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Perfekt Entwickeln

Sir200002.08.1315:03
Halo zusammen, ich habe mal ein Frage an die Analogprofis oder welche die es mal waren.
Ich Fotografiere jetzt seit etwa einem halbe Jahr mein eigenes Zeug Analog mit Kodak TriX.
Für meine Ansprüche it das der Beste SW Film und mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Nun ist die Bildqualität aber noch nicht so sehr gut. Es hat viel Kontrast aber wenige Mitteltöne.. Und generell ist es sehr Körnig. Ich entwickle momentan mit Kodak D-76 1+1 verdünnt. Entwicklung bei 27.C für 6 min. Das Stop Bad und auch der Fixierer mische ich mit normal kaltem Wasser.

Nun die Frage, ist das sehr falsch oder soll ich lieber kälter Entwickeln etwa 21.C -24.C oder muss das Stop Bad auch die gleiche Temperatur haben welche der Entwickler hatte? Ich will einfach mal Optimale Ergebnisse habe.

oder sollte ich mal den Entwickler wechseln? Vielleicht Kodak HC-110?

Danke für eure Hilfe.
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Kommentare

pb_user
pb_user02.08.1315:57
Sir2000
Für meine Ansprüche it das der Beste SW Film und mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Nun ist die Bildqualität aber noch nicht so sehr gut. Es hat viel Kontrast aber wenige Mitteltöne. Und generell ist es sehr Körnig.
was denn nun: zufrieden oder doch nicht?
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flocko02.08.1316:09
Schau mal, das ist ein billiger China Film und mit Caffenol selbst entwickelt. Ich bin leider kein Experte und kann dir nicht sagen was du falsch machst. Aber irgendetwas machst du falsch. Temperatur oder Zeit denke ich mal.

Leider scheint das einbinden der Bilder nicht zu gehen daher hier ein link
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Sir200002.08.1318:39
@pb_user.. Nicht zufrieden.

@flocko.. ja das sieht bei dir aber deutlich besser aus. Ich werde es wohl mal bei 21.C versuchen und auch das Stopbad und den Fixierer mit der gleichen Temperatur einfüllen.
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flocko02.08.1318:54
Ich hatte mal ähnliche Ergebnisse wie du, Sir2000.
Ich meine mich zu erinnern, dass ich nicht ganz so akkurat auf die Temperaturen geachtet habe und die Temperaturen waren zu hoch. Bin mir aber nicht sicher. Habe das nur ein paar mal gemacht.

Unter anderem sahen die Bilder so aus

oder so
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flocko02.08.1318:56
Ach ja, frag doch mal die Jungs bei Spuer-Sinn. Die sind sehr auskunftsfreudig und hilfsbereit.
http://www.spuer-sinn.net
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doro02.08.1319:29
ich kann dir das buch von jost j. marchesi, grundlage der halogensilberfotografie, photokollegium, empfehlen. jost marchesi unterrichtete über 20 jahre an der hochschule für gestaltung fotografie in zürich. er ist wohl einer der anerkanntesten persönlichkeiten für fototechnik und fotoentwicklung. ich denke, du kannst ihn auch anschreiben und erhälst eine kompetente antwort.

ich halte mich immer sehr genau an die entwicklertemperaturen von 20 grad. auch das anmischen der chemikalien (38 grad) ist wichtig, wenn du perfekte resultate erhalten willst. vielleicht solltest du auch einen feinkörnigeren film einmal ausprobieren. die aufnahmen müssen auch sehr korrekt belichtet sein. mach mal aufnahmen mit verschiedenen belichtungen und vergrössere jedes bild davon. wenn du immer ganz genau arbeitest, kannst du am meisten erfahrungen sammeln.

ich finde die ganzen chemischen prozesse faszinierend.
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sonorman
sonorman02.08.1319:47
flocko

Bilder einbinden geht. Du musst nur das BILD einbinden, nicht die html-Seite.

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flocko02.08.1320:03
Test

Sonorman
Wie binde ich aus dem persönlichen Archiv ein? Das ging doch vor wenigen Tagen noch mit klick aufs Bild, oder? Das klappt nicht mehr.
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flocko02.08.1320:05
Ah okay, Danke @@Sonorman.
aus der Dropbox war es mein Fehler. Aber persönliches Archiv geht leider nicht mehr. Was mache ich falsch?
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sonorman
sonorman02.08.1320:12
Du musst die Adresse des Bildes in den Zwischenspeicher kopieren. (Rechte Maustaste auf das Bild, Bildadresse kopieren.) Was Du eingefügt hast, ist das hier:

[ img=http://www.mactechnews.de/gallery/picture/1-88909.html ]
(Leerzeichen eingefügt, damit die URL sichtbar bleibt.)

Stattdessen muss es so aussehen:
[ img=http://data.mactechnews.de/451996.png ]
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JF Sebastian02.08.1320:42
Leider kann ich nicht direkt helfen, denn ich bin kein Profi. Aber: Worum geht's denn? Negativ oder Abzug? Bei beidem kann ja noch ne Menge schiefgehen. Das klingt eher nach Negativ. Wie und womit scannst du dann? Bei Silverfast kann man z.B. das Korn noch regulieren.
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uhk
uhk03.08.1309:45
Hallo zusammen,
sorry, wenn ich mal eben so reinplatze ... bisher lese ich das Forum nur mit
Da ich meine Filme (teilweise) selbst entwickle, kann ich die sog. "Stand Development Methode" empfehlen. Hier wird sehr niedrig dosiertem Entwickler und langer Entwicklungszeit gearbeitet. Bei Fuji Neopan Acros habe ich sehr gute Ergebnisse über den gesamten Tonumfang gemacht. Tri-X habe ich zwar noch nicht ausprobiert, aber hier (http://www.flickr.com/groups/stand-development/discuss/72157631885336309/) wird darüber berichtet, dass der auch mit Rodinal 1:100 funktioniert (solange man ihn nicht in unendliche Empfindichkeitshöhen schrauben will). Es gibt auch eine gute Webseite zum Thema Film/Entwickler-Kombinationen ( filmdev.org) bzw. hier eine Liste (http://monochrome.me.uk/blog/film-development/).
Hier meine Ergebnisse mit Acros (http://www.flickr.com/photos/ukoenig/sets/72157632088357193/)
So, und jetzt bin ich still...
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StraightEdge89
StraightEdge8903.08.1310:08
Hi,
Entwickler 30° aber immer unter 45 °

Als Buch kann ich "Photokollegium 1" von Jost J. Marchesi empfehlen, da sind im ersten Band zahlreiche technische Dinge erklärt.
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flocko03.08.1311:39
Ach so, den Massive Dev Chart kennst du?
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uhk
uhk03.08.1312:11
flocko
Ach so, den Massive Dev Chart kennst du?

Spannend. Danke für den Hinweis.
Den Acros (35mm) entwickle ich immer in Rodinal 1:100, Raumtemperatur (d.h. 21 Grad Celsius) für 1 Stunde (1 min bewegen, 59 min stehen lassen) ... funktioniert gut.
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iMonoMan
iMonoMan03.08.1313:12
Sir2000
… Für meine Ansprüche it das der Beste SW Film und mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Nun ist die Bildqualität aber noch nicht so sehr gut.

Ja wie jetzt? Und warum hällst du den TriX für den „besten Film“ für dich?
Sir2000
Es hat viel Kontrast aber wenige Mitteltöne. Und generell ist es sehr Körnig. Ich entwickle momentan mit Kodak D-76 1+1 verdünnt. Entwicklung bei 27.C für 6 min. Das Stop Bad und auch der Fixierer mische ich mit normal kaltem Wasser. ...

Der TriX ist ja ein SW-Film, der auf klassischer Kristall-Technologie basiert. Mit 400ISO ist er dafür schon recht empfindlich, was sich schonmal durch etwas deutlicheres Korn äußert. Dazu neigen manche Entwickler dazu, das Korn bei den relativ hohen Temperaturen wie deinen 27°C nochmal spürbar zu verstärken. Auch eine zu lange Entwicklungszeit erhöht der visuellen Korneindruck. Dass deine Ergebnisse „viel Kontrast aber wenige Mitteltöne“ aufweisen, deutet IMO darauf hin. Ich würde an deiner Stelle mal eine Entwicklertemperatur von 20°C versuchen und meinen Arbeisablauf dahingehend überprüfen, ob das Stoppbad vielleicht zu spät zur Wirkung gelangt.

Dann gäbe es natürlich noch dezidierte Feinkornentwickler, wie bspw. ADOX ATOMAL, ILFORD Microphen oder TETENAL Emofin. Damit würde ich feinere Ergebnisse erwarten, als mit D76. Ist das dann noch immer zu viel Korn, dann greift man zu einem der moderneren Flachkristaller- Filme, wie Ilford Delta oder Kodaks T-Max.

Strenggenommen muss man jede Film- Enwicklerkombination auf die eigene Arbeitsweise einmessen, um wirklich objektiv bewertbare Grundlagen für die weitere Arbeit zu erhalten. Dafür brauchts dann zwingend ein Densitometer . Dabei wird auch berücksichtigt, was letztlich das Ziel für die Entwicklung ist. Werden die Negative später tatsächlich vergrößert entwickelt man auf „ein anderes Gamma“ , als wenn die Ergebnisse regelmäßig ausschließlich gescannt werden.

Du siehst, das ist ein nahezu unendliche Geschichte. Sehr gut und hilfreich zu der ganzen Thematik fand ich „Das Negativ in der Schwarzweißfotografie“ (ISBN 3-8334-1883-4) - leider derzeit nicht leicht zu bekommen.
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Sir200003.08.1314:27
iMonoMan

Danke das sind schon mal eine Menge an wichtiger info,s. Ich habe mich einfach auf den TriX festgelegt weil mir die Ergebnisse die man so im Web sieht am besten gefallen habe. Und weil er auch recht bekannt ist. Auch preislich ist er ganz gut. Ich wollte einfach längerfristig auf einen Film setzen. Ich werde mir aber den T-Max ansehen.

Als erstes werde ich wohl den ganzen Prozess genau unter die Lupe nehmen und mit 20.C entwickeln. Und dann sicher auch den Entwickler wechseln.
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iGhost03.08.1316:58
Der D-76 ist ja ein richtiger Klassiker unter den sw-Entwicklern und ist eigentlich schon ein Feinkornentwickler. Soweit ich weiß ist die Belichtungszeit beim Tri-X 400 allerdings 6:30 Minuten. Du könntest alternativ mal einen Feinstkornentwickler versuchen, da sind neben Sulfit noch andere Silberbromidlösende Substanzen drin, man verliert aber ein wenig Kontrast dadurch. Bei einem 400-ASA-Film hast du aber sowieso etwas mehr Korn, als bei einem 100-ASA-Film. Grundsätzlich sollte man - wenn man auf's Korn achtet - mit so niedrig als möglichen ASA-Filmen bzw. -Einstellungen arbeiten. Zu Rodinal würde ich in der Standardverarbeitung nicht raten, wenn du wenig Korn haben möchtest. Rodinal hebt, im Gegenteil, das Korn nämlich noch etwas an.
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iGhost03.08.1317:22
Das schöne am Schwarzweißfilm-Entwickeln ist ja, dass man viele Dinge beeinflussen kann. Du kannst die Temperatur verändern, musst dann aber auch die Entwicklungszeit verändern.

Du kannst auch mal den Kipprhythmus ändern. Das beeinflusst auch ein wenig das Korn. Ich meine mich zu erinnern, dass Kodak vorgibt, alle 30 Sekunden zu kippen. Versuch's mal mit folgendem Kipprhythmus: Die erste Minute kippen, dann jede angefangene Minute 10 Sekunden lang.

Wenn du am Film zweifelst, würde ich ihn mal zum Entwicklen weggeben und schau'n wie da das Korn kommt.
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iGhost03.08.1317:51
So mache ich's übrigens bei sw:

Entwickler: Caffenol, Rodinal oder Adox Atomal.

Ich überlege mir vorher, ob der Film etwas knackig und körnig sein soll (Rodinal), ausgewogen (Atomal) oder anders (Caffenol).

Ich setze keine der Lösungen mit destilliertem Wasser an, den D-76 soll man aber damit ansetzen, soweit ich mich erinnere. Ich arbeite beim Entwickeln, Wässern und Fixieren mit ca. 20° Celsius, bei Rodinal mit ca. 18°. Momentan ist es aber zu warm, um eine 18° oder 20°-Entwicklung optimal hinzukriegen. Ich benutze kein Stopp-Bad, sondern mache eine einminütige Zwischenwässerung mit einer Jobo-Cascade. Die Schlusswässerung ebenfalls mit Jobo-Cascade. Danach ins Netzmittel und dann unter die Filmtrockenhaube.

Beim Kipprhythmus habe ich einiges ausprobiert, mir persönlich behagt am besten die oben beschriebene Methode: Die erste Minute ganz, dann jede Minute 10 Sekunden lang.

Als "Timer" benutze ich die Massive Dev-App. Die kann ich sehr empfehlen, auch wenn sie etwas teuer ist. Man kann seine eigenen Rezepte, Entwicklungszeiten und -erfahrungen dort hinzufügen. Die gibt's für's iPhone, ich habe sie auf dem iPad und wahrscheinlich gibt's die auch für das Android-System.
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Sir200003.08.1319:15
iGhost

Super! Das sind die Info,s die ich gesucht habe. Ich will eigentlich nicht von TriX weg. Er verträgt ja sehr viel wenn man mal etwas Falsch belichtet hat. Ich Arbeitet nämlich meistens mit einer Leica 3F Ca. 75 Jahre alt. Und in der Kombination macht sich der TriX sehr gut.

Ich werde wohl mal an der Temperatur arbeiten und auch einen anderen Kipp Rhythmus nehmen.
Danach wohl einen anderen Entwickler. Darf ich mich bei Fragen noch mal an dich wenden, iGhost?
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iGhost03.08.1320:28
Gerne.

Bei Temperaturveränderungen wäre ich aber vorsichtig. SW-Film ist da etwas gutmütiger als Farbfilm, trotzdem sollte man sich vor Augen führen, dass das gerade bei einem Entwickler, der mit einem wärmeren Bad als Zimmertemperatur arbeitet, ungewollte Folgen haben könnte, wie z. B ungleichmäßige Entwicklung. Die filmempfindliche Schicht ist mit einer Gelatineschicht geschützt. Die weicht beim Entwickeln auf und lässt den Entwickler durch. Ein wärmerer Entwickler hat's da einfacher, als ein kälterer. Das muss man dann mitbedenken. Ich würde mich da mal in speziellen Fotoforen kundig machen.

Du könntest die Dose mit dem Film mal etwas vorwärmen, bevor du den Entwickler einfüllst. Das macht man beim Farbfilmentwickeln, so dass die Temperatur des Entwicklers nach dem Einfüllen nicht gleich dramatisch absinkt. Manche Leute schwören auch darauf, den Film mit temperiertem Wasser vorzubereiten, ihn also in der Dose ein paar Minuten vorzuweichen, so dass die Chemie schneller wirken kann.

Alles mal ausprobieren, vielleicht (und hoffentlich) kommst du so zu einem Ergebnis, das dir mit deinem Equipment, deiner Art zu fotografieren und deinen Ansprüchen an ein Negativ am ehesten zusagt. Viele Fotografen haben so für sich ihre Rezeptur gefunden und arbeiten dann jahrelang und ausschließlich damit. Ich spiele ja ganz gerne mit den Einstellungen, weil ich nicht das perfekte Bild suche, sondern eher das daneben, aber für mich ist das auch nur Hobby, wenn auch ein teures. Testen würde ich mit einem belichteten Film, den ich in kleinere Abschnitte teile und wo jeder Abschnitt unterschiedlich entwickelt wird.

Abgesehen davon liebe ich ja das Korn des Analogfilms.
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beanchen03.08.1322:43
Zu vermeintlich stärkerer Kornbildung kann es auch kommen, wenn man den Film abschreckt. Wenn der Entwickler über Zimmertemperatur hat und das Stopbad mit eiskaltem Wasser aus dem Hahn angerührt wird und nicht lange steht, bekommt die Gelatine Gänsehaut.
Ansonsten schließe ich mich einem Teil meiner Vorredner an: das heißt ja nicht umsonst "entwickeln". Entwicklung braucht Zeit und Ruhe. Versucht man es zu beschleunigen (Temperatur, Konzentration, Bewegung), werden nur die dicken Körner reif.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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