Macht der Preisfestsetzung
(Focus Online Artikel von Gabor Steingart 7.11.2022)

Investoren wie Warren Buffet haben für sich die Vorzüge des internationalen Monopoly entdeckt und setzen vor allem auf Werte wie Coca-Cola, McDonald’s und Apple, die ihren Wettbewerbern uneinholbar entrückt scheinen. Die wichtigste Eigenschaft bei der Bewertung eines Unternehmens, sagt er, sei nicht die Innovationskraft, sondern die Macht zur Preisfestsetzung. Jakobs meint das gleiche, wenn er von einer Deformierung unserer Wirtschaftsordnung spricht.
„Pricing Power“ ist damit das Codewort für ein modernes Monopol.

Was willst du uns damit sagen? Außerdem wäre es nett, den zitierten Artikel auch zu verlinken und nicht nur daraus zu kopieren.

Focus als genannte Quelle reicht doch aus, um es zu ignorieren und einem potenziellem Link nicht zu folgen. Schaufelt nur wieder unnötige 5 MB Daten durch die Leitung.

Zumindest was Coca Cola anbelangt stimmt das nicht. In der Schweiz hat Coca Cola mehrere Versuche unternommen durch Verkleinerung der Menge, 0.45 statt 0.5 und 0.9 statt 1 Liter, den Preis verdeckt massiv zu erhöhen und musste immer zurückrudern.

Der oben genannte Artikel bezieht sich auf den Aktienpreis und nicht auf die Preise der Produkte für Konsumenten.

Aber wie oben von @nebula schon erwähnt: Focus ist eine Quelle, die man mit Vorsicht behandeln sollte.

Das gilt mittlerweile für alle Medien.

Man sollte gerade bei eiligen Meldungen stets kritisch sein, korrekt. Da braucht es kein „mittlerweile“. Das war schon immer so. Dennoch gibt es Medien, die wie Focus vorwiegend auf Klicks aus sind und jene, bei denen auch noch die Inhalte an sich zählen und nicht nur Umsatztreiber sind. Bei Focus werden zumindest die Online-Redakteure nach Klicks bewertet und bekommen Verwarnungen, wenn sie die Vorgaben nicht erreichen. So haben es mir zumindest zwei Bekannte unabhängig voneinander berichtet, die dort gekündigt haben. Ist allerdings schon etwas her, durchaus denkbar, dass die Praxis mittlerweile Vergangenheit ist. Immerhin hält es sich mit dem offensichtlichen Clickbait auf der Startseite offenbar in Grenzen. Substanziell wird aber immer noch viel Undifferenziertes und kaum einordnendes auf der Plattform veröffentlicht und einer bestimmten Lesergruppe (Regierung ist Doof, Reiche sind doof, Politiker sind doof) schön die Nase gepudert.

Aus welcher Aussage in dem Artikel ziehst Du diesen Schluss?

Der Artikel ist der hier:

Ich finde es ja schon lustig, wenn mittlerweile sogar Focus Kapitalismuskritik betreibt.

Ja. Und was sagt das über Kapitalismuskritik aus?

Keine Ahnung, sag es mir! Man kann ja mehr oder weniger berechtigte Kritik üben, die mehr oder weniger originell ist.

Gabor Steingart ist ja eine eher unseriöse Figur. Im Zweifel sollte man erst mal keine Behauptung glauben, die er da bringt. Das muss man bei ihm leider immer alles nachprüfen.

Im Kern bemängelt er ja, dass zu grosse Marktmacht den freien Wettbewerb behindert. Das ist ja nun eher eine banale Einsicht. Das verbindet er dann allerdings mit so einem antiamerikanischem Grundrauschen, die gute Marktwirtschaft scheint in Deutschland beheimatet und der böse Kapitalismus in den USA.

Gute Zusammenfassung!