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Forum>Off-Topic>Studium: Unterschied zwischen Pädagogik und Soziale Arbeit

Studium: Unterschied zwischen Pädagogik und Soziale Arbeit

TE0BE0
TE0BE002.06.0917:25
Hey,

vielleicht weiß es ja einer von euch;

ich beschäftige mich gerade damit, was ich studieren möchte;
da interessiere ich mich sehr für einen sozialen Studiengang.
Wie der Titel schon sagt, wurde mir bei meinen recherchen der unterschied zwischen Pädagogik und soziale Arbeit nicht so ganz klar. Wisst ihr wo dort direkt die Unterschiede liegen?

Gruß Teo

(vllt hat auch jmd. einen nette Internetseite mit infos zum Studieren, hab bis jetzt nru schlechte Seiten gefunden)

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Kommentare

TE0BE0
TE0BE003.06.0918:37
bildungslücke bei mtn lesern :>
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Phoen
Phoen03.06.0921:45
Den Studiengang "Soziale Arbeit" kenne ich nicht. Das deutet darauf hin, dass dieser neu angeboten wird.
Grds. gilt: Neue Studiengänge sind zu meiden!
Erstens kennt die nachher kein Arbeitgeber - und das zu Recht, da man, je älter man wird, zu der Erkenntnis kommt, dass es nicht des 27000. Studienganges bedurft hätte.
Zweitens sind Lehrende und die Bürokraten, die neuerdings die Unis bevölkern, empfindliche Personen, die auf Änderungen grds. gereizt reagieren. Da diese keine anderen Ventile, als ihre Studierenden haben, lassen sie Ihr Unwohlsein an eben diesen aus - zu eben deren Nachteil.
Drittens, ein neuer Studiengang muss sich aus o.g. Gründen erst Etablieren. Da heute aber niemand mehr die Geduld hat, bspw. Studien über das Recht ca. 2000 Jahre weiterzuentwickeln und allmählich zu verfeinern, müssen schnelle Erfolge her. Das
heißt, sie nehmen erstmal jeden und sortieren danach ohne jeden pädagogischen Anspruch aus, so dass am Ende nur noch die bleiben, die alles fressen und es nicht mal gemerkt haben.

Daher entscheide dich stets für den älteren Studiengang. Besser wird es gerade nicht.
Also ich hoffe mein Rat ist bei dir angekommen. Jedenfalls wünsche ich dir trotzdem viel Spaß und reiche Erkenntnis auf dem Weg zum Abschluss.
„Niemand regiert die Welt.“
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Ties-Malte
Ties-Malte03.06.0923:53
Beim schnellen Googeln und kurzem Überfliegen einiger Studienpläne scheint „Soziale Arbeit“, wie der Name schon sagt, auf Sozialarbeit ausgelegt: Päd. Grundkenntnisse, wiss. Arbeiten (inkl. Statistik), büschn Soziologie, Psychologie, Verwaltungslehre, etc.

Mein Vorschlag wäre: Gehe zur Studienberatung des Arbeitsamtes, gucke dir da die Beschreibungen an („berufskundliche Blätter“ heißen die, glaube ich), lasse dich in einem Gespräch beraten bzgl. der Unterschiede, mögliche Berufsfelder (dort: Familie, Straffällige, alte Menschen, Migranten, etc.pp.), weitere Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Gehälter, evtl. benötigte Zusatzqualifikationen, Ausbau- und Karrieremöglichkeiten (Streetworker oder Verwaltung ist ja schon ein Unterschied). Mit den Infos plus weiterer, dann zielgerichteter Recherchen im Internet (z.B. an den verschiedenen Unis) gehst du noch mal zur Studienberatung der für dich infrage kommenden Unis (lass mich raten: Berlin? ). Und DANN kannste dich (hoffentlich) entscheiden.

Früher™ hätten die Alternativen gelautet: Pädagogik (FH) oder Erziehungswissenschaft (Uni), und dort: Diplom-, oder Magister-Abschluss. Da hätte ich dir gesagt, dass du mit FH (praxisorientierter, niedriger dotiert) größere Anstellungschancen gehabt hättest als mit dem stärker theorieorientierten Uni-Abschluss (also, gaaanz vage). Mit den neuen Abschlüssen, die seit der Umstellung auf MA/BA wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, kann ich leider nix zu sagen, o.g. Institutionen sollten das aber können. Ah, und wenn du schon irgendwann an der Uni bist: Befrage auch dortige Studies mal, auch bzgl. Studienqualität, etc., die sind einfach dichter dran.

Das, was Phoen an Überlegungen angestellt hat, dürfte sich (Phoen, korrigiere mich, wenn ich falsch liege) auf die Juristerei beziehen, als man den Studiengang zu reformieren versucht hatte, der Studiengang Jura II (in Hamburg hieß er zumindest so) sich aber leider nicht hat durchsetzen können. Juristen sind halt konservative Knochen durch und durch.

P.S. Pädagogik ist, ganz allgemein, Theorie und Praxis von Bildung und Erziehung. Wie die jeweiligen Studiengänge dann angelegt sind und welche Spezialisierungen sie (auch im Aufbau zum Master) anbieten, bzw. ob sie von Anfang an thematische Schwerpunkte setzen (i.S. Behindertenpädagogik, Frühkindliche P. (Vorschule, KiGa), (Grund-)Schulpädagogik (für Lehrämter), etc.), musste an den Unis selbst gucken, aber da gibts bestimmt auch irgendwo 'ne Übersicht (Studi-Beratung, s.o.).

Viel Erfolg!
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Phoen
Phoen04.06.0910:04
@Ties-Malte
Meine Ansicht ist doch recht allgemein gehalten, oder nicht. Im Gegenteil: Jura mit seien beiden Staatsexamen steht in seiner Reputation heute besser dar, als alle anderen Studiengänge. wie kann das sein, wo uns doch die Bildungspolitiker weis machen wollen, nur durch eine sogenannt internationale Angleichung der Studiengänge, könne man international mithalten?
Ich selbst bin ein großer Verehrer moderner Wissenschaft und Lehre aus den USA. Aber soll ich deshalb meine Identität über Bord werfen, und fortan jede noch so banale Entwicklung dort adaptieren - Und das in einem Land, das nachweislich die besten Ingenieure und Juristen auf dem internationalen Markt stellt, oder besser stellte?

Was sich mit den Bachelor-Reformen gezeitigt hat, war nichts anderes als blinder Aktionismus (typisch für die Politik der vergangenen Jahre). Niemand den ich aus den betreffenden Studiengängen kenne, würde von einer Verbesserung sprechen. Es wurde mal wieder nur das Schlechte aus den USA importiert und das Gute übersehen, weil die betreffenden Personen auf diesem Auge blind sind. Die Wissenschaft ergeht sich heute in hohlem Public Relations und Lehre gleicht einem Frontalangriff auf die Studierenden.
Universitäten definieren sicht nur noch über ihr Promotionsrecht. Alles andere ist gehobene Fachhochschule mit ein bisschen Forschung. Die eigentliche Forschung findet heute in weitgehend autonomen Forschungseinrichtungen statt, etwa den Frauenhofer- und Max-Planck-Instituten.

Wenn wir nicht bald die Studiengänge an den Universitäten um die hälfte reduzieren und die Wahlmöglichkeiten wieder in den Verlauf weniger Studiengänge geben, sehe ich nicht, wo an den Universitäten noch ein öffentlicher Zweck verwirklicht werden sollte. Dann doch lieber ganz privatisieren und den Kräften des Marktes überlassen - selbst dann wäre deren Programmatik noch anspruchsvoller.
„Niemand regiert die Welt.“
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Ties-Malte
Ties-Malte04.06.0913:50
Ah, Pardon, dann hatte ich dich falsch verstanden. Ansonsten gebe ich dir im Großen und Ganzen Recht. Vor weitestgehender Privatisierung (und damit recht sicher einhergehender Abschaffung der aus meiner Sicht gesellschaftlich absolut wertvollen „Orchideenfächer“) möge uns ein verbliebener Rest an Vernunft bewahren. Auch wenn es berechtigten Grund zur Sorge gibt.
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Phoen
Phoen04.06.0914:06
@Ties-Malte
"Orchideenfächer" meinte ich natürlich nicht. Das sind ja für Gewöhnlich keine Studiengänge, sondern Forschungsbereiche.
Ansonsten frage ich mich schon, warum sich solche Fächer in der rein privat organisierten anglo-amerikanschen Hochschullandschaft konstanter Beliebtheit erfreuen, wo diese doch nach der Logik deutscher Hochschulplaner ineffizient und damit aussortiert gehören.
Aber das ist es eben, was diese Herren und Damen nicht verstehen, dass es der Vielfalt der Inhalte bedarf, und nicht der Adaption von Institutionen.
„Niemand regiert die Welt.“
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