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Spam-Ordner in Mail

dan@mac
dan@mac24.10.2519:23
Hallo Leute,

in letzter Zeit bekomme ich vermehrt Spam. Verschiebe immer alles fleißig in den Spam-Ordner. Aber bringt das überhaupt was? Ich habe nicht das Gefühl, dass die Mail-App irgendwie dazu lernen würde. Sollte das nicht eigentlich so sein? (macOS und iOS)

Gruß
Daniel
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Kommentare

sonorman
sonorman24.10.2519:27
Das hab ich auch mal gedacht. Funktioniert bei mir auch nicht. Egal, ob mit einem iCloud-Account, oder irgend einem anderen.

Die ganzen KI-generierten Spams nehmen echt langsam überhand. Auf dem Mac hilft Spam Sieve, aber für iOS gibt es nichts vernünftiges gegen Spam.
+1
breaker
breaker24.10.2519:37
Unter macOS soll sie wohl "lernen" können, unter iOS wars aber immer nur ein verschieben in den Spam Ordner. Der Spam Filters meines Providers ist in der Regel sowieso der Klügere, damit nichts untergeht, gibts jeden morgen eine kurze Text-Übersicht mit Betreff und Absenderadresse, was im Spam Ordner gelandet ist, per Mail.
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dan@mac
dan@mac24.10.2519:37
sonorman: Danke, das guck ich mir mal an.

breaker: Bin mir auch ziemlich sicher, dass Mail mal von Steve Jobs auf einer Keynote damit beworben wurde dazuzulernen wernn man den Spam-Ordner nutzt, aber das ist schon lange her...
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gbkom25.10.2509:07
Doch, auf dem Mac lernt der Spamfilter: Wenn man einen Absender immer wieder in den Spam schiebt, landet er irgendwann direkt dort.

Auch wenn man einen Absender immer wieder aus dem Spam in den Eingang verschiebt, wird er irgendwann nicht mehr als Spam gewertet.

Aber wenn ich auf dem iPhone per IMAP eine Mail in den Spam verschiebe, merkt der Mac das nicht und passt den Spamfilter nicht an.
+1
Peter Eckel25.10.2512:53
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: SPAM-Filterung auf dem Client ist ineffizient und wird nie auch nur annähernd die Erfolgsquoten erzielen, die ein guter SPAM-Filter auf dem Server erreichen kann.

Kleines Beispiel aus meiner Praxis:


Das ist die aktuelle Statistik meines Mailservers. Dabei sind alle Mails erfaßt, also sowohl ankommende als auch abgehende (auch aus denen kann ein SPAM-Filter lernen, so z.B., daß eine Antwort auf eine Mail, die ich abgeschickt habe, mit einiger Sicherheit kein SPAM ist), "normale" Mails und ein paar Mailinglisten.

Von ca. 300000 Mails, die über meinen Server gelaufen sind, wurden 48% sofort abgewiesen. "Sofort" heißt: Die Mails waren so fehlerhaft, daß der Mailserver sie gar nicht erst angenommen hat.

Weitere 6% wurden Greylisting unterzogen, also erst einmal abgelehnt und dann darauf gewartet, ob sie erneut zugestellt werden. Das funktioniert erstaunlich gut, weil SPAM-Schleudern sich die Arbeit oft nicht machen.

2% wurden als SPAM geflaggt, aber zugestellt. Die landen dann bei mir direkt im SPAM-Ordner und ich kann sie nochmal anschauen und ggf. aus diesem herausschieben, woraus der SPAM-Filter dann lernt, daß das kein SPAM ist. Das passiert auch, aber eher selten - vielelicht ein, zweimal in der Woche. Noch seltener ist der umgekehrte Fall, daß also ein SPAM durchrutscht.

Und jetzt zum eigentlichen Punkt: Die ersten beiden Verfahren funktionieren auf dem Client gar nicht. Mailprovider tun das mehr oder weniger gut, das ist ein ganz hartes Auswahlkriterium für einen Provider. Für die ist es auch nicht so einfach, weil sie Ärger bekommen, wenn sie legitime Mail nicht zustellen, also lassen sie eher mal ein bißchen mehr durch als ein bißchen weniger.

Aber auch bei den geflaggten Mails hat der serverbasierte Filter noch Vorteile, weil er Informationen hat, die der Client nicht mehr hat oder sich ggf. aus Headerfeldern zusammenpuzzlen muß, was wiederum sehr fehleranfällig ist. Dabei werden mehrere hundert Parameter ausgewertet und entsprechend gewichtet, und auf dieser Basis ein "SPAM-Score" errechnet, der die weitere Behandlung der Mail bestimmt. Hier überschneiden sich die Möglichkeiten der server- und der clientbasierten Lösung, aber der Server kann es wie gesagt immer noch viel besser.

Der SPAM-Filter auf dem Client (ich habe den spaßeshalber auch aktiv) bekommt bei mir letztlich nur das, was durch die anderen Verfahren gesiebt wurde. Und selbst darauf sind seine Ergebnisse öfter falsch als richtig. Auch wenn es gute SPAM-Filter auf Clientseite gibt - ungleich viel sinnvoller ist es, einen guten Provider zu wählen, wenn man seinen Server nicht selbst betreiben kann.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
+5
sonorman
sonorman25.10.2513:01
Peter Eckel
Mag ja sein, aber nicht jeder hat Einfluss auf den Mail-Server. Ich habe diverse Adressen, die über Mailserver anderer laufen. Und bei iCloud-Mail kann man meines Wissens auch keinen Einfluss darauf nehmen, oder?

Meine Frage wäre: Da Spam Sieve auf dem Mac weitgehend gute Arbeit leistet, warum gibt es bis heute nichts annähernd vergleichbares für iOS?
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Herr Ungewiss
Herr Ungewiss25.10.2514:32
sonorman
Das hab ich auch mal gedacht. Funktioniert bei mir auch nicht. Egal, ob mit einem iCloud-Account, oder irgend einem anderen.

Die ganzen KI-generierten Spams nehmen echt langsam überhand. Auf dem Mac hilft Spam Sieve, aber für iOS gibt es nichts vernünftiges gegen Spam.
Meine E-Mailadresse bei Apple ist noch eine .mac, also schon etwas älter. Irgendwann vor einigen Jahren gab es bei einem Unternehmen einen größeren Datendiebstahl, da war die Adresse auch dabei. Danach kamen öfter Spammails an. Aber nach kurzer Zeít wurden die von Apple selbst direkt in dem Spamordner verschoben. Vielleicht liegt es an dem iCloud+ Account, aber Spam wird bei iCloud konsequent in den Spamordner verschoben, ohne Interaktion meinerseits.
Mailbox und Posteo machen es auch direkt auf dem Server und das funktioniert natürlich für macOS und iOS identisch.
„Die Welt ist groß, weil der Kopf so klein.“
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Peter Eckel25.10.2515:42
sonorman
Peter Eckel
Mag ja sein, aber nicht jeder hat Einfluss auf den Mail-Server. Ich habe diverse Adressen, die über Mailserver anderer laufen. Und bei iCloud-Mail kann man meines Wissens auch keinen Einfluss darauf nehmen, oder?
Doch, schon, den hat man. Nicht direkt, wohl aber - wie ich auch schrieb - indirekt über die Auswahl des Mail-Providers. Das wäre eines meiner ersten Kriterien, wenn nicht das allererste.
sonorman
Meine Frage wäre: Da Spam Sieve auf dem Mac weitgehend gute Arbeit leistet, warum gibt es bis heute nichts annähernd vergleichbares für iOS?
Ich bin kein iOS-Programmierer, aber ich vermute stark, der Grund liegt darin, daß die entsprechenden Schnittstellen in iOS nicht vorhanden sind. Ein ähnliches Problem gibt es ja mit PGP - die Lösungen, die es da auf iOS gibt, sind - vorsichtig gesagt - Notlösungen. Aus genau diesem Grund.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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Peter Eckel25.10.2516:38
Herr Ungewiss
Mailbox und Posteo machen es auch direkt auf dem Server und das funktioniert natürlich für macOS und iOS identisch.
mailbox.org und posteo.de wären auch meine ersten Empfehlungen in dieser Frage. Man muß natürlich immer schauen, ob die angebotenen Leistungen dem eigenen Bedarf entsprechen, aber die beiden machen zumindest schon mal sehr viel richtig.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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sonorman
sonorman25.10.2517:07
Peter Eckel
Doch, schon, den hat man. Nicht direkt, wohl aber - wie ich auch schrieb - indirekt über die Auswahl des Mail-Providers. Das wäre eines meiner ersten Kriterien, wenn nicht das allererste.
Aber wenn Du Mailadressen von einem Arbeit- oder Auftraggeber zugewiesen bekommst, ohne Zugang zu Webmail mit Spamfilter-Einstellungen, hast Du keinen Einfluss auf den Mailprovider und kannst den nicht frei wählen.
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sudoRinger
sudoRinger25.10.2517:27
Peter Eckel
mailbox.org und posteo.de wären auch meine ersten Empfehlungen in dieser Frage.
Ich bin selbst mailbox.org-Kunde (privat und geschäftlich). Kürzlich habe ich Fastmail aus Australien getestet und fand die auch recht attraktiv (gute CRM-Funktion, Push). Was hältst Du von denen?
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giorgino25.10.2517:44
Der Spam Filter bei Microsoft funktioniert bei mir sehr gut (outlook. und live. Domain). Dennoch habe ich die ganzen Spams (ca. 20-30 pro Tag) beim Abholen über Apple Mail im Spam Ordner, in dem ich diese anschließend lösche. Ein automatisches Löschen bereits auf dem MS Server möchte ich nicht aktivieren, da hier doch immer mal wieder 1-2 Mails darunter sind die fehlerhaft als Spam erkannt wurden. Grundsätzlich nervt das Thema ungemein.
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Peter Eckel25.10.2518:27
sonorman
Aber wenn Du Mailadressen von einem Arbeit- oder Auftraggeber zugewiesen bekommst, ohne Zugang zu Webmail mit Spamfilter-Einstellungen, hast Du keinen Einfluss auf den Mailprovider und kannst den nicht frei wählen.
Yep. Dann hat man halt Pech gehabt.

