Sonderangebot in Japan
iTunes im Dutzend billiger
Japan ist zwar eine Hochtechnologieland, bisher war es aber in Bezug auf den Online-Musikmarkt noch entwicklungsfähig. So war die Begeisterung groß, als Apple den Start seines Musikportals iTunes im Land der aufgehenden Sonne ankündigte: Endlich konnte man auch hier eine große Auswahl digitaler Musikstücke online kaufen. Zuvor was das Herunterladen von Musik zwar weit verbreitet, das Angebot aber beschränkt und mit durchschnittlich 200 Yen für den einzelnen Song (gut 1,50 Euro) auch ziemlich teuer.
[Bildunterschrift: Die Zeit der unfreiwilligen Super-Sonderangebote ist bei iTunes Japan vorbei.]
Daher war es nicht verwunderlich, dass bereits wenige Tage nach den Start von iTunes Japan rund eine Million Musikstücke heruntergeladen worden waren. Noch erfreulicher als die Verkaufszahlen für Apple war für so manchen Nutzer die Abrechnung der Songs: Für viele komplette Alben wurden jeweils nur 50 Yen (0,36 Euro) statt der angepriesenen 1500 Yen in Rechnung gestellt, berichtet das Internetportal asahi.com.
Bis Apple den Fehler korrigierte, hatte schon eine nicht genannte Zahl von Kunden von dem ungewollten Sonderangebot profitiert. Das Unternehmen selbst wollte zu dem Vorfall kein Kommentar abgeben. Die betroffene Plattenfirma Toshiba EMI war jedenfalls wenig beunruhigt, hatte sie doch feste Großhandelspreise für iTunes vereinbart. "Der tatsächliche verlangte Preis liegt im Ermessen des Website-Betreibers", so ein Vertreter des Unternehmens, vielleicht mit einer Spur von Ironie.
Der 96-prozentige Rabatt ist inzwischen leider wieder aufgehoben. So müssen Japans iPod-Jünger sich wieder auf das gehobene Preisniveau von Apple einstellen - aber das sind sie ja auch gewöhnt.

Ei gugge mal do: