Hallo,

gibt es seit der Einführung von DVB-T2 noch irgendeinen Verwendungszweck für den EyeTV Diversity Stick ?

Werd ich den noch los, oder ist der was für die Tonne?

Viele Grüße

Meines Wissens nach leider ja.
Ich habe meine DVBT 1Geräte entsorgt.

Kommt wohl darauf an, wo du es benutzt, bei Amazon steht das noch da:
Haftungsausschluss
DVB-T2 wird nicht unterstützt - je nach Region in Deutschland endet die Nutzungsmöglichkeit des Produkts zwischen Ende März 2017 und Ende 2018 - detaillierte infos unter dvb-t2hd.de/empfangscheck! (Bild schwarz nach DVB T2 Umstellung? Sendersuchlauf probieren - SD Sender sind manchmal auf andere Kanäle verlegt worden) N.B.: EyeTV Diversity funktioniert weiterhin in allen europäischen Ländern mit frei empfangbaren DVB-T Programm. Je nach Sendeformat lassen sich auch einige HD Sender (z.B. in Frankreich) empfangen.

Ist das so? Läuft DVB-T als Technologie weiter, nur die Sender sind weg? Dann könnte man den Stick ja sehr wohl noch nutzen.

In Frankreich und einigen anderen Ländern gibt es bis auf weiteres noch Verwendung für den Stick, dort aber auch nur für unverschlüsselte Angebote. Früher oder später wird jedoch überall auf das Kanäle sparende DVB-T2 umgestellt, weil die oberhalb 700 MHz liegenden Kanäle für Mobilfunkanwendungen geräumt werden sollen.
Listen der europäischen TV-Dienste gibt es unter anderem bei der UKWTV Sendertabelle:

In Sachsen und vermutlich auch anderen Bundesländern im Osten Deutschlands wird Lokal-TV gemäß DVB-T-Standard angeboten.

Manche der DVB-T-Sticks (mit RTL1090-Chipsatz) kann man immerhin noch verwenden um Flugzeuge in der Umgebung zu tracken und die Daten Diensten wie flightradar24 zur Verfügung zu stellen.

Mag ja sein, dass man das Teil aktuell noch für einzelne Sonderfälle nutzen kann, im Grunde ist es aber Elektroschrott.

Mein EyeTV Hybrid ging neulich in den Müll. Ich war keiner von den Sonderfällen.

zusatzfrage: gilt das eigentlich auch für die antennen oder können die mit dvb-t2 weiter verwendet werden?

zumindest eine neue Antenne brauchst du nicht... warum die Zulieferindustrie allerdings dieses mögliche Gewinnpotential nicht auch noch ausgeschöpft hat erschliesst sich mir nicht - wo man doch den Menschen erfolgreich seit Jahren einredet, dass "digital" gleich "besser" ist...
(hier in Italien gibt es übrigens einen Radiosender, der damit Werbung macht, dass er bewusst nicht auf DAB umstellt, weil man ihn dann auch in schwierigen Empfangssituationen hören kann)

beyermann - - - danke für die antennen-information.

die DAB-umstellung liegt aktuell vor mir, ich bin gespannt. was die schwierigen Empfangssituationen angeht, scheint es mir allerdings zur zeit eher so, dass der ukw-empfang immer störungsanfälliger wird. ansonsten bin ich – in technischer hinsicht (aber auch, was das medium selbst betrifft) – grundsätzlich ein verfechter des rund-funks, es muss wirklich nicht alles gestreamt oder heruntergeladen werden. allein die vorstellung, dass alle menschen in einem großen haus im selben moment dasselbe sehen (z.b. fußball im tv), aber alles – für sich – als daten über das internetz transportiert wird, macht deutlich, das eine versendung über antenne, kabel oder satellit durchaus ihre berechtigung hat. interessant in diesem zusammenhang wäre, einmal den energieverbrauch und die kosten für die verbreitung pro abnehmer und minute (o.ä.) zu ermitteln und zu vergleichen.

nicht zuletzt, um nicht noch mehr elektroschrott zu produzieren …

Grundsätzlich können sie weiter verwendet werden, denn es wird ja der für DVB-T2 verwendete Frequenzbereich bloß eingeschränkt, nicht verlegt.

Jedoch ist mit Störungen zu rechnen, wenn im eigenen Haus oder in unmittelbarer Nachbarschaft LTE-Geräte im Frequenzbereich 700 MHz und 800 MHz betrieben werden. Das betrifft
-- früher gekaufte aktive Empfangsantennen, die den Empfangsfrequenzbereich nicht auf Frequenzen unterhalb 700 MHz beschränken, sondern die Grenze bei ungefähr 800 MHz setzen,
-- alte Breitbandverstärker in Hausempfangsanlagen, für die im Prinzip dasselbe wie für aktive Antennen gilt.
-- Sparsam konstruierte Empfänger können ebenfalls davon betroffen sein, selbst wenn sie nur an einer Antennenanlage ohne Zusatzverstärkung betrieben werden.

deichkind - - - besten dank!

pb_user

Die Frage nach der Energie stelle ich mir auch. Die Sender sagen, dass der Sendebetrieb für UKW teuer sei und viel Energie verbrauche. Jetzt gibt es Millionen Empfänger, die wegen der erforderlichen Rechenleistung für DVB-T höheren Stromverbrauch haben. Ich vermute mal stark, dass dadurch insgesamt nicht weniger, sondern viel mehr Energie verbraucht wird, nur das der Verbrauch zum Konsumenten verlagert wird. Das wurde aber niemals von niemandem gefragt oder beantwortet, scheint mir.

Danke für eure Beiträge. Dann versuch ich den Stick mal bei eBay als Flight Tracker zu verscherbeln und sonst wandert er leider in den Müll