Ich habe diverse solche Accounts, und meist (vielleicht habe ich einfach die richtigen Auftraggeber ) sind die recht ordentlich aufgesetzt und verwaltet. Aber ja, ich sehe das Problem. Andererseits habe ich die dann auch nicht auf meinen eigenen Rechnern und kann ohnehin nicht viel unternehmen, auch nicht in Sachen SPAM-Filter. Dann bezahlt der Auftraggeber halt die Zeit, die ich mit dem Ausmisten seines Mailstalls verbringe.

Früher hatte ich auch Spamsieve im Einsatz und war davon recht angetan. Den Filter in macOS Mail finde ich hingegen eher müde. Aber die Erfahrungen liegen, wie gesagt, schon eine Weile zurück.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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Peter Eckel25.10.2518:42
sudoRinger
Ich bin selbst mailbox.org-Kunde (privat und geschäftlich). Kürzlich habe ich Fastmail aus Australien getestet und fand die auch recht attraktiv (gute CRM-Funktion, Push). Was hältst Du von denen?
Eigene Erfahrungen mit denen habe ich nicht. Aber so ganz überzeugt bin ich nach einem minimalen Test nicht:
pete@macallan ~ % dig +short fastmail.com MX            
10 in1-smtp.messagingengine.com.
20 in2-smtp.messagingengine.com.
pete@macallan ~ % dig +short messagingengine.com DNSKEY 
pete@macallan ~ %
Offenbar nutzen die Fastmail-Leute kein DNSSEC. Das wiederum verhindert die Nutzung von DANE, und das sollte eigentlich, gerade bei Anbietern von E-Mail-Dienstleistungen, Standard sein.

Zum Vergleich mailbox.org und posteo.de:
pete@macallan ~ % dig +short mailbox.org MX            
10 mx1.mailbox.org.
50 mx-n.mailbox.org.
20 mx3.mailbox.org.
10 mx2.mailbox.org.
pete@macallan ~ % dig +short mailbox.org DNSKEY
256 3 7 BQEAAAABwcvTaaZokGcz2HFSgv+ixKiuypnYzA3z/pu9MlZ1XFD2qeN7 KgVB/mmlvFKDUgKdraUV2m2KglZLzc4d8GoXTnpLDhcWVJx9et9tDYVU zzrXyW6SL/mEYUIoK9KvVP5gTUxU9eRr0qohT36SL7QdPR16Lig7jANG eCQKLsJNQ08=
256 3 10 BQEAAAAB1LEf+LUCBcflBj5sFAJiZnhv9WBP8lVkaau+VW9vVV4soJ/Q 7UJz+pbhMPDFicgzArADejYML+zl8Lkn9vRRd+pu2iQ/vZnfpKQkuNCc d7eba4JSG24cO7TVLCdfsGJqvNgoN15mMUXKnTbhP+nFq9mfGIjKBTEL ekqkkYLl3zs=
257 3 7 AwEAAdAx4Z+YqK6hogFjzM7TddRVDK9lE5WY9qTmWRwxAHDWYOOVV4b/ N6FksRFWXV3rXfMIiyXRfdzt1Lnwt3rS2v9nYRCNlg1FDLHGwyDwV/I0 D6CwgeZbTX7PSOL4oR0nFE1BYCbE2bHckgVE33tDF5fasDU0jXF00T9D PAhO0rxj
pete@macallan ~ % dig +short _25._tcp.mx1.mailbox.org. TLSA  
3 1 1 996AD31D65E03F038B8EC950F6F26611529DA03E3A283E4400CBA2ED D04B8A88

pete@macallan ~ % dig +short posteo.de MX                  
10 mx01.posteo.de.
10 mx04.posteo.de.
10 mx03.posteo.de.
pete@macallan ~ % dig +short posteo.de DNSKEY              
256 3 8 AwEAAfF+q6BPXteBHRzPhEI3JRznhsI76cql2vfObU1e/EdbWQazph6z sIH4KVAuBJVhotgJCphE0GAzESwG1RjaqNn3ioO8ceHw2OIfsn8eOOyk u12+NfSNa2SOfM7c8y5rBaUD8eAfaqxgadL4sNDB9oju9ChA10MkBDON nTdvuCgHDuuqGaIOG+FaBxQAx6Y6LTWmmGmtHoZNi30ubEkzd2JpC1rs n486jTkaf9sb5SLCLRw4vYMdUIMBr0Ldliq/pWWHkkV5I7vOoKj31nQm 58165YncHeCG/hPAN+b9iYLqYkfNYB7ahCb82WhEKpw71agcStR0yhFA 5BLcf3ywOVs=
257 3 8 AwEAAaf1r7SIqmjxs+kjuXGt/hSwa1IZvMb2ed5zuALoSu80+rAB79lZ WSiNCS2Y1MYkIu/OicbRtfV15HEooaeLfduZyFgwWVJK7IgHdqRAkU/2 pCuX4arQ8h9SPQLNTccFlH0aP+oAuZPfeCVlqFh0fgMtfPdNOKnk49qC lPuND+EWoWsowMyZT4yPF20Uv105tm6A5KRMmK7Lv+pbOZbmCpIfLwmA Hcezk+yNq8VF+J0kfzq1NgVt4Pds514x3Q2h8ZI4XkyJll36FwlvGOwZ Xs477fwsDUT8xMknzCbPY1hCxkRYC8+X+hx6vezsLoSgVctllyS8U0q7 MHRMrDPbEhNRcFYDqvxXyLN2hHYOU43WlDKmcUsxIpdwGHh+tg4C/YLs NmWbI19Flf9kGbQqmKDnUkBhbdGcR7RKVaFIfvix
pete@macallan ~ % dig +short _25._tcp.mx01.posteo.de. TLSA 
3 1 1 2AD38769DC6A92ED98FB7A45514C0A74919EBC9FA13514C5C742C920 80A66874
3 1 1 A73A9ADB16BD5A4131DF79C446438E138DA78FBB64D4EBAD97017A4F AD4EC92E
3 1 1 2A2413F46C23290866A3FB9C1658A404BCF6A71373D002A29D67C23E D8DF298D
3 1 1 B2305F6446E9CFAE4F00F0ACC02533EB057C4F2198B6DB068E954D32 C1B33EEE
3 1 1 13815B2C03F7BD63C54869706428442EDAB706D5B018A27575CA9891 29A196D5
Kurz: Die Domain, in der die Mailserver laufen, unterstützt DNSSEC, und die Mailserver (OK, ich habe nur einen stichprobenartig geprüft) haben TLSA-Records, nutzen also DANE.

Das muß nicht das einzige Kriterium sein, das man anwendet, aber bei mir wären sie damit schon draußen.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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Peter Eckel25.10.2518:50
Wikipedia zum Thema DANE:
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
0
sudoRinger
sudoRinger25.10.2519:31
Peter Eckel
Offenbar nutzen die Fastmail-Leute kein DNSSEC. Das wiederum verhindert die Nutzung von DANE, und das sollte eigentlich, gerade bei Anbietern von E-Mail-Dienstleistungen, Standard sein.
Danke für den Check, das hätte ich bei dem Anbieter nicht erwartet. Was mich vor allem von einem Abo abgehalten hatte, war, dass ich keine Spam-Mails vor Zustellung blocken konnte (reject) wie bei Mailbox.org
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Jannemann26.10.2510:36
Peter Eckel
mailbox.org und posteo.de wären auch meine ersten Empfehlungen in dieser Frage. Man muß natürlich immer schauen, ob die angebotenen Leistungen dem eigenen Bedarf entsprechen, aber die beiden machen zumindest schon mal sehr viel richtig.
mail.de erfüllt auch die Kriterien und kann ich sehr empfehlen.
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