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SSD in MBA 11" 2011 "rückstandslos" löschen? (finaler) Part 2

xcomma07.03.2318:42
Hallo,
eine finale Rückmeldung zur Diskussion - leider konnte man dort nicht mehr kommentieren, so dass ein neuer Thread dafür nun eröffnet werden musste:

"Lohnender Aufwand & Co":
bzgl. Kommentare der Art:
  • ob sich der Aufwand lohne
  • ob ein neuer Besitzer Recovery Versuche ausführen würde
  • ob man Angst habe
  • Gerätealter
  • Zeitersparnis

Ich nehme diese als nett gemeint auf, auch wenn sie streng genommen den Scope der Eingangsfragestellung ausweiten, nicht zielführend sind und daher nicht beabsichtigt waren. Letztendlich ist der Verkauf nicht das zentrale Problem, das MBA kann auch hergeschenkt, verschrottet usw. werden. Ja, sorry, das war aus dem Eingangspost von mir nicht so explizit dargelegt, es liegt aber nahe, dass der Verkaufsaspekt bei alten Macs nicht von zentraler Bedeutung sein kann. Das zentrale Problem war - und auch generell in Zukunft bei Computern mit SSD-Speicher, die man aussortieren will: "wie bekommt man einen SSD Speicher (ausreichend) gut gelöscht".

Es ist daher auch Spekulation was potentielle Neu-Besitzer damit machen oder auch nicht machen. Verlassen sollte man sich darauf nicht. Angst gibt's nicht, sondern ganz normales Bewusstsein, dass persönliche/eigene Daten nichts in Händen Fremder zu suchen haben. Sonst könnte man auch stets der - oft gebrachten, aber unsinnigen - Standardargumentation "ich habe ja nichts zu verstecken" folgen und somit jeden Mist schlucken, der von der Industrie und/oder Regierung kommt.

Ob das Gerät privat, beruflich oder für beide Einsatzarten genutzt wurde, wurde gar nicht erwähnt. Tut aber auch nichts zur Sache. Es soll halt einfach nur gelöscht sein (bzw. im SSD Falle muss man evtl. eher von "ausreichend gut gelöscht" sprechen).

Ja, mehr Zeit als nötig möchte man natürlich nicht aufwenden. Das Resultat zählt letztendlich. Da die MBA-SSD-Lösch-Fragestellung auf diesem Detail-Level neu zumindest für mich war, ist das halt die Lernkurve wie bei so vielem halt. Bei der nächsten SSD Löschaktion wird's dann erfahrungsgemäss zügiger


Kommen wir zu den ausgeführten Schritten:

Paragon Disk Wiper:
habe die hier in der Forumsdiskussion verlinkte Version heruntergeladen. Leider liess es sich erst gar nicht auf einen USB Stick einrichten. Habe es mit 2 verschiedenen USB Sticks probiert. Die Aktion wurde in mehreren Versuchen jedes Mal mit "Operation Failed" quittiert. Kam da also nicht weiter.


ShredOS :
In der Zwischenzeit wurde das MBA mit "ShredOS" bearbeitet. Die Sichtung eines nachgelagerten Recovery-Resultats mittels "Disk Drill" ergab keine Daten mehr, die auf die Eigentümerin schliessen liesse. Es waren zwar Daten vorhanden, die meisten nehmen aber Bezug zu einer MacOS Installation selber und einige wenige Daten waren unklar vom Namen bereits, als auch konnte man mit den wiederhergestellten Daten nichts anfangen - da müsste man sich wohl mittlerweile Richtung Forensik bewegen und mit "Binärschnüffelei" anfangen - was völlig den Rahmen gesprengt hätte. Keine Ahnung was das für Daten waren. Sie wären in der Form nicht sinnvoll einsehbar für einen Benutzer ohne mutmasslich explizite Kenntnisse für etwas qualifiziertere Analysen. Dieser Lösch-Zustand ist hier somit als ausreichend gut aufgefasst worden.

Ubuntu + secure erase:
Ich wollte dieses auch mal grundsätzlich probiert haben und bin dem Tipp von Marcel_75@work () und rmayergfx () gefolgt. Es sind zwar 2 verschiedene Links, aber sie beschreiben grundsätzlich das gleiche Vorgehen.
Das Erstellen vom Ubuntu Stick mittels Balena Etcher ging flott und einfach, sowie war auch die gesamte Prozedur einfach und hat sich genauso dargestellt, wie in den beschriebenen Links, also insbesondere das "unfreezen" der SSD usw.
Ich bin nicht sicher, ob ich es richtig interpretiere, aber der secure erase hat anscheinend nur 8 Sekunden gedauert (256GB SSD).


Wenn man das MBA danach startet wird - erwartungsgemäss der Anleitung - man so begrüsst:


Danach wurde dann testhalber erneut MacOS installiert und sowie "Disk Drill" drüberlaufen gelassen. Ergebnis auch hier: nichts verwertbares bzw. wie eigentlich bereits unter ShredOS vorher schon: nichts was auch nur annähernd (selbst wenn es eine total unwichtige Datei wäre) datentechnisch zur Eigentümerin gehört.

Der "Ubuntu"-Weg war absolut problemlos, vor allem schnell. Leider - aufgrund der Reihenfolge in der das MBA mittlerweile bearbeitet wurde - ist es nicht möglich zu sagen, ob das bereits vollends alleine geklappt hätte. Wie gesagt, die SSD war zuvor schon mit ShredOS mit praktisch nicht voneinander zu unterscheidendem Resultat "gut gelöscht" worden. Vielleicht war hier mehr Glück als Verstand dabei, dass ein Standard-HDD-Löschtool in diesem Falle zu einem nicht unterscheidbaren - und insgesamt akzeptablen - Ergebnis führte.

MacOS von externem Medium:
Normalerweise wäre es besser gewesen das MBA überhaupt und ausschliesslich zunächst von einem externen Medium zu booten damit die interne SSD nicht für ein Boot OS dienen muss (und daher auch keine nachgelagerten - wie auch langwierigen - MacOS Installationen erfordert hätte) und "quasi wirklich komplett leer" evtl. gewesen wäre nach den Lösch-Aktionen. Also ohne die "Verunreinigung" eines drauf installierten Systems, was hier stets erfolgte. Rein aus Interesse um mal überhaupt dieses MBA von extern zu booten, habe ich dann versucht MacOS "extern zu installieren". 2 unterschiedliche Medien probiert (USB Stick; 1TB-Festplatte). Zwar konnte ich die Medien während der Installationsprozedur auswählen:

aber jedes Mal brach die Operation ab mit der Meldung "Target disk is too small":

was offensichtlich spätestens bei der 1TB Platte eine recht unpassende Meldung ist.
Mir war das aber zu müssig danach im Internet zu suchen und es nicht weiterverfolgt. Das Endresultat ist ja bereits erreicht worden mit - nennen wir es - ausreichend gut gelöschter SSD.

Disk Warrior:
am liebsten hätte ich - damit auch eine andere Recovery Software mal zum Tragen kommt - das hier im Forum als für recht gut bewertete "Disk Warrior" auch mal drüberlaufen lassen wollen. Leider gibt es keine Trial Version bzw. Version, die eine Vorschau eines Analyse-Scans anbietet (was nach der Evaluation diverser Software dieser Kategorie eigentlich "Industriestandard" wäre) und USD 119.95 sind mir für dieses Experiment dann auch zuviel

Zuguterletzt Bezugnahme zu rmayergfx:
rmayergfx
Warum eigenltich antwortet der TE hier im Thread überhaupt nicht mehr? Finde es sehr schade, das mehrere neue Threads von ihm erstellt werden, er es aber nicht für nötig betrachtet hier mal ein Feedback zu geben.

Lieber rmayergfx,
bzgl. deines als vorwürfig zu verstehenden Kommentars:
  • 1. Grundsätzlich antworte/reagiere ich zu offenen Punkten / Fragen, die an mich gerichtet sind. Selbst auf nicht explizite, aber auf eine irgendwie indirekte Adressierung an mich reagiere ich normalerweise schon. Zu dem besagten Zeitpunkt gab es aber keine solchen mehr auf die ich hätte in irgendeiner Art hätte erwartungsgemäss reagieren sollen (oder gar müssen).
  • 2. Das Thema wurde Anfang Dezember aufgemacht. Jegliche offenen Punkte wurden relativ "ordnungsgemäss und zeitgerecht" durch mich bearbeitet. Sowie ist dann das Thema an sich von niedrigerer Priorität, Weihnachten und Neujahr standen vor der Tür, sonstige externe Faktoren und Termine. Erst jüngst, also letztes Wochenende war das erste Mal wieder eine Gelegenheit in der ich wieder Zugriff auf das MBA hatte. Ich melde mich nun - wenige Tage danach - mit meiner Rückmeldung (s.o.) über die nun gemachten Erfahrungen wie auch dem finalen Endresultat zurück.
  • 3. Zu dem damaligen Zeitpunkt hatte ich weder multiple Threads aufgemacht, noch habe ich zu keinem Zeitpunkt Dubletten desselben Themas eröffnet. Selbst wenn ich unabhängig voneinander, verschiedene Threads / Themen aufgemacht hätte im Dezember - wären diese als getrennt voneinander zu betrachten.

Dein vorwurfsvoller Kommentar ist daher leider komplett falsch in jeder Hinsicht und würde dich bitten in Zukunft erst nochmal nachzudenken, bevor du so was völlig aus der Luft gegriffen und nachweislich falsch von A-Z raushaust. Ich schätze deine üblicherweise recht konstruktiven Kommentare hier im Forum sehr, aber so was muss ja nicht sein. Danke sehr.
+3

Kommentare

Marcel_75@work
Marcel_75@work19.04.2322:17
Ich hatte den Thread damals leider auch aus den Augen verloren, sorry…

Bei Stellar hatte ich angefragt, ob man mir eine Test-Version vom "Bitraser" zur Verfügung stellen könnte.



Leider kam da aber nie eine Antwort.

Zumindest deren Werbeaussagen klingen ja eigentlich recht vielversprechend, ich zitiere mal:

BitRaser is NIST tested and approved software that securely erases data from SSDs including NVMe, SATA, M.2 drives across PCs, Macs, Laptops, Servers & Rack Mounted Devices by using international standards.

Und eine Art "Spezial-Adapter" könnte ich mir auch leihen bei einem Freund, um diese proprietären Apple-SSDs per M.2 (also direkt per nvme/PCIe) ansprechen zu können.

Das sollte die Chancen doch dann deutlich erhöhen?

(spreche hier von einem MBP 2014, MBP 2015 und älteren iMacs mit Fusion Drives, da sind diese Apple-SSDs immer die selben)

Hier bei iFixIt sieht man im letzten Schritt 60 (was für ein Auwand!!!), wie der Anschluss aussieht:



bzw. besser

+1
X-Jo20.04.2312:02
Und was hat letztendlich gegen die einfachste Methode, nämlich File Vault einzuschalten, gesprochen?
+2
Marcel_75@work
Marcel_75@work24.04.2323:12
Dazu einfach mal die anderen Threads genauer studieren, dann siehst Du, warum das keine Option ist.
X-Jo
Und was hat letztendlich gegen die einfachste Methode, nämlich File Vault einzuschalten, gesprochen?
-1
Jannemann25.04.2310:01
Marcel_75@work
Dazu einfach mal die anderen Threads genauer studieren, dann siehst Du, warum das keine Option ist.
X-Jo
Und was hat letztendlich gegen die einfachste Methode, nämlich File Vault einzuschalten, gesprochen?
Ich habe in den anderen Threads diese Aussage eines Fachmanns gelesen:
"Falls während der ganzen Lebensdauer der SSD FileVault eingeschaltet war oder es sich um einen Mac mit T2-Sicherheitsprozessor (gab es bei iMacs aber nicht) oder mit Apple Silicon-Prozessor handelt, wären die Daten tatsächlich nicht wiederherstellbar, wenn man alle Volumes mit dem Festplattendienstprogramm löscht. Nur in dem Fall könnte man auf Sicheres Löschen verzichten." - Marcel Bresink

Die richtige Antwort auf X-Jo wäre also gewesen, dass es in Deinem Fall keine Option ist, generell aber sehr wohl...
+2
Marcel_75@work
Marcel_75@work25.04.2316:14
Jannemann: Das habe ich ja auch gar nicht in Frage gestellt, dass das alles kein Thema wäre, wenn "während der gesamten Lebensdauer der SSD FileVault eingeschaltet war" (also bevor man sensible Daten darauf schreibt).

Nur nützt "FV2 einschalten" eben nachträglich nichts mehr, und u.a. darum ging es ja bei etlichen Diskussionen zu dem Thema.

Den Einwand von X-Jo könnte man also sehr schnell missverstehen…
-1

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