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Forum>Fotografie>Stativ oder Alternative

Stativ oder Alternative

der schneyra
der schneyra25.02.0912:30
Hallo zusammen,

ich bin gerade auf der Suche nach einem gescheiten Stativ oder etwas ähnlichem für meine EOS 450D. Ein Monatsgehalt soll es nicht gerade verschlingen, aber es darf auch gerne was kosten. Wichtig ist für mich nur, dass es möglichst kompakt ist. Hintergrund: Ich bin viel unterwegs, gerne auch auf Wandertouren und muss alles am Mann haben, kann mir aber nicht noch einen extra Fotorucksack mitnehmen.

Ins Auge gefasst hatte ich so ein Gorilla-Pod-Dings (), kann mich aber auch erinnern das ich mal so ne Art Kissen mit Stativschraube gesehen habe. Was könnt ihr mir empfehlen?
„BAM!“
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Kommentare

sonorman
sonorman25.02.0912:58
Fragt, sich, wie hoch Dein Monatsgehalt ist.

Bitte nenne doch mal eine Obergrenze, die Du für Stativ und Kopf auszugeben bereit bist.

So ein Gorillapod ist zwar ganz witzig, aber keine Alternative zu einem echten Stativ. Ein Kissen (The Pod @@ ) ist praktisch, aber auch kein Stativersatz.

Ich rate Dir zu einem möglichst hochwertigen Dreibein mit Kugelkopf (ist am vielseitigsten). Bei Manfrotto findest Du nahezu alle Preisklassen. Falls Du noch ein wenig warten kannst: Es wird in Kürze (April?) auch neue und sehr interessante Stative von Cullmann geben.

Am besten nennst Du aber erst mal Dein Preislimit, sonst kann man ja nur allgemeine Ratschläge geben.
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der schneyra
der schneyra25.02.0914:15
Wenn es was ordentliches ist, bin ich gerne bereit auch 100 Euro auszugeben. Ich habe leider keine Ahnung, wo da die vernünftigen Gerätschaften anfangen. Vermutlich finde ich auch schon irgendwas für nen 20er oder so.

Mir geht es im wesentlichen darum, dass die Kamera ordentlich befestigt z.B. Langzeitbelichtungen machen kann oder ich sie (zwecks Selbstauslöser) mal irgendwo positionieren kann. Grade weil ich mich oft in der Landschaft rumtreibe, wäre mir da etwas handliches sehr lieb. Ein riesen Gestänge kann ich nicht noch mit mir rumtragen.

"The Pod" geht schon ziemlich in die Richtung, aber vielleicht gibt es auch gute Mini-Stative (sprich: Welche mit kurzen Beinen)?
„BAM!“
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der schneyra
der schneyra25.02.0914:19
Ich glaube die Reisestative bei Cullmann () kommen meiner Vorstellung relativ nahe. Allerdings sehen die nicht so aus, als würden sie es mit der EOS aufnehmen können?
„BAM!“
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sonorman
sonorman25.02.0914:42
100 Euro! Ich dachte, es darf gerne etwas kosten. Für Stative/Köpfe sind 100 Euro noch absolute Einsteigerklasse.

Nun ja, wie es scheint, suchst Du ja auch etwas ultra-kompaktes. Da ist die Auswahl schon deutlich eingeschränkt. Die Cullmann Reisestative Mini Magic und Digi Magic sollten es mit Deiner Kamera aufnehmen können. So schwer ist die 450D ja nicht, solange Du kein EF 400 mm f/2,8 dranhängst. Das Digi Magic Pro ist ja schon mal bis 2,5 kg belastbar, wobei es sicher nocht gleich zusammenbricht, wenn Du 3 Kilo draufpackst.

Bei Stativen dieser Leistungsklasse empfehle ich aber dringend noch die Anschaffung eines Kabel- oder IR-Fernauslösers, oder zumindest des 10 Sekunden Selbstauslösers, weil so kleine Stative gerne mal ein paar Sekunden nachschwingen.
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macintosh IIvx
macintosh IIvx25.02.0914:50
der schneyra
Wenn es was ordentliches ist, bin ich gerne bereit auch 100 Euro auszugeben. (....) Vermutlich finde ich auch schon irgendwas für nen 20er oder so.


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r.breiner
r.breiner25.02.0914:54
Ich bin in genau der selben Situation wie der schneyra und war wegen der Preise für andere Stative, die hier gern mal genannt werden etwas erschrocken. Daher auch von mir vielen Dank für die Tipps, sonorman!
Wenn ich mir die Preise der Cullmann Reisestative ansehe, fühle ich mich aber schon sehr an die wirklich sehr wackeligen Hama-Stative bei Saturn erinnert (also, nur vom Preis her). Ist Cullmann Deiner Einschätzung nach höherwertig?
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der schneyra
der schneyra25.02.0915:03
Schön wenn ich für ein wenig Erheiterung sorgen kann! Sobald ich meine Kamera beherrsche, werde ich dann wohl mal in die hohe Kunst der Stativ-Theorie einsteigen, schwieriger als ne Touring-Maschine zu verstehen kann das auch nicht sein.

Das Digi Magic Pro sieht schon echt gut aus und scheint auch preislich gut zu liegen. Ich bin ja nun mal Einsteiger und will nicht gleich die Pro-Ausrüstung an den Start bringen, darüber können wir in zwei Jahren mal reden. Ich werde mir die Teile mal im Fotoladen anschauen.

Fernauslöser steht schon auf der Liste! Vielen Dank für die Tipps.

Apropos Fotoladen: Gibt's da eine Empfehlung für den Bonner Raum?
„BAM!“
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macintosh IIvx
macintosh IIvx25.02.0915:19
in den Jahren haben sich hier mehrere Stative angesammelt...

u.a. auch ein extra leichtes Cullmann - leider mit Schraubverschlüssen an den Stativbeinen (eine Kunststoff Hülse, die über dem Alurohr sitzt, quetscht beim verdrehen das innen liegende Rohr fest)

Damit diese Verbindung so fest wird, dass das Stativ auch für eine D-SLR ausreicht, muss man es schon sehr fest anziehen - danach bricht man sich fast die Finger ab wenn man es wieder lösen möchte

Insgesamt ist das keine Lösung um mal schnell das Stativ auf- und wieder abzubauen. 9x Schraubverbindungen aufdrehen, Rohre rausziehen, 9x festschrauben und das ganze beim zusammenlegen wieder...

Achte beim Kauf auf nachstellbare Schnellverschlüsse an den Rohren durch Kipphebel. Nachstellbar sollten sie sein, da die Dinger mit der Zeit ausleiern...

Eine Schnellwechselplatte am Stativkopf ist auch kein "Luxus" sondern mehr als praktisch.

Was nützt Dir ein Stativ, dass Du dann kaum nutzt, da Dir der ganze Auf- und Abbauaufwand für das Foto zu viel ist oder zu lange dauert.


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sonorman
sonorman25.02.0915:29
der schneyra

Ich wollte Dir jetzt auch nicht gleich ein High-End-Stativ unterjubeln. Soll ja alles im Rahmen bleiben.

Mein Bruder hat seit vielen Jahren ein Cullmann Mini Magic. Das reicht definitiv für die 450D. Aber natürlich muss man sich darüber im Klaren sein, dass davon keine Wunderdinge erwartet werden können.

Sehr viel mehr kann man über Stative in dieser Preisklasse auch kaum sagen, als dass sie ausreichen. Die für Stative besonders wichtigen Parameter wie Belastbarkeit, Vibrationsarmut, Verwindungssteifigkeit u.s.w. sind nun mal sehr stark vom Preis abhängig. Wer Top-Leistung will, muss Top-Preise bezahlen. So ist das mit mechanischen Dingen und wird sicher auch noch lange so bleiben.

Wer mag, kann ja mal in die Mac Rewind Ausgaben 46 und 47 gucken. ( ) Da gibt's einige Tipps rund um Stative und Stativköpfe.

Fotoladenempfehlung in und um Bonn kann ich leider nicht geben.
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r.breiner
r.breiner25.02.0916:18
sonorman
Danke! Ich sehe mich jetzt im Bereich Digi/Mini Magic um! Besseres gibt's dann, wenn ich meine Kamera richtig beherrsche!
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der schneyra
der schneyra25.02.0917:30
macintosh IIvx
Eine Schnellwechselplatte am Stativkopf ist auch kein "Luxus" sondern mehr als praktisch.
Genau das war auch mein Gedanke.

Das mit den Preisen ist wohl immer so Ausreichend ist aber glaub ich für mich auch im Moment ausreichend. Ich musste feststellen, dass ich mir ein recht teures neues Hobby ausgesucht hab. Lernen und ausprobieren steht im Moment ganz vorne. Wenn ich dann mal fit bin, kann ich mir auch noch Gedanken um eine teure Ausrüstung machen.
„BAM!“
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red_alert25.02.0917:48
Hallo

Nur zur Info. Boris hat mal auf seinem Podcast seeehr ausführlich über Vor und Nachteile aller möglichen Bauformen und Funktionen geschrieben.

Nennen tut sich das ganze Happy Shooting. Die Folgen in den es um die Stative geht sind übrigens: 14, 15, und 16 (Geht nicht nur um Stative, aber zu guten Teilen.) Zu finden sind die 3 Folgen unter

http://hs-db.de/poddb.freezed/web/index.php/happy_shooting/gnubsies
http://hs-db.de/poddb.freezed/web/index.php/happy_shooting/dreck_und_drobben
http://hs-db.de/poddb.freezed/web/index.php/happy_shooting/gehnforschung
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sonorman
sonorman25.02.0917:51
Ein Schnellwechselsystem ist nett, wenn man eh nur eine Kamera hat und keine Objektive mit Stativschelle. Wenn man später mal solche Objektive mit Stativschelle hat, dann sollte man dafür auch passende Schnellwechselplatten dazukaufen, die nicht immer ganz billig sind. Sonst schraubt man andauernd die Schnellwechselplatte von A nach B und zurück, womit der Vorteil dahin ist.

Weiterhin gebe ich zu bedenken, dass diese Schnellwechselplatten unter Kamera und/oder Objektiv beim Handling und in der Fototasche stören können.

Manchmal sind Schraublösung daher die bessere Wahl. Kommt aber auf den Stativkopf an.
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red_alert25.02.0919:38
Nur noch ein kleiner Tipp für die, die es ganz sicher haben wollen.

Ich habe noch von keiner Kamera gehört, die richtig auf dem Stativ verschraubt war, und dann herunter gefallen ist, weil sich die Schraube durch eine unachtsamkeit gelöst hatte.

Bei Schnellwechselplatten passiert so etwas dagegen hin und wieder (vor allem wenn das system an der oberen grenze seines Gewichtes betrieben wird.)
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zcarsten25.02.0920:09
Ich habe mir das SLIK PRO 330DX geholt
Finde ich noch sehr leicht, aber trotzdem stabil, da hier eine Alu-Magnesium-Titan Legierung verwendet wird.
Kostet bei Foto Palme auch nur 104,-EUR mit Kopf und Wechselplatte.

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larsvader
larsvader25.02.0920:45
red_alert
Bei Schnellwechselplatten passiert so etwas dagegen hin und wieder (vor allem wenn das system an der oberen grenze seines Gewichtes betrieben wird.)

bei meinem Manfrotto Stativ ist deswegen eine Verriegelung der Platte möglich, was ich sehr beruhigend finde. Ist ein Manfrotto 725b und sprengt leider den Rahmnen mit ca. 140 Euro. Ausserdem ist es auch zu groß und schwer für 'der schneyra'.
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WALL*E
WALL*E25.02.0920:57
red_alert

Naja das ist aber wohl eher hypothetisch. Die meisten Schnellwechselsysteme sind so konzipiert, dass schon das Material brechen müsste. Außerdem haben ja sowieso fast nur Stative aus der Mittelklasse integrierte Schnellwechselplatten und diese Stative tragen meist mindestens um die 6 Kilo. Wenn man das überlasten will braucht man schon eine 5D mit einem 400mm F/2,8 und riesigem Blitz. (was ja perse schon unlogisch ist ) Wer sich so ein schweres Equipment leisten kann kauft sich auch ein Profistativ.

Ohne das Zutun eines, in dem Moment, ungeschickten Fotografen, ist wohl die Schnellwechselplatte der kleinste Schwachpunkt eines Stativs.
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red_alert25.02.0921:21
Ohne das Zutun eines, in dem Moment, ungeschickten Fotografen, ist wohl die Schnellwechselplatte der kleinste Schwachpunkt eines Stativs.

Ich gebe dir absolut recht. Aber gegen die eigene Blödheit ist leider noch kein Kraut gewachsen!

Und ein "dumm gelaufen" gibt es eben doch leider immer wieder. Wie ich ja schon oben sagte .. für die, die es ganz sicher haben wollen, einfach ein Tipp um mal drüber nach zu denken.
Nicht mehr, und nicht weniger.
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WALL*E
WALL*E25.02.0921:31
red_alert

Hmm, wenn du meinst. Ich glaube, dass durch Schnellwechselplatten nicht sehr viel mehr Kameras "umkommen" wie mit einem Schraubverschluss. Wie du ja sagtest, irgendwie kann es immer daneben gehen.

der schneyra

Ich würde auch empfehlen auf gute Verschlüsse an den Stativbeinen zu achten. (es gibt nicht nervigeres als wenn man, für ein schnelles Foto länger das Stativ aufbauen muss als man sich um die Kamera kümmert )
Wenn du öfter unterwegs bist und beim Wandern etc. Fotos machen willst würde ich auch auf keinen Fall an einem guten Tragegurt sparen. Ich kann den "Quick Action" von Manfrotto sehr empfehlen
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r.breiner
r.breiner25.02.0921:57
der schneyra

In dem Podcast, den red_alert weiter oben empfohlen hat, werden Stative von Velbon wegen ihres Preis-Leistungs-Verhältnisses in den Himmel gelobt.

Was sagt ihr anderen zu Velbon?
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MortenM
MortenM26.02.0901:58
gegen eigene dummheit kann man seine kamera aber versichern

Bei kleinem leichtem Reisestativ denke ich immer an das niedliche
Gitzo GT1550T Traveler aber mit gut 550€ sprengt das wohl
marginal deinen rahmen
Gewicht 1kg mit Kopf
35,5 cm zusammengeschoben
2 Kg Tragkraft
und süße 125 cm hoch ohne Mittelsäule
„"Eine schöne Uhr zeigt die Zeit an, eine schöne Frau lässt sie vergessen" (Maurice Chevalier)“
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der schneyra
der schneyra26.02.0910:35
Hui, das ist ja doch mehr Wissenschaft als ich dachte. Leider hab ich heute viel zu tun hier Ich werd heute Abend all die Links abklappern. Vielen Dank für eure Tipps!
„BAM!“
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red_alert26.02.0910:41
Wissenschaft eigentlich nicht.
Aber du hast leider(oder zum Glück) extrem viele Möglichkeiten. Und es gibt leider kein Staiv, das alles abdecken kann.....
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Fontana
Fontana27.02.0909:23
@macintosh IIvx, du hast die nachstellbaren Schnellverschlüsse an den Beinen erwähnt. Leuchtet mir ein. An meinem Stativ habe ich Schraubverschlüsse, da nerve ich mich noch zu tode. Da bei mir ein neues Stativ ansteht bin ich auf der Suche nach etwas entsprechendem, finde aber nichts. Hast du mir da einen Tip? Magica, Feisol, alles Drehverschlüsse, das will ich nicht. Das Stativ selbst kann so bis zu rund 200 Euro Listenpreis kosten.

@sonorman, danke für den Hinweis auf Mac Rewind Ausgaben 46 und 47. Werde ich mir dieses Wochenende angucken. Bislang habe ich mit Stativköpfen (also vernünftigen) noch keine Erfahrung gemacht. Aber eine Frage, diese Kugelköpfe, lassen sich die gut genug fein einstellen? Bei einem 3D-Neiger habe ich ja noch die Hebel um zu justieren, die fehlen ja beim Kugelkopf. Oder kompensiert man das mit einer guten Friktion? Und gehe ich richtig in der Annahme, dass ein guter Stativkopf etwa zweidrittel des Gesamtpreises Stativ/Stativkopf ausmacht?
„Ein König von wenig.“
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sonorman
sonorman27.02.0910:03
Fontana

Zu den Verschlüssen: Schraubverschlüsse müssen nicht unbedingt so nervig sein. Bei Gitzo ist es beispielsweise so, dass schon eine viertel- bis halbe Umdrehung reicht, um die Beine zu lösen oder zu fixieren. Bei zusammengeschobenen Beinen kann mann alle Schraubverschlüsse an einem Bein gleichzeitig greifen und lösen.

Gegenüber Hebel-Klemmverschlüssen haben Schraubverschlüsse noch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Sie stören weniger beim Transport, sowie beim Ein- und Auspacken, wo man mit Hebelverschlüssen schnell mal irgendwo hängen bleibt.

Zu den Köpfen: Ich würde keinen Faktor festlegen wollen, wie viel der Kopf im Verhältnis zum Stativ kosten sollte, aber richtig ist, dass der Kopf mindestens so wichtig ist, wie das Stativ selbst. Da sollte man auf keinen Fall sparen.

Kugelköpfe haben gegenüber 3D-Neigern mehrere Vorteile, die sie für Fotografen deutlich praktischer machen: Sie sind kleiner, meist leichter und wesentlich schneller in die richtige Position gebracht. Was die Feineinstellung angeht haben Kugelköpfe eigentlich keinen Nachteil gegenüber 3D-Neigern. Praktisch alle Stativköpfe neigen dazu, dass die Kamera nach dem Feststellen und Loslassen aber noch ein wenig absackt. Das liegt aber nicht daran, dass Kugelköpfe die Kamera nicht richtig festhalten, sondern daran, dass das Gesamtkonstrukt (Stativ, Kopfbasis, Kopfplatte, Schnellwecheslsystem u.s.w.) in sich eine gewisse Verwindung der Materialien erlaubt, die umso geringer ausfällt, je stabiler (und kostspieliger) das Gesamtsystem ist.

Man führt ja die Kamera bei gelöstem Kopf mit der Hand in die gewünschte Position und hält sie solange fest, bis man den Kopf fixiert hat. Während dessen ist das Stativ von der Kamera entlastet, weil der Anwender das Gewicht der Kamera in der Hand hält. Lässt man die Kamera nach dem Festschrauben des Kopfes los, kommt es zu einer mehr oder weniger großen Verwindung des Gesamtkonstruktes. Das führt im Extremfall dazu, dass das Motiv nach dem Loslassen nicht mehr da ist, wo man es gerne hätte, womit man diesen Fehler durch eine erneute Justage kompensieren muss.

Bei anderen Köpfen, wie 3D-Neigern, gibt es diese Verwindung auch, aber weil die Kamera beim Justieren nicht komplett von der Hand des Anwenders entlastet wird, sondern das Gewicht schon beim Justieren auf dem Stativ/Kopf ruht, ist die Abweichung nach dem Festschrauben des Kopfes nicht so groß.

ABER: Je besser und stabiler das Gesamtsystem, desto weniger gibt es dieses Verwindungsproblem bei Kugelköpfen. Außerdem lässt sich das in der Praxis mit nur wenig Übung leicht kompensieren. Dafür bedeutet ein Kugelkopf insgesamt erheblich weniger Gefummel, bis man das Motiv eingestellt hat, weil man alle Achsen gleichzeitig einstellt, während man bei einem 3D-Neider die Achsen oft gegenseitig mehrmals korrigieren muss, bis alles passt. Das ist in der Praxis sehr viel nerviger, als der Verwindungsfehler bei Kugelköpfen. 3D-Neiger sind besser für Videofilmer geeignet.

Wer einen wirklich guten Stativkopf für einen vernünftigen Preis sucht, sollte sich mal die Cullman Magnesit-Serie anschauen. Ich habe den in Mac Rewind Ausgabe 73 getestet. @@
Cullman wird voraussichtlich im April neue Stative mit einem ähnlichen Materialmix herausbringen.

Auf jeden Fall empfehle ich nach jahrelangen Experimenten mit den unterschiedlichsten Stativkopfarten einen Kugelkopf. Die sind einfach am Allround-tauglichsten.
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Fontana
Fontana27.02.0912:04
Deine Argumentation zu den Kugelköpfen kann ich nachvollziehen, hört sich plausibel an, vielen Dank. Dann wird es wohl ein Kugelkopf werden. Zum Cullman Magnesit (danke für den Link), das scheint ja auch eine Panoramaplatte zu haben, die brauche ich nämlich. Und es scheint ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis zu haben. Das ist wichtig für mich.

Vielleicht zum Einsatzgebiet, Architekturfotografie mit dem Zuiko 7-14, dann privat noch etwas Zoo mit dem 35-100 (das ist dann doch 1,8kg schwer, ohne Kamera) und allenfalls etwas Makro. Sehr unterschiedliche Einsatzzwecke. Speziell beim Makro wird es schwierig, aber da muss ich wohl beim Stativ darauf achten, dass ich da mit einem Auslegearm arbeiten werde.
„Ein König von wenig.“
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sonorman
sonorman27.02.0912:30
Fontana
Speziell beim Makro wird es schwierig, aber da muss ich wohl beim Stativ darauf achten, dass ich da mit einem Auslegearm arbeiten werde.

Ausleger ist für Makro super, aber Vorsicht, das macht die Sache auch instabiler. Da muss man schon ein sehr gutes Stativ haben, wie das Gitzo GT2540EX (Mac Rewind 51), damit es nicht zu einer Zitterpartie wird. Aber auch damit ist ein Kabelauslöser immer noch ratsam. Ein weiterer Nachteil von Auslegern ist, dass die den Aufwand bei der Motiverfassung erheblich steigern.

Ich bin mit meinem Magica (Mac Rewind 149) inzwischen vollkommen ab von Mittelsäulen, eben weil die viel Stabilität kosten. Das Magica entspricht eher der Philosophie "weniger ist mehr". Das betrifft nicht nur die Stabilität, sondern auch die Geschwindigkeit und den Aufwand beim Auf-/Abbauen.

Leider gibt es nicht den einen perfekten Stativkopf für alle Situationen, aber der Kugelkopf ist einfach der flexibelste, oder anders ausgedrückt: der beste Kompromiss.

Wer extrem präzise Einstellmöglichkeiten ohne jedes nachträgliche "Absinken" braucht, der kann auch zu einem Getriebeneiger greifen, aber die sind sehr groß, schwer und teuer.



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morethan2cents
morethan2cents27.02.0913:38
ich werfe hier mal das velbon maxi 347e in die runde

sehr leicht, sehr kompakt, sehr robust, stabil genug, angenehme höhe...
„könnten sie bitte? ja, danke, köstlich!“
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Fontana
Fontana27.02.0913:50
Tja, der Getriebeneiger spielt definitiv in einer anderen Liga, sonorman.

Vom Gefühl her hätte ich beim Stativ zum Magica 3.3 gegriffen, aber wenn ich das richtig gesehen habe, dann sprechen wir hier von rund 1'200 Euro. Das ist mir leider nicht möglich. Auch das Gitzo (kostet, glaube ich, rund die Hälfte des Magica) ist leider noch ausserhalb meiner Reichweite. Da muss ich noch weitersuchen, den zur Zeit wird bei gut 200 Euro (vielleicht mit einem kleinen Bonus dazu) die Luft dünn.

Zumindest der Kopf scheint mit einem Cullmann Magnesit gesetzt zu sein.

Noch eine Frage, sonorman, eine solche Mittelsäule, die liesse sich auch nachrüsten? Also Lieferung ohne, falls ich mit der Höhe nicht klarkomme kann ich die nachbestellen und einbauen?
„Ein König von wenig.“
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sonorman
sonorman27.02.0914:05
Fontana

Das Magica ist hier sicher nicht der passende Vergleich, aber es zeigt auch, wie groß die Spanne bei Stativen ist.

Ich hoffe, dass ich schon bald Infos zu den neuen Cullmann Stativen geben kann. Die werden preislich wohl in einer passenden Region liegen.

Es gibt auch Stative komplett ohne Mittelsäule, aber die bewegen sich meist in einer sehr hohen Preisklasse und lassen eine Nachrüstung mit Mittelsäule nicht zu. (Das Magica ist da ein Sonderfall.) Andererseits gibt es auch viele Stative, bei denen man die Mittelsäule rausnehmen kann. Das Problem ist nur, dass man dann keine Montagemöglichkeit für den Kopf mehr hat! Dafür ist das Magica mit einem speziellen Adapter ausgerüstet.

In der von Dir anvisierten Preisklasse kommt wohl nur eins mit Mittelsäule in Frage. Ist für die Meisten Anwendungen ja auch ok.
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croc_one
croc_one27.02.0914:23
Ich hoffe ich bekomme im März ein Manfrotto 055XPRO-B oder so + Action Gripp. Ich glaube, das ist um einiges (!!) besser als die aktuellen billig Plastik Stative für <40 Euro die aus der absoluten Anfängerzeit stammen.
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Fontana
Fontana27.02.0917:30
So ein Bericht zu den Cullmann würde mich sehr interessieren, sonorman. Habe mich jetzt dort ein bisschen umgesehen. Das 4405 macht mir einen guten Eindruck. Knapp 200 Euro, mit Schnappverschlüssen (ja, ich weiss), dreiteilig, nicht zu schwer, und die Mittelsäule lässt sich auch als Monostativ verwenden (das finde ich auch ziemlich gut). Ich muss mal schauen, ob ich da noch Testberichte dazu finde. Hast du dazu schon Daten?
„Ein König von wenig.“
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sonorman
sonorman27.02.0917:50
Was mich an den bisherigen Cullmann Stativen stört, ist die dämliche "Spinne". Die soll mehr Stabilität bringen, ist aber von Nachteil, wenn man die Beinstellung einzeln anpassen will. Daher finden sich solche Spinnen heute meistens nur bei Billig-Fotostativen. Oder bei ganz fetten Videostativen.

Ich hoffe, dass Cullmann bei seiner neuen Serie auf das "Stützkorsett" verzichtet.
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Fontana
Fontana27.03.0901:28
Eine wilde Alternative, sonorman. Aber was hälst du von Einbeinstativen? Zum Beispiel das MONOSTAT RS16K CARBON ART oder MONOSTAT RS16 PRO - ART?

Ich könnte mir für meine Zwecke (Belichtungszeiten von nicht unter 1/30 bei 200mm Brennweite) in engen Platzverhältnissen mit schwerer Optik vorstellen, dass dies noch eine prüfenswerte Option darstellen würde.

Hast du da Erfahrungen?
„Ein König von wenig.“
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Schens
Schens27.03.0907:54
Ich habe den Thread nicht gelesen.
Nur kurz mein Erfahrungswert.
Ich habe 4-5 Billigstative im Keller.

Dann habe ich vor 7 Jahren 200 Euro "in was gscheits" investiert.
Das benutze ich nun immer.
Die Billigdinger sind scheiße.
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ww
ww27.03.0909:43
Dann habe ich vor 7 Jahren 200 Euro "in was gscheits" investiert.
Das benutze ich nun immer.
Die Billigdinger sind scheiße.

Sehe ich genauso. Wenn man im Augenblick zuwenig Geld hat, um sich was wirklich taugliches zu kaufen, dann würde ich in wirklich was gaaaanz billiges (nicht günstig ) investieren. Sich damit 1/2 Jahr rumägern und dann mit der gemachten Erfahrung was wirklich taugliches kaufen. So hat man nicht viel Geld in den Sand gesetzt.

Ob der Kugelkopf für alle den besten Kompromiss ist, wage ich zu bezweifeln. ICH komme gar nicht damit zurecht. Besonders mit langen Brennweiten und in der Makrofotographie mag ich die nicht wirklich. Aber das Ganze ist natürlich schon sehr subjektiv und jeder sollte selber wissen, was im am meisten zusagt.

Ich verwende meistens diese Stativ-Kopf-Kombination:

Manfrotto 055CXPro3
MANFROTTO 410 Junior Getriebe-Neiger

Kostet etwas ist aber wirklich was anständiges
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sonorman
sonorman27.03.0909:50
ww

Ich behaupte nicht, dass Kugelköpfe für alle der beste Kompromiss ist. Aber ich behaupte, dass Kugelköpfe unter allen Stativkopf-Varianten den flexibelsten Kompromiss darstellen.

Natürlich gibt es auch Personen und Anwendungen, für die andere Varianten besser geeignet sind. Sonst gäbe es diese Varianten ja gar nicht.
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ww
ww27.03.0910:07
sonorman
Ich kann Dir absolut beipflichten!

Kugelköpfe sind sehr, sehr flexibel. Mir sogar ZU flexibel.

Ich glaube es gibt den Kugelkopf-Typ . Ich bin keiner.

Für Landschaft ist der Kugelkopf wohl das beste. Für Makro-, Architektur wohl eher der 3D-Getriebneigekopf. Natürlich ist das vollkommen subjektiv.

Ein richtig guter Kugelkopf kostet aber wirklich sehr viel und günstige sind meiner Meinung nach untauglich.

Welchen Kopf setzt du denn ein?

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Bobbes
Bobbes27.03.0910:12
ww
Dann habe ich vor 7 Jahren 200 Euro "in was gscheits" investiert.
Das benutze ich nun immer.
Die Billigdinger sind scheiße.

Sehe ich genauso. Wenn man im Augenblick zuwenig Geld hat, um sich was wirklich taugliches zu kaufen, dann würde ich in wirklich was gaaaanz billiges (nicht günstig ) investieren. Sich damit 1/2 Jahr rumägern und dann mit der gemachten Erfahrung was wirklich taugliches kaufen. So hat man nicht viel Geld in den Sand gesetzt.

Ob der Kugelkopf für alle den besten Kompromiss ist, wage ich zu bezweifeln. ICH komme gar nicht damit zurecht. Besonders mit langen Brennweiten und in der Makrofotographie mag ich die nicht wirklich. Aber das Ganze ist natürlich schon sehr subjektiv und jeder sollte selber wissen, was im am meisten zusagt.

Ich verwende meistens diese Stativ-Kopf-Kombination:

Manfrotto 055CXPro3
MANFROTTO 410 Junior Getriebe-Neiger

Kostet etwas ist aber wirklich was anständiges


Also ich benutze einen Kugelkopf und mache damit überwiegend Macroaufnahmen (Schmuck).Habe mir diesen incl. neuem Stativ (Manfrotto B.475) vor einigen Wochen geleistet und kann mir jetzt eigentlich nichts besseres vorstellen!
Damit ist superschnell jede Position eingestellt und auch schwerere Objektive
z.B. Nikkor 70-200 werden bombensicher gehalten.....
Und für den Urlaub hatte ich mir jetzt das Gorillapod Focus zugelegt.
Auch das hält ohne Probleme meine D300 mit allen Objektiven incl. Blitz...
Ich würde daher für den Anfang auch ein Gorillapod nehmen....das ist nicht ganz so teuer, bring gute Ergebnisse und läßt sich dann auch später (falls man sich
ein großes Stativ anschafft) immer noch prima auf Reisen oder für spezielle Zwecke (befestigen an Ästen/Schilder o.Ä.) nutzen.
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ww
ww27.03.0910:28
Also ich benutze einen Kugelkopf und mache damit überwiegend Macroaufnahmen (Schmuck).Habe mir diesen incl. neuem Stativ (Manfrotto B.475) vor einigen Wochen geleistet und kann mir jetzt eigentlich nichts besseres vorstellen!

Ich sags ja: ich bin nicht der Kugelkopftyp

Bobbes
Sind diese Gorillapods wirklich tauglich? Kanns mir fast nicht vorstellen. Würde mich aber schon wirklich reizen. Denkst du eine D2x mit 28-70AF-S hält es? Nicht das ich nur mein Reiseobjektiv (Noct-Nikkor 58/1,2) mitnehmen kann.
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sonorman
sonorman27.03.0910:45
ww
Welchen Kopf setzt du denn ein?

Ich verwende einen Markins M20 Stativkopf. Der ist Teil des Magica-Stativsets der Nikonians.



Siehe auch mein Testbericht in der Mac Rewind
149 @@
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ww
ww27.03.0911:01
sonorman

Ist der M20 nicht der Kopf der von der Nikon-gemeinde 'entwickelt' worden ist? Da kanns ja nicht wirklich schlecht sein .

Nein Du, ich habe nur wirklich gutes von diesem Teil gehört. Ist recht stabil und soll seidenweich laufen. Und auch bombenfest halten. Aber es kostet auch so um CHF450.-- wenn ich mich richtig erinnere.

Ich sollte mich vielleicht doch wieder mal an einen Kugelkopf wagen .
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sonorman
sonorman27.03.0911:05
Das ganze Stativset "Magica" ist von den Nikonians zusammengestellt.
Nur weil ich Canon-User bin, muss ich ja kein Problem damit haben. Im Gegenteil. Ich vertraue schon recht lange auf die Jungs und Mädels von PhotoPro Shop (Nikonians).
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ww
ww27.03.0911:15
War ja auch eher ein kleiner Witz...

Ich finde die Canon-Nahlinsen auch toll. Ob Nikon oder Canon ist Geschmaksache und noch mehr wahrscheinlich historisch bedingt
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Bobbes
Bobbes27.03.0911:19
sonorman
ww
Welchen Kopf setzt du denn ein?

Ich verwende einen Markins M20 Stativkopf. Der ist Teil des Magica-Stativsets der Nikonians.



Siehe auch mein Testbericht in der Mac Rewind
149 @@


Den Bericht habe ich gelesen.....hätte fast das Magica bestellt, dann aber
überlegt, ob es das wirklich sein muß!
Und als Hobby-Knipser habe ich dann das 475 mit dem Kugelkopf 490RC4 gewählt...das Magica wäre da wohl Perlen vor die Säue geschmissen
Bin mit dem Set aber sehr zufrieden!
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Bobbes
Bobbes27.03.0911:29
ww
Also ich benutze einen Kugelkopf und mache damit überwiegend Macroaufnahmen (Schmuck).Habe mir diesen incl. neuem Stativ (Manfrotto B.475) vor einigen Wochen geleistet und kann mir jetzt eigentlich nichts besseres vorstellen!

Ich sags ja: ich bin nicht der Kugelkopftyp

Bobbes
Sind diese Gorillapods wirklich tauglich? Kanns mir fast nicht vorstellen. Würde mich aber schon wirklich reizen. Denkst du eine D2x mit 28-70AF-S hält es? Nicht das ich nur mein Reiseobjektiv (Noct-Nikkor 58/1,2) mitnehmen kann.


Hatte auch Bedenken....deswegen habe ich es auch beim normalen Händler gekauft...der hätte es auch anstandslos getauscht!
Die Gorillapods gibt es ja in mehreren Größen....
Habe das "Focus" genommen, da es bis 5kg aushalten soll.
Im Urlaub habe ich dann mal einige Fotos mit dem Ding gemacht..
D300 mit TC2 , 70-200! Da kommt schon einiges an Gewicht zusammen(denke, das Deine Ausrüstung nicht viel schwerer sein dürfte)...aber war kein Problem. Das Ding hält wirklich einiges aus...und toll ist, das man es ja prima an einen Ast, Türklinke oder sontiges befestigen kann, wo man sonst nichts aufstellen könnte. Es ist auch recht leicht und so für mich der ideale Begleiter auf Reisen!
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ww
ww27.03.0912:02
Bobbes

Danke für die Auskunft - muss ich auch mal ausprobieren.
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ramone
ramone10.07.0913:54
Was haltet ihr denn vom Cullmann Alpha 2500, natürlich immer im Verhältnis zum Preis? Hab es bei Amazon für ca. 23€ gesehen. Hätte nicht gedacht, dass man für dieses Geld etwas bekommt, was den Name Cullmann trägt.
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alphalite
alphalite10.07.0914:02
ich hätte da noch den $1 Image Stabilizer
„Wir haben uns vorgenommen, nur das zu produzieren, das wir mit gutem Gewissen auch unseren Freunden empfehlen können --Steve Jobs--“
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