich kann es nur so wiedergeben, wie es sich zugetragen hat. Hingegen mit den "billigen" Scheißdingern hatte ich bisher noch keine Probleme und abspielbar sind sie daüber hinaus auch noch. (egal ob die nun die Kriterien der Testlabors erfüllten oder nicht)

Ich würde von mir aus auch nur teure TDK und Co. kaufen - kein Problem. Aber wenn ich davon 30 % in die Tonne werfen kann, greif ich lieber zu billigen Fabrikaten, habe keinen Ausschuss und kann somit doppelt sparen.

freundliche Grüße
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NGA
NGA06.02.0416:03
DanCrusher: Das Programm bzw. die Menü-Erweiterung heisst MenuMeters (v1.1.1.) und findest du unter:

ssb: "[...] Ich bin mir nicht sicher, ob die Cronjobs auch wirklich ausgeführt werden, wenn der Rechner im Ruhezustand ist. [...]" Nein, die Cronjobs werden nicht -- und auch nicht verzögert -- ausgeführt. Wie Du schon richtig geschrieben hast kann man dafür ein Hilfsprogramm bemühen. Ich persönlich ziehe Onyx (v1.4.1) Cocktail vor, da Cocktail mittlerweile Geld kostet... und ich aber auch negative Erfahrungen mit Cocktail gemacht habe. Link zu Onyx:

an alle: das forum hier gefällt mir ausgesprochen gut.
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plingo
plingo06.02.0416:24
Donar. Kannst Du Dich mal bitte bei mir melden oder mir ne email- oder Chat-Adresse schicken?
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ssb
ssb06.02.0416:28
NGA
Wie Du schon richtig geschrieben hast kann man dafür ein Hilfsprogramm bemühen. Ich persönlich ziehe Onyx (v1.4.1) Cocktail vor, ...
Cocktail ist mir auch nur als erstes eingefallen. Ich ziehe zwei andere Methoden vor:
1. die crontab edieren und die Ausführungszeiten der Cronjobs in die Mittagspause verlegen. Man kann auch einen Cronjob anlegen, der stündlich nachprüft, wann die anderen Cronjobs zuletzt aufgerufen wurden und gegebenenfalls dann startet.
2. einfach im Terminal starten

bernd
NGA du gefälslt uns auch gut
Vielleicht sollte NGA uns erstmal ein Foto posten
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Donar06.02.0417:33
plingo: iChat mag nicht recht durch die Wohnheimsfirewall hier und der große chat-freak bin ich leider auch nicht...
Sicher, dass man das nicht hier im forum ausdiskutieren kann? da helfen andere mit mehr Kenntnissen mit (siehe Monsterposting von ssb) und es interessiert evtl. auch mehr Leute ...

nga:
Zu 1. War nie meine Absicht dies zu unterstellen, sorry falls das so gewirkt hat.
Zu 2. Ich wollte auf die generellen Eigenschaften einer VM eingehen, da ich die Details der Darwin- Implementierung nicht kenne (im Gegensatz zu ssb, wie's scheint )
Zu 3. Mag durchaus stimmen, interessiert mich aber grad net
Zu 4. siehe Zu 2. Ich persönlich hatte große Probleme mit 10.2.8, was aber auch gut damit zusammenhängen kann, dass sich meine Festplatte in dem Zeitraum langsam verabschiedet hat, desshalb mag ich mir da kein Urteil erlauben.
Zu 5. Gut so! Sind ja hier nicht im Streichelzoo
Zu 6. Ohne Quellen sind die meisten Aussagen null wert. Gebe ich dir auch 100% recht. Mir war nicht bewusst das hier so großer Anspruch herrscht, aber das ist gut so. Ich versuche Quellen nach zu lieferen. Ich wollte auch ganz bestimmt nicht auf einem hohen Roß sitzen. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass man Leute durch zu viele Details schnell langweilt, das möchte ich vermeiden

Links und Rechts: (habe ich aber nicht alle selbst gelesen Die Folien der Uni sind leider nicht sonders übersichtlich und die Dozenten ein wenig pingelich bei der Herausgabe der selbigen...)


(generelle funktion, fängt ganz gut an, auf englisch)


(link "long email", auch englisch, eher scheinbar OSX bezogen)


(was apple dazu zu sagen hat, ist mir zu detailreich)

Vielleicht ist ja was dabei, was deinen Informationsdurst stillen kann .
Wenn du dich generell für solche Dinge interessierst, wirst du www.arstechnica.com bestimmt schon mal besucht haben. Die haben bestimmt einen Artikel zu diesem Thema.

viele Grüße
Donar
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arekhon
arekhon06.02.0409:13
Mr BeOS: Klingt ganz so als ob ein Programm ein Memory-Leak haben würde. Das kommt ab und an mal vor und ist ein Bug in einem Programm. Eine Zwischenversion von Safari hatte das auch mal. Mit den Tips das mit der Aktivitätsanzeige oder top zu monitoren solltest du den Übeltäter schon finden können.
<br>
<br>Zur RAM-Kompatibilität: Im Prinzip sollte jedes DDR-RAM mit der passenden Geschwindigkeit das nicht registered, buffered oder mit ECC ausgestattet ist kompatibel sein. Jedoch hat Apple häufig keine besonders große Tolleranz was die Spezifikationen angeht und daher macht es Sinn entweder Markenspeicher oder aber den Speicher z.B. bei DSP zu kaufen. DSP gibt an nur den Apple-Spezifiaktionen passenden Speicher zu verkaufen und testet diesen angeblich darauf. d.h. jetzt nicht das Apple anderen Speicher verwendet, sondern nur das sie sich bei Timing und Ansteuerung sehr genau an die Spezifikationen halten und du evtl. mit billig-RAM vom Kistenschieber um die Ecke evtl. Probleme bekommst wenn es sich nicht 100% daran hält. Gerade beim G5 wo dermaßen viele Module hineinpassen sollte man sich da lieber dran halten.
<br>Bei DSP ist der Speicher eh kaum teurer als anderes billiges NoName-Zeug: www.dsp-memory.de
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arekhon
arekhon06.02.0411:54
Donar: Nette kleine VM-Schulung die du da zusammengetippt hast. Muß ich gleich mal speichern dann muß ich selbst nicht soviel reden wenn mal wieder einer fragt und ich hau ihm einfach deinen Text um die Ohren. Thx
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Bernd
Bernd06.02.0416:04
NGA du gefälslt uns auch gut
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