Hallo Community,

ich muss meine Doktorarbeit im PDF/A Format (ISO 19005-1) abgeben. Ich habe die Arbeit mit Pages geschrieben.

Weiß jemand welches PDF Format das ist, wenn ich die Arbeit mit Pages ins PDF exportiere??

Danke

Ich weiss nicht, ob Pages das direkt kann. Alternativ kannst du ein pdf/x speichern (das geht über das Druckdialogfeld) und dann in Adobe Acrobat daraus ein pdf/a erzeugen.

wenn es dir nix ausmacht, deine daten auf irgend einen Server zu schieben:

zusätzliche Infos zu pdf/a:
http://www.pdfa.org/wp-content/uploads/2011/08/PDFA-in-a-Nutshell_1b.pdf

Hmm, upload Limit 2Mb. Wissenschaftliche Arbeiten sind üblicherweise etwas größer als 2Mb

Aber was kommt bei Pages für ein Format nach dem Export raus?

Apple discussions: Is it possible to create a tagged pdf with apple pages?


Beispielsweise OpenOffice/LibreOffice hingegen können PDF/A (ISO 19005-1) seit einer kleinen Ewigkeit erzeugen und damit umgehen:

OpenOffice Ninja (January 2008): Exporting PDF/A for long-term archiving

Uni Berlin: Erstellen von PDF-Dokumenten für den edoc Server: Anleitung zur PDF/A-Erstellung für OpenOffice-Dokumente (Kapitel 3, Seite 7; auf Seite 5 ist'S für MS Word 2007 beschrieben) (PDF)

sierkb

da muss ich aber die Pages-Datei im OpenOffice erstmal öffnen. Kann es das?

Ziroblade:

Hat Apple das Pages-Format offengelegt, sodass andere Programme was damit anfangen und es wenigstens lesen können? Nein? Dann wohl Pech gehabt. Dann halt in Pages in einem Format abspeicherm/exportieren, womit andere Programme wie z.B. OpenOffice oder MS Office was anfangen können und es wenigstens lesen können.

Wirst es wohl vorher unter Pages ins .doc-Format oder als PDF abspeichern müssen, bevor Du es woanders wieder reinlädtst (Libreoffice kann standardmäßig PDFs nicht nur erzeugen sondern sogar PDFs einlesen, OpenOffice benötigt dazu bislang ein Plugin, welches bei LibreOffice schon fest eingebaut ist) und weiterbearbeitest bzw. dort unter Deinem Wunschformat abspeicherst.

Das sagt trotzdem nicht aus ob Pages nur PDF/X erstellt? Weil Adobe PDF 1.4 bereit PDF/A enthält.

Also nochmals die Frage: was kommt bei Pages für ein Format nach dem Export raus? Bzw. wie kann man das rausbekommen?

Die Konvertierung in ein Word/OpenOffice ist aber unter Umständen doch recht aufwändig. Ich würde erst mal das Drucken als pdf/x probieren und dann die Konvertierung per Acrobat. Wenn das passt, warum net, sonst kann man immer noch in Word nacharbeiten.

Nicht per Export. Drucken, dann Menü pdf, dort Speichern als pdf/x.

Das habe ich auch so verstanden.

Aber jetzt geht es mir um die Exportfunktion. Es kann vielleicht sein, das Pages über Druck Menü PDF/X und über Export PDF/A erstellt.

Kann ich regend wo nachschauen in welchem PDF-Format eine Datei vorliegt?

Ok, habe es einfach gerade getestet. Acrobat behauptet, das exportierte pdf wäre ein pdf 1.4 (hier unter Lion Server 10.7.4). Aber ohne Tags.

Acrobat kann dir übrigens sagen, was für eine pdf-Version das ist. Oder Vorschau (unter Ansicht > Informationen einblenden).

Ja mit Acrobat. Wobei ich mir grad nicht sicher bin, inwieweit der kostenlose Reader das auch anzeigt (der Preflight dürfte der Pro-Version vorbehalten sein, für die genaue PDF-Bezeichnung und nicht nur die Version).

Falls du kein Acrobat hast, wirst du sicherlich in deinem Studentenumkreis jemanden kennen, der die Pro-Version hat. Dort kannst du ein PDF X3 (oder jedes beliebiges PDF) nach A konvertieren.

PDF 1.4 = PAF/A?

Was heißt ohne Tags?

Nein. PDF 1.4 hat mit PDF X, PDF-A usw nicht wirklich etwas zu tun.
Das eine ist die PDF-Version, das andere sind genormte Konventionen, wie das PDF ausgegeben wird, bzw. was enthalten sein darf. So darf eine PDF-A etwa keine LZW-kompromierten TIFs enthalten , die Schriften müssen Unicode-kodiert sein uvam.
PDF-A ist ein Archiv-PDF, welches momentan (noch) sehr selten genutzt wird.
Die von OS X geschriebene PDF-Datei kommt PDF-A recht nahe, wenn man weiß welche Bilder und Schriften man verwendet.
Das einfachste ist wirklich, du schreibst ein System-PDF und lässt es zu PDF-A konvertieren.

Kleiner Nachtrag: Meines Wissens kann noch kein Programm automatisiert(!) PDF-A erstellen – zumindest nicht die dazu benötigten XML-Strukturn.
Noch nicht mal InDesign kann das: Siehe hier:

Wikipedia (de) PDF/A:

Da steht Einiges Wissenswertes zu PDF/A und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen, um PDF/A-1b ("b" für Basic), PDF/A-1a ("a" für Accessible) oder PDF/A-2 zu genügen und der Bezug zu PDF 1.4 bzw. im Fall des neueren PDF/A-2 der Bezug zu PDF 1.7.

PDF 1.4 heißt also nicht zwangsläufig, dass der betreffende Output den Anforderungen für PDF/A genügt, da PDF 1.4 ja lediglich die Basis dafür bildet bzw. eine Untermenge davon ist.

Und wenn ich mir die Tabelle unter so anschaue, dann scheint wohl PDF/X was anderes zu sein und mit völlig anderer Zielsetzung (nämlich ein Format für die Übermittlung von Druckvorlagen) versehen zu sein als PDF/A (Format für die elektronische Archivierung). Sind auch verschiedene ISO-Nummern: PDF/X (ISO 15930, ISO 15930-1 bis -8) versus PDF/A (ISO 19005, ISO 19005-1 bis -2). Letzteres wird in diesem Fall hier offenbar gebraucht bzw. vorausgesetzt.

Nein, selbst InDesign kann das nicht. Dafür wird ebenfalls der Umweg pdf/x > Acrobat benötigt. Wenigstens kann man in InDesign die Tags mit einbauen. Die Tags werden verwendet, um die Struktur des Textes zu beschreiben, vergleichbar mit den html-Tags h1 und p z.B. Eigentlich eine Notwendigkeit für behindertengerechte pdfs. Ob sie in pdf/a notwendig sind weiss ich jetzt nicht auf Anhieb, es wäre aber wahrscheinlich besser, diese dabei zu haben. Aber aus Pages kannst du das vergessen.

Nachtrag, weil ich mich nicht mehr korrigieren kann: für pdf/A-1a sind Tags damit natürlich notwendig, für pdf/A-1b weiss ich es nicht.

TU Berlin: Technische Hinweise für Digitale Publikationen - Vorgaben für PDF

TU Berlin: PDF/A: Detailinformationen

TU Berlin: Erstellung von PDF/A-Dateien

Apple Pages taucht in der dortigen Liste der genannten Möglichkeiten zur PDF/A-Erzeugung/-Exportierung mit verschiedlicher Software nicht auf. Mit gewisser Möglichkeit/Wahrscheinlichkeit steht Pages aus gewissem Grund nicht auf deren Liste der Möglichkeiten.

@sierkb: Adobe Acrobat steht aber drin. Insofern kann man wahrscheinlich schon Pages nehmen, nur muss man dann eben mit Acrobat konvertieren. Vielleicht nicht der idealste Weg, aber in unserem hiesigen Fall wahrscheinlich der schnellste.

So siehts dann übrigens mit Acrobat aus, wenn man ein beliebiges PDF nach PDF/A speichern möchte.

Kann Adobe Acrobat denn .pages Dokumente direkt einlesen? Wenn nein, in welchem Format willst Du Acrobat das betreffende Dokument denn zu fressen geben? Evtl. zuvor mit Pages als "normales" PDF (1.4) abspeichern? Um es dann in Acrobat einzulesen und dort als PDF/A abzuspeichern? Oder wie? Wenn Du das meinen solltest: warum über das (teure) Acrobat und nicht auf gleiche Weise z.B. erstmal übers kostenfreie LibreOffice (welches ebenfalls PDF einlesen kann) versuchen (nicht jeder hat Adobe Acrobat, nicht jeder kann oder will es sich leisten, und außerdem kann man viele Ergebnisse, die Acrobat kann, auch mit anderer Software erreichen, dazu braucht man nicht zwingend Adobe Acrobat) und das Ergebnis anschauen und wenn gut und ohne Beanstandung, dann dieses aus LibreOffice heraus als PDF/A abspeichern?

@sierkb: Natürlich kann Acrobat keine pages-Dokumente lesen, das ist aber auch nicht notwendig. Du baust ein pdf aus Pages, und Acrobat wird halt nur einmalig zur Konvertierung gebraucht. Da kann er sich auch mal jemanden suchen, der das für ihn macht. Oder sich eine Forschung und Lehre-Version holen, die ist recht günstig, deutlich billiger, als wenn er seine Dr-Arbeit in Papier publizieren möchte.

Grundsätzlich gebe ich dir aber Recht, die Frage, warum ein kommerzielles Produkt, wenn es ein kostenloses auch tut. Klar, die Frage ist absolut berechtigt. Aber diese Frage hätte hier deutlich früher gestellt werden müssen. Jetzt ist es eine Frage des Aufwandes. Wie viel Zeit braucht man, um das Dokument jetzt in das gewünschte Format zu bringen? Ich kann leider gar nicht abschätzen, wie lange dein Weg braucht, ich weiss aber, dass meiner recht schnell das gewünschte Ergebnis liefern kann. Das kann ich also vorschlagen.

Und wenn Ziroblade zufälligerweise an der Universität Tübingen promoviert, kann und darf ich sogar direkt (auch mit Acrobat) helfen. Ist aber unwahrscheinlich, denn ich habe bislang nirgendwo gelesen, dass TobiasLib ein pdf/A verlangt.

Stimmt, Du hast recht. Wie dumm von mir, das zu verdrängt zu haben. *vordiestirnschlag*
Danke für den Zaunpfahl.


Zumal man für solche wichtigen Arbeiten sowieso lieber LaTeX nimmt (da stellen sich dann solche Probleme erst gar nicht, weil derlei gewünschten Formate und Anforderungen da zur Selbstverständlichkeit gehören). Gerade im wissenschaftlichen Bereich. Schon allein von der Ausgabequalität her. Die Universitäten haben's nicht ohne Grund überall mit im Programm und arbeiten selber damit bzw. setzen's sogar teilweise voraus, bieten kostenlos Software, Schulungsmaterial und Vorlesungen und Übungen an. Weltweit.

Jein . Es gibt doch tatsächlich Universitäten, die das bei der Einführung eines neuen Corporate Design komplett ignorieren und keine Vorlagen für LaTeX liefern. Da muss dann mit InDesign gearbeitet werden. Wobei das einigen durchaus entgegen kommt, denn viele Geisteswissenschaftler fühlen sich mit LaTeX nicht wohl. Teilweise zurecht übrigens.

Aus Pages kannst Du per „Drucken“-Menü eine Postscript-Datei erstellen. Weil es leider keine Mac-Acrobat-X-Testversion gibt, lad Dir von der Adobe-Website die Creative-Suite-Premium (oder Master)-testinstallation herunter. Da sollte auch Acrobat X bzw. Professional enthalten sein. Dann hast Du 30 Tage Zeit Dein Dokument zu erstellen.

Im Acrobat-Distiller gibt es mehrere PDF-A-Presets (CMYK und RGB). Da ziehst Du Deine Postscript-Datei rein und er wandelst sie in ein PDFXA. Oder Du konvertierst das PDF-Dokument, das Du in optimaler Qualität aus Pages exportiert hast in Acrobat Pro in ein PDFXA (wie oben bereits beschrieben).

Leider gibt es keine Testversion von Acrobat Pro / X auf der Adobe-Website für Mac, sondern nur für Windows – ggfls. hilft Dir Deine installierte Boot-Camp-Partition ist aber leider auch nur ein Workaround. Oder Du kaufst Acrobat, ich glaube, das kost ca. 250,00 Euronen.

Ach so. Solltest Du danach die Creative Suite nicht mehr benötigen, deinstalliere sie mit dem beigelegten Uninstaller.