siehe SPON-Artikel:

Ja, da fällt mir so langsam echt nix mehr zu ein.

bodenlos was der industrie alles einfällt.

Dummheit, Ignoranz, Gier, Intoleranz etc. sind weltweit auf dem Vormarsch.
Es ist zum (sick)

Wurde hier im Forum nicht vor einiger Zeit um Unterstützung für die Piraten-Partei geworben?

jogoto
Hmm, nur weil sich auch Nazis fürs Cracken und für Verschlüsselung interessieren, ist nicht das Verschlüsseln an sich schlecht. Ich finde den Gedanken hinter der Piraten-Partei nach wie vor richtig. Die Finanzierung allerdings durch Carl Lundström stößt auch mir sauer auf. Mal gucken, wie sich das entwickelt.

btw.: Der Thread-Titel hätten SpOn oder Bild alle Ehre gemacht

so können die braunen scheisshaufen ja dafür sorgen das nahezu alles geächtet wird ... einfach überall ein wenig "spendengelder" reinpumpen und das geschäft geht den bach runter weil maxel mustermann ja keine nazigeschäfte unterstützen will. was man nun tun soll frag ich mich da auch, allerdings fällt die entscheidung leichter wenn die rechten nahezu komplett die finanzierung eines dienstes übernehmen ... da kann ich dann echt drauf verzichten diesen zu nutzen.

spekulativ könnte man da fragen, ob wir jetzt intel auf dem hals haben, weil apple geld von microsoft genommen/bekommen hat.

ob wir das jemals genau erfahren was da gelaufen ist, ich denke nicht.

aber ich stimme mit Ties-Malte völlig überein, das ist schon ein reisserischer aufmacher.

normalerweise würde sowas ignoriert werden…

Naa, ignoriert würde ich nicht sagen. Die PiratBay muss sich schon erklären und verhalten, denke ich. Nur sind deswegen eben weder alle Piraten (inkl. aller davon abgeleiteten Parteien und Organisationen, international!) rechtsextrem, noch das Projekt selbst. Bisher ist nur bekannt, dass einer der Geldgeber rechtskonservative Bestrebungen (vergleichbar hier mit den Reps) und eben auch die PiratBay* unterstützt, nicht mehr und nicht weniger. Und wenn es stimmt, dass ohne dessen Kohle alles auseinander bricht (Server), muss man halt erst einmal überlegen, wie man Dinge löst.

Aber für 'ne Bild-Überschrift (äh: SpOn ) reicht es natürlich immer, wenn Hightech & Crime (böses, böses Filesharing, wir sind ja so brainwashed) mit ihren Schmuddelkinder-Apollogeten auf Politik aus der igitt-Ecke stößt.

* filesharing gilt in Schweden quasi als Kulturgut, das man sich nicht nehmen lässt; man macht das einfach, und zwar quer durch alle Generationen und völlig selbstverständlich. Wie Naseputzen. Gegen als aberwitzig empfundene Klagen kann man sich für wenig Geld versichern. Man versichert sich ja auch gegen Krankheit. Übrigens erlebe ich das an der Uni nicht ein Stück anders: Wenn für Seminare beispielhaft Musik-Titel oder Filme benötigt werden, ist doch völlig klar, wo man sich das besorgt. Genauso wie Studierende in den Copy-Shop gehen, um sich (auch mal) ganze Bücher zu kopieren, die kurzfristig benötigt werden oder einfach viel zu teuer sind. Offiziell auch verboten. Und? Will man jetzt die gesamte Studierendenschaft verhaften? Kriminalisieren? Unfug das alles…

Ties-Malte
Wie war das früher? Hat man Überbringer schlechter Nachrichten geköpft.
Da wir heute zivilisierter sind, wird nur polemisch argumentiert:-/

Wissentlich "Spendengelder" von Rechtsradikalen zu nehmen ist nicht lustig und sollte auch nicht relativiert werden. Es ist nicht umsonst eine Form der Bestechung - und die sich bespenden lassen korrumpieren sich eben. Das ist unmoralisch. Da gibt es nichts zu deuteln dran.

Na na. Alles, was ich sage, ist: Man kann deswegen nicht die ganze Bay komplett als rechtsradikal verunglimpfen, und das macht die Überschrift, auch wenn sie als Frage formuliert wird.

Lundström ist u.a. mit Wasa-Knäckebrot reich geworden (er war einer der Erben), das allein aber korrumpiert noch nicht. Die Frage ist doch, ob die Bay-Gründer schon vorher von der politischen Orientierung ihres Geldgebers wussten; oder, wichtiger noch, wohin die nicht ganz geringen (Werbe-)Einnahmen fließen, ob er beispielsweise daran beteiligt ist. Diesen Komplex finde ich auch problematisch, das muss geklärt werden. In dem Punkt stimmen wir ja komplett überein.

Aber mit der Bay-Thematik selbst, von der schwedischen Piratpartiet und ihren internat. Ablegern aufgenommen und mit der Gesamt-Problematik um „Patente und Rechte" in die Politik getragen, hat das erstmal ja nichts zu tun. Man könnte ja auch vermuten, dass es einer von vielen lancierten Versuchen ist, die Bay in die Nähe der Schmuddelecke zu rücken, zumal vermutlich demnächst Klage gegen die Bay erhoben werden wird.

Gegen die Bay wird halt auf vielen Ebenen gekämpft, und zwar mit harten Bandagen: „[So] äußerte Dan Eliasson, Staatssekretär im schwedischen Justizministerium, gegenüber dem schwedischen Fernsehen, die US-Regierung habe seinem Land Handelssanktionen im Rahmen der WTO angedroht, sollte Schweden das "Problem PirateBay" nicht aus der Welt schaffen.“ @@ (Heise) „Der Staatssekretär des Justizministers habe dann dem TV-Bericht zufolge den Generalstaatsanwalt und den obersten Polizeichef kontaktiert und die Anweisung zum Losschlagen gegen den Tracker-Server gegeben.“ @@ (Heise). Dabei wurden übrigens zig nichtbetroffene Server beschlagnahmt, es wurde gleich das ganz große Netz ausgeworfen. Insofern bin ich mit Berichten gegen die Bay eher etwas vorsichtig.

„Wem nützt das“ war schon immer eine gute Frage.

Die US-Regierung wurde, aber das kann man sich ja denken, denn so funktioniert das Lobby-System, auf Ansinnen der internationalen Verbände der Film- und Musikindustrie (MPA, IFPI) aktiv. Die stehen also zu aller erst gegen die Bay, die ja auch in D nicht gerade unpopulär ist.

Ich kann da einfacer nur sagen www.demonoid.com:-D:-D(devil)

ist doch gut, wenn rechte deppen mal was vernünftiges mit ihrem geld anfangen. denn auf ihre eigentlich fällige expropriation können wir ja wohl noch lange warten. und ausserdem gilt immer noch: pecunia non olet.

Nee, Pünktchen, so kann man alles rechtfertigen.

Die Argumentation ist die, dass der Zweck die Mittel heiligt.
Und genau das ist eine der Argumentationstechniken, die sehr von Übel ist.

Und Geld stinkt eben doch.
Genau das war die Moral der Geschichte. Man kann sie auch absichtlich ins Gegenteil verkehren.

Gibt es ein Gegenteil? Oder sind es eigentlich zwei Geschichten oder noch mehr?

Ties-Malte
das war ein gutes Argument!
Touche!

nanana mr jay ... über den grünen teufel gabs auch mal einen bericht (ich glaub bei gulli) wer da so hintersteckt. so ganz stubenrein sind die auch nicht.

das ist bestimmt niemand in der branche, aber naja was solls ich zahle ja nicht für sowas oder unterstütze die:-)

klar unterstützt du die. du uploadest files und sorgst dafür das andere user illegale aktivitäten betreiben können. ausserdem sorgst du mit deinem upload dafür das demonoid am leben bleibt, oder hast du einen ratio von null?
wenn ja lebt dein account da nicht mehr lange

Aus welchen Grund wird denn eigentlich eine Software von einem solchen Anbieter zur verfügung gestellt? Hat sowas keinen nützlichen Hintergrund? Wer steckt denn alles dahinter... Polizisten die sehen wollen, wer alles dem illegalen Mächtniss verfallen um irgendwann von User zu User Geldstrafen zu kassieren? Oder eher spass an der Freude? Sorry, wenn der Post hier unqualifiziert ankommt, aber ich versteh´s nicht.

internet service provider verdienen am verkauf von up & download-kapazitäten. ob diese für legale oder weniger legale zwecke genutzt werden, kann ihnen egal sein. wenn p2p für einen grossteil des traffics sorgt, wozu sollen die das behindern?

ausserdem stellen 'die' gar nichts zur verfügung. siehe den bereits von moe verlinkten heise artikel:

Jepp: Pirate Bay weist Vorwürfe rechtsextremer Verbindungen zurück

„Magnus Eriksson von Piratbyran, der erklärt, von Spiegel Online nicht direkt kontaktiert und befragt worden zu sein…“

Aaah ja, so recherchiert der enthüllende Spiegel. Das nenne ich professionell. (btw: In Schweden war die „Story“ schon im Sommer letzten Jahres durch…)

Der „enthüllende“ Moderator in Schweden hat 1. seine Zahlen nie belegt, sondern nur behauptet, und 2. als Inhaber eines Plattenlabels persönliche Motive gegen die Bay.

SpOn, die Bildzeitung des Internets, war dabei! Was soll's, irgendwas wird schon hängenbleiben.

Ja wo sind sie denn jetzt, die Belege, dass Spon irrte?

sorry, s. Pünktchens link zum Heise-Artikel: @@

Gut, klärt in etwa auf.
SPON hat es reißerisch übertrieben und doch klebt ein schaler Geschmack an TPB, denn nichts ist das
"Ende März gab ein Sprecher des Piratenbüros, Tobias Andersson, in einer Fernsehsendung des schwedischen Senders TV8 schließlich zu, dass Lundström dem Piraten-Unternehmen mit Servern und Bandbreite auf die Beine geholfen hatte."
schließlich auch nicht.

Es ist nahe nix. Und daraus wird dann „Pritaebay = Rechtsradikal“. Pardon, aber das ist Quatsch! Oder die Aussage, dass jeder rechtsradikal ist, der auch Wasa-Knäcke kauft, müsste als ebenso richtig gelten.

Wie gesagt, es bleibt immer was hängen, darum bleibt SpOn mit seiner Mischung aus mangelhafter Recherche und verleumderischen Schreibe für mich die Bildzeitung des Internets, nur noch perfider, weil die Seriosität des „Spiegel“ über die eigentliche Qualität hinwegtäuscht.

hmm: http://www.heise.de/newsticker/meldung/89